Erfahrungen mit der Klapse
Welche Erfahrungen hast du mit Tageskliniken und Psychiatrien gemacht?
(Manche Psychiatrie dient leider mehr dem verwahren, als dem anderen durch richtige Therapien zu helfen.)
Kontakt: depris (at) web. de
(Manche Psychiatrie dient leider mehr dem verwahren, als dem anderen durch richtige Therapien zu helfen.)
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deprifrei-leben - 9. Aug, 00:19
Rippchen - 9. Aug, 14:17
Eigene Erfahrungen als Insasse habe ich nicht, ich durfte/mußte nur mal einem Bekannten frische Wäsche dort hin bringen.
Ich war damals total entsetzt, daß man dort Depressive mit Menschen, die auf Entzug waren, Magersüchtigen, suizidgefährdeten und Sexualstraftätern zusammen auf eine Station steckte.. die Depressionen meines Bekannten wurden dadurch noch viel schlimmer, aber da er wg eines Selbstmordversuchs dort zwangseingeliefert wurde, mußte er dort ganze 3 Monate "aushalten"..
Gebracht hat ihm dieser Aufenthalt nichts, aber in der Tagesklinik wurde sich toll um ihn gekümmert und er hat unglaublich von der Gruppentherapie profitiert.
Allerdings hat auch er das Problem, daß er sich als Mann für seine Depressionen schämt und von daher erzählte er leider nie, wie genau dort die Therapien vor sich gingen..
Heute, nach über 6 Jahren geht es ihm relativ gut.. aber er geht noch jede Woche in diese Tagesklinik, weil sie ihm Kraft gibt und er dort Verständnis findet!
Ich war damals total entsetzt, daß man dort Depressive mit Menschen, die auf Entzug waren, Magersüchtigen, suizidgefährdeten und Sexualstraftätern zusammen auf eine Station steckte.. die Depressionen meines Bekannten wurden dadurch noch viel schlimmer, aber da er wg eines Selbstmordversuchs dort zwangseingeliefert wurde, mußte er dort ganze 3 Monate "aushalten"..
Gebracht hat ihm dieser Aufenthalt nichts, aber in der Tagesklinik wurde sich toll um ihn gekümmert und er hat unglaublich von der Gruppentherapie profitiert.
Allerdings hat auch er das Problem, daß er sich als Mann für seine Depressionen schämt und von daher erzählte er leider nie, wie genau dort die Therapien vor sich gingen..
Heute, nach über 6 Jahren geht es ihm relativ gut.. aber er geht noch jede Woche in diese Tagesklinik, weil sie ihm Kraft gibt und er dort Verständnis findet!
deprifrei-leben - 9. Aug, 21:25
Ich denke, dass dein Bekannter in der Geschlossenen war. Die Geschlossene hat warscheinlich auch nur den Sinn dich davor zu bewahren dich umzubringen oder auszurasten und andere zu schädigen. Ich kann mir daher sehr gut vorstellen, dass da Personen reingeworfen werden, die nicht miteinander kompatibel sind. Ich freue mich, dass es ihn besser geht.
Ja, Männer reden viel weniger über psychische Probleme, als Frauen. Daher gaukelt die Statistik auch vor, dass deutlich mehr Frauen unter Depressionen leiden, was mit meiner Beobachtung nicht stimmen kann.
Ja, Männer reden viel weniger über psychische Probleme, als Frauen. Daher gaukelt die Statistik auch vor, dass deutlich mehr Frauen unter Depressionen leiden, was mit meiner Beobachtung nicht stimmen kann.
Danielle1798 - 12. Aug, 15:10
Insasse ist etwas hart ausgedrückt. Da muss ich immer an Verbrecher denken, und das sind sie ja nicht.
psychoMUELL (Gast) - 9. Aug, 15:24
hat mir beim Überleben in einer akuten Krise geholfen.
deprifrei-leben - 9. Aug, 21:28
Überleben ist ein wichtiger Anfang. Ich hoffe, dass nach dem Überleben bei dir auch das Leben angefangen hat.
psychoMUELL (Gast) - 10. Aug, 13:43
nein. nur kein gefährliches Überleben. Das Gefühl Lebensfreude habe ich leider nicht.
Ranunkelchen - 11. Aug, 19:08
ich finde deine überschrift sehr stigmatisierend und abwertend. müssen wir als betroffene die öffentlich,gesellschaftliche abwertung auf diese art unterstützen? ich denke: nein.
ich war 10wochen in einer klinik und empfinde diese orte noch immer als hilfreich, wenn auch mitunter nur zum schutz vor einem selbst. alle gescheiterten suizide sind doch nur hilferufe nach veränderung. man will nicht das leben aufgeben, sondern den zustand in dem man es lebt. wer wirklich gehen will, geht.
meine erfahrung in dieser klinik sind gemischt. manche therapieansätze fand ich gut und gewinnbringend, andere weniger
sein leben mit depressionen erfreulich zu gestalten, ist harte, harte arbeit. was können da schon 10wochen bewirken, außer die sogenannte notrettung...wie ist denn deine erfahrung, deprifrei, falls du welche hast...
ich war 10wochen in einer klinik und empfinde diese orte noch immer als hilfreich, wenn auch mitunter nur zum schutz vor einem selbst. alle gescheiterten suizide sind doch nur hilferufe nach veränderung. man will nicht das leben aufgeben, sondern den zustand in dem man es lebt. wer wirklich gehen will, geht.
meine erfahrung in dieser klinik sind gemischt. manche therapieansätze fand ich gut und gewinnbringend, andere weniger
sein leben mit depressionen erfreulich zu gestalten, ist harte, harte arbeit. was können da schon 10wochen bewirken, außer die sogenannte notrettung...wie ist denn deine erfahrung, deprifrei, falls du welche hast...
deprifrei-leben - 11. Aug, 22:26
Klapse habe ich in dem Zusammenhang nicht als abwertende Überschrift genommen, da muss man auch den gesamten Text im Zusammenhang lesen. Da sind gewiss keine abwertenden Meinungen geschrieben. Das Wort Klapse soll natürlich das Thema etwas zuspitzen.
Das Problem ist auch heute, dass die Krankenkassen in der Regel nur 3 Monate genehmigen. Mein Psychologe in der Tagesklinik meinte, dass früher bis zu 12 Monate genehmigt wurden. Ich bin seit fast einer Woche aus der Tagesklinik raus und ich habe das Gefühl, dass ich gerade erst begonnen hatte, meine Probleme aufzuarbeiten. Die Seele braucht deutlich mehr Zeit, die leider einem heute nicht gegeben wird, da das Gesundheitswesen immer teurer wird. 10 Wochen wie bei dir sind ein Klacks gegen Jahrzente angelagerte Psychoprobleme.
Das Problem ist auch heute, dass die Krankenkassen in der Regel nur 3 Monate genehmigen. Mein Psychologe in der Tagesklinik meinte, dass früher bis zu 12 Monate genehmigt wurden. Ich bin seit fast einer Woche aus der Tagesklinik raus und ich habe das Gefühl, dass ich gerade erst begonnen hatte, meine Probleme aufzuarbeiten. Die Seele braucht deutlich mehr Zeit, die leider einem heute nicht gegeben wird, da das Gesundheitswesen immer teurer wird. 10 Wochen wie bei dir sind ein Klacks gegen Jahrzente angelagerte Psychoprobleme.
MonikaHoefer (Gast) - 7. Sep, 18:30
Meine Erfahrungen
Also, ich war selber sechs Wochen in einer Klinik, bin dort selber hingefahren. War eine Station großteils für depressive Menschen. Wir hatten dort sehr viele Therapien, sehr viel Sport, Watsu, Klangschalenmassage, Qui Gong, Tanz- Ausdruckstherapie, Psychotherapie, viele Gespräche mit Schwestern, Ärzten,....
Dass alles hat mir sehr geholfen, wieder auf die Beine zu kommen, vor allem die Gespräche (weil man das Gefühl bekommt nicht alleine mit seinen Problemen zu sein).
Dass alles hat mir sehr geholfen, wieder auf die Beine zu kommen, vor allem die Gespräche (weil man das Gefühl bekommt nicht alleine mit seinen Problemen zu sein).
Aber bitte nicht öfter als nötig ;)
Lg,
Silberaugen