Wenn ich ehrlich bin, habe ich die Nase von Singlebörsen, Facebook, Twitter, Blog und Co voll. Ich will nicht mehr süchtig nach "Gefällt mir" - Angaben, Likes, Kommentare, Besucher-Statistiken und all dem ganzen Scheiß sein.
Ich werde wohl langsam ruhiger treten. Ich will unabhängiger werden, was Beifall und negative Kritik angeht.
Ich will mehr in mir ruhen und zufrieden sein, auch wenn ich mal Offline bin.
In der heutigen Zeit sind wir so abhängig geworden vom Internet, dass ein Cyber-Krieg die gesamte gesellschaftliche Struktur aus den Angeln heben würde.
Selbst Kraftwerke sind an dem Datenstrom aus dem Internet angeschlossen und können relativ leicht gehackt werden. Troyaner genügen, damit uns und den Internetsüchtigen das Licht für ihre Sucht ausgeht. Ist das nicht verrückt?
Ein paar Klicks genügen und wir landen dank Hacker ins 19. Jahrhundert und können uns dann eine Kohleofen suchen, um im Winter nicht zu erfrieren.
Auch könnten dann die Medien nicht mehr im Internet oder im Fernsehen uns medial verrückt machen, indem wir uns wie zur Zeit über das Motiv des Absturz-Piloten die Birne zerbrechen. Wenn es eine Hölle gibt, dann wird der Pilot amüsiert zuschauen wie wir ihn medial auschlachten und skandalisieren. Er wird sich gewiss fragen, ob wir auf der Erde nicht andere Probleme haben.
Die Berichterstattung über solche Unglücke oder Taten nehmen mittlerweile ein Ausmaß an, was nicht gesund sein kann. Wir kriegen eine mediale Überdosis und trauen den Medien nicht, weil sie immer schneller ein Urteil fällen.
Die Medien sind dank des Internets immer mehr unter Druck und wollen immer schneller berichten, obwohl vieles noch nicht sicher ist. Die Zeit titelte im Internet "
Wer depressiv ist, will anderen kein Leid antun". Diese Schlagzeile beruhigt mich sehr, da ich bisher keinen Depressiven kenne, der andere verletzt oder getötet hat. Menschen mit Depressionen sind sehr empathische und verletzliche Wesen.
Zeit.de schrieb:
Zu den Symptomen einer Depression gehört nicht der Wunsch, anderen Leid anzutun. In meiner gesamten Karriere habe ich das bei noch keinem einzigen Patienten erlebt", sagt Ulrich Hegerl. Er leitet die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universität Leipzig. Hegerl hofft, dass das Stigma der Depression nach den Spekulationen über den mutwilligen Crash der Germanwings-Maschine in den französischen Alpen nicht wieder auflebt
Depressive bringen sich eher alleine um. Das ist ein sozialverträgliches ableben und kein Schwein berichtet darüber. Alleine sterben ist nicht so sexy wie Ein Todesflug.
Die Stigmatisierung psychischer Erkrankungen ist eines der größten Ursachen warum Menschen sich nicht früh genug psychologische Hilfe suchen. Vielleicht war das auch einer der Ursachen, warum der Pilot nicht auf dem Boden blieb, sondern abhob zu seinen letzten Todesflug.
Vielleicht kann auch diese übereifrige Berichterstattung die durch das Internet angefeuert wird solche Täter eher ermutigen Selbstmord mit anderen zu begehen. Das Internet vergisst seine Täter nicht. Wie wunderbar. Wolltest du nicht schon immer in die Www Hall of fame gelangen? Ein digitales Denkmal für die Ewigkeit bis ein Hacker den Stecker von der Stromdose zieht.
Verdammt!
Der Massenmörder Anders Behring Breivik genießt noch heute, dass andere im Internet über seine Taten lesen können. Er brachte in seinen Wahn gegen den Islam 76 Menschen in Oslo und Utøya um. Wenn du willst kannst du massenhaft nach seinen Namen googeln. Über 1.4 Millionen Ergebnisse liefert das Web und selbst Wikipedia ehrt seine Taten mit einer umfangreichen Beschreibung.
Wenn ich es mit meiner Internetsucht und meinen Depressionen eines Tages als Buchautor ins Wikipedia schaffe, folglich würden wahrscheinlich die Erinnerungen an mich länger anhalten als die 25 Jahre Laufzeit meines Grabes.
Die irdische Welt ist ein sehr vergänglicher Ort, außer du konvertierst zum Judentum. Die Gräber von Juden dürfen auf Grund ihres Glaubes nicht angetastet werden. Da hilft nur noch ein Weltuntergang.
Aber da ich christlich getauft bin, kann ich nur auf Wikipedia hoffen. Wikipedia ist der Adelsschlag für einen Onlinesüchtigen. Ich muss mal Wikipedia fragen, ob ich denen dann auch ein schönes Bild senden darf.
Wer will schon schlecht aussehen? Zumindest bin ich als Mann mit mehr Eitelkeit ausgestattet als die Mutti der Nation Kanzlerin Merkel.
Aber vielleicht erwarten andere von einen depressiven Facebooksüchtigen, dass er lethargisch vor dem Rechner hängt. Wer weiß das schon alles. Das Image ist dank der Internetwelt und Instagram total wichtig. Das weiß schon das Model Kim Kardashian für sich zu nutzen. Ich sehe rehbraune Schmolllippen-Bilder und dicke Titten und Ärsche. Als Mann muss ich heute nicht den Playboy kaufen, um Appetit auf mehr zu bekommen. Das Internet versorgt uns mit jeder halb- oder ganznackten leckeren Scheiße. Wir müssen nur zugucken.
Manche Männer wollen mehr. Sie gehen in Sexchats und müssen viel Kohle lassen, damit die Lady sich live vor der Cam befriedigt. Dann wird zuhause gewichst bis das Zeug rausspritzt und der kurze Höhepunkt eintritt.
Eigenartigerweise habe ich noch nie davon gehört, dass Frauen pornografiesüchtig sind. Aber Männer können eine Online-Sexsucht entwickelt. Manche lassen sich auch in einer der wenigen Kliniken für Internetsucht behandeln.
Das Internet bestimmt sogar unser Sexualleben. Wichsen findet nicht nur im kopfkino statt, wir werden sogar pausenlos von kostenlosen Seiten wie Youporn versorgt. Dort findet man Gratis-Videos und -Troyaner.
Ist das nicht abgewichst geil?
Wenn ich Glück habe, dann legt ein Troyaner meinen dicken langen Schwanz lahm.
Dank der schönen neuen Internetwelt habe ich es verlernt meine eigenen Sexphantasien im Kopf zu drehen.
Da hilft nur der Besuch im Puff. Wer Hartz4 bekommt, kann sich höchstens einmal im Monat Wichshilfe leisten. Ansonsten kann es echt unangenehm werden sich nicht erleichtern zu dürfen. Auch führt nicht abspritzen zu einem erhöhten Prostatarisiko. Vorsicht Krebs!
Oder ein autistischer Techniknerd hilft die Troyaner zu killen.
Oder du musst heimlich im Internetcafe wichsen. Das kann auch ein zusätzlicher Anreiz sein. All das habe ich schon erlebt wie ein Mann stöhnte und ich sein Sperma riechen durfte. Noch heute dreht sich bei mir der Magen um. Vielleicht hatte ja sein Laptop auch einen Troyaner geholt beim ungeschützten Internetverkehr.
Sex ist verdammt gefährlich, da hilft nur Gummi.
Facebook, Twitter, Blog und Co sind dagegen harmlos.
Meine Seiten zur Depression
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