27
Jan
2013

Email an einen Freund, der eine bipolare Störung hat

Diesen Text schrieb ich einem Freund, der mich über zehn Jahre verletzt hat.

Hallo,

auch wenn ich es wollte, ich kriege es einfach nicht hin dauerhaft mit dir normal umzugehen. Ich komme mit deinen Grenzüberschreitungen nicht klar wie z. B. mich dauernd anrufen oder mich dauernd vor anderen korrigieren wie ich mich zu verhalten habe. Genauso könnte ich dich vor anderen verbessern und sagen, dass du zu viel laberst und nicht auf den Punkt kommst. Ich kenne auch all deine Schwächen, daher könnte ich dich auch gut bloßstellen.
Ich fühle mich schon seit längerem nicht von dir ausreichend respektiert. Auf dem Weg zur U-Bahn Station in Essen bist du ausgeflippt, als ich sagte, dass die anderen schon den Weg finden werden. Du sagtest "Du Idiot". Bei Julian hättest du dir sowas nicht getraut.
Eine Freundschaft oder zumindest ein Kontakt kann nur funktionieren, wenn der Respekt da ist. Den hattest du selten wirklich für mich besessen. Leider bist du auch immer noch sehr ichbezogen, vieles was du redest ist Laberei. Buddhismus wird bei dir zur Laber-Bühne.
Du hast gesagt, dass du aus deinem Wohnungsverlust gelernt hast. Aber wo sind die konkreten Schritte? Z. B. die Suche nach einem Psychologen, eine Klinik die sich auf Alkoholentzug spezialisiert hat?
Komischerweise war heute im Zug ein Mann mit dem ich ins Gespräch kam. Der hiess witzigerweise wie mein Vater. Michael. Er war Alkoholiker. Und sagte mir, dass er öfters auf Entzug war und er zehn Jahre nix erreicht hat. Ich sagte ihm, dass er immerhin es versucht hat, davon loszukommen. Und das er im Leben einmal mehr aufstehen muss, als er gefallen ist. Er bedankte sich und ging.
Persönlich habe ich das Gefühl, dass du aus deinem Schicksal deiner Eltern nicht wirklich was gelernt hast. Meditieren alleine wird nicht reichen, um glücklich zu werden. Du musst dafür auch was tun.
"Glauben, meditieren und tun" sind die Schlüssel zur Veränderung.
Z. B. ich versuche mein Verhalten zu reflektieren und ein besserer Mensch zu werden.
Ich glaube, dass wir uns die kommenden Monate einfach kaum sehen sollten. Irgendwie habe ich mittlerweile eine Allergie auf dich. Und es tut mir weh, weil ich dich wirklich liebe. Aber Liebe alleine reicht nicht. So wie sie auch zu meinen Vater nicht gereicht hat.
Ich bin der Meinung, dass du in deiner buddhistischen Gruppe Sonne gehst und ich in die Mond. Ich brauche einfach eine vernünftige Trennung. Mittlerweile glaube ich, dass du gar nicht beziehungsfähig bist. Die Menschen die dich lieben stößt du am meisten weg. Ist das Borderline??
Ich will auf jeden Fall etwas jetzt verändern wie ich mit dir umgehe. Leider kann ich dich nicht ändern, aber mich.
Hoffe, dass alles bei dir gut wird und wir eines Tages besser miteinander umgehen.

LG Deprifrei

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24
Jan
2013

Das Leben beginnt mit einem Schrei

Mein alter Tag ist 10 Minuten vorbei. Sobald ich an die Gegenwart denke, wird sie wie von einem Windhauch davongetragen.
Das Ziel des Lebens ist der Tod. Die Geburt beginnt mit einem Schrei. Wer in dieser kalten Welt landet, ist erschrocken. Nur die Liebe hält Babys am Leben. Dank dem KZ-Arzt Mengele wissen wir, dass Babys ohne Liebe sterben.
Ich frage mich auch, warum ich wiedergeboren wurde. Wahrscheinlich um etwas aus diesem Leben zu lernen. Nach vielen Geschrei werden wir als Erwachsene ruhiger und kommen mit diesem Leben besser zurecht. Am Ende werden wir so ruhig, dass wir ins Gras beissen. Wer schreit lebt. Wer verstummt lebt nicht mehr.
Daher sollten wir unsere Stimmen wie Babys erheben, um unsere Bedürfnisse und Wünsche zu artikulieren;-)!



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21
Jan
2013

Alles hat seine Zeit, auch die moralische Grammatik des Menschen

In der Bibel steht, dass alles seine Zeit hat. Dort steht unter anderem: 1 Ein jegliches hat seine Zeit, und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde:

2 geboren werden hat seine Zeit, sterben hat seine Zeit; pflanzen hat seine Zeit, ausreißen, was gepflanzt ist, hat seine Zeit;

3 töten hat seine Zeit, heilen hat seine Zeit; abbrechen hat seine Zeit, bauen hat seine Zeit;

4 weinen hat seine Zeit, lachen hat seine Zeit; klagen hat seine Zeit, tanzen hat seine Zeit


(...)

Ich finde diese Verse so wunderschön, dass sie mein Herz berühren.


Von Ursache und Wirkung

Ab und an kommt in mir der Gedanke hoch, dass es einen Schöpfer geben muss. Zu meinen christlichen Hardcore-Freund sagte ich einmal: Gott geht nicht in meinen Kopf rein. Er antwortete klug: Wenn er in deinen Kopf reinpassen würde, dann wäre es ein kleiner Gott.
Im Buddhismus spricht man ja sehr viel von Ursache und Wirkung. Dabei kam in mir der Gedanke, dass es einen Verursacher oder eine Ursache geben muss, dass es diese Welt und uns Menschen gibt. Im Moment gibt es verschiedene Theorien z. B. die Urknalltheorie die vor allem von Evolutionstheoretikern vertreten wird.
Sie lehnen meist Gott als Schöpfer dieser Welt ab. Wenn es einen Urknall gab, der diese Welt erschuf, dann frage ich mich allerdings wer diesen Urknall verursachte. Der Buddhismus spricht immer davon, dass es für alles eine Ursache geben muss. Mittlerweile kommt in mir der Gedanke, dass meine Depressionen und mein unglückliches Leben vielleicht eine Ursache in einem früheren Leben haben. Ich habe Karma auf mich geladen. Karma bedeutet übersetzt soviel wie Handlung.
Was für Handlungen in einem früheren Leben haben mich zu diesem Leben geführt?
War ich früher serotin- und testosteronbeladen und habe meine Mitmenschen zu wenig beachtet?? Alllerdings hat Karma im Buddhismus nichts mit Schuld und Sünde zu tun, sondern folgt einer Gesetzmässigmässigkeit wie z. B. dies auch bei den Naturgesetzen der Fall ist.
Kein Gott verurteilt in diesem Konzept einen zu diesem Leben.
Vielleicht hat sich ja Gott Karma ausgedacht und die Verantwortung der Menschen auf sie übertragen. So wäre der Widerspruch zwischen dem Glauben an Gott und dem Buddhismus der Gott nicht in seine Gedankenwelt einbezieht zu lösen.
Früher dachten wir, dass die Naturgesetze durch Götter verursacht wurden. Heute wissen wir, dass Blitze physikalischen Gesetzen folgen. Wenn es Gott gibt hat er gewiss auch diese Naturgesetze wie die Schwerkraft erschaffen. Die kann kein Mensch wegrelativieren.


Glück und Zufriedenheit folgen bestimmten Gesetzen...

Ich glaube auch, dass ein Leben in Zufriedenheit und Glück bestimmten Gesetzen folgt. Ich habe bisher z. B. noch nie einen Menschen kennengelernt der durch ein verantwortungsloses Leben dauerhaft glücklich wurde. Auch kenne ich niemand der dauerhaft durch Egozentrik glücklich wurde. Das Schlechte wird anscheinend von unserer Natur nicht beständig belohnt. Schlechte Taten schaffen uns meist nur kurzfristig Glück, so wie man das auch vom Genuss des Alkohols kennt. Aber dieses schlechte kurzfristige Glück schafft meist einen schlimmen Kater


Der Mensch ist im Kern gut, aber erkennt seine Buddhanatur nicht

Ich bin mir sicher, dass in uns die moralische Grammatik schon in unseren Genen verankert ist. Intuitiv weiss fast jeder Mensch, dass töten und stehlen schlechte Angelegenheiten sind. Mittlerweile gehen auch immer mehr Wissenschaftler wie z. B. der Kognitionspsychologe Marc Hauser von der Harvard University in Cambridge, USA davon aus, dass das Gewissen in den Genen buchstabiert ist.

Das würde allerdings das Bild der Bibel widersprechen, was von der Grundnahme ausgeht, dass der Mensch im Kernböse ist und nur durch die Gnade Gottes gut wird. Der Buddhismus sieht das Böse in der Welt aus der Perspektive, dass wir die wahre Natur unseres Seins nicht wirklich erkennen. Sie ist gut, aber bestimmte Umstände und Glaubenssätze machen uns schlecht.
Religionen haben anscheinend unsere moralische Genetik in Worte und Schriften buchstabiert. Wenn man vom Satanismus absieht, ist jede Religion darauf aus, dass der Mensch sich zum guten entwickelt.
Das Schlechte auf der Welt existiert nach meiner Ansicht, weil es schnell gute Gefühle und Erfolge bringt. Wenn man an den Teufel glauben will, dann versucht er uns beständig zu verführen. Dieser Verführung sollten wir widerstehen.
Alles hat seine Zeit und irgendwann ist die Zeit gekommen, dass wir das Gute oder unsere wahre Buddhanatur erkennen. Unsere Buddhanatur wird in Wikipedia wie folgt beschrieben: "Im Nirvana-Sutra wird die Buddha-Natur (Buddha-dhatu) vom Buddha selbst als „das wahre Selbst“ Buddhas erklärt und als „beständig, fest und ewig“ (nitya, dhruva, sasvata) beschrieben.



Meine Zeit kommt...


Ich glaube persönlich, dass meine Heilung meiner Hand und meiner Schulter und meiner Psyche seine Zeit braucht.
Ich glaube, dass die Zeit kommen wird, wo ich meine Bücher veröffentlichen kann und ich Erfolge haben werde.
Ich glaube an die Zeit, an der ich eine Liebe finde.
Ich glaube, dass ich mir eines Tages ein neues Leben bauen werde.
Das Fundament meines Lebens wird der Sinn sein, den ich in dieser Daseinsessenz erkenne. Wenn wir alles zu wegrelativieren versuchen bleibt nur Sinn-, Bedeutungs- und Hoffnungslosigkeit übrig. Das Relativieren ist durch den Bedeutungsverlust der Religion(en) zu einer Krankheit dieser Zeit geworden. Wissenschaft und Religion sollten wieder versöhnt werden und dem Menschen in der weiteren Erkenntnis des Lebens helfen. Sie widersprechen sich nicht, sondern ergänzen sich. Die Wissenschaft ist der Rahmen eines Bildes und die Religion sieht über den Rahmen unsere Sinne und Technikinstrumente hinaus!

Die Bibel appelliert an die Geduld eines Menschen. Auch sollten wir die Dinge so annehmen wie sie sind. Durch das Annehmen seiner Leiden wird das Leid reduziert. Wir kämpfen nicht mehr gegen uns, sondern wir nutzen das Leid, um innerlich zu wachsen.
Im Wing-Tsun einem Kampfsport aus China wird die negative Angriffsenergie des Gegners umgewandelt gegen den Gegner der uns angreift. Wenn wir Wing-Tsun auch im alltäglichen Leben praktizieren würden z. B. gegen Energievampire oder Mobber würden wir gestärkt herausgehen.
Alles hat seine Zeit... Wie klug!


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20
Jan
2013

Meine E-Plus Erfahrungen. Netzqualität scheiße!

Über den Anbieter http://blau.de habe ich mein so tolles E-Plus Netz. Gegen 19:00 Uhr war ich nach Düsseldorf unterwegs, um Lara zu treffen. Heute morgen erst trudelte ihre SMS in meiner Wohnung ein. Sie schrieb: "Ich habe das Treffen heute abgesagt, erklär ich dir die Tage. Gr. Lara." Die SMS wurde gestern gegen 18 Uhr abgeschickt.
Immer wieder tauchen bei mir SMSe erst ein oder zwei Tage später auf geheimnisvolle Weise wieder auf oder sie verschwinden ins Nirvana. Auch mancher Telefonanruf erreicht mich nicht. Die Sprachqualität ist oft mittelmässig bis hundsmiserabel und ich höre ein Rauschen in der Leitung. Auch wird manchmal das Gespräch aufgrund der schlechten Verbindung von selbst unterbrochen. Besonders viele Probleme habe ich damit in meiner Wohnung, aber auch manchmal in Gebäuden. Ein Freund von mir, der auch ein Vertrag mit blau.de hat, sagt, dass er in manchen Teilen seiner Universität keine Verbindung hat. Mit anderen Netzen wäre aber immer eine Verbindung möglich. Bei http://www.welt.de/wirtschaft/webwelt/article110550438/Schlecht-verbunden-mit-O2-und-E-Plus.html steht: "Den Ruf eines in den Städten verlässlichen Sprachanbieters kann E-Plus bestätigen. Mit 97 Prozent Erfolgsrate geht zwar bei drei von 100 Gesprächen etwas schief, doch selbst Vodafone macht es nicht besser. Bei der Klangqualität und außerhalb der Städte fällt E-Plus jedoch zurück." Besonders verlässlich habe ich dieses beschissene Netz in meiner Stadt nie gefunden und das Wort Erfolgsrate kann man bei E-Plus gleich mit beerdigen.
Ich wollte zum Anbieter Congstar wechseln, aber deren Homepage ist leider total unübersichtlich. Vorallem weiss man nicht wie man seine neue Handynummer freischalten soll und wie die einzelnen Angebote zugebucht werden können. Congstar gehört ja der Telekom und hat beste D-Netz-Qualität. Das Netz der Telekom war ja mit der Note Gut Testsieger bei Stiftung Warentest. Die Telekom selbst ist mir ein zu teurer Anbieter. Im Moment ärgere ich mich weiter mit meinen Telefonnetz.


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19
Jan
2013

Lara

Heute habe ich mich gefreut, dass ich nur noch 112,2 kg wog und endlich deutlich unter mein übliches Gewicht fiel. Vorher war ich meist bei 114-115 kg. Letzte Zeit habe ich mich mehr bewegt und weniger Frustessen veranstaltet.

Heute Abend war ich mit einer Freundin verabredet. Sie wollte ein Treffen mit ihren Freunden veranstalten. Ich freute mich schon, dass ich nach langer Zeit wieder Alkohol trinken würde.
Als ich in Düsseldorf an ihrer Tür kingelte, machte sie nicht auf. Ich war wieder enttäuscht.
Lara hat wie ich psychische Probleme. Sie hat eine schlimme Vergangenheit hinter sich und wurde auch traumatisiert. Sie kann z. B. nicht für die Schule lernen, da sie unter Druck sich nichts aneignen kann. Sie wurde früher stark zur Leistung gedrängt.
Sie ist eine tolles Wesen. Ich mag ihren Humor und ihre Herzlichkeit. Ihre Stimme klingt wie Amy Winehouse. Was könnte sie aus ihrem Gottesgeschenk alles machen!
Aber sie wird von ihren Vergangenheit immer wieder überrollt.
Sie will was soziales machen, aber kann sich selbst nicht helfen. Psychisch Kranke haben häufig ein ausgeprägtes Helfers-Syndrom, um sich von der eigenen Not abzulenken.
Als ich wie sie in den 20ern steckte, wollte ich mal Altenpfleger, dann Sozialhelfer oder Erzieher werden. Heute denke ich, dass ich unreif war und wie sie nicht wusste, was ich stattdessen mit meinem Leben anfangen soll. Meine kluge Mutter riet mir damals von einem sozialen Beruf ab, auch wegen meiner psychischen Erkrankungsgeschichte.
Sie redet über ihre psychischen Probleme nicht mehr wie sie mir vor 4 Tagen im Cafe erzählte. Sie hätte schlechte Erfahrungen gemacht, wenn sie Fremden ihre Horrorgeschichten erzählt hätte. Ich sagte zu ihr zuviel reden ist schlecht, aber nichts erzählen hilft auch nicht.
Ich verstehe ihr Verhalten und ihre Unzuverlässigkeit nicht, wenn sie mir nichts aus ihrem persönlichen Leben erzählt. Und einem Freund wie mir kann sie mehr erzählen. Ich lehne sie ja nicht ab,da ich selbst Probleme mit meiner psychischen Gesundheit habe.
Auch meinte ich, dass man sich langsam öffnen sollte. Mein türkischer Freund meinte mal, dass er einen Fremden an seiner Tür auch nicht gleich um den Hals fällt und ihn reinlässt. So sollte man auch nicht alles gleich den nächstbesten preisgeben.
Früher musste ich jedem auch erzählen, dass ich psychisch einen Knacks habe. Die Depression wurde meine Identität, da ich keine andere hatte. Heute öffne ich mich langsamer, ich beobachte mehr wie Menschen ticken. Ich will auch nicht den ganzen Psychomüll eines Menschen auf einmal hören. Es ist gut über Depressionen und psychische Erkrankungen zu sprechen, aber wir sollten unsere Umwelt auch nicht damit überfordern. Wir sollten häppchenweise davon sprechen. Dann kommt unsere Botschaft auch eher an.
Lara war heute wieder einmal unzuverlässig. Mein Ärger ist mittlerweile verflogen, weil ich sie verstehe.


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Meine Achtsamkeitsübung

Wenn ich mich mit jemanden im Cafe treffe, dann kann ich meine volle Achtsamkeit auf diese Person lenken. Meine dunkle Welt schiebe ich dann wie ein ungeliebtes Kleidungsstück in die Ecke meines Bewusstseins. Ich lasse die schwarze Dame im Regen stehen und lasse sie nicht zwischen mir und diesen Freund. Ich trinke ein Tee und unterhalte mich über Gott und die Welt.
Wenn ich wieder zuhause angekommen bin und mich nicht ablenken kann, dann kommt die schwarze Dame durch meine Wohnungstür. Sie erzählt mir immer, dass ich nichts wert wäre und ein einsamer Mann bin. Auch werde ich als depressiver Mann nie eine Freundin finden. Depressive Männer sind ja eh die Loser dieser Welt. Die Dame schaut auf mich herab und spuckt mich an. Ich fühle mich klein und unbedeutend. Ich denke, dass ich austauschbar bin wie jeder Mensch in dieser Welt. Wenn du tot bist, dreht sich die Welt auch ohne dich weiter.
Manche Zeiten überstand ich nur dadurch, da ich wusste, dass ich für meine Mutter nicht austauschbar bin. Ihre Liebe hielt mich am Leben.
Ich versuche mich an die Worte meines türkischen Freundes im Cafe zu erinnern, der mich für klug und schön hält. Er meint, dass eine Frau keinen Mann braucht der über viel Geld und Status verfügt. Sie muss ihn angenehm finden. Er baut mich immer wieder auf, wenn ich wieder dazu neige an die Gedanken dieser Dame zu glauben. Er hat schon viele Erfahrungen mit Frauen gemacht. Zur Zeit hat er auch eine schöne herzliche Freundin.
Wenn ich alleine in meinen vier Wänden hocke, dann rufe ich auch manchmal jemanden an, um nicht den Abend mit dieser schwarzen Dame zu verbringen. Ich will wieder meine Achtsamkeit jemanden schenken, der mich wertschätzt und gerne mit mir telefoniert.
Ich will meine Freiheit gegenüber meiner Erkrankung wieder gewinnen. Ich bin ein Freiheitskämpfer.


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Ich bin in einer anderen Welt

Ich merke immer, wenn mir es psychisch schlechter geht, dann klappen bestimmte Dinge nicht mehr. Als ich vor einer Woche einkaufen war, sollte ich die Sachen aus dem Einkaufswagen im Aldi nehmen. Meine Mutter meckerte mich an, warum ich so dumm rum stehen würde. Aber irgendwie war ich in dem Moment abgeschaltet und in einer Art Trance. Ich versuchte meiner Mutter zu erklären, dass ich meine Aufmerksamkeit nicht immer so steuern kann. Wir stritten uns, weil sie wohl wieder dachte, dass ich faul bin und nichts tun will. Wenn es mir nicht so toll geht, dann schalte ich anscheinend alles ab, was Energie kostet. Ich bin dann in einer anderen Welt. Diese Welt kennt keine Depressionen und nichts was mich runterzieht.
In dieser Welt bin ich beschützt.



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17
Jan
2013

Ich bin guter Hoffnung

Heute wurden die Fäden beim Orthopäden gezogen. Er verschrieb mir 10 Behandlungen für meine Hand bei einer Ergotherapeutin, die sich auf physiotherapeutische Behandlungen spezialisiert hat. Der Vorteil bei einem Ergotherapeuten ist, dass man statt 6 Behandlungen wie bei einem Psysiotherapeuten 10 Behandlungseinheiten verschrieben bekommt. Auch ist die Therapiezeit 10 Minuten länger und dauert 30 Minuten.
Meine Hand hat immer noch Empfindungsstörungen und fühlt sich etwas dick an. Ich habe das Gefühl, dass der Chirurg gute Arbeit geleistet hat. Ich bin guter Hoffnung, dass meine Gesundheit wieder hergestellt wird.



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15
Jan
2013

Muss ein Mann das Geld verdienen?

Als ich mit meinen christlichen Hardcore-Freund über Partnerschaft redete, meinte er, dass ein Mann das Geld für eine Familie verdienen müsste. Da kamen wieder meine Erinnerungen hoch, wenn ich mit meiner emanzipierten Mutter über das Thema sprach. Sie sagte mir damals, dass eine Frau einen Mann braucht, der das Geld verdient. Schliesslich wird sie schwanger und kann dann nicht arbeiten.
Das klang damals wie ein Schlag in meinem Gesicht, da ich dank meiner depressiven Erkrankung nicht in der Lage war einem Job nachzugehen und wie Millionen anderer Geld zu verdienen.
Obwohl soviel Zeit seit der Frauenbewegung in den 70er Jahre vergangen ist, ist aus unseren Köpfen das traditionelle Rollenbild immer noch nicht ganz verblasst. Ein arbeitloser erkrankter Mann wird kaum eine arbeitende Frau finden, die ihn versorgen wird. Umgekehrt schon eher.
Mein Selbstwertgefühl als Mann ist mit der Versorgerrolle verbunden. Dieses Jahr muss ich meine Umschulung anfangen, um eine berufliche und partnerschaftliche Zukunft zu haben.
Ich spüre den Druck und die Last. Geliebt wird man(n) in dieser Welt nur, wenn du was leistest und das Bruttosozialprodukt fütterst. Ich will dabei helfen, dass unser Bruttosozialprodukt weiter gemästet wird, genau das was wir bei unseren Schlachttieren auch tun. Irgendwann wird jeder (ausge)geschlachtet.


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Hand OP geglückt, Patient lebt ;-)

Die Operation letzte Woche an der Hand habe ich gut überstanden. Die Entzündung wurde weggeschnitten. Ich habe mir meine Beschwerden nicht eingebildet wie ich von manchen Orthopäden suggeriert bekam. Als ich aus der Narkose im Krankenhaus erwachte hing ich an einem Tropf und war ko. Nachmittags holte mich meine Mutter aus der Klinik. Kurz nach sieben Uhr morgens wurde ich operiert. Die Mitarbeiter der Klinik waren echt cool drauf und machten Witze. Ich fragte sie, ob mich der Oberarzt operiert mit dem ich mein Gespräch führte. Einer der Pfleger bejahte das und sagte mir sogar, dass ein zweiter Oberarzt mich operieren würde. Dann sagte er, ob ich die beiden mit Schokolade bestochen hätte, weil sich gleich zwei um mich kümmern würde. Ich musste lachen. Irgendwie kam ich mir so langsam wie ein Privatpatient vor. Als Kassenpatient wirst du leider heute öfters nicht so beachtet. Die Medizin richtet sich immer weniger an den Bedürfnissen der Menschen, sondern orientiert sich an Gewinnmaximierung. Der Oberarzt der mich operierte wirkte auf mich vertrauenswürdig. Er wirkte nicht wie jemand der ein Produkt verkaufen will. Leider sind heute nicht alle Ärzte so vertrauensbildend, manche wollen dir eine neue Hüfte andrehen, obwohl du eine andere Behandlung bräuchtest.
Zwei Wochen muss ich insgesamt eine Gipsschiene tragen. Fäden werden übermorgen gezogen. Kommende Woche fange ich dann wieder mit der Physiotherapie an. Ich muss mal schauen wie sich meine Hand und Schulter weiter entwickeln werden. Der Operateur meinte, dass die Hand-OP gut ausgegangen wäre.

Was mich wieder berührt hatte, dass ich einige SMSe bekam, wo mir Glück zur OP gewünscht wurde. Auch hatte ich einige aufmunternde Kommentare auf meiner privaten Facebook-Seite. Manchmal fühle ich mich verlassener und einsamer als ich wirklich bin. Vielleicht fehlt mir auch einfach eine Liebe.


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Meine Verhaltenssucht

Bis mittags gings mir ganz gut. Ich hatte mich mit Lara um 13:30 uhr verabredet. Sie tauchte nicht auf, sondern teilte mir per SMS mit, dass sie verschlafen habe und ihr schlecht sei. Blöderweise hatte ich mich schon auf dem Weg gemacht. Danach ging es mir auch nicht mehr so toll. Meine Niedergeschlagenheit kehrte zurück. Seitdem sie ihre Schule schmiss und einen Schwangerschaftsabbruch machte, ist sie durch den Wind. Leider ist sie total unzuverlässig und verantwortungslos sich selbst und anderen gegenüber.
Nachmittags wollte ich mit einem Buddhisten meditieren. Aber der machte mir auch nicht die Tür auf, obwohl wir verabredet waren. Meine trübe Gefühlssuppe wurde noch schlimmer. Ich fühlte mich total verlassen und nicht wert, dass sich jemand für mich Zeit nimmt. Normalerweise ist dieser Buddhist allerdings zuverlässig.
Und jetzt hänge ich am PC und gehe meiner Verhaltensssucht nach.
Meine exessive Onlinenutzung macht mich gerade wieder glücklicher. Depris ade. Aber die Rechnung für meine Sucht kommt bestimmt noch. 19 Uhr fängt mein Studententreff an und es wird sicher schwer werden mich vom Internet zu trennen. Die Internetnutzung ist ein Verhalten, was mich abhängig gemacht hat. Wann mache ich mich davon unabhängiger?? Mittlerweile kann heute niemand ohne Internet leben, so wie auch niemand ohne Sauerstoff auskommt. Viele meiner Kontakte führe ich über Internet und auch das Schreiben findet im www statt. Ich bin ein moderner Autor. Die Schreibmaschine gehört heute der Vergangenheit an. Einem Alkoholiker sagt man, dass er kein Alkohol trinken soll. Aber was sagt man einem verhaltenssüchtigen wie mir? Meinen Internetkonsum reduzieren kriege ich auch nicht so wirklich hin. Ein kluger Rat ist manchmal doch teuer. Im Moment weiss ich einfach nicht wie ich mit mir am besten umgehen soll.

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14
Jan
2013

Frühling wartet noch

Ich warte auf Sonne, auf wärmere Gefühle und weniger Tristesse. Ich warte auf Frühlingsgefühle im Herzen.
Ich schalte den Fernseher an und sehe Krieg in Mali, Flugbauchaos in Berlin, Wulff muss sich nicht wegen Korruption verantworten, SPD will mit Konzept gegen Steuerbetrug punkten, deutsche Autobauer verkaufen in Asien und USA immer mehr Autos...
Nur den kleinen Mann und seine Bedürfnisse nach einem guten Einkommen sehe ich nirgends. Als ob alle seine Spuren vom neuen Wintereinbruch verwischt wurden.
Dieses Jahr wird im Land und Bund gewählt. Viele wollen soziale Gerechtigkeit wählen, aber bekommen wir die mit dem Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück? Jener SPD-Kandidat dem erst jetzt auffiel, dass er als Kanzler im Vergleich zu den Managern zu wenig verdient. Und jenes SPD-Mitglied der Jahre Millionen verdiente, indem er bei Unternehmen Reden gegen Bares hielt.
Nicht nur ich warte auf einen Frühling, sondern das ganze Land. Unser Land ist menschlich so kalt wie dieser Winter, der Obdachlose erfrieren lässt. Ich will ein Land haben, wo sich Menschen bei einer heissen Tasse Tee aufwärmen können. Ich will in einem Land leben, wo Worte und Taten den Winter erblühen lassen!
Der wirkliche Winter findet in unseren Herzen statt.


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5
Jan
2013

Haben Depressionen Vorteile??

Diese Frage wird wohl viele Depressive und Nichtdepressive erstaunen. In meinem Tagebuch schreibe ich ja meistens über die Nachteile dieser Erkrankung. Die Nachteile kennt so gut wie jeder. Die Lebensfreude ist im Keller und wenn die Niedergeschlagenheit einen richtig erwischt hat, vergeht einem sogar das Lachen. Diese Erkrankung ist für einen Betroffenen wie mich keine heitere Angelegenheit.
Auch werde ich von manchen Menschen nicht ernst genommen z. B. von meinem aktuellen Psychiater oder von einem Polizisten als ich einen Besitzer von Kinderpornografie anzeigen wollte. Dem Polizisten erzählte ich, dass ich in der Tagesklinik behandelt werde. Auch mein Betreuer war mit mir zur Polizeiwache gekommen. Am Anfang fragte er mich, ob ich verstehen würde, was ich gerade tue. So als ob ich zu doof zum begreifen wäre.
Depressive wirken auf manche wie Aliens von einem anderen Planeten. Wenn man sehr schwermütig ist, dann kann man sich kaum noch artikulieren. Die Konzentration ist sehr beeinträchtigt und man beantwortet nicht das was der andere gefragt hat. Schnell kommt der Eindruck bei den Normalos hoch, dass ich geistig behindert bin. Manche versuchen dich dann auch zu verarschen oder zu mobben. Irgendwann denkste dann, dass du tatsächlich eine geistige Behinderung hast. Du wirst schnell in Schubladen geschickt, in die du gar nicht hingehörst. Oft wirken Menschen wie ich auch komisch, weil sie abwesend wirken.
Im Laufe der Zeit habe ich an meiner psychischen Erkrankung auch die postiven Nebenwirkungen bemerkt.
Schweres psychisches Leid führt oft dazu, dass Menschen nach dem Sinn des Lebens fragen. Sie beginnen auch ihr Leben und ihre Beziehungen zu hinterfragen. Da ich seit mindestens meiner Jugend davon betroffen bin, habe ich begonnen mich in der Kunst auszudrücken z. B. durch Malerei oder indem ich Gedichte oder Prosa schrieb. Viele berühmte Künstler-Persönlichkeiten wie z. B. Ernest Hemingway haben auch an Depressionen gelitten. Anscheinend braucht die Kunst eine psychische Krise, damit nichts banales dabei rauskommt. Daher sind Künstler auch oft eigensinnig und -artig.
Was mir auch aufgefallen ist, dass ich ein unglaublich analytischer Mensch bin, der sehr viel beobachtet. Ich kann sehr gut Emotionen und das Verhalten anderer ablesen.
Ich kann darauf wetten, dass ich ohne meine psychischen Löcher nie der Mann geworden wäre, der ich heute bin. Wer einmal erkrankt ist, stellt sich immer Fragen nach dem Warum. Warum komme ich mit dieser Welt nicht zurecht?? Warum bin ich so unglücklich? Warum bin ich so einsam? Warum will mich niemand kennenlernen? Warum sind die Menschen so egoistisch und oberflächig? Warum bin ich erkrankt??
Leider entstehen aus diesen Fragen auch schnell Grübelschleifen. Und neue Grübelschleifen führen schnell zu neuen Depressionen. Anscheinend sind gerade Menschen für diese Krankheit wie geschaffen, die sensibel sind und von einer besseren harmonischen Welt träumen. Martin Luther King der gegen die Rassentrennung kämpfte war auch ein Leidensgenosse. Er fragte sich sicher auch wie er die Trennung zwischen Schwarz und Weiß überwinden kann. Ich frage mich immer wieder wie ich die Trennung überwinden kann, die ich dank meiner Depressionen zu den Menschen spüre. Wenn ich depri bin, dann fühle ich mich nicht eins. Ich komme mir dann vor wie ein Robinson Crusoe auf einer einsamen Insel. Der Unterschied ist, dass ich mitten in einer Stadt voller Menschen mich einsam und verlassen vorkomme. Meine Wege aus der Depression verliefen über Psychiatrie,Psychiater, Psychologen, Tageskliniken, Antidepressiva, Selbsthypnose, Sport und zuletzt die Meditation. Selbsthypnose und Antidepressiva haben leider kaum noch eine Wirkung. Anfänglich wirkten die Medikamente und die Hypnose wie eine Serotonin-Party in meinem Kopf. Irgendwann verschwand dieses manische Gefühl und ich fiel wieder in das dunkle Loch, indem ich schon vorher war. Nachhaltiger wirkt dagegen die Sprechmeditation eines buddhistischen Mantras. Ich glaube ohne Depressionen wäre ich nie auf den Buddhismus gestoßen. Ein Freund erzählte mir begeistert von dieser Religion. Ich hatte ihn damals im Übergangsheim für psychisch Erkrankte kennengelernt. Dieser Ort war negativ aufgeladen. Mir kam es vor, als ob die Menschen sich dort gegenseitig mit ihrer Negativität ansteckten. Und dieser negative Ort setzte die Ursache, dass ich die Chance habe dauerhafter glücklich zu werden. 2011 war ich überwiegend glücklich, bis mich eine orthopädische Erkrankung niederstreckte. Fast dachte ich, dass 2011 mein Tagebuch endet, da meine Erkrankung ins Nirvana verschwunden war. Aber Depris lassen sich nicht so leicht besiegen. Sie sind latent vorhanden und warten darauf, dass ein Unglück sie aus dem Dornröschenschlaf aufweckt.
Was mich diese Erkrankung gelehrt hat, dass gute Gefühle nicht vom Himmel fallen und erkämpft werden müssen. Diese dunkle Welt ist nichts für Schwächlinge, da nur ein starker Mensch nicht aufgibt nach einem glücklicheren Leben zu streben. Ohne diese Erkrankung hätte ich normale Gefühle als normal wahrgenommen und sie nicht weiter als etwas besonderes betrachtet. Aber Normalität in meinem Kopf ist für mich Glück. Und ich kann die Abwesenheit von diesem Horror in meinem Kopf sehr geniessen. Ich habe dank dieses Horrors im Kopf gelernt Gesundheit als etwas wertvolles zu verstehen. Gesundheit kann so schnell vergehen, andererseits hat der Mensch auch die Fähigkeit sich selbst zu heilen, wenn er Methoden gezeigt kriegt wie er seine Erkrankung behandeln kann. Der beste Arzt ist man immer selbst! Ein anderer Arzt ist immer nur das Medium, nicht die Ursache der Heilung. Die Ursache und die Wirkung der eigenen Heilung ist in einem selbst angelegt.
Im Buddhismus gibt es das schöne Bild der Lotusblume. Sie wächst im dreckigen Sumpf und trotz allem ist sie eine erleuchtete Schönheit.
In Wikipedia steht über sie: "Das Besondere an den Blättern des Lotos ist, dass sie flüssigkeitsabweisend sind, sodass beispielsweise Wasser einfach abperlt. Dadurch bleiben die Blätter stets sauber, und es können sich keine Pilze oder andere Organismen auf ihnen bilden, die der Pflanze schaden könnten (Lotuseffekt)."

Damit will der Buddhismus sagen, dass man auch aus dunklen Erfahrungen etwas schönes erschaffen kann. Mittlerweile merke ich auch, dass ich gelernt habe, dass Negativität die von außen auf mich zukommt an mir immer mehr und mehr abperlt. Ich merke wie der Lotuseffekt sich langsam auch auf mein Leben überträgt. Was mich früher an Anfeindungen niedergestreckt hätte, nehme ich heute mit mehr Gelassenheit an. Gedanken und Gefühle kommen und gehen wie Wolken. Das habe ich durch die Meditation gelernt. Ich hafte weniger als früher an negativen Dingen. Ich versuche loszulassen und mich selbst mehr wahrzunehmen. Ich kann mich besser abgrenzen. Ich nehme meine Bedürfnisse mehr wahr. Mein Selbstbewusstsein wächst langsam, aber es wächst. Eines Tages wird mein Selbstwertgefühl so hoch und stark gewachsen sein wie die einer alten deutschen Eiche. Die Negativität in der ich gelebt habe wird die Ursache meiner Erleuchtung sein und mein Karma wird sich weiter verbessern.
Dank meiner Horror-Welt im Kopf kann ich mich auch besser in andere einfühlen und ihnen ein Weg in ein besseres Leben zeigen. Meine eigene Arroganz versuche ich so klein wie möglich zu halten. Den Neid habe ich fast beerdigt. Neidische Menschen sind nie glücklich, weil es immer einen gibt der mehr hat als man selbst. Mein Vater litt unter Neid und suchte sein Glück in materiellen Dingen. Geholfen hat ihm das Geld nie, da Geld den Durst nicht löscht, sondern wie Salzwasser mehr Durst verursacht. Den Durst kann ich nur löschen, indem ich das Glück in mir suche und finde und nicht außerhalb von mir selbst.


Studie belegt positive Effekte einer Depression

Ich habe mich immer die Frage nach dem Warum meiner Erkrankung gestellt. Heute frage ich mich eher, was für Vorteile ich durch diese tiefen Täler gewonnen habe. Als Vorteil merke ich an, dass meine Persönlichkeit tiefer und reifer geworden ist.
Auch Wissenschaftler untersuchen immer mehr die Vorteile von einer Schwermütigkeit. Dabei fanden Wissenschaftler aus den USA, der Schweiz, München und Berlin in einer klinischen Studie heraus, dass Depressive die besseren Entscheidungen im Personalwesen fällen. Gesunde und depressiv Erkrankte sollten Bewerbungen am PC sichten. Der Gewinner wurde mit virtuellen Geld belohnt. Dabei stellte man fest, dass Depressive wie ich kritischer, langsamer und geduldiger vorgingen. Der Gesunde entschied sich schneller und achtete auf Kleinigkeiten nicht. Am Ende hatten die Erkrankten mehr Guthaben. Paul Andrews vom psychologischen Institut der Virginia-Universität glaubt, dass Schwermütige eine bessere analytische Fähigkeit haben. Auch meint er, dass sie zäher seien. Durch so eine Erkrankung kann ich nur an Zähigkeit gewinnen, da ich mich sonst vor einem Zug geworfen hätte.

Ps. Immer mehr schaffe ich es die Gifte des Lebens in Medizin für mich zu verwandeln. Das ist der Weg des Buddhas.



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4
Jan
2013

Facebook Like

Das Liken gehört bei Facebook zum guten Ton. Damit drücke ich das Interesse für die Seite aus. Allerdings gab es auch schon gefälschte Likes und gefälschte Fans. Ich versichere, ich bin so echt wie ein van Gogh!
Witzig finde ich das Liken in der Beziehung, dass mich jemand liked, auch wenn ich auf meiner Facebook-Seite schreibe, dass ich zur Zeit wieder depressiv bin. Aber es gibt leider keine "No Like" Funktion. In dieser wunderbaren Sozialen Netzwerk Welt muss jeder alles mögen, was ihm zum essen angeboten wird. Im schlimmsten Fall auch meine Depressionen.

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Neues Jahr, neues Glück und neue Liebe?

Kommende Woche habe ich wegen meinen Beschwerden eine OP an der Hand. Bin gespannt wie sich alles entwickeln wird.
Die junge Studentin von der Singlebörse will tatsächlich nächste Woche ein Telefonat mit mir führen. Jetzt müssen wir nur noch Nummern tauschen. Ich denke ja immer, dass es eh nie was wird. Ich will endlich positiver rangehen. Mal schauen, was sich aus dem Telefonat ergeben wird.
Depressionen sind leider immer noch nicht überwunden. Zwischen Weihnachten und Neujahr bin ich in ein depressives Loch gefallen. Alles wird ruhig und ich habe weniger zu tun und meine dunkle Welt fühlt das Vakuum in mir. Meine Niedergeschlagenheit wurde auch während Sylvester verstärkt, da ich niemanden außer meiner Mutter zum feiern fand.
Ich versuche wieder mehr alleine zu meditieren, aber es ist immer ein Kampf zwischen der dunklen und der hellen Seite in mir. Über die Jahre habe ich mich leider an das Unglücklichsein gewöhnt wie der Raucher an seinem Nikotin. Daher ist es sehr leicht wieder rückfällig zu werden und in seine schwermütigen Muster sich fallen zu lassen. Fürs Glücklichsein muss ein Mensch der für Depressionen anfällig ist, verdammt viel tun! Warum braucht das Glück soviel Arbeit, Selbstdisziplin und Energie?? Das Gute allerdings ist, dass ich fürs Unglücklichsein nichts tun muss. Aber will ich wirklich immer unglücklich sein??



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Lebe glücklich! Ein Blog über das Leben mit Depressionen und Internetsucht. Ein junger Mann (38) schreibt über seine Erfahrungen mit Vorurteilen und Einsamkeit. Rechte bei Deprifrei.de

Die Depression kann mit einer in schwarz gekleideten Dame verglichen werden. Wenn sie kommt, so weise sie nicht weg, sondern bitte sie zu Tisch als Gast und höre, was sie Dir zu sagen hat. C.G. Jung Mehr Informationen zu meinem Blog www.depri-blog.de.tl

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