Anders krank
Seit sehr langer Zeit führt K. ein Tagebuch http://aurisa.twoday.net über ihre Transsexualität im Internet. Sie hat eine Geschlechtsumwandlung zur Frau gemacht und fühlt sich jetzt wie eine Frau, was ich als eine sehr tolle Entwicklung ansehe.
Sie will sich auch nicht dafür rechtfertigen, dass sie anders ist und sie will auch nicht immer erwähnen, dass sie eine Transsexuelle ist, was ja leider fast immer bemerkbar ist, schon wegen der tieferen Stimme.
Sie bezeichnet sich als "anders normal" und ich bezeichne mich als "anders krank", da ich ja kein Krebs oder so habe, sondern ein seelisches Leiden, was ja für die meisten etwas mysteriöses bleiben wird.
Kontakt: deprifrei@web.de
Sie will sich auch nicht dafür rechtfertigen, dass sie anders ist und sie will auch nicht immer erwähnen, dass sie eine Transsexuelle ist, was ja leider fast immer bemerkbar ist, schon wegen der tieferen Stimme.
Sie bezeichnet sich als "anders normal" und ich bezeichne mich als "anders krank", da ich ja kein Krebs oder so habe, sondern ein seelisches Leiden, was ja für die meisten etwas mysteriöses bleiben wird.
Kontakt: deprifrei@web.de
deprifrei-leben - 11. Mai, 15:05
deprifrei-leben - 11. Mai, 18:57
Diese Vorurteilsthemen habe ich ja unzähliche Male durchgekaut auf diesem Blog und in meinem Leben.
Und leidest du auch unter Depressionen wegen deiner Transsexualität?
Und leidest du auch unter Depressionen wegen deiner Transsexualität?
Aurisa - 11. Mai, 20:25
Auch...
Wenn man TS ist, dann ist es normal, daß man davon auch Depressionen bekommt... zumindest solange man das Frausein noch verdrängt/versteckt und nicht lebt...
Wie es NACH der Geschlechtsangleichung aussieht... das ist die große Frage...
Dazu gibt es meines Wissens keine wissenschaftliche Untersuchung, ob es den Leuten danach besser geht und die Depressionen wirklich auf Dauer weg sind...
Ob ich auch OHNE die TS Depressionen bekommen hätte... die Frage kann ich nicht beantworten...
Die Transsexualität ist ein Teil von mir... ein Leben ohne sie gibt es für mich nicht...
Klaudia, bzw. dann wär's ja Klaus ohne die TS... das wäre ein ganz anderer Mensch... das wäre nicht ich...
Ich denke aber die Veranlagung zu Depressionen ist mir angeboren...
Ob sie zum Ausbruch kommt, oder nicht, das hängt dann von den Lebensumständen ab... und die waren bei mir ja insgesamt nicht gerade einfach...
Wenn man TS ist, dann ist es normal, daß man davon auch Depressionen bekommt... zumindest solange man das Frausein noch verdrängt/versteckt und nicht lebt...
Wie es NACH der Geschlechtsangleichung aussieht... das ist die große Frage...
Dazu gibt es meines Wissens keine wissenschaftliche Untersuchung, ob es den Leuten danach besser geht und die Depressionen wirklich auf Dauer weg sind...
Ob ich auch OHNE die TS Depressionen bekommen hätte... die Frage kann ich nicht beantworten...
Die Transsexualität ist ein Teil von mir... ein Leben ohne sie gibt es für mich nicht...
Klaudia, bzw. dann wär's ja Klaus ohne die TS... das wäre ein ganz anderer Mensch... das wäre nicht ich...
Ich denke aber die Veranlagung zu Depressionen ist mir angeboren...
Ob sie zum Ausbruch kommt, oder nicht, das hängt dann von den Lebensumständen ab... und die waren bei mir ja insgesamt nicht gerade einfach...
deprifrei-leben - 11. Mai, 20:31
Bei mir waren auch gute Depressionsvorraussetzungen vorhanden z. B. Eltern die sich nicht verstanden haben, Eltern die selbst eine Neigung zu psychischen Problemen haben, wenig stabilisierende Faktoren durch Familie/Verwandte/Schule oder Freunde.
Aurisa - 11. Mai, 20:52
An der Veranlagung können wir nichts ändern... die wird uns ein Leben lang erhalten bleiben...
An den Dingen, die bisher die Depressionen gefördert oder die gefehlt haben sie zu verhindern können wir auch nichts mehr ändern...
Das Einzige, was wir tun können und sollten ist zu schauen, daß wir in Zukunft negative Faktoren soweit möglich vermeiden - z.B. nutzloses Grübeln - und stattdessen wie du es nennst stabilisierende Faktoren zu suchen und zu fördern...
Das ist leider nicht immer einfach und oft mit Rückschlägen verbunden...
Ich hatte in den letzten Jahren auch zum ersten mal in meinem Leben zwei Beziehungen... aber leider sind beide auch bald wieder in die Brüche gegangen...
Und ich hatte in den letzten Jahren zum ersten mal in meinem Leben zwei richtige, reale beste Freundinnen... aber leider sind auch diese Freundschaften zerbrochen... weil wohl beide unter einer schizoprenen Psychose oder etwas in der Art leiden... so richtig mit Wahnvorstellungen und allem was dazu gehört...
Also bin ich jetzt wieder allein... ohne Beziehung... und ohne die beste Freundin in der Nähe...
Ein besch...eidenes Gefühl, wenn man den Eindruck hat, alle Mühe war umsonst und es wird sich nie etwas ändern...
Aber... ich weiss jetzt zumindest: ich KANN einen Partner und beste Freundinnen haben...
Früher dachte ich ja es läge an mir, daß ich keine habe...
Und ich weiss, daß es nicht an mir lag, daß diese Beziehungen und Freundschaften zerbrochen sind...
Der Witz an der Sache ist ja gerade der:
Die haben alle eine noch wesentlich größere 'Meise' als ich...
M und A, meine Ex-beste Freundinnen sind Paranoid...
Unter welcher psychischen Störung Thomas genau leidet weiss ich nicht... ich hatte nicht genug Zeit ihn kennenzulernen... aber beziehungsunfähig ist er auf jeden Fall...
Und Frank... ja der ist ein totaler Egoist der schon jede Menge TS ausgenutzt hat, wie ich - leider erst hinterher - erfahren habe... dazu ein ziemlicher Lügner und absolut untreu... also quasi das Frauenklischee eines ganz normalen Mannes ;)...
Und ganz ehrlich Roman... wenn DAS normal sein sollte... dann bin ich doch lieber bekloppt ;)...
An den Dingen, die bisher die Depressionen gefördert oder die gefehlt haben sie zu verhindern können wir auch nichts mehr ändern...
Das Einzige, was wir tun können und sollten ist zu schauen, daß wir in Zukunft negative Faktoren soweit möglich vermeiden - z.B. nutzloses Grübeln - und stattdessen wie du es nennst stabilisierende Faktoren zu suchen und zu fördern...
Das ist leider nicht immer einfach und oft mit Rückschlägen verbunden...
Ich hatte in den letzten Jahren auch zum ersten mal in meinem Leben zwei Beziehungen... aber leider sind beide auch bald wieder in die Brüche gegangen...
Und ich hatte in den letzten Jahren zum ersten mal in meinem Leben zwei richtige, reale beste Freundinnen... aber leider sind auch diese Freundschaften zerbrochen... weil wohl beide unter einer schizoprenen Psychose oder etwas in der Art leiden... so richtig mit Wahnvorstellungen und allem was dazu gehört...
Also bin ich jetzt wieder allein... ohne Beziehung... und ohne die beste Freundin in der Nähe...
Ein besch...eidenes Gefühl, wenn man den Eindruck hat, alle Mühe war umsonst und es wird sich nie etwas ändern...
Aber... ich weiss jetzt zumindest: ich KANN einen Partner und beste Freundinnen haben...
Früher dachte ich ja es läge an mir, daß ich keine habe...
Und ich weiss, daß es nicht an mir lag, daß diese Beziehungen und Freundschaften zerbrochen sind...
Der Witz an der Sache ist ja gerade der:
Die haben alle eine noch wesentlich größere 'Meise' als ich...
M und A, meine Ex-beste Freundinnen sind Paranoid...
Unter welcher psychischen Störung Thomas genau leidet weiss ich nicht... ich hatte nicht genug Zeit ihn kennenzulernen... aber beziehungsunfähig ist er auf jeden Fall...
Und Frank... ja der ist ein totaler Egoist der schon jede Menge TS ausgenutzt hat, wie ich - leider erst hinterher - erfahren habe... dazu ein ziemlicher Lügner und absolut untreu... also quasi das Frauenklischee eines ganz normalen Mannes ;)...
Und ganz ehrlich Roman... wenn DAS normal sein sollte... dann bin ich doch lieber bekloppt ;)...
deprifrei-leben - 11. Mai, 21:00
Beziehungsunfähig sind auch viele Normalos, ich kenne ein oder zwei Beispiele aus meiner Umgebung.
Die beziehungsunfähigen Normalos die ich kenne sind ziemlich egoistisch veranlagt.
Nadine benutzt ihre Lover wie Einwegflaschen, ab in die Tonne und weg sind sie!
Übrigens dachte ich auch mal, dass ich völlig unfähig bin dauerhafte Beziehungen einzugehen, aber vieles liegt nicht an einem selbst, sondern an der Gesellschaft, in der man lebt.
Die beziehungsunfähigen Normalos die ich kenne sind ziemlich egoistisch veranlagt.
Nadine benutzt ihre Lover wie Einwegflaschen, ab in die Tonne und weg sind sie!
Übrigens dachte ich auch mal, dass ich völlig unfähig bin dauerhafte Beziehungen einzugehen, aber vieles liegt nicht an einem selbst, sondern an der Gesellschaft, in der man lebt.
Massenwahn (Gast) - 11. Mai, 21:06
Was ist richtig und was ist falsch ?
Ich meine so ein Leben lang aufeinander zu hocken ist auch nicht so doll.
Ich meine so ein Leben lang aufeinander zu hocken ist auch nicht so doll.
deprifrei-leben - 11. Mai, 21:10
Also ich bin ja noch ein Verfechter des treudoofen Gedanken, bis dass der Tod euch scheidet.
Aufeinander hocken sollte niemand, auch eine Liebes- oder Freundschaftsbeziehung braucht Freiräume!
Aufeinander hocken sollte niemand, auch eine Liebes- oder Freundschaftsbeziehung braucht Freiräume!
Stattdessen heisst es dann: "Du musst dich einfach nur zusammenreissen!", oder: "Das bildest du dir doch nur ein!" und was der ähnlich 'hilfreichen' und 'einfühlsamen' Kommentare mehr sind...
Viele Grüße
Klaudia
Und wie ich schon früher schrieb, es gibt viele selbstberufene Depri-Experten, die keine Ahnung von dieser Krankheit haben und einen mit ihren dummklugen Ratschlägen volllabern.
ich kenn das ja auch...
Wenn du einen Herzinfarkt bekommst... dann bist du "der Held der Arbeit", der sich dafür aufgeopfert hat...
Wenn du Depressionen oder TS hast... dann bist du für viele schlicht "verrückt" (bei Depressionen wahlweise auch "willensschwach", "wehleidig" o.ä....).
Wenn du einen Herzinfarkt bekommst... dann bist du "der Held der Arbeit"
Denn Spruch kannste stecken lassen;
Denn die Fiktive; Kinowelt ist nunmal nicht; die Realität.
Und ich, sage dir niemand interrssiert es wenn man irgendwann einen Herzinfakt bekommt weil man von Morgends bis Abends geackert hat.
Das Arbeiten ist für mich selbst und um an der Gesellschaft teilzunehmen, und um mich ernähern zu können.
Das heisst nicht das ich intollerant gegenüber Leuten bin die nicht Arbeiten gehen.
1.das mit dem Herzinfarkt war nur ein Beispiel.
Ich hätte auch irgendeine andere körperliche Krankheit nehmen können stattdessen.
2.ich überzeichne und vereinfache manchmal bewusst, um gewisse Dinge deutlicher herauszuarbeiten. Mir ist aber schon klar, daß die Wirklichkeit komplexer ist...
3.worum es mir ging war die unterschiedliche BEWERTUNG von körperlichen und seelischen Leiden bei der Mehrheit der Menschen.
Und da können seelische Leiden erstens mit wesentlich weniger Verständnis rechnen und zweitens haben sie einen ganz anderen Makel als körperliche Leiden.
(4.ich geh auch arbeiten... und wenn es nach der Leistung dabei ginge wäre ich an meinem Arbeitsplatz die Erste die einen Herzinfarkt bekommen würde...).