21
Aug
2011

Wie Buddhisten Ursache und Wirkung missbrauchen, um sich selbst nicht verändern zu müssen

Die letzte Zeit habe ich mir darüber Gedanken gemacht, warum auf dieser Welt so viel Einsamkeit existiert. Ich denke oft an den Spruch von Mahatma Ghandi "Sei du die Veränderung in der Welt, die du sehen willst." Ich habe in den letzten Jahren viel dafür getan, dass ich mich noch mehr in eine menschlichere Richtung verändere. Ich bin aufmerksamer geworden, ich höre mehr zu und ich versuche meine Mutter nicht immer vollzujammern.
Wenn man z. B. einen Buddhisten erzählen würde, dass man einsam ist und niemand einen aus dieser Community anruft, dann würden sie auf Emails verweisen und das dort alle Treffen organisiert werden. Oder sie würden behaupten, dass sie heute viel zu sehr gestresst sind, um anzurufen, da sie arbeiten und Kinder erziehen. Ich frage mich nur wie früher die menschliche Kommunikation im 20. Jahrhundert funktionierte, als es noch kein Facebook und Emails existierten. Ich glaube kaum, dass die Menschen früher weniger gestresst waren. Allerdings die Einstellung zu den Dingen hat sich in eine negative Richtung verändert. Die Kommunikation ist oberflächiger geworden. Auch wird in solchen Kreisen gerne darauf hingewiesen, dass ich mich verändern soll, damit die Welt so wird wie sie Ghandi sie sich wünschte. Buddhisten meinen, dass zuerst der andere positive Ursachen setzen sollte. Nach dem buddhistischen Glauben kommt nach einer postiven Ursache auch irgendwann die dementspechende Wirkung. Ich z. B. habe immer andere angerufen. Aber wenn andere sich nie um mich bemühen, dann tritt irgendwann das Gefühl der Einsamkeit auf. Auf die Wirkung cdes zurückgerufen werden habe ich in dem Fall oft lange gewartet. Durch Meditation kann man diesen Schmerz lindern, aber nicht völlig in Säure auflösen. Da Buddhisten oft gerne von menschlicher Revolution sprechen meinen sie in Wirklichkeit immer die menschliche Revolution des anderen, aber nicht ihre eigene. Nach meiner Auffassung wird viel zu viel über die Theorien Buddhas geredet, als über die eigenen persönlichen Erfahrungen. Ich würde gerne wissen wie die Menschen ihren Glauben im Alltag angewendet haben. (Wenn ich Menschen aus der Freikirche höre, dann spüre ich einen direkten Bezug zwischen ihrem Glauben und den sie im Alltag umsetzen. Das beeindruckt mich.) Es werden viel zu viele Schlagworte die aus der Werbeabteilung stammen könnten genutzt, als wirkliche Taten gemacht wie z. B. den anderen anzurufen oder ihm zuzuhören. Mein Empfindung ist mittlerweile, dass viel zu viel über den Buddhismus dieser Glaubenskonfession philosophiert wird, als ihn wirklich zu leben.
Mein Eindruck ist, dass wenn das Leben des anderen nicht funktioniert, er nach Meinung der anderen nicht genug eigene positive Ursache gesetzt hat. So wird der buddhistische Glaubenssatz von "Ursache und Wirkung" missbraucht, um selbst keine positiven Ursachen setzen zu müssen. Die Verantwortung wird geschickt an dem anderen delegiert. Allerdings ist mir bewusst geworden, dass die Welt sich nicht alleine durch meine Veränderung verändert, dafür braucht es auch andere. Ich kann nur der Anfang von diesem Wandel sein.

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Kontakt: deprifrei @web.de
daisee gell - 22. Aug, 18:30

ich hab vom buddhismus keine ahnung und ich werd jz auch nicht darüber nachgoogeln, aber ein Satz ist doch, dass man täglich mindestens eine Stunde allein sein soll. Früher es noch keine Mobiltelefone und kein Facebook, weniger Vernetzung, weniger Werbung, überhaupt weniger Menschen und also generell weniger Sozialstress gab, war es einfach eine Stunde allein zu sein. Außer man war mehrfache Mutter, dann vielleicht nicht.
Meiner Erfahrung nach regt es die Kreativität an und das Nachdenken über sich selbst (wiederhole: über sich selbst, nicht über andere, die einen grad nicht anrufen). Zuviel nachdenken über sich selbst halt ich nicht für gesund, zuwenig solls natürlich auch nicht sein. Aber es ist wichtig und wertvoll, allein zu sein. Wie buddhistisch folgendes jetzt ist, weiß ich nicht, aber ich glaub daran, dass du erst dann alle Schätze der Welt fordern darfst, wenn du dir selbst genügst.
Spazier doch mal 40 tage durch die wüste. kein facebook, kein internet, kein handy, keinen kontakt zu menschen.

Daniel (Gast) - 22. Aug, 19:16

Na klar Roman da bist du doch dabei
So mal eben durch die Wüste Spazieren in 40 Tagen das ist doch nichts

Und eines kann ich dir jetzt schon versichern Alah wird bei dir sein :-)
creature - 22. Aug, 23:20

alles was ich hab ist; der augenblick und der atemzug, von der geburt bis zum ende, mehr weiß ich nicht.
der rest ergibt sich, freunde, wohnung, job, auto, urlaub, geld usw.
klingt so banal, ist aber wahr.
so oft es nur geht werde ich mir dessen bewußt, das ist mein versprechen an mich, an mein leben.

Dänel - 23. Aug, 13:44

Hallo Depri-frei

ich habe da bei mir einen Text über Glück und gesund werden abgefasst, wenns Dich interessiert. Ich glaube heute, dass psychische Krankheiten mit Naturheilmitteln und Ernährung (z. B. D+Multi-Vitamine und Gluten- und Kaseinfreie Ernährung etc.) besser heilbar sind: http://daenel.twoday.net/stories/der-weg-zum-glueck/

Grüsse und alles Gute

Eva (Gast) - 26. Aug, 20:40

Das Problem ist, dass die Welt komplexer geworden ist. Man hat einfach heute andere Dinge zu tun. Auch ist man früher eher im Dorf bekannt gewesen. Heute ist das nicht mehr so. Da kommt einer aus München und kennt einen aus Mühldorf.
Da kann man sich auch nicht so einfach treffen und einen Kaffee drinken und wieder verschwinden.
Durch die Züge und Autos hat sich das auch so verändert.

Ich glaube, wenn du wirklich an irgendwas glaubst - und sei es nur an die schwarze Katze - und damit deine eigene Revolution ausslöst, dann bist du auch voll dahinter. Und suchst nicht zuerst deinen Glauben bei anderen. Da ruht etwas in dir.

Daniel (Gast) - 26. Aug, 21:20

In deinem Text geht es um Einsamkeit und Revolution bzw. Veränderung es klingt beinahe so als würdest du alles von der Einsamkeit befeien wollen .
Doch ich find einsamkeit befreiend es ist sowas wie ein Weises Blatt Papier und man kann mit einem Weißen Blatt Papier allerhand machen zb. verschieden Flugzeuge basteln oder Schreiben oder Zeichnen oder einfach nur zerknüllen und wegwerfen .
Einsamkeit ist grundsätzlich nichts negatives nur die verbindung negativer eindrücke lassen Einsamkeit als etwas negatives erscheinen .
Ich finde zwischen Menschliche "beziehungen" da oftmals viel Problematischer bzw. negativer .

deprifrei-leben - 27. Aug, 00:33

Für mich ist Einsamkeit unfreiwillig. Freiwilliges Alleinsein ist befreiend.
Daniel (Gast) - 27. Aug, 21:44

Vielleicht ist es ja nicht Einsamkeit sondern mehr die verbindung der Menschen ?
Ne kann eigentlich auch nicht sein oder ?
Ich versteh noch nicht ganz worauf du hinauswillst .
Vielleicht fehlt dir ja eine Frau .
Aber mit den Frauen ist das so eine sache gerade wenn man gehändicapt ist .
Es gibt halt Menschen die Glück haben und es gibt Leute die Pech haben und Depressionen machen nicht gerade beliebt .
Aber nochmal die Sache mit dem Glück und dem Pech das ist oft so ich mein Man reisst sich den Arsch auf und bemüht sich und kriegt doch nur hinten rum eins in die Fresse .
Ich zb hab kaum noch bock mir'nen Job zu suchen und trotzedem steht ich immer wieder auf versuch das beste draus zu machen .
Obwohl ich eingentlich weiß; das ich doch wieder eins in die Fresse bekomme manchmal ist halt alles beschiss !
Es gibt Leute die haben Glück und es gibt Leute die haben Pech .
Gast (Gast) - 27. Aug, 09:03

Ach, Roman, erwartest du ernsthaft, dass andere nach deinen Wünschen funktionieren? Dass es tatsächlich genügt, jemanden öfters anzurufen, damit der dir den gleichen Gefallen tut? Mit anderen Worten: Glaubst du, dass auf eine Handlung von dir automatisch eine bestimmte Handlung des anderen folgen muss?

Engere menschliche Beziehungen können nur funktionieren, wenn beide einander Platz in ihrem Leben einräumen können. Du scheinst viel Platz für andere zu haben. Andere haben bereits die für sie richtigen Menschen in ihrem Leben und müssen bzw. wollen denen Zeit und Aufmerksamkeit widmen. Da bleibt dann nicht viel Raum für andere, da ist dann natürlich die Familie wichtiger als ein Fünfminutenanruf bei dir.
Vielleicht solltest du den Kontakt zu Menschen suchen, die wie du noch viel Platz haben. Menschen, die neu in deiner Stadt sind oder sich in Umbruchphasen befinden.

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Lebe glücklich! Ein Blog über das Leben mit Depressionen und Internetsucht. Ein junger Mann (38) schreibt über seine Erfahrungen mit Vorurteilen und Einsamkeit. Rechte bei Deprifrei.de

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