Konsequent am Ball bleiben. Oder wie das Chaos das Leben zerstört
Vor zwei Tagen half meine Mutter mir prima, beim aufräumen.
Was mich immer verletzt sind ihre Sprüche wie "Du Drecksau!".
Sie ist richtig sauer auf mich, dass ich meine Wohnung so vermüllen ließ und der Abwasch über Tage stehen bleibt und alles stinkt. Wenn man im Dreck lebt, wird man mit der Zeit gegen diese Gerüche immun. Auch nimmt man all diese Verwahrlosung kaum noch wahr und tut so, als ob es nicht so schlimm wäre.
Die Sprüche meiner Mutter brachten mich auf die Palme. Ich wurde selbst aggressiv und sie wurde aggressiver.
Nach 5 Stunden gegen 23 Uhr waren wir fertig. Meine Wäsche war gewaschen, der Boden gewischt und die Papiere geordnet.
Leider gehört dieser Chaos zu meiner Krankheit, aber ich will sie jetzt Schritt für Schritt abbauen. Heute habe ich ein paar Minuten aufgeräumt, damit all diese Unordnung einen nicht überwältigt.
Ich hoffe, ich bleibe konsequent am Ball und schiesse ein Tor!
Meine Mutter hätte ihre Sprüche sich sparen können, sie weiss doch, dass ich nicht faul bin, sondern die Depris mich in die Knie zwingen.
Sie ist oft sehr hart.
Und dann wieder so weich wie ein Kaschmirpullover.
Sie hat so starke Kontraste in ihrem Verhalten und ist selten in der Mitte. Sie macht mich nervös.
Was mich immer verletzt sind ihre Sprüche wie "Du Drecksau!".
Sie ist richtig sauer auf mich, dass ich meine Wohnung so vermüllen ließ und der Abwasch über Tage stehen bleibt und alles stinkt. Wenn man im Dreck lebt, wird man mit der Zeit gegen diese Gerüche immun. Auch nimmt man all diese Verwahrlosung kaum noch wahr und tut so, als ob es nicht so schlimm wäre.
Die Sprüche meiner Mutter brachten mich auf die Palme. Ich wurde selbst aggressiv und sie wurde aggressiver.
Nach 5 Stunden gegen 23 Uhr waren wir fertig. Meine Wäsche war gewaschen, der Boden gewischt und die Papiere geordnet.
Leider gehört dieser Chaos zu meiner Krankheit, aber ich will sie jetzt Schritt für Schritt abbauen. Heute habe ich ein paar Minuten aufgeräumt, damit all diese Unordnung einen nicht überwältigt.
Ich hoffe, ich bleibe konsequent am Ball und schiesse ein Tor!
Meine Mutter hätte ihre Sprüche sich sparen können, sie weiss doch, dass ich nicht faul bin, sondern die Depris mich in die Knie zwingen.
Sie ist oft sehr hart.
Und dann wieder so weich wie ein Kaschmirpullover.
Sie hat so starke Kontraste in ihrem Verhalten und ist selten in der Mitte. Sie macht mich nervös.
deprifrei-leben - 5. Feb, 22:44
Lady Sunflower - 6. Feb, 10:13
Irgendwie klingt die Beziehung zwischen Dir und Deiner Mutter recht konfliktgeladen.
Kannst Du denn mit ihr über Deine Krankheit reden?
Oft ist es ja so, dass Außenstehende (also Menschen, die selbst nicht an so etwas leiden) keinerlei Verständnis aufbringen und sich das gar nicht richtig vorstellen können...
Kannst Du denn mit ihr über Deine Krankheit reden?
Oft ist es ja so, dass Außenstehende (also Menschen, die selbst nicht an so etwas leiden) keinerlei Verständnis aufbringen und sich das gar nicht richtig vorstellen können...
deprifrei-leben - 6. Feb, 10:23
Meine Mutter versteht meine Probleme oder diese Krankheit nur teilweise. Was mich auch stört, dass sie immer meint, dass sie geduldig wäre, obwohl sie es gar nicht ist. Sie litt selbst mal unter Depris, aber konnte sich im Unterschied zu mir schneller davon lösen oder befreien. Vielleicht versteht sie nicht, warum ich es nicht wie sie hinbekomme. Sie benutzt in vielen Lebensbereichen ihre mathematische Logik und meint, dass ich ihre Lebensweisheiten auch so löffeln könnte. Aber ich stoße oft an meine Grenzen.
Lady Sunflower - 6. Feb, 15:43
Dass Sie selbst mal an Depris gelitten hat, ist natürlich auf der einen Seite schlimm, könnte aber ihr Verständnis für Deine Situation fördern.
Naja, ich glaube auch bei Depressionen gibt es unterschiedliche Schweregrade, so dass auch die Genesung unterschiedlich lang dauert.
Irgendwie finde ich gerade den Punkt mit der "Logik", den Du ansprichst, ganz interessant.
Man müsse sich zusammenreißen, mal rational/logisch an die Sache herangehen etc. sind ja oft die Argumente Außenstehender.
Nur dass Logik und psychische Erkrankungen so gar nicht zusammen gehen. Angststörungen sind da ja das Paradebeispiel.
Das müsste Deine Mum aber eigentlich wissen, nach dem, was sie selbst durchgemacht hat.
Immerhin, Du kannst mit ihr reden und sie ist zugänglich für die Problematik. Das ist schon einmal viel wert.
Naja, ich glaube auch bei Depressionen gibt es unterschiedliche Schweregrade, so dass auch die Genesung unterschiedlich lang dauert.
Irgendwie finde ich gerade den Punkt mit der "Logik", den Du ansprichst, ganz interessant.
Man müsse sich zusammenreißen, mal rational/logisch an die Sache herangehen etc. sind ja oft die Argumente Außenstehender.
Nur dass Logik und psychische Erkrankungen so gar nicht zusammen gehen. Angststörungen sind da ja das Paradebeispiel.
Das müsste Deine Mum aber eigentlich wissen, nach dem, was sie selbst durchgemacht hat.
Immerhin, Du kannst mit ihr reden und sie ist zugänglich für die Problematik. Das ist schon einmal viel wert.
deprifrei-leben - 6. Feb, 22:26
Was auch nicht toll ist, dass wir uns praktisch im Kreis drehen, was diese Problematik angeht. Ich sage ihr immer dasselbe, dass die Krankheit mich so beeinflusst, dass ich nicht immer über mein Leben bestimmen kann und sie gibt mir ihre Tipps, die ich nicht befolgen kann. Am Ende bleiben Frustration und Aggressionen übrig, die sich im Extremfall so entladen, dass ich irgendwas in ihrer Wohnung demoliere.
In den letzen Monaten versucht sie mich mehr zu verstehen, aber es ist ein mühsamer Schneckenprozess.
In den letzen Monaten versucht sie mich mehr zu verstehen, aber es ist ein mühsamer Schneckenprozess.
Leben wir nicht alle im Caos?
Chaos ist es erst dann wenn du deine Wohnungsschlüssel nicht findest. Aber du darfst paar Minuten danach suchen.
Klamotten erst zu sortieren bevor du sie anziehen kannst ist auch erlaubt. Auch nach lehren Gläsern zu suchen, die man noch hernehmen kann, um sie nicht abspülen zu müssen. Teller, die in der Wohnung herumliegen und erst nach Tagen abzuspülen sind. Auch im Kleiderschrank nicht gleich alles aufhängen sondern alles auf einen Haufen tun, und suchen was man anzieht.
All dies ist ja etwas was man nicht umsonst macht.
Hauptsache du fühlst dich wohl.
Wer aufräumt ist zu faul zum suchen.