22
Mrz
2015

Singlebörse Ktosexy.de Meine Erfahrungen. Und meine Gedanken zu Sonntagen die depressiv machen

Sonntage sind immer doofe Tage. Alles wird ruhig. Das Vakuum füllt sich mit Trübsinn und Trägheit. Die Leere fülle ich, indem ich in meinem Blog schreibe oder indem ich bei Facebook verweile. Oder seit gestern bin ich wieder bei einer oberflächlichen Singlebörse namens http://ktosexy.de angemeldet. Überwiegend sind dort Russlanddeutsche angemeldet. Dort sieht man Supertitten und Superärsche. Was auch schön ist, dass es dort Fotoduelle gibt. Man sieht zwei Damen oder Herren und dann darf man den Schönsten anklicken. Da ich ein molliger Teddybär bin komme ich nie über die 30 Prozent Zustimmung. Anderen molligen Damen geht es genauso. Auf jeden Fall ist es wichtig schlank und fast nackt seine Vorzüge zu zeigen. Der weitere Vorteil an der Singlebörse ist, dass ich nur drei Damen pro Tag anschreiben kann. Für mehr Anschreiberechte muss ich bezahlen. So komme ich nicht in die Versuchung zuviel Zeit für Titten und halbnackte Ärsche zu verschwenden. Die Suchtgefahr ist im Gegensatz zu Facebook überschaubar und ich kann einfach meinen primitiven Gelüsten nachgehen und auf oberflächliche Schönheitsmerkmale wie aufgespritzte Lippen achten. Ab und an schreibe ich eine Dame an. Wenn ich Glück habe, kann sich auch ein Smalltalk entwickeln. Zu mehr ist wahrscheinlich das Ganze nicht gut. Ich hoffe wie jeder Mann eine schöne Oberfläche meine Freundin zu nennen. Hirn muss sie auch nicht haben, hauptsache sie fickt gut. So sehe ich das Ganze als Depressiver. Auch Depressive können verfickt oberflächlich sein. Ich mache gerade eine Umschulung zum Macho. Endlich weg von der Gefühlsduselei! Endlich auf Titten und Ärsche achten! Sogar ins Fitnessstudio gehe ich seit einigen Wochen, um im Sommer meine Adonisfigur zu bekommen.
Ist nicht meine Tiefsinnigkeit an meiner trüben Welt Schuld? Sollte ich nicht mehr auf die schönen oberflächlichen Dinge im Leben achten wie z. B. eine Doppel-D Freundin, die ich wie einen Hund gassi führe?
Keine Ahnung. Irgendwie bleiben Sonntage weiterhin doof, auch wenn ich bei meiner Mutter wie heute eine Suppe aß und wir über einen lustigen Text lachten. Meine Mutter ermahnte mich, dass ich endlich wieder ins Fitnessstudio gehe, da ich diese Woche noch nicht drin war. Aber ich habe bei bestimmten Übungen Probleme mit den Nacken. In Wirklichkeit glaube ich nicht an meine Adonisfigur, genauso wenig daran, dass ich als Super-Macho ende, der geile und große Ärsche und Titten durchfickt. Auch werde ich wohl meine tollen Gene nicht verteilen, da ein depressiver Mann träge vor sich hinlebt und vor lauter Tiefflieger-Gefühlen den Kopf in den Sand setzen will.
Zumindest war ich heute schon mal draußen. Ich war in meinen Lieblingscafe, wo ich früher auch mit meinen türkischen Freund hinging. Ich trank einen schwarzen Tee.
Ich las die Zeit. In der Zeitung stand, dass eine türkische Studentin vergewaltigt und ermordet wurde. In diesem Land ist immer die Frau schuld, wenn sie entehrt wird. Viele Türken protestierten gegen die mangelnde Achtung der Frauen. Schuld soll auch Erdogans muslimischer Konservatismus sein. Ich dachte direkt an Ismail und wie er sagen würde, dass die deutschen Medien nur Lügen verbreiten und den Präsidenten schlecht darstellen wollen.
Seit dem Ende seines Studiums liebt er Erdogan und nur selten sagt er eine Kritik wie z. B., dass er öffentlich einen türkischen Mitbürger die Zigarette nimmt, weil das gesundheitlich schädlich sei. Seinen früheren linken liberalen Geist hat er mittlerweile verloren, obwohl Liberal immer noch eines seiner Lieblingsworte ist. Ich dachte über die Jahre nach, wo wir uns über Literatur, Kultur Politik, Geschichte und Philosophie redeten. Ich hatte in meinem Leben niemanden gehabt, der ein so umfangreiches Wissen verfügte und der einen auf Dinge hinwies von denen ich nie was wußte. Auch ich brachte ihn manche Dinge bei, wenn ich ungewöhnliche deutsche Worte wie Achtsamkeit erklärte. Das ist einer meiner Lieblingsworte und in der westlichen Welt wollen immer mehr Menschen achtsam im Hier und Jetzt leben.
Ich frage mich, ob wir noch mal einen Weg zueinander finden. Sonntag hatten wir uns öfters getroffen. Mir fehlt sein feiner Humor und dieses spitzbübische Lächeln. Auch seine grünen Augen, die Vetrauen gaben.
Auch aus dem Grund ist dieser Sonntag noch trüber. Weil ich meinen Freund vermisse wie er früher wahr. Weltoffen, liberal, humorvoll und sensibel. Vor seiner Erdogan-Verehrung mochte er nur Schwule nicht. Jetzt mag er wohl noch weniger Menschen.



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21
Mrz
2015

20
Mrz
2015

Meine Facebook-Fanseite für Zitate wird immer erfolgreicher. Meine Sucht schlägt Purzelbäumchen

Die Tage habe ich über verletzende Ereignisse meines Lebens nachgedacht. Das Grübelkarussel begann sich zu bewegen. Ich ging wieder mehr zu Facebook. Ich wollte abschalten. Die etwas grauer gewordene Realität vergessen. Ich verbrachte immer mehr Stunden im Netz. Meine Zitate-Seite https://www.facebook.com/Zitate ist in den vergangenen Wochen und Monate sehr schnell gewachsen. Jetzt habe ich 3400 "Gefällt mir" Angaben gewonnen und 52 neue "Gefällt mir" Angaben in einer Woche gewonnen. Manche Beiträge werden von mehreren Hundert Leuten gesehen. Manche haben Dutzende Likes, ab und an habe ich auch ein Kommentar unter meinen Beiträgen. Ich merke wie das Belohnungssystem meines Gehirn angekurbelt wird und ich immer mehr Sachen teile oder poste. Ich fühle mich im Internet erfolgreich. Andererseits macht mich dieser Facebook-Erfolg überhaupt nicht reich, im Gegensatz zu einem Youtube-Video der von vielen Menschen angeklickt wird. Ich arbeite als kostenloser Mitarbeiter von Mark Zuckerberg und helfe ihm, dass seine Aktien weiter ansteigen. Das der Reichtum der Anteilseigner weiter wächst. Aber das Belohnungssystem schlägt meinen Verstand Ko. Wenn man schon eine Sucht entwickelt hat, dann sollte sie sich wenigstens finanziell lohnen.
Auf meiner Zitate-Seite schrieb ich: "Zitate berühmter und nicht berühmter Personen faszinieren mich immer wieder. Was mich fasziniert sind kurze intelligente Sätze, die das Leben genau beschreiben." Ich bin ein Zitate-Junkie und immer wieder googel ich nach intelligenten Sätzen wie diesen: Der Süchtige raubt sich seine Freiheit selbst. © Prof. Dr. med. Gerhard Uhlenbruck (*1929) Diese Freiheit habe ich teilweise durch meine Facebook-Sucht eingebüßt. Wenn ich immer mehr Zeit im Netz verbringe, verbringe ich immer weniger Zeit Offline. Ich vernachlässige meine sozialen Kontakte. Ich räume immer seltener Zuhause auf und ich werde mit dem Zeit immer depressiver und aggressiver. Außerhalb meiner Facebook-Zeit denke ich immer mehr darüber nach, was meine Facebook-Welt gerade macht. Haben mir Menschen Kommentare geschrieben? Haben die Beiträge mehr Menschen gelesen? Sind die Likes gewachsen? Steigen meine "Gefällt mir" Angaben auf meinen Facebook-Seiten?
Lange Zeit waren meine Facebook-Seiten sehr ruhig und wuchsen kaum. Die Glücksgefühle wurden durch meine Gruppenseiten beflügelt. Sie wuchsen und wuchsen. Aber Facebook-Fanseiten laufen nicht von selbst. Keine Ahnung wie ich den Algorithmus dieses Sozialen Netzwerkes dazu gebracht habe, dass diese mehr auf meine Fanseiten hinweisen. Es gibt alleine über 18 Millionen solcher Seiten. Es ist sicher nicht ganz einfach die Aufmerksamkeit des digitalen Computers für seine Seite zu gewinnen.
Dabei bin ich nicht einmal nach einer Strategie vorgegangen wie man neue Leute gewinnt.
Interessant wäre zu wissen wie aufmerksam jemand ein Beitrag von mir wahrnimmt. Wie lange schaut er sich meine gedanklichen Ergüsse an? Macht er sich Gedanken über das was ich schreibe? Oder wird in diesem Netzwerk so schnell gezappt wie bei der Fernbedienung vor der Glotze?




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18
Mrz
2015

Der wahre Feind ist der Heuschrecken-Kapitalismus und nicht der Islam. Pegida ist nur ein Symptom

An einem Wochenende bekomme ich am Bahnhof mit wie nachmittags Pegida-Anhänger Richtung Versammlungsort laufen. Sie sehen alle so unzufrieden und scheiße aus. Der Hitler-Selfie Mann Bachmann wird auch auftreten und eine Rede halten.
Auf dem Rückweg von meiner buddhistischen Versammlung sehe ich Abends Hooligangs im Hauptbahnhof. Massenweise Polizei die hinter den Jungs hinterherlaufen. Die Männer sehen alle fast gleich aus. Überall Glatzen, Sonnenbrillen und dunkle Kleidung. Ich sehe als Aufschrift "Hooligans gegen Salafisten". Sie wirken alle aggressiv und schreien ihre Parolen in den Raum. Sie sehen alle in ihren dumpfen Hass gegen andere so hässlich aus wie ein Kackhaufen. Ich kriege mit, dass diese Typen keine Medienerfindung sind und sie niemand am Computer zum Leben erweckte. Dieser Hass ist so real wie ein Faustschlag ins Gesicht. Angewidert und fasziniert schaue ich dieser Urgewalt entgegen. Ich frage mich wie es in den 20er und 30er Jahre zuging als SS und SA Andersdenkende vermöbelten.
Die Polizei hält die Salafisten und die Pegida-Fans auf Abstand. Es gibt wenig Verletzte. Ein Tausend Polizisten sichern die Stadt. Auch die Salafisten dürfen eine Kundgebung abhalten. Nur der berühmt berüchtigte Abendspaziergang kann Pegida nicht durchführen, da zuviele Hooligans ihre Reihen verschönern.
Ich frage mich, ob es nicht bessere Gründe gebe als gegen eine Islamisierung des Abendlandes zu demonstrieren. Bald wird es Massenarmut unter Rentnern geben, trotz Jahrzenter langer Arbeit. Unsere Brücken und Straßen gehen immer mehr kaputt. In die Bildung wird nicht genug investiert. Deutschland lebt von der Substanz. Und die Reichen dürfen weiterhin zu wenig Steuern zahlen, da die Mittelschicht und die Armen lieber zu Pegida laufen. Der Feind ist nicht der Islam, sondern ein Kapitalismus der die Menschen ausbeutet. Ein Kapitalismus der auf höhere Getreidepreise spekuliert und den Tod von Menschen in der dritten Welt in Kauf nimmt, weil sie die teure Nahrung sich nicht leisten können. Wir müssen endlich für eine gerechte Welt auf die Straße gehen und die Villen der Reichen blockieren und ihre Lieblingsstraße die KÖ.
Ich denke Pegida, Salafisten und CO sind nur Nebenkriegsschauplätze, damit die Menschen weiter von den wahren Ursachen ihrer Unzufriedenheit abgelenkt werden.



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Mein türkischer Freund hat den Kontakt zu mir abgebrochen, da er keine Kritik an Islam, Erdogan und Türkei hören kann

Seit einigen Wochen habe ich zu meinen türkischen Freund keinen Kontakt mehr. Er reagiert nicht auf meine Anrufe oder meine SMSe. Seit dem Ende seines Architektur-Studiums hat sich sein Wesen stark verändert. Erst dachte ich, dass es daran liegen würde, weil er mit dem Rauchen aufgehört hat. Aber so lange kann kein Entzug dauern. Er wirkt gereitzt und unterschwellig aggressiv. Er nimmt alles persönlich. Früher konnte ich mit ihm ganz normal über Politik sprechen, aber die letzten Monate wurde er immer radikaler. Den Islamischen Staat hält er für eine Erfindung des Westens und nach seiner Ansicht sind dort nur westliche Dschihadisten, die den Islam beschmutzen. Er wird immer mehr Fan von Verschwörungstheorien. Den ruhigen sachliche Ismail vermisse ich immer mehr.
Er sieht so etwas wie eine Verschwörung gegen seinen Glauben und sein Heimatland Türkei. Die Komplimente Deutscher, dass er ein guter Türke sei kann er nicht mehr hören, weil es ja aussagt, dass der Rest schlechte Türken seien.
Zumindest kann ich über Türken tatsächlich nichts negatives schreiben, meist waren sie freundliche und aufmerksame Menschen. Meine polnische Mutter schwärmt noch immer von dem türkischen Freund ihres damailigen Freundes. Er war super herzlich und kinderlieb.
Früher lachte ich mit Ismail viel, aber die vergangenen Monate war diese Leichtigkeit und der Humor weg. Früher ärgerte er mich damit, dass ich ein geiziger Deutscher sei, der kein Trinkgeld gibt. Durch ihn habe ich tatsächlich angefangen Trinkgeld zu geben und dann reagierte er amüsiert. Er beobachtete meine Fortschritte mit einem lustigen Gesicht.
Ihn ärgerte es auch, dass die Medien ständig so negativ über Erdogan berichteten. Er meinte, dass er die Wirtschaft auf Trab gebracht hätte und auch den Sozialstaat am aufbauen ist z. B. Krankenversicherung für jeden.
Die Medien hier kritisierten, dass er in Wirklichkeit ein Islamist sei, da er das Kopftuchverbot an öffentlichen Orten wie Universitäten immer mehr aufhob.
Ich stellte ihn kritische Fragen, aber ich fühlte mich weder als Gegner noch als Anhänger von Erdogan. Doch trotzdem empfand er meine Fragen immer mehr als Beleidigung seines Türkentums. Er wurde nach seinem Studium immer nationalistischer und ich bekam langsam das Gefühl, dass er die Deutschen nicht mag. Er hielt sie immer mehr für Rassisten, die z. B. seinen Weg im Arbeitsleben verbauten. Es ist für ihn schwer eine unbefristete Arbeitsstelle als Architekt zu bekommen. In unseren Land ist die Bausubstanz für Häuser zu gut, dass im Unterschied zur Türkei kaum eines zusammenstürzt. Auch fehlt es hier an Erdbeben oder Kriegen, was ein wundervolles Konjunkturprogramm für angehende Architekten wäre. Er reduziert all seine Probleme auf sein Türkischsein, was ich für eine Verzerrung der Wirklichkeit halte. Aber er wollte im Laufe des Jahres 2014 und 15 meine Meinung immer weniger hören und baute seine türkische Opferwelt immer weiter aus. Er verallgemeinerte immer mehr. Er sah mich auch schon als Abendländer gegen sein Morgenland. Aber als Abendländer wie Pegida konnte ich mich nie identifizieren. Das sind Begriffe aus dem Mittelalter und ich sehe mich als modernen Europäer. Das Frau Merkel den Islam als ein Teil Deutschlands sieht nahm er mit Genugtuung wahr. Auch nahm er kurz wahr, dass viele Deutsche gegen Pegida demonstrierten. Einige Zeit begann sein türkisches Opferbild Risse zu bekommen. Aber anscheinend bei unseren letzten Treffen hatte er wohl jeden Zweifel und Riss repariert. Ich erzählte ihn von einer Radiosendung, wo der Prophet Mohammed überwiegend positiv dargestellt wurde. Als ich ihn sagte, dass die Radiosendung die Kriege des Propheten kritisierte wurde er wütend und verließ das Cafe. Er fühlte sich persönlich verletzt. All die deutschen Medien hatten seine Kultur negativ dargestellt. Mittlerweile reagiert er so empfindlich wie jemand der eine Pollenallergie hat. Der kleinste Anlass genügt. Und seitdem habe ich nix mehr von ihm gehört. Über sieben Jahre Freundschaft durch eine Radiosendung kaputt. Ich schrieb ihm per SMS, dass ich ihn nicht persönlich verletzen wollte.
Auch fragte ich mich, ob ich die vergangen Monate zuviel über Pegida, Salafisten und Co mit ihm geredet hatte. Ich fühle mich schuldig, aber ich kann jetzt nichts mehr ändern. Eigentlich habe ich mit ihm über die Themen gesprochen, um all das was in dieser Welt geschieht besser zu verstehen. Ich wollte einen Dialog im kleinen anstoßen, aber anscheinend ist alles nach hinten losgegangen. Jetzt hasst er wohl Deutsche noch mehr.
Früher war er ein liberaler Sozialist. Mittlerweile ist er zum türkischen Nationalisten mutiert. Ich spüre Trauer.



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16
Mrz
2015

Zitat zur Sucht

Der Süchtige raubt sich seine Freiheit selbst.

© Prof. Dr. med. Gerhard Uhlenbruck (*1929)



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Mein baldiges Interview im WDR (West Art) zur Facebook-Sucht

Demnächst werde ich wahrscheinlich ein Interview-Gespräch mit dem WDR führen (West Art). Dort werde ich über meine Erfahrungen zur Facebook-Sucht erzählen. Ich werde euch auf dem Laufenden halten, sobald ich im Fernsehen zu sehen sein werde. Leider ist ja noch recht wenig in den Medien über die Suchtgefahren Sozialer Netzwerke berichtet worden. Diese Wissenslücke versuche ich ein bisschen zu schließen.



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Einige Zeit Offline

Ich war einige Zeit Offline. Ich wollte wissen, ob es ein Leben auch ohne Facebook geben kann und ich bin erstaunt, dass ich es die letzten Wochen ganz gut hinbekommen habe meine Internettriebhaftigkeit zu bändigen. War viel auf buddhistische Versammlungen, meditiere wieder viel mehr und denke langsam positiver. Der trübe Winter hatte mich ziemlich fertig gemacht, aber das kennen sicher viele von euch. Ich freue mich, dass immer noch so viele hier sind und wünsche euch gute Frühlingsgefühle.


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26
Jan
2015

Twitterin twittert ihre Vorurteile über Depressive

"Ich kenn jemanden, der ist in der Gegenwart anderer immer voll glücklich, sagt aber, er hätte Depressionen. Aufmerksamkeitsgeil." Ge wek???
Diesen Tweet durfte ich gerade eben von https://twitter.com/Katrinikorn lesen. Sie scheint eine junge Twitterin zu sein, die von Depressionen keine Ahnung hat. Viele tun so, als seien sie glücklich, aber fühlen sich in Wirklichkeit hundeelend. Oder wie ich, wenn ich geile Leute um mich habe und mich auf meine Gesprächspartner konzentriere, kann ich die schwarze Dame für einige Zeit aus meinem Leben verbannen. Unter gut gelaunten Menschen kann ich auch glücklich werden. Aber sobald ich wieder alleine bin, dann schlägt die Niedergeschlagenheit gnadenlos zu.
Ich vermute mal, dass dieser Mensch nicht aufmerksamkeitsgeil ist. Solche Vorwürfe kenne ich aus meinem Leben auch. Vorurteile können psychisch Kranke sehr treffen.




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22
Jan
2015

Pegida Chef Lutz Bachmann zurückgetreten. Hitler-Selfie steht ihm

Witzig finde ich, dass der Gründer dieser Bewegung Null Toleranz gegenüber straffällig gewordenen Ausländern fordert, aber selbst schon wegen Diebstahl und Kokainbesitz verurteilt wurde. Und er bezahlt kein Kinderunterhalt für seinen Sohn. Mein Vater drückte sich auch immer vor Zahlungen und hatte für andere immer hohe moralische Ansprüche. Ich denke nur an die Arbeitgeber, die ihn als Kellner ausnutzten und viele Überstunden nicht bezahlten.
Wie schade, dass man den Pegida-Chef nicht dort abschieben kann, wo die Wiege der Menschheit ist. Nach Schwarz-Afrika. Das wäre doch ein wunderbares Flugticket. Dann am besten im Busch aussetzen und mal schauen, ob dieser Rassist dann als Herrenmensch überleben kann.
In der Bild-Zeitung durfte ich das Hitler-Selfie von Lutz Bachmann bewundern. Er hatte die Haare auf Scheitel gesetzt. Dann sein Hitlerbärtchen anwachsen lassen und auch noch so grimmig verrückt wie unser Führer geguckt. In einem Cafe sagte ich ironisch meinen türkischen Freund, dass er glatt als Doppelgänger auftreten könnte. Natürlich war das was er auf Facebook als Dünnschiss rausgab nur Humor.
Seinen Humor steigerte er noch, indem er Asylbewerber auf dem Sozialamt vorwarf, dass sie sich wie Dreckspack benehmen würden. Auch sollte man das Sozialamt besser schützen vor diesem Viehzeug. Auch das musste er in Facebook rauskotzen: UND NEIN! ES GIBT KEINE ECHTEN KRIEGSFLÜCHTLINGE!“. Wer seine Flucht aus dem Kriegsgebiet nach Europa finanziert habe, „gehört NACHWEISLICH nicht zu den Bedrohten“. Was für eine dumme Logik. Ich kann doch noch ein paar Geldscheine im Tresor haben und trotzdem kann mein Wohngebiet in Homs, Syrien beschoßen werden. Und wenn ich Angst habe bald von irgendwelchen Kopfabschneidern wie vom Islamischen Staat überrannt zu werden, verlasse ich mein Haus und nehme die Scheine, um meine Flucht nach Europa zu finanzieren. Das ist doch besser, als wenn die mein Haus überfallen und mich umbringen. Ich frage mich manchmal, ob man in so einem blinden Hass wie Bachmann überhaupt noch in der Lage ist rationell und menschlich zu denken.
Im 20 Jahrhundert hatte man in seiner Stammkneipe seinen dummen rassistischen Müll bei einem Bier ausgesprochen und am nächsten Tag war alles vergessen. Niemand hatte irgendein Smartphone, um verbalen Müll aufzuzeichnen. Das große Vergessen war garantiert. Aber Facebook und das Internet haben heute die blöde Angewohnheit, dass alles irgendwo für immer aufgezeichnet ist. Das ist wie ein digitales Brandmal, dass man nicht mehr loswird. Selbst wenn das Wunder geschehen sein soll, dass Herr Bachmann die letzte Zeit zum Antirassisten sich gewandelt hat, wird ihn dieser Müll die kommenden Jahre verfolgen. Das ist manchmal schon wirklich hart. Die moderne Stammkneipe Facebook hat überall Wanzen. Es reicht, dass einer diesen Müll wieder rausgräbt und dem Pegida-Chef vor die Haustür kackt. Die Kacke sieht heute dank unserer sensationsgeilen Presse jeder. Ich denke, dass vielen nicht bewusst ist, was sie da von sich geben. Das Internet ist ein junges Medium, wo wir noch nicht gelernt haben wie wir damit richtig umgehen.
Pegida distanzierte sich von seinen Führer Bachmann und er trat auch zurück. Er schrieb: „Ich entschuldige mich aufrichtig bei allen Bürgern, die sich von meinen Postings angegriffen fühlen. Es waren unüberlegte Äußerungen, die ich so heute nicht mehr tätigen würde. Es tut mir leid, dass ich damit den Interessen unserer Bewegung geschadet habe, und ich ziehe daraus die Konsequenzen.
Angeblich ist Pegida gar nicht so rassistisch. Wie gut, dass keiner weiß, dass ich Hitler heiss. Mist, dass Facebook von den Dächern zwitscherte. ;-)




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Mir gehts langsam besser

Mir gehts so langsam psychisch besser. Ob es am neuen Antidepressivum liegt? Oder weil die Tage langsam länger werden? Oder weil ich meine Mutter seit fast einer Woche nicht gesehen habe?
Ich fühle mich noch nicht nach Bäume ausreißen, aber zumindest bin ich nicht mehr so scheiße drauf wie ich es seit Weihnachten war. Weihnachten und all die stillen ruhigen besinnlichen Tage könnten von mir aus an Altersschwäche sterben. Aber irgendwie wollen sie einfach nicht ins Gras beißen.
Das Leben ist schon echt eigensinnig. Der Übergang ins Neue Jahr ist für viele Depressive mit Dornen gepflastert. Der Frühling ist das rettende Ufer. Wir brauchen Licht und nicht den Winter-Blues!



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13
Jan
2015

Meine Überzeugung:

Bei einem Spaziergang mit Hunden und zwei Psychos sind wir zum Schluss gekommen, dass keine Pille menschliche Beziehungen ersetzen kann. Depressive leiden häufig an einer beziehungslosen Umgebung. Das Leben ist heute so schnell geworden. Die Ablenkung durch neue Medien wie Smartphone und Internet hat die Menschen vergessen lassen, dass es auch noch reale Menschen gibt. Wir ernähren uns auch von Gesprächen. Einsamkeit kann krank machen. Wir brauchen Andere und nicht nur das ICH!



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Mein neues Medikament Escitalopram. Mache ich gute Erfahrungen? Werde ich von Depressionen endlich befreit? Können Antidepressiva die Welt verändern?

Gestern war ich bei meinen Psychiater. Er verschrieb mir meine Psychotherapie für die Gruppentherapie bezüglich meiner Internetsucht. Ansonsten hat er mir noch ein neues Antidepressiva mit dem sperrigen Namen Escitalopram verschrieben. Eine 5mg Tablette habe ich heute geschluckt, in einer Woche soll die Menge verdoppelt werden. Die Tablette sieht weiß aus. Die Farbe erinnert einen an die klinikweißen Wände einer Psychiatrie. Das schmeckt nach Klinik. Wikipedia schreibt: Escitalopram ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI). Er wird in der Behandlung von Depressionen, Panikstörungen, Sozialphobien, generalisierten Angststörungen und Zwangsstörungen verwendet.
Zum Glück leide ich ja nur an Depressionen und Internetsucht. Wobei ja diese Erkrankungen einen auch ziemlich in Atem halten können. Letzte Zeit konnte ich wieder nicht vom Internet lassen, da es mir sehr schlecht ging. Wenigsten einige Stunden will ich meiner schwarzen Dame entkommen. Im Internet ist sie zumindest nicht so Zuhause wie in der Realität.
Wikipedia schreibt weiter: Eine der häufigsten unerwünschten Wirkungen ist Übelkeit, die bei mehr als 10 % der Patienten auftritt. Bei 1 bis 10 % der Patienten kommt es außerdem zu Durchfall und Erbrechen, Schlaflosigkeit, Schläfrigkeit oder Schwindel, vermehrtem Schwitzen, vermindertem Appetit, Müdigkeit oder Fieber. Häufig sind Libido- oder Orgasmus-, Ejakulation- oder Potenzstörungen. Viele dieser Nebenwirkungen treten vermehrt in der ersten oder zweiten Behandlungswoche auf und nehmen bei fortgesetzter Behandlung an Intensität und Häufigkeit ab. Einige der Nebenwirkungen können auch nach dem Absetzen des Medikaments noch eine erhebliche Zeit fortbestehen.
Hohes Fieber, Erregung, Verwirrung, Zittern und kurze, ruckartige Zuckungen einzelner Muskeln können Anzeichen des selten auftretenden sogenannten Serotonin-Syndroms sein.

Serotonin Syndrom das klingt auch irgendwie geil. Sind diese ruckartigen Zuckungen, dann ein Zeichen, dass die Glückshormone Party machen?
Wegen Potenzproblemen und Abspritzprobleme muss ich mir jetzt auch keine Sorgen mehr machen, da die geile Doppel D Polin sich die vergangenen Tage nicht mehr gemeldet hat. Sie hatte mir ja viele erotische sexuelle SMSe geschrieben, was für geile Dinge sie mit mir tun will. Sie wollte mich auch schmecken, berühren und fühlen und im Whirlpool verführen und vernaschen. Viel heisse Luft für einen Mann der sexuell vertrocknet ist und auf den Regen wartet. Noch mehr als der spritzige Sex fehlt mir eine Frau mit der ich mich aussprechen kann. Mit der ich mein Leben und meine Gedanken teilen kann. Mit der ich eine Zukunft aufbauen kann. Die Einsamkeit macht mich am meisten depressiv. Als ich vor 2 Jahren eine Beziehung zu einer Borderlinerin versuchte, da ging es mir psychisch gut. Wir unternahmen sehr viel, wir lachten und hatten auch viele Gemeinsamkeiten wie Gedichte und Texte schreiben. Wir besuchten gemeinsam eine Literaturgruppe oder gingen zu Lesungen oder Orten, wo Künstler ihre Kunst wie eigene Texte, Lieder oder Comedy vortrugen.
Die Zeit war sehr schön. Da schaute mich eine Frau von 25 verliebt an und ich war ihr Ritter. Ich war endlich wichtig, aber leider konnte ich keine Gefühle zu ihr aufbauen, da sie viele Dinge anders wahrnahm als eine gesunde Frau. Sie konnte plötzlich wütend werden, weil ich ihr nach ihrer Wahrnehmung zu nah gekommen bin. Aber ich konnte das nicht wahrnehmen, weil sie die ganze Zeit lächelte und glücklich wirkte. Sie nahm diese Gefühle verzögert wahr. Dieses Gefühl, dass ihr jemand zu nah kam oder sie zu sehr an sich band. Sie wurde von ihrem Ex-Freund vergewaltigt. Am Anfang zitterte sie bei Berührungen, erst später vertraute ihr Körper mir. Es ist schlimm wie gewalttätig manche Männer sein können. Wieviel Gewalt sie gegen so eine zauberhafte Frau wie die meine ausrichten konnten, dass ihr ganzes Vertrauen in die Männer gestört war. Diese Störung in ihr fühlte ich auch und auch da fiel es mir schwer mich fallen zu lassen und sie zu lieben. Ich wollte nicht mehr in der Liebe verletzt werden. Ich liebe zu stark. Liebeskummer zerreisst mich innerlich und kann Schmerzen ausüben wie wenn ich ein Messer in der Brust hätte.
Auch hing sie noch an ihrem nicht vegewaltigenden Ex-Freund und ich hatte immer das Gefühl, dass sie zu ihm zurück geht. Auch besuchte sie ihn heimlich, andererseits dichtete sie mir ständig an, dass ich eine andere Frau hätte. So leicht wie sie Männer gewann, habe ich noch nie eine Frau bekommen. Es fiel mir immer schwer mich einer Frau zu nähern. Mein Selbstwertverlust ist das größte Problem. Die Depression die mein Leben zerstörte und die mich abhängig machte von Arbeitslosengeld 2.
Ohne diese Erkrankung hätte ich all die Dinge mir erfüllen können wie sie auch andere Menschen haben wollen. Ich hätte eine Frau, Kinder und einen Job, in dem ich gutes Geld verdienen kann. Manchmal ergreift mich der Wehmut. Wenn ich nicht depressiv bin, dann weine ich um ein Leben, was ich nicht hatte. Ich kann das vergangene Leben nicht mehr wie ein Filmband zurückspulen und neu beginnen. Ich kann nur das annehmen, was ist.
Ich muss jetzt schauen, ob mir das neue Medikament helfen kann. Ich hoffe auf bessere Erfahrungen als bei all den wirkungslosen Antidepressiva, die ich bisher schluckte.
Eigenartigerweise habe ich immer die Angewohnheit die Gebrauchsinformation durchzulesen. Da wird dann gewarnt davor, dass man mehr Suizidgedanken bei erstmaliger Einnahme entwickeln kann. Auch sehr witzig fand ich, dass als Nebenwirkung des Escitalopram bei Jugendlichen und Kindern zu feindsseligen aggressives Verhalten führen kann. Die Jugendlichen verwandeln sich dann zu Oppositionellen und zeigen Respektpersonen passiven Widerstand. Wir könnten alle Diktaturen in dieser Welt wie Nordkorea mit diesem Medikament versorgen und morgen würden die Jugendlichen die Welt aus den Angeln heben. Dann gebe es keine Gründe mehr depressiv zu sein, weil die Diktatoren die Menschen zum Unglück verdammen durch Korruption, Umweltzerstörung und Gier.
Vielleicht könnten Antidepressiva die Welt folglich verändern. Wir hätten dann keinen Arabischen Frühling, sondern einen Antidepressiva-Frühling. ;-)



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Manche machen sich was vor

Psychische Erkrankungen sind nach wie vor für viele ein rotes Tuch. Da helfen auch die ganzen Aufklärungskampagnen nicht. Manche wollen so tun, als wäre jeder Tag ein Sonnentag, obwohl es draußen wie von Kübeln regnet.



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12
Jan
2015

Wir sind Charlie. Gibt es auch Muslime die Juden gerettet haben?

Eigenartig. 20 meiner knapp 2500 Freunde sind Pegida-Fans. Ich brauche nur auf die Facebookseite von Pegida gehen und dann verrät mir das Soziale Netzwerk, was meine Freunde so denken.
Um 18:30 Uhr laden sie in Dresden zum Spaziergang ein. So nennt man heutzutage diese Hetze. Natürlich im Gedenken an die 17 Terroropfer in Paris.
Ich lese auf dieser Seite, dass ich und andere die nicht ihrer Meinung sind "krawallgebürstete Antipatrioten" sind. Hätte es zur Zeit vor 1933 mehr solcher Antipatrioten gegeben, dann wäre Deutschland nicht in den 2. Weltkrieg geraten.
Linke werden bei Pegida schnell als Gutmenschen tituliert oder man spricht gerne von lieben multikulturellen Freunde. Natürlich kann man den höhnischen Unterton bis in mein Internetcafe hören.
So sprechen Rassisten. Ich bin immer wieder erschüttert, dass diese Hetze bis ins 21 Jahrhundert noch in vielen Herzen und Köpfen lebt.
Aber ein Muslim aus Mali ist der große Held. Lassana Bathily hat im koscheren Supermarkt gearbeitet, den der muslimische Terrorist Amedy Coulibaly überfiel. Während des Überfalls lotste er sechs Juden in ein sicheres Versteck. Das war ein Kühlraum. Er beruhigte sie und ging über einen Notausgang zur Polizei und zeichnete denen den Plan des Supermarkts. Durch das Handysignal eines Juden wußte die Polizei, wo der Geiselnehmer sich aufhielt. So konnten sie den Supermarkt stürmen und den Terroristen erschießen, der schon vier Juden zu Beginn der Geiselnahme tötete.
In der http://www.welt.de/politik/ausland/article136259820/Der-Held-von-Paris-ist-ein-Muslim-aus-Mali.html steht weiter: Lassana Bathily ist wohl das, was man als Beispiel für eine gelungene, wenn auch äußert schmerzhafte Integration bezeichnen würde. Als 16-Jähriger ist er nach Frankreich gekommen, lebte in einem Flüchtlingsheim und musste jahrelang darauf warten, überhaupt eine Aufenthaltsgenehmigung zu erhalten. Er bezeichnete seine jüdischen Arbeitskollegen als Familie.
Ein Satz den er sagte beeindruckte mich sehr: Wir sind Brüder. Es geht nicht um Juden, Christen oder Muslime. Wir sitzen alle im selben Boot, man muss sich gegenseitig beistehen, um aus so einer Krise herauszukommen.
Jetzt fordern viele über Facebook, dass er die französische Staatsbürgerschaft erhält. Als Held fühlt sich der schüchterne 24 Jährige Bathily nicht. In meinem Leben habe ich oft die Erfahrung gemacht, dass die Leisen wie der Malier mir beistanden, wenn jemand gegen mich Mobbing betrieb.

Im Internet recherchierte ich zu Juden und Muslime und da hat mich ein Artikel in der http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/muslime-retten-juden-es-gibt-sie-die-orientalischen-schindlers-13084545.html sehr beeindruckt. Dort steht, dass während des Zweiten Weltkriegs in einer Pariser Moschee namens Grande Mosquée de Paris der Imam Si Kaddour Benghabrit viele orientalische Juden eine falsche Identität gab, indem er sie als Juden deklarierte. Sie sahen ähnlich wie ihre marrokanischen Muslime aus und sprachen die selbe Sprache. Praktischerweise sind ja Juden und Muslime auch beschnitten, so dass solche Untersuchungen im Gegensatz zu Deutschland keine Identifizierung möglich machten.
Ein weiterer Pariser namens Abdul Hussain Sardari rettete ebenfalls Juden. Er arbeitete im iranischen Konsulat und behauptete, dass die 2000 iranischen Juden in Paris muslimusche Iraner wären. Iraner wurden von den Nazis als Arrier hochangesehen. Mein türkischer Freund meinte mal, wenn seine linken Freunde zuviel tranken, dass diese dann von den iranischen Arriern schwärmten und man ihren versteckten Nationalismus hörte. Sie hätten dann auch geweint. Mir was das Arrier-Dasein immer scheißegal. Das ist ein Mythos wie Atlantis.
Zumindest hatte dieser muslimische Arrier viele Juden retten können. 2000 sollen es am Ende gewesen sein. Die Geschichte zeigt doch immer wieder, dass es gute Menschen wie Lassana Bathily oder auch die Pariser Muslime Si Kaddour Benghabrit oder Abdul Hussain Sardari gibt. Ein sogenannter Gutmensch ist nicht an seiner Hautfarbe oder an seiner Religion erkennbar. Gutmenschen zeigen sich durch ein höchst ethisches und uneigennütziges Verhalten. Juden, Muslime und Christen sollten gemeinsam an solche Helden erinnern, damit Brücken gebaut werden können.
Am Sonntag marschierten der jüdische Ministerpräsident Netanjahu und der palästinensische Präsident Abbas gemeinsam mit anderen Staatschefs in der ersten Reihe gegen den Terror. Vielleicht ist dies ja auch ein hoffnungsvolles Zeichen für den Friedensprozess zwischen Israel und Palästina. Vielleicht wird der Ministerpräsident vom muslimischen Lebensretter gehört haben und seine Position gegenüber Muslime überdenken. Nicht alle sind Terroristen.
Über eine Million Pariser marschierten mit den Politikern. Viele trugen Bleistifte als Zeichen der Karikaturisten und Transparante mit der Aufschrift Ich bin Charlie. Das hat mich tief bewegt. Wir alle können Zeichen für den Frieden und die Meinungsfreiheut setzen. Wir alle atmen die selbe Luft ein und in uns fließt rotes Blut. Wir alle sind eins!
Ich hoffe, dass heute auf den Pegida-Demos weniger los ist, als manche dieser Rassisten hoffen. Auch eine Internetseite von frankophonen Zeichnern namens Karikaturisten gegen Pegida https://www.facebook.com/pages/Karikaturisten-gegen-Pegida-Caricaturistes-unis-contre-Pegida/847889605276042 wendet sich gegen die Vereinnahmung durch die Pegida-Bewegung. Diese Seite hat sehr lustige Karikaturen gezeichnet z. B. eine Figur die wie Hitler aussieht und den Arm nach oben hebt. Hitler trägt als Transparent Ich bin Charlie. Auch die rechtsextreme Marie Le Pen von der Front Nation wollte mitmarschieren. Sie wurde ausgeladen. Zu blöd, dass sie als Frau kein Hitlerbärtchen tragen kann. Wobei von Damenbärten habe ich auch schon gerüchteweise gehört.
Sie bräuchte nur genug männliche Hitlerhormone. ;-)



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Es geht mir beschissen

Ich habe eine schwere Depression. Ich würde meiner Erkrankung 8 von 10 Punkten geben. Meine psychische Erkrankung bekommt daher was die Intensivität angeht die Schulnote gut. Als Schulkind hätte ich mich über so eine Note sehr gefreut. Gestern versuchte ich wieder mit Selbsthypnose und den Suggestionen "Ich bin frei von Depressionen und ich fühle mich gut" von dieser Bürde zu befreien. Leider ging meine Depressionsskala nur um ein oder zwei Punkte zurück. Heute bin ich wieder auf das selbe Niveau angelangt wie am Wochenende. Auch habe ich meinen Ein-Euro-Job verschlafen und ich werde mich beim Psychiater krank schreiben.
Am Wochenende falle ich regelmässig in ein tiefes Loch. Ich habe kaum jemanden mit dem ich mich treffen kann. Sonntage entwickeln sich zu Lieblingstagen meiner schwarzen Dame. Sie liebt auch besonders Feiertage und die Zeit zwischen Dezember und Januar, wenn der Winter-Blues zuschlägt.
Meine Mutter lud Wochenende ihre Arbeitskollegen zum Essen ein. Es hab Fondue mit Käse und Fleisch. Ich liebe es, wenn das Fleisch bruzzelt und zischt. Auch Salate und Wein gab es. Bei den Vorbereitungen wie Tisch decken, Paprika und Salat schneiden beteiligte ich mich. Auch saugte ich bei meiner Mutters Wohnung, aber ich merkte wie schwer mir alles fiel. Am liebsten hätte ich mich in mein Bett verkrochen, um darauf zu warten, dass mein Leben endlich verwest. In einem solchen Zustand ist man selbst zu träge sich selbst umzubringen, da die Energie dazu fehlt. Selbstmörder brauchen eine aggressive Energie, um sich vor dem Zug zu stoßen. Eine schwere Depression ist ein wunderbarer Schutz gegen Suizide. So lange jemand lethargisch im Bett liegt, kann sich jeder Angehörige von Depressiven ohne Nerventee hinlegen. Gefährlicher ist es, wenn der Frühling und der Sommer dem Depressiven endlich die Kraft zuflösst die zur Selbsttötung notwendig ist. Auch Antidepressiva können den Depressiven in die Lage versetzen, dass man endlich Hand an sich legen kann. Die selbstzerstörerischen Gedanken verschwinden ja nicht plötzlich, wenn die Sonne mehr scheint oder Antidepressiva Glücksbotenstoffe im Gehirn freisetzen.
Meine Mutter kann wunderbar essen zubereiten. Die Kollegen waren jedenfalls wie ich begeistert. So lange ich das Essen in mich einführte, konnte ich meine WG-Bewohnerin die schwarze Dame vergessen. Sie war nicht zu diesem Essen eingeladen. Sie sollte mal ruhig alleine in meiner Wohnung ohne mich verwesen.
Sie war zum Glück selten während des Essens zu mir hässlich. Nur in der Küche fing sie an wieder ein paar hässliche Dinge zu sagen. Nur was, habe ich wieder vergessen. Ich verdränge eh gerne alles. Sie ist oft perfektionistisch veranlagt und entsprechend von sich selbst überfordert. Wie es sich für eine Polin gehört, kreist sie wie ein Helikopter, um ihre Gäste, damit sie einen unvergesslichen Abend haben. Dabei vergisst sie schon mal selbst zu essen und das Leben zu genießen.
Meine Mutter ist sehr kontrastreich. Sie kann auch sehr liebevoll und mütterlich sein, wenn sie einen sagt, dass zuviel Salz sehr ungesund ist. Dann gibt sie einem einen Artikel aus der Apotheken-Umschau, wo drinne steht welche Nebenwirkungen durch diesen Konsum entstehen z. B. Bluthochdruck. Manchmal schütte ich extra noch eine Portion Salz über meine Suppe, um meine Autonomie zu wahren. Ich will selbst entscheiden, ob ich Salz zu mir nehme. Meine Mutter wiederholt sich ständig. Andererseits sagt sie zu mir, dass ich mich nicht wiederholen sollte, da sie dies schon gehört hätte. Auch ihre geistig Behinderten Bewohner wiederholen gerne ihre Mantras. Ich habe das selbst erlebt, dass kann irgendwann einen krank machen. Menschen mit schweren körperlichen, geistigen und psychischen Behinderungen können einer Pflegekraft auf die Psyche schlagen. Eine Pflegerin wie meine Mutter kann daher irgendwann Mantras nicht ertragen, die schnell beim reden entstehen. Aber durch meine Depression fehlt es mir selbst schwer immer die Aufmerksamkeit aufzubringen, um meine Mutter zu schonen.
Aber insgesamt ging der Fondue-Abend gut vorrüber und nach 2 Stunden gegen 20 Uhr verabschiedete ich mich. Ich merke, dass meine Mutter sich bemühte ihre eigenen Aggressionen und Unzufriedenheit in den Griff zu bekommen. Auch ich habe die aggressiven und wütenden Gefühle in mir hochsteigen gesehen, aber sie dann wie Wolken an mir vorbeiziehen lassen. Ich will mich nicht an negativen Dingen festhalten. Leider will die schwarze Dame davon nichts wissen, später begrüßte sie mich herzlich in meiner kleinen Altbauwohnung. Ich gab ihr nur alten Kaffee und signalisierte ihr, dass sie mich am Arsch lecken kann. Sie zeigte mir ihren berühmten Vogel. Mal schauen wie das weitere Leben mit meiner WG-Bewohnerin aussehen wird. Ich würde sie gerne aus meiner Wohnung klagen, aber sie hat gewiss noch bessere Tricks und Anwälte. Mein Leben will ich deprifrei gestalten. Das ist ein großer Traum von mir.



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10
Jan
2015

Anschlag auf das Satiremagazin Charlie Hebdo. Bedeutet Islam Frieden?

Ich las immer wieder, dass die Karikaturisten am Mittwoch für die Meinungsfreiheit starben. In Wikipedia steht: Bei dem Anschlag wurden zwölf Menschen getötet,[32] darunter der Herausgeber und Zeichner Stéphane Charbonnier („Charb“), die Zeichner Jean Cabut („Cabu“), Bernard Verlhac („Tignous“), Philippe Honoré und Georges Wolinski, der Mitinhaber des Blattes, Schriftsteller und Journalist Bernard Maris („Oncle Bernard“) sowie zwei Polizisten.[33] Mindestens 20 weitere Personen wurden verletzt, einige davon schwer.[34] Während der Tat riefen die Täter Parolen wie Allahu akbar („Gott ist groß“) und On a vengé le prophète! („Wir haben den Propheten gerächt“).[35][36][4] Die beiden Täter wurden als die beiden Brüder Chérif und Saïd Kouachi identifiziert.
Die Satire-Zeitschrift veröffentlichte kritische Karikaturen über den Islam und auch über den Propheten Mohammed. Auch ich fand eine Karikatur mit Mohammed die auch in diesem Magazin abgebildet wurde geschmacklos. Da sieht man den Propheten und eine Bombe auf seinen Kopf und eine Zündschnur die angezündet wurde. Was will uns dieses Bild sagen? Das der Gründer des Islams ein Mörder ist, weil er überall Bomben platzen lässt?
Humorvollerweise verbindet man ja Salafisten nicht unbedingt mit Frieden. Ich hatte im Sommer einen deutschen salafistischen Konvertiten wegen dem Terrorismus im Namen Allahs angesprochen und er sagte mir, dass das Wort Islam Frieden bedeutet. Auch die Farbe des Islams ist sehr friedlich. Grün. Grün ist einer meiner Lieblingsfarben, weil sie für das Leben steht. Ich denke nur an die Blätter von Bäumen und anderen Gewächsen. Sie ist auch die Farbe der Umweltbewegung und Ökologie, da denke ich nur an die Partei "Die Grünen." Sie ist auch eine positive Signalfarbe, ich denke nur an die Ampel. Endlich kann ich losfahren ohne in Gefahr zu geraten. Auch ist diese Grundfarbe die Farbe der christlichen Auferstehung Jesus Christi. Der Prophet Mohammed soll sich in dieser Farbe gehüllt haben.
Aber so radikale Bewegungen wie der Islamische Staat oder Al Qaida haben schwarze Flaggen und deren Kämpfer haben schwarze Anzüge an wie sie auch die SS im Zweiten Weltkrieg trug. Manche tiefgläubige Muslimin trägt heute einen Niqab.
In Wikipedia steht: Der schwarze Niqab mit Khimar in der jetzigen Form ist keine traditionelle islamische Frauenbekleidung. Er kam erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts zur Regierungszeit des reaktionären Sultan Abdülhamid II. (1876–1908) in der Hauptstadt Konstantinopel als „Çarşaf“ auf, um westliche Einflüsse abzuwehren, und setzte sich von dort vor allem in entlegenen Landesteilen des damaligen Osmanischen Reiches wie etwa dem Jemen durch.
Das was wir als traditionell islamisch wahrnehmen ist überhaupt nicht Jahrhunderte alt und auch der Prophet hatte nicht als Lieblingsfarbe schwarz. Schwarz steht für mich und für viele Kulturen für den Tod. Diese Farbe pervertiert den Islam und ist nicht ihre wahre Farbe.
Nach meiner Meinung wird der Islam verzerrt dargestellt, da wir über diese Religion nicht genug wissen. Auch ich habe nur ein beschränktes Wissen. Es ist leicht sich eine Meinung zu bilden, wenn ich nicht genug weiß. Die wenigsten Menschen geben sich die Mühe gegen den Strom zu schwimmen, um die Quelle zu finden. Viele treiben lieber wie tote Fische stromabwärts. Aber ein toter Fisch hat noch nie jemanden genutzt. Wir brauchen Fische die bereit sind Hindernisse zu überwinden!
Sind wir im Westen bereit Hindernisse zu überwinden, indem wir uns über diese grüne Religion vorurteilsfrei informieren?
Wollen wir Menschen islamischen Glaubens begegnen?
Wollen wir in Moscheen gehen?
Wollen wir den Koran und alles wissenswerte um dieses Heilige Buch lesen?
Oder wollen wir islamhassenden Bewegungen wie Pegida vertrauen auf deren Kundgebungen Nazis Judenpresse schreien, wenn die Mainstreammedien kritisiert werden.
Sind die Muslime die Juden des 21. Jahrhundert?
Wollen wir einen neuen Holocaust zulassen?
Sind wir bereit unsere Vorurteile zu überprüfen?
Ich will mich nicht zu sehr in die Details der Terroranschläge in Frankreich verlieren, denn andere Medien haben darüber ja genug geschrieben. Auch der Spiegel hat am heutigen Samstag damit sein Titelblatt aufgemacht. Allerdings habe ich Zweifel, ob man auf die Schnelle ausreichend über die Morde an der Redaktion in Paris würdigen kann. Schon früher fand ich manche schnell geschriebene Titel vom Spiegel zu oberflächig. Auch viele Artikel in den wichtigsten deutschen Medien wie z. B. Spiegel oder Stern über den Islam in den vergangenen Jahren dämonisierten diese Religion. Niemand machte einen Titel über den mystischen Islam, der sich im Sufismus äußert. Diese Richtung hat noch keinen Selbstmörder hervorgebracht, da Gewalt von Sufis abgelehnt wird. Es gibt einige Übereinstimmungen auch mit dem Buddhismus, wenn es darum geht, dass alles mit allem verbunden ist. Das Einssein mit Gott und der Welt wird in dieser spirituellen Richtung betont.
Abu Sa’id sagte: „Sufismus ist Ruhm im Elend, Reichtum in der Armut, Herrschaft in Dienstbarkeit, Sättigung im Hunger, Leben im Tode und Süße in der Bitterkeit … Der Sufi ist der, der mit allem zufrieden ist, was Gott tut, so dass Gott mit allem zufrieden ist, was er tut.“
Der Sufi-Dichter Rumi schrieb: "Wohl endet Tod des Lebens Not,
Doch schauert Leben vor dem Tod.
Das Leben sieht die dunkle Hand,
Den hellen Kelch nicht, den sie bot.
Rumi, in: Der Islam

Ein Sufi versucht einen inneren Sinn im Koran zu entdecken und herauszufinden, was die Worte Allahs ihm sagen wollen. Ein Fanatiker wie die französischen Terroristen hinterfragen nicht mehr, sondern sie haben die Wahrheit schon gefunden. Fanatismus beginnt immer dann, wenn ich keine Fragen mehr stelle und mein Denken einstelle. Dies kennen wir ja auch sehr gut aus der Zeit des Nationalsozialismus. Da wurde nicht mehr hinterfragt, ob die Rassentheorien von minderwertigen Juden, Zigeunern oder Slawen stimmen. Es wurde nach Beweisen für diese fragwürdigen Theorien gesucht, indem ein Heinrich Harrer nach Tibet reiste, um den Ursprung der Arrier zu finden. Aber kein Rasseforscher suchte nach dem Gegenteil!
Die Morde an der Redaktion zeigen, dass manche Fanatiker nicht die Freiheit schätzen, die ihre freie Glaubensausübung im Westen erst möglich machen. Auch wenn ich eine Karikatur geschmacklos und verletzend finde, kann ich doch nicht denjenigen umbringen. Auch ich habe schon öfters in deutschen Medien gelesen, dass ein psychisch Kranker wieder gemordet hat. Das hinterlässt den Eindruck, dass psychisch Kranke gefährlich sind. Aber das kann nicht dazu führen, dass ich jetzt meine Leidensgenossen räche, indem ich diesen Journalisten umbringe. Statistisch ist nicht bewiesen, dass psychisch Kranke gefährlicher sind als psychisch Gesunde! Ich denke, dass für Muslime die Statistik auch nicht viel anders aussehen würde.
Da ich auch zu einer diskriminierten Minderheit gehöre, habe ich mir angewöhnt meine und die Vorurteile anderer zu überprüfen.
Als mich vor mehr als sieben Jahren südländisch aussehende Jugendliche zusammenschlugen, sagte ich meinen türkischen Freund Ismail, dass mich Türken gehauen haben. Er fragte mich, woher ich das wissen will. Ich hatte keine Ahnung. Beim nächsten Mal werde ich auf jeden Fall fragen, welchen Migrationshintergrund diese haben. Ich will ja die Richtigen beschuldigen! ;-)
Vor kurzem erzählte er mir, dass sein thailändischer Freund erzählte, dass er in seinem Restaurant von Türken überfallen wurde. Ismail fragte ihn wieder, woher er das wissen will. Später stellte sich heraus, dass es Italiener waren.
Mit Ismail habe ich mich öfters über seine Religion, seine Kultur und den Dichter Rumi unterhalten. Er fühlt sich als Türke durch die deutsche Bevölkerung diskriminiert. Am Anfang denken viele, dass er Italiener oder Spanier ist. Er hat grüne freundliche Augen die schnell Vertrauen und Sympathie hervorrufen. Eine alte Dame in seinem Mietshaus grüßte ihn immer sehr freundlich und schenkte ihn was zu Weihnachten.
Er erzählte mir, dass sie immer glänzende Augen hatte, als sie ihn sah. Irgendwann fragte sie ihn, was für eine Nationalität er hätte. Er antwortete ehrlich, dass er Türke wäre. Seitdem hat die Oma ihre glänzenden Augen verloren. Es hat sich etwas in ihrem Verhältnis verändert. Ich erinnere mich wie ich als junger Mann von einem jungen Schweizer hörte, dass Deutsche nicht im Ausland beliebt sind wegen ihrer Geschichte und Nazis sind. Ich fühlte mich wie vor dem Kopf gestoßen. Zu dieser Zeit wußte ich nicht, dass die Schweiz im Zweiten Weltkrieg mit Nazis Geschäfte machten und sie kaum einem Juden Asyl gewährten.
Ich denke, dass wir Deutschen aus unserer Geschichte die Lehre ziehen sollten, dass wir Verfolgten z. B. aus Syrien und Irak Schutz gewähren sollten. Auch Jesus musste mit seiner Familie Asyl suchen, als Herodes alle Kleinkinder unter zwei Jahren umbringen wollte. Herodes hatte Angst vor der Prophezeihung, dass ein Messias seine Herrschaft gefährden wird.
Die Pegida-Bewegung beruft sich eigenartiger Weise auf unser christliches Erbe, ohne darüber nachzudenken, dass Jesus auch Schutz im Ausland suchen musste. Ich bekomme bei dieser Bewegung den Eindruck, dass sie fremdländische Einwanderung ablehnt. Organisatoren wie Bachmann behaupten natürlich, dass sie nicht gegen Asyl bin. Aber wenn man sich manche Videos von Pegida-Sprechern und Demonstranten anschaut wird einem klarer, dass es Rassisten sind. Auch sieht man z. B. Plakate von Pi-News.net und dieser Blog hetzt gegen Muslime. Keiner der Sprecher geht gegen Pi-News Plakate oder Zwischenrufe wie Judenpresse vor.
Bisher war Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes fast nur ein Phänomen aus dem Osten der Republik. 18000 Menschen demonstrierten in Dresden gegen den Islam. Dabei gibt es im Osten kaum Muslime. In anderen Städten wie Köln gab es nur ein jämmerlichen Haufen von einigen Dutzend bis einigen Hundert Sympatisanten. Die Gegendemonstranten waren vielfach mehr. Meine polnische Mutter lebte mit mir in den 80er Jahre in der DDR und machte dort ein rassistisches Klima aus, was sie als Ausländerin spürte. Vorallem gegen die schwarzen Gastarbeiter aus Mosambik wurde gehetzt.
Natürlich könnten die Morde bei Charlie Hebdo dazu führen, dass die Bewegung mehr Zulauf bekommt.
Ich will in einem Land leben, in der die Freiheit auch des Andersgläubigen geschützt wird. Ich will in einem Land leben, wo wir nicht gegen Minderheiten hetzen. Ein ehemaliger Nazi erzählte in einer Fernseh-Doku, dass der Hass ihn aufgefressen hatte. Irgendwann erkannte er, wenn die USA eines Tages weiß wären der Hass nicht einfach verschwinden würde. Er würde sich dann gegen andere richten z. B. vielleicht Dunkeläugige oder psychisch Kranke. Der Hass gegen den anderen ist immer der Hass gegen uns selbst, da wir uns nicht wertschätzen und lieben. Auch die beiden islamischen Terroristen hatten ihre Eltern früh verloren und keinen Halt gefunden. Der Hass dieser algerischen Einwandererkinder gegen die französische Gesellschaft war tief verwurzelt.
Die arabischen Franzosen sollen noch mehr diskriminiert werden als z. B. die türkischen Einwanderer und Einwandererkinder.
Manches mal bin ich über die Wut Ismails auf die deutsche Gesellschaft besorgt. Er erzählt mir, dass er ein islamfeindliches Klima ausmacht und er meint, dass es jetzt mehr Rassisten gebe. Dann erzählt er mir, dass er sich statistisch siebenmal mehr bewerben müsste, als ein Deutscher. Irgendwann scherzte ich mit ihm, dass er ja mich heiraten kann und er dann meinen deutschen Nachnamen bekäme. Er sagte: "Du Schwuchtel" und lächelte.
Ich versuche öfters seinen Frust mit Humor zu entspannen. Die letzten Monate floh er auch immer wieder in seinen türkischen Nationalismus und lehnte jede Kritik an den Staatspräsidenten Erdogan ab. Er meint immer, dass die Mainstreammedien was gegen die Türken hätten und nur negativ über Erdogan und sein Land berichten. Zumindest da hat er eine Übereinstimmung auch mit Pegida-Anhängern, die Gespräche mit Mainstreammedien ablehnen, da sie angeblich nicht vorurteilsfrei berichten.
Als ich ihn Ende des letzten Jahres sagte, dass die Süddeutsche Zeitung über einen Prunkpalast von Erdogan mit 1000 Zimmern berichtete, da wollte er mir diese Zahl nicht glauben und behauptete, dass das nicht stimmen kann und die Medien lügen. Später musste er zugeben, dass ich Recht hatte. Die Zahlen bestätigten sich auch in den türkischen Medien. Es waren sogar 1100 Zimmer. Erdogan entwickelt sich immer mehr zu einem osmanischen Sultan. Andererseits war dies lange Zeit sogar eine sehr fruchtbare Zeit des türkischen Islams. Juden und Christen wurden im Osmanischen Reich respektiert und geschützt. Sie konnten ihren christlichen Glauben ausüben und konnten sogar recht weit im Staatsdienst aufsteigen.
Dieses Land erlebte in der Architektur und in der Wissenschaft eine Blüte. Auch besaß das Osmanische Reich über eine Kanalisation, um Fäkalien sicher zu entsorgen. Im Gegensatz zum mittelalterlichen Europa gab es dort keine Pest. Auch wuschen sich die Osmanen im Gegensatz zu den stinkenden Abendländern. Mancher Adelige zum Beispiel in Frankreich parfümierte sich, um den Gestank zu übertünchen.
Osmanen waren reinlich und gebildet. Heute ist die islamische Welt in ihrem Wissen nicht fortgeschritten. Ihr größter Schatz ist nicht mehr Wissen und Bildung, sondern Öl, Gas und andere materielle Schätze.
Europa hat sich auch dank der Aufklärung und ihrer Philosophen wie Voltaire weiterentwickelt. Die islamische Welt ist vielfach stehen geblieben und sie verfolgen ihre Minderheiten wie Christen, Juden, Jeziden und Andersgläubige.
In Saudi-Arabien würde ein christlicher Konvertit umgebracht. In meinem Land kann der deutsche Konvertit, der wie Lawrence von Arabien aussah hingegen für seinen Glauben werben. Im schlimmsten Fall kann er auch diese Menschen in Kreise einführen, wo gegen den Westen gehetzt wird und diese meinen ihren Propheten rächen zu müssen. Diese Freiheit die wir anbieten, führt dazu, dass radikales Gedankengut sich verbreiten kann und Menschen im Dschihad im Islamischen Staat kämpfen und sterben. Auch einer der Attentäter soll im Jemen bei Al Qaida ausgebildet worden sein. In einem Telefoninterview behaupteten sie, dass sie von IS und Al Qaida für die Anschläge beauftragt wurden.
Gut finde ich, dass bei den Freitagsgebeten viele Imame in den Moscheen den Terrorismus in Frankreich ablehnten und für Frieden und Toleranz warben. Dann würde Islam auch wirklich Frieden bedeuten. Viel zu lange hatten viele gemässigte Muslime geschwiegen. Es wird Zeit in den Dialog zu treten und gemeinsam zu sprechen. So wie ich es auch mit meinen Freund Ismail tue. Auch der Prophet Mohammed hatte jüdische und christliche Freunde. Auch dies vergessen viele die der Ideologie von Al Qaida und Islamischen Saat nahe stehen. In vielen Suren wird betont, dass Allah allbarmherzig und gnädig ist. Eine Religion sollte immer dem Menschen dienen. Sie sollte nicht dazu missbraucht werden, um Macht und Herrschaft zu sichern. Dies tut der Islamische Staat. Das Wort Islam gefällt mir, weil es Frieden bedeutet. Frieden ist mein Traum.
Der Prophet Mohammed sagte: Zwischen anderen Versöhnung und Frieden herbeizuführen, ist wertvoller als alles Beten und Fasten des Menschen.



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