Die Depression mein Freund und Helfer
Die Sonne scheint.
Heute morgen war ich bei meiner Mutter. Wir aßen Spiegelei mit Speck. Mmh lecker. Meine Mutter wirkte nicht gut drauf, da sie wenig lachte.
Gegen 10:15 ging ich zur Tagesstätte. In der Pause scherzte ich mit einigen Teilnehmer der Tagesstätte über die Weltfinanzkrise.
Ich sagte mit einer ironischen trockenen Stimme, dass es kein Wunder ist, das Porsche Finanzprobleme hat, wenn sie als kleiner Goldfisch ein Hai wie Volkswagen fressen wollen. Jetzt ist die Weltwirtschaftskrise da und Porsche kann seine Schulden nicht mehr abzahlen, weil niemand mehr das Geld hat so einen Sportwagen zu kaufen.
Alle lachten.
Einer der Tagesstättenbesucher bekommt eine Grundsicherung, da er nicht mehr in der Lage ist zu arbeiten. Er hatte eine Psychose gehabt, die durch Medikamente in Schach gehalten wird. Das Schlimmste meinte er wäre nicht die Psychose gewesen, sondern seine Ängste.
Viele angsterkrankte sind nicht mehr in der Lage aus dem Haus zu gehen oder fürchten sich vor banalen Dingen.
Einer meiner Theorien zur Angsterkrankung ist, dass heute in der Umwelt zu wenig angstvolle Erfahrungen gibt, so dass sich die Psyche sich Ängste ausdenkt, um keine Langeweile zu haben. Genauso ist es auch häufig bei Allergien, wenn der Körper nicht mehr mit Schmutz zu kämpfen hat, wird es der Immunabwehr langweilig und sie entwickelt dann eine Allergie gegen irgendetwas ungefährliches.
Genau die selbe Vermutung habe ich bei der Psyche. Ein gewisser Angst- und Stresspegel kann sogar ganz gesund sein, aber wir vermeiden heute solche Erfahrungen.
Wir wollen alle ein sicheres und glückliches Bundesbürger Leben leben.
Eine gesunde Dosis Counterstrike oder Horrorfilme können uns helfen, dass sich unsere Psyche nicht langweilt, um grundlose Angstsymptome zu entwickeln.
Genauso kann auch Boxen oder eine kultivierte Schlägerei mit Regeln positive Wirkung auf die Psyche zeigen.
Leider haben heute viele Schlägereien keine Regeln mehr und der Gegner wird selbst im liegen noch bearbeitet und zugerichtet, so das er später eine plastische Operation braucht, um seine alte Schönheit wieder zu erlangen.
Seltsamerweise habe ich nicht mehr diesen Widerstand gegen die Tagesstätte, da mir alles so negativ erscheint, ich finde sogar positive Aspekte wie eine gepflegte Unterhaltung unter Psychos, Betreuer die sich für ihre Tagesstättenteilnehmer interessieren und ihnen zuhören, wenn sie Probleme haben.
Ich beginne mich wohl zu fühlen und einen Sinn zu finden dort Tag für Tag hin zu dackeln, um meinen Tag Struktur und Sinn zu geben.
Das Schlimmste für einen Depressiven wie mir ist, wenn ich bis mittags penne und nicht genug soziale Kontakte habe, um meine Psyche zu beschäftigen.
Wenn es meiner Psyche langweilig wird und sie nicht genug Stress bekommt, dann entwickelt sie eine Depression, um mir zu zeigen, dass der Hase nicht seinen Weg läuft wie er laufen sollte
Auch die Depression ist nur ein Zeichen, dass ich auf dem Holzweg bin.
Jeder sollte seiner Depression aufmerksam zuhören, wenn sie sich zu einem setzt.
Die Depression ist meine beste Kumpeline, demnächst gehe ich mit ihr sogar Bier trinken.
Den passenden Bierbauch habe ich sogar schon. ;-)
Kontakt: deprifrei@web.de
Heute morgen war ich bei meiner Mutter. Wir aßen Spiegelei mit Speck. Mmh lecker. Meine Mutter wirkte nicht gut drauf, da sie wenig lachte.
Gegen 10:15 ging ich zur Tagesstätte. In der Pause scherzte ich mit einigen Teilnehmer der Tagesstätte über die Weltfinanzkrise.
Ich sagte mit einer ironischen trockenen Stimme, dass es kein Wunder ist, das Porsche Finanzprobleme hat, wenn sie als kleiner Goldfisch ein Hai wie Volkswagen fressen wollen. Jetzt ist die Weltwirtschaftskrise da und Porsche kann seine Schulden nicht mehr abzahlen, weil niemand mehr das Geld hat so einen Sportwagen zu kaufen.
Alle lachten.
Einer der Tagesstättenbesucher bekommt eine Grundsicherung, da er nicht mehr in der Lage ist zu arbeiten. Er hatte eine Psychose gehabt, die durch Medikamente in Schach gehalten wird. Das Schlimmste meinte er wäre nicht die Psychose gewesen, sondern seine Ängste.
Viele angsterkrankte sind nicht mehr in der Lage aus dem Haus zu gehen oder fürchten sich vor banalen Dingen.
Einer meiner Theorien zur Angsterkrankung ist, dass heute in der Umwelt zu wenig angstvolle Erfahrungen gibt, so dass sich die Psyche sich Ängste ausdenkt, um keine Langeweile zu haben. Genauso ist es auch häufig bei Allergien, wenn der Körper nicht mehr mit Schmutz zu kämpfen hat, wird es der Immunabwehr langweilig und sie entwickelt dann eine Allergie gegen irgendetwas ungefährliches.
Genau die selbe Vermutung habe ich bei der Psyche. Ein gewisser Angst- und Stresspegel kann sogar ganz gesund sein, aber wir vermeiden heute solche Erfahrungen.
Wir wollen alle ein sicheres und glückliches Bundesbürger Leben leben.
Eine gesunde Dosis Counterstrike oder Horrorfilme können uns helfen, dass sich unsere Psyche nicht langweilt, um grundlose Angstsymptome zu entwickeln.
Genauso kann auch Boxen oder eine kultivierte Schlägerei mit Regeln positive Wirkung auf die Psyche zeigen.
Leider haben heute viele Schlägereien keine Regeln mehr und der Gegner wird selbst im liegen noch bearbeitet und zugerichtet, so das er später eine plastische Operation braucht, um seine alte Schönheit wieder zu erlangen.
Seltsamerweise habe ich nicht mehr diesen Widerstand gegen die Tagesstätte, da mir alles so negativ erscheint, ich finde sogar positive Aspekte wie eine gepflegte Unterhaltung unter Psychos, Betreuer die sich für ihre Tagesstättenteilnehmer interessieren und ihnen zuhören, wenn sie Probleme haben.
Ich beginne mich wohl zu fühlen und einen Sinn zu finden dort Tag für Tag hin zu dackeln, um meinen Tag Struktur und Sinn zu geben.
Das Schlimmste für einen Depressiven wie mir ist, wenn ich bis mittags penne und nicht genug soziale Kontakte habe, um meine Psyche zu beschäftigen.
Wenn es meiner Psyche langweilig wird und sie nicht genug Stress bekommt, dann entwickelt sie eine Depression, um mir zu zeigen, dass der Hase nicht seinen Weg läuft wie er laufen sollte
Auch die Depression ist nur ein Zeichen, dass ich auf dem Holzweg bin.
Jeder sollte seiner Depression aufmerksam zuhören, wenn sie sich zu einem setzt.
Die Depression ist meine beste Kumpeline, demnächst gehe ich mit ihr sogar Bier trinken.
Den passenden Bierbauch habe ich sogar schon. ;-)
Kontakt: deprifrei@web.de
deprifrei-leben - 25. Mai, 12:48
Lady Sunflower - 25. Mai, 22:23
Mir scheint das ein wirklich guter Ansatz zu sein - vielleicht sogar der einzig richtige.
Ein guter Freund, der mir in einer sehr schwierigen Situation mit Rat und Tat zur Seite stand, sagte mir einmal, dass man einen Gegner, gegen den man pausenlos kämpft, dadurch nur stärker machen würde. Und wie ich leider immer wieder erfahren musste, hat er damit voll und ganz recht.
Ich glaube, damit psychische Heilung geschehen kann, musst Du Deine Psyche zunächst einmal so annehmen, wie sie ist (mit allen ihren "Unzulänglichkeiten". Ich nenne es einfach mal so, da eine Depression, wie andere psychische Erkrankungen (und ich weiß, worüber ich hier schreibe) ja eine Art Störung im System ist. So wie der Schnee auf dem Fernsehsender, den man sich eigentlich gerade mal gerne angucken wollte.
Jedenfalls, musst Du diese Psyche anschauen, so wie sie ist und dazu gehört eben das Gespräch unter vier Augen zwischen Dir, Roman, und Deiner Psyche. Wenn Du Dich zunächst mit Ihr aussöhnst, dann kannst Du sie fragen, was sie Dir sagen möchte? Warum sie gerade Situation X so reagiert, wie sie es eben nun mal tut.
Gerade in der Angsttherapie ermutigt man u.a. den Patienten, sich mit seiner Angst auszusöhnen und sie zu fragen, was sie einem zu sagen hat.
Ich glaube, Depressionen sind wie beispielsweise auch Zwänge eine Art Alarmsystem, die Dir sagen: STOPP - Tu mehr für Dich selbst, geh besser mit Deiner Psyche und Deinem Körper um!
In sich hineinhören ist allemale besser als sich zu verkriechen...
Ein guter Freund, der mir in einer sehr schwierigen Situation mit Rat und Tat zur Seite stand, sagte mir einmal, dass man einen Gegner, gegen den man pausenlos kämpft, dadurch nur stärker machen würde. Und wie ich leider immer wieder erfahren musste, hat er damit voll und ganz recht.
Ich glaube, damit psychische Heilung geschehen kann, musst Du Deine Psyche zunächst einmal so annehmen, wie sie ist (mit allen ihren "Unzulänglichkeiten". Ich nenne es einfach mal so, da eine Depression, wie andere psychische Erkrankungen (und ich weiß, worüber ich hier schreibe) ja eine Art Störung im System ist. So wie der Schnee auf dem Fernsehsender, den man sich eigentlich gerade mal gerne angucken wollte.
Jedenfalls, musst Du diese Psyche anschauen, so wie sie ist und dazu gehört eben das Gespräch unter vier Augen zwischen Dir, Roman, und Deiner Psyche. Wenn Du Dich zunächst mit Ihr aussöhnst, dann kannst Du sie fragen, was sie Dir sagen möchte? Warum sie gerade Situation X so reagiert, wie sie es eben nun mal tut.
Gerade in der Angsttherapie ermutigt man u.a. den Patienten, sich mit seiner Angst auszusöhnen und sie zu fragen, was sie einem zu sagen hat.
Ich glaube, Depressionen sind wie beispielsweise auch Zwänge eine Art Alarmsystem, die Dir sagen: STOPP - Tu mehr für Dich selbst, geh besser mit Deiner Psyche und Deinem Körper um!
In sich hineinhören ist allemale besser als sich zu verkriechen...
deprifrei-leben - 26. Mai, 16:51
Ich lerne gerade das zu- und hinhören, da war ich nicht immer gut drin, nicht nur was meine Psyche angeht.
Rosalia (Gast) - 26. Mai, 19:54
So ironisch Sätze wie "Die Depression, meine beste Kumpeline" oder "Die Depression, mein Freund und Hefer" auch von dir gemeint sein mögen: Ist Depression nicht eine sehr ernst zu nehmende Angelegenheit? Ich finde diese Ironie in diesem Zusammenhang ehrlich gesagt etwas unpassend. Villeicht Geschmackssache, aber ich kann mir schwer vorstellen, dass ein Betroffener der unter seinen Depressionen leidet diese als "Freundin/Kumpeline/Freund und Helfer" empfindet.
Villeicht magst du ja auch erklären, was du unter einer "konstruktiven Schlägerei" verstehst? Für mich sind Schlägereien etwas verabscheuenswürdiges. Gewalt ist für mich weder "konstruktiv" und schon gar nicht positiv zu werten im Zusammenhang mit der eigenen Psyche! Ich denke, da gibt es weitaus nettere dinge, die sich TATSÄCHLICH sehr positiv und angenehm auf Körper/Geist und Seele auswirken, aber Schlägereien gehören da definitiv nicht dazu!
Villeicht magst du ja auch erklären, was du unter einer "konstruktiven Schlägerei" verstehst? Für mich sind Schlägereien etwas verabscheuenswürdiges. Gewalt ist für mich weder "konstruktiv" und schon gar nicht positiv zu werten im Zusammenhang mit der eigenen Psyche! Ich denke, da gibt es weitaus nettere dinge, die sich TATSÄCHLICH sehr positiv und angenehm auf Körper/Geist und Seele auswirken, aber Schlägereien gehören da definitiv nicht dazu!
deprifrei-leben - 26. Mai, 23:09
Ohne Ironie und Humor könnte ich diese Krankheit nicht ertragen. Es wird nach meiner Auffassung viel zu viel ernst über psychische Krankheiten geschrieben.
Aber ich denke, ich schreibe auch über die ernsten Momente dieser Krankheit und die gibt es genug!
Es ist gewiss besser der Depression eine positive eigene Wertung zu geben und sie als Freund zu bezeichnen, auch, wenn es paradox klingen mag.
Wir leben alle in einem Paradoxum, ob wir gesund, krank oder verrückt sind.
Aber ich denke, ich schreibe auch über die ernsten Momente dieser Krankheit und die gibt es genug!
Es ist gewiss besser der Depression eine positive eigene Wertung zu geben und sie als Freund zu bezeichnen, auch, wenn es paradox klingen mag.
Wir leben alle in einem Paradoxum, ob wir gesund, krank oder verrückt sind.
Rosalia (Gast) - 27. Mai, 19:19
Wenn du die Depression tatsächlich als Freundin bezeichnest, hast du womöglich die "falschen Freunde"!?
Ausser du bist glücklich mit der Depression, was ich aber sehr bezweifle, wenn ich mir dieses Blog genauer durchlese!
Ich kanns ehrlich gesagt, nicht nachvollziehen. Aber das ist auch nicht weiter wichtig, wichtig ist, was DU aus deinem Leben machst.
Ausser du bist glücklich mit der Depression, was ich aber sehr bezweifle, wenn ich mir dieses Blog genauer durchlese!
Ich kanns ehrlich gesagt, nicht nachvollziehen. Aber das ist auch nicht weiter wichtig, wichtig ist, was DU aus deinem Leben machst.
deprifrei-leben - 28. Mai, 13:56
Ja danke für deine verständnisvolle Worte. Ja diese Freundin ist wirklich schwierig wie eine Frau eben. ;-)
Eventuell habe ich etwas falsch verstanden, aber ich dachte, du wolltest gegen die Depression ankämpfen? Das hier wirkt auf mich eher so, als wärst du stolz darauf und würdest dich an sie klammern. Zumindest leuchtet es mir nicht ein, warum du das, gegen das du anzukämpfen versuchst, als Freundin bezeichnest!?