8
Dez
2012

Weihnachten 2012

Im Moment will bei mir und meiner Mutter keine Weihnachtsstimmung aufkommen. Ich habe meine Wohnung auch nicht geschmückt. Zu Weihnachtsgefühlen fehlt bei mir eine eigene Familie. Kinder habe ich leider keine. Meinen Kindern würde ich erzählen, dass es einen Weihnachtsmann gibt der die Kinder beschenkt.
Dank meiner Google-Recherchen habe ich rausgefunden, dass Coca-Cola 1931 den Weihnachtsmann in rot-weißer Kluft nicht erfunden hat. Es gibt Weihnachtskarten um die Jahrhundertwende, die den Väterchen Frost in dieser Kluft abbilden. Coca-Cola kann uns zumindest nicht weiter an der Nase herumführen. Das Internet weiss alles. Und Google ist der neue Daten-Gott.
Immerhin bekam ich heute eine selbst gestaltete Weihnachtskarte meiner Tante.

Sie schrieb:

Lieber...

wir denken oft an Dich und wünschen Dir eine schöne Adventszeit. Tannengrün, Kerzen und die schönen Holzfiguren aus dem Erzgebirge schmücken unsere Wohnung wieder vorweihnachtlich. Hast Du es Dir auch gemütlich gemacht? Und wie geht es Dir? Mir geht es langsam besser.
Heute schon wünschen wir Dir und Deiner Mutter ein frohes Weihnachtsfest und alles Gite für 2013.
Viele liebe Grüße von Deiner C., K.,S.+S.


Handgeschriebene Postkarten haben für mich heute was besonderes, wenn ich an seelenlose Online-Grüße denke.
Nur schade, dass ich nicht das Gefühl habe, dass sie so oft an mich denkt. Wir haben uns schon viele Jahre nicht gesehen. Ihr Mann wirkt auf mich am Telefon wie ein Türsteher, der einen nicht vorbeilässt. Selten kriege ich sie ans Telefon. Das wirkt fast so, als ob er seine kleine Welt überbehütet und alles kontrollieren will. Beim ersten Augenblick freut er sich über meinen Anruf, ein paar Momente später klingt seine Stimme wie "Ich-will-dich-loswerden."
Weihnachten hat heute eher was von Konsum-Party. Aber auch die Wirtschaft muss brummen, damit ich weiter ALG2 bekomme.


http://www.sueddeutsche.de/leben/weihnachtsmann-coca-cola-ach-was-1.281759



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Niemand ist eine Insel

Ich fühle mich seit einer Weile wieder mehr lala. Ich bin wieder in einer Singlebörse angemeldet und immerhin eine Studentin schreibt mir dort längere Nachrichten. Hoffnung auf eine Liebe habe ich kaum. Ich liebe Illusionen. Darauf kann ich mir einen runterholen. Die Russin hat sich auch gemeldet, kommende Woche gehen wir zum Weihnachtsmarkt. Bin wieder süchtig nach Internet, was mir überhaupt nicht gut tut. Mehr Unwohlgefühle in Schulter und Hand. Aber ohne die Schreiberei kann ich nicht leben. Das ist mein Heroin. Heute war ich wieder bei einer buddhistischen Treffen. Dort wurde meditiert und über den Buddhismus gesprochen. Jemand hielt ein Vortrag und erzählte, dass wir auf einer tieferen Ebene alle miteinander verbunden sind und Trennung etwas oberflächiges sei. Ich fühle mich letzte Zeit öfters getrennt von meiner Umgebung. Viele Depressive fühlen sich wie Inseln und glauben keine Verbindung zur nächsten Insel zu haben. Natürlich ist das eine Illusion. Auch eine Insel im Meer ist mit der übrigen Erde unter Wasser verbunden.
Dazu dichtete John Donne trefflich:

"No man is an island, entire of itself; every man is a piece of the continent, a part of the main. If a clod be washed away by the sea, Europe is the less, as well as if a promontory were, as well as if a manor of thy friend's or of thine own were. Any man's death diminishes me because I am involved in mankind; and therefore never send to know for whom the bell tolls; it tolls for thee."

„Niemand ist eine Insel, in sich ganz; jeder Mensch ist ein Stück des Kontinents, ein Teil des Festlandes. Wenn eine Scholle ins Meer gespült wird, wird Europa weniger, genauso als wenn’s eine Landzunge würde, oder ein Landgut deines Freundes oder dein eigenes. Jedes Menschen Tod ist mein Verlust, denn ich bin Teil der Menschheit; und darum verlange nie zu wissen, wem die Stunde schlägt; sie schlägt dir selbst.“

Und ich glaube, was mir mit am meisten im Leben fehlt ist einfach mein Gegenstück zu meiner Insel. Ich fühle mich von weiblicher Liebe abgeschnitten. Ich will zumindest noch mehr anfangen mich zu lieben und mich toll zu finden. Dann könnte die Umgebung mich auch schneller lieben und toll finden. Auf ein solches Experiment lass ich mich mal die nächste Zeit ein. Mal schauen, was passiert.


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7
Dez
2012

Baschar al Assad leidet wie ich unter Depressionen

Maria aus Syrien habe ich schon Wochen nicht im Studentreff gesehen. Als ich sie das letzte Mal sah, da war wieder die Farbe des Lebens in ihrem Gesicht. (Ihr Vater und ihre Brüder sind noch im Bürgerkriegsland.) Ich wunderte mich über das Aufblühen ihrer Gesichtsfarbe, aber ich fragte sie nicht, warum sie so gut aussieht. Die Monate davor sah sie wie tot aus. Sie redete immer wieder über den Krieg. Sie erzählte mir eine seltsame tragischkomische Geschichte aus Syrien. Während des Bürgerkriegs versuchte ein Verkehrspolizist die staatliche Ordnung auf der Autobahn aufrecht zu erhalten. Es wurde an der Autobahn geschossen, aber trotzdem verteilte er Strafzettel, wenn jemand zu schnell fuhr. Ich würde auch auf die Geschwindigkeitsbegrenzung kacken, wenn mein Leben auf dem Spiel steht und langsames fahren zum Tode führen kann. In Friedenszeiten ist langsames fahren dagegen sicherer. Im Krieg verändern sich die Regeln und die Menschen passen sich dem Takt des Krieges an. Obwohl Krieg ist, kann man sich ab und an Emails schreiben und telefonieren. Maria ist wie ich schon geschrieben habe, ein großer Fan von Baschar al Assad.
Heute las ich im Online-Tagesspiegel, dass Assad wie ich unter Depressionen leidet. Diese Beobachtung haben russische Besucher in Damaskus gemacht. Er wirkte auf sie in sich gekehrt. Im Tagesspiegel stand Assad wisse, "dass er seine Haut nicht mehr retten kann, dass sein Regime verloren und er Syriens Zukunft zerstört hat." Angeblich kann er aus dem Land nicht fliehen, weil ihn sonst seine eigenen Leute kalt machen würden. Angeblich soll er nach einem Asylland trotz der aussichtslosen Lage suchen, um sich und seine Familie zu retten. Einige Länder sollen dazu bereit sind. Möglicherweise schimmert in der Untergangsstimmung Hoffnung für ihn durch. Vielleicht kann er ja seinen Leuten entgehen, die ihn bei Fahnenflucht aufhängen würden. Da er wie ich depressiv ist, kann ich mich in seinen schweren Kopf gut reinfühlen. Wahrscheinlich wird er vor dem schlafengehen ständig grübeln und sich fragen, ob er alles im Leben richtig gemacht hat. Solche Fragen habe ich mir auch immer gestellt. Vielleicht wird er einen guten Psychiater aufsuchen, der ihm Antidepressiva verschreiben wird. Dann kann er dank der Smileys das zerstörte Land rosiger sehen. Mindestens 42.000 Menschen sind bisher gestorben. Aber auch diese Rosastimmung kann nur eine gewisse Zeit anhalten, dann holt einen die Realität wieder ein.
Maria träumt von einer Zukunft mit dem alewitischen Diktator, damit die Christen weiter in Ruhe glauben können. Ob nach dem Krieg Islamisten und Scharia in das Land einziehen, weiss niemand. Laut Marias Aussagen sind viele Kämpfer islamische Terroristen die aus dem Ausland gesteuert werden. Diese Gotteskrieger fürchten die Minderheiten im mehrheitlich sunnitischen Land.
Assad hat gewiss jede Gesichtsfarbe verloren. Der Winter ist nach Syrien gekommen. Heute lag in meiner Stadt Schnee. Schnee kann wunderbar das Hässliche und Graue überdecken. Antidepressiva haben auch diese tolle Fähigkeit. Sie überdecken das schwarze Loch in einem. Assad wünsche ich für heute Nacht tolle Träume. Ich denke er wird seinen Spass haben. Ob er wie ich auch mit den Zähnen knirschen wird?? Auf jeden Fall knirscht es in seinem Land gewaltig. Er sollte endlich echten Frieden anbieten. Seine Depressionen sprechen mit ihm!

"Vergebung ist der Samen des Friedens"
http://deprifrei.twoday.net/stories/75224360/
Bei diesem Link kann man meinen damaligen Text über Maria und Syrien nachlesen.


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Warum Depressionen?

Seit meine Depression vor über 13 Jahren so schlimm wurde, dass ich meine Ausbildung zum Altenpfleger nicht machen konnte, habe ich mich nach dem Warum meiner Erkrankung gefragt..
Warum bin ich erkrankt? Warum nicht mein Hund Titus? Warum war er bis zum letzten Lebtag der glücklichste Hund den ich je kennengelernt habe? Der Unterschied zwischen mir und dem Hund war, dass mein Hund so lebte wie es zu ihm passte. Er bekam genug zu essen, er durfte immer gassi mit mir gehen und er konnte Hundedamen den Hof machen. Auch las er Zeitung, wenn er den Boden beschnupperte. Er wusste genau, was in seiner Umgebung los war. Er jagte auch Katzen und es machte ihn Spass. Das ganze Leben von uns drehte sich um ihn. Er bekam viele Streicheleinheiten. Er wurde so angenommen wie er war. Ich hatte dagegen das Gefühl, dass ich nie gut genug für meinen Vater war. Ich wollte ihm beweisen, dass ich es wert bin geliebt zu werden und ich lief dieser Liebe lange nach.
Auch mein Selbstvertrauen als Mann war dank seiner mangelnden männlichen Fürsorge gestört. Männer brauchen andere Männer um zu wissen, was ihr Mannsein im Kern ausmacht. Und als dieses Vorbild taugte mein Vater nicht. Also hatte ich Probleme auf Frauen zuzugehen, da ich nicht wusste was meine männliche Identität ist. Auch fehlt es bis heute an modernen öffentlichen männlichen Vorbildern. Es hat leider nie im Unterschied zu den Frauen eine männliche Emanzipation stattgefunden. Männer werden von Frauen auch vergewaltigt, geschlagen, psychisch erniedrigt, gestalkt, ermordet und niemand regt sich auf. Solche Männer sind Waschlappen. Gewalt gegen Frauen wird zurecht dagegen geächtet. Es gibt auch kaum Männerhäuser, aber Frauenhäuser wie Sand am Meer. Wenn ich bei Google Männerrechte eingebe, bekomme ich 61.900 Treffer. Frauenrechte haben dagegen 642.000 Ergebnisse. Männer haben heute allen Grund depressiv zu sein und zu werden. Sie sind die Verlierer der Moderne, die stillen Opfer einer neuen Zeit. Wie ich wuchsen viele Jungs bei ihrer Mutter auf. Der Vater war nicht in der Nähe, es fehlte ein männliches Korrektiv. Männer sind in der Erziehung strenger, was so manchen Buben gut tut. Dagegen kannte ich keine Begrenzung, wusste nicht wie ich meine Grenzen finden konnte und entwickelte Verhaltensauffälligkeiten wie Aggressionen.
Ein anderer christlicher Freund von mir wuchs auch vaterlos auf, aber er fand Ersatzväter auf dem Fussballplatz oder im Christentum. Ich hatte niemanden zu dem ich aufschauen konnte. Er wurde nicht krank, da sein Leben stabilisiert wurde. Auch der Glaube an Gott half ihm seine Grenzen zu finden.
Ich suchte nach Anerkennung, lief ihr wie ein dummer Dackel hinterher und schrie nach Liebe und Geborgenheit. Mir ist aufgefallen, dass häufig die Menschen an Schwermut erkranken, die ihre Grenzen nicht kennen. Da ich nicht wusste wo meine Grenzen als Mann sind, konnte ich mich auch gegenüber anderen nicht gut abgrenzen. Die Folge war, dass ich von anderen Menschen wie meinen Vater ausgenutzt wurde. Dieser Energieraub meiner Ressourcen hat gewiss auch zu den Depressionen geführt. Heute wird mir das Warum immer klarer. Aber wichtiger ist sich zu fragen wie ich aus dieser Erkrankung rauskomme.


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Erfahrungen mit Psychiater

Psychiater sind eine besondere Berufszunft, deren Aufgabe unter anderem es ist einem Medikamente gegen das psychische Ungleichgewicht im Kopf zu verschreiben.
Meinen Psychiater habe ich schon seit vielen vielen Jahren und ich habe immer wieder mal über ihn berichtet. So langsam merke ich, dass ich auf der Stelle mit ihm trete. Ich wechsle ihn nicht, weil ich einfach träge bin und die Gewohnheit mich an ihm festhält. Ich denke mittlerweile, dass zu wenige Ärzte die Fähigkeit oder den Willen haben sich in ihren Patienten reinzufühlen. Es gibt zu viele Ärzte die Spezialisten in Schubladendenken sind. Wenn jemand ein Problem mit dem Rücken hat und der Arzt erfährt, dass er wie ich unter Depressionen leidet, dann wird direkt die Psychosomatik-Schublade aufgemacht.
Gestern habe ich diesen Nervenarzt besucht, da er für die Rentenversicherung eine Beurteilung schreiben soll über meinen aktuellen Gesundheitszustand. Wegen meiner Hand- und Schulterprobleme habe ich vor über einem Jahr meine Umschulung unterbrochen. Mit 27,20 € wird das Gutachten honoriert. Er fragte mich nach Gewicht und Größe. Dann maß er meinen Blutdruck, der etwas zu hoch ist. Grund wahrscheinlich mein Übergewicht.
Nach dem blutdruckmessen erzählte ich ihm, dass ich letzte Woche im Krankenhaus war. Der Chirurg empfahl mir, dass ich eine OP an der Hand machen sollte, damit ich meine Beschwerden loswerde. Er machte auf mich einen kompetenten Eindruck. 20 Minuten schaute er meine Unterlagen an wie MRT, Röntgenaufnahmen...Der Psychiater meinte, wenn ich ein gutes Gefühl hätte, dann sollte ich es machen. Entweder vertraut man oder nicht. Das Bauchgefühl prägt viele Entscheidungen, ich las mal 80 Prozent.
Dann schrieb er noch für die ARGE einen Brief, dass ich vom 9. Juli bis Ende August in der Tagesklinik war.
Dann erzählte ich ihm, dass ich die letzten Tage depressiver war. Das machte meinen Arzt wütend. Er sagte mir Sätze, dass heute jeder depressiv ist und er selbst welche hätte. Dann meinte er wieder, dass ich gar keine Depressionen hätte und mich nur schlecht fühlen würde. Seit Jahren leide ich an chronischer Trägheit und kann vor allem nichts für mich selbst tun z. B. Wohnung aufräumen. Im Laufe der Jahre habe ich mir zumindest antrainiert, dass ich zu meinen Buddhismusversammlungen, meinen Studententreff und zu Freunden hingehe. Ich versuche mich nicht wie in meiner Jugend und meinen 20ern in meiner Wohnung zu verwesen.
Er meinte, dass ich zu sehr an Worten wie Depressionen klammern würde. Ich sollte zwischen Gefühl und Wirklichkeit unterscheiden. Seine Meinung war auch, dass ich mich und meine Gefühle und Bedürfnisse endlich ernster nehmen sollte. Dann meinte er, dass er mich zur Zeit nicht umschulungsreif sehen würde. Er meint wohl, dass ich mich hängen lasse und nur nach Gründen suche, um in meinem Leben nicht weiter zu kommen. Irgendwie fühle ich mich von ihm schon seit langem nicht ganz verstanden.
Im Moment lebe ich von der ARGE, aber dieses Leben war nie mein Ziel. Ich wollte auch wie die meisten in diesem Land einen Beruf ausüben der Geld einbringt und ein bisschen Spass macht und eine Familie gründen. Und ich bin mir sicher, dass ich meine berufliche Zukunft anpacken will, um wieder auf die Erfolgsspur zu kommen. Ich würde gerne Steuern zahlen, um den Staat ein bisschen vom Geld zurück zu geben, was ich erhalten habe. Der Sozialstaat kann nur funktionieren, wenn jeder seinen Teil nach Leistung und Können beiträgt.
Und ich will mich auch nicht meiner Erkrankung hingeben. Ich habe besseres vor. Ich will ein besseres und glücklicheres Leben, sonst wäre ich nicht beim Buddhismus gelandet.
Anscheinend sind Psychiater und Psychologen oft Menschen die selbst ein Problem mit ihrer Gefühlswelt haben. Bei einer Freundin von mir war die Vormieterin Psychologin. Sie sprang aus dem Fenster und war tot. Mein Psychiater meinte mal, dass seine Kollegen ein statistisch sechsmal höheres Risiko hätten sich umzubringen. Vielleicht wirken nach sovielen Jahren seiner Berufsausübung meine psychischen Probleme wie ein kleiner Furz. Es gibt noch Verrücktere als mich. Aber meine Verrücktheit reicht für mich schon.



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3
Dez
2012

10 Dinge für die ich dankbar bin

1. Ich bin dafür dankbar, dass ich meine Sehnsucht nach einer Partnerschaft trotz einiger Enttäuschungen nicht verloren habe.

2. Ich bin dankbar, dass ich so eine tolle Mutter habe, die mir oft gut zuhört und die für mich da ist.

3. Ich bin dafür dankbar, dass ich zur Zeit nicht so depressiv bin.

4. Ich bin dankbar, dass ich meinen Humor auch in schwierigen Zeiten selten verliere.

5. Ich bin dankbar, dass ich den Buddhismus getroffen habe und auch die Menschen die ihn ausüben.

6. Ich bin dankbar, dass ich nie nachgelassen habe für ein glückliches Leben zu kämpfen.

7. Ich bin dankbar für die wenigen Freunde, die mein Leben bereichern und wo ich neues dazu lernen kann.

8. Ich bin dankbar, dass wir in einem Land leben, indem kein Krieg und keine Diktatur herrscht.

9. Ich bin dankbar, dass ich mit sovielen Gaben beschenkt wurde wie Malerei, Dichtung, Humor, Gesangsstimme...

10. Ich bin dankbar, dass ich geboren wurde trotz aller psychischen und psysischen Leiden im diesseitigen Sein.


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Nelly will mich! Ich freue mich tierisch;-)!

Auf meine Kontaktanzeige habe ich folgende Antwort erhalten:

"Hallo!!!
Wie geht es dir? Ich sah dein Profil und dein schoenes Bild in kontaktanzeigen.de. Mein Vorname ist Nelly. Wie ist dein Vorname? Ich will gerne dich kennenlernen. Ich will gerne dich treffen! Ich habe keine Kinder. Ich bin ledig. Ich war nicht verheiratet. Ich bin 29 Jahre jung. Ich bin 1.65 gross. Ich wiege 53 kg, habe blaue Augen und blondes Haare. Ich bin eine huebsche junge Frau. Ich bin eine echte, ehrliche und treue junge Frau. Ich habe eine gute Figur. Ich bin bodenstaendig. Ich koche leidenschaftlich gerne. Sauberkeit ist mir wichtig. Ich bin eine sehr akkurate junge Frau. Ich lache oft. Ich bin ein humorvoller Mensch. Ich liebe die Natur und das Meer sehr. Ich liebe das gesunde Leben. Ich wohne in der Stadt Sewastopol in der Ukraine. Ich bin Ukrainerin. Sewastopol liegt am Schwarzen Meer auf der Krim. Ich habe in der Schule Deutsch gelernt. Ich habe keine Erfahrung mit dem Internet, aber ich glaube und denke, dass dies fuer jeden Menschen eine Chance ist, seinem Schicksal zu begegnen. Briefe sind eine erste Stufe einander kennen zulernen. Ich bin ein gefuehlvolle und traumerische Frau. Ich liebe den Sonnenuntergang, der den Horizont und das Meer in feurige Farben taucht. Die Baeume im Wald, an deren Krones sich die Sonnenstrachlen den Weg zum Boden bahnen, gefallen mir sehr! Das himmlische Konzert der Wellen, wenn sie das Ufer erreichen, gefaellt mir sehr. In meiner Freizeit lese ich gerne Lyrik und Modezetschriften, liebe die Poesie, hoere gerne Musik und sehe Fern. Ich achte auf meine Gesundheit. Ich widme mich mit Vergnuegen der haeuslichen Arbeit und sorge fuer ein gemuetliches Zuhause. Ich liebe, es zur Musik zu tanzen. Ich fuehle die Musik und bewege mich grazioes dazu. Der Tanz ist das Geheimnis des Jungbleibens. Es foerdert und traegt die Fantasie in die Welt hinaus. Ich bin eine schlanke zarte Frau. Ich will gerne zu dir kommen! Was denkst du darueber? Ich habe kleine Kinder in der Schule unterrichtet. Vor zwei Jahren arbeitete ich als Lehrer, aber leider wird dieser Beruf in unserem Land nicht geschaetzt. Leider musste ich meine Arbeit aufgeben. Der Lohn war sehr niedrig und davon zu Leben war nicht moeglich. Meine Mutter und Vater sind geschieden. Ich habe keine Geschwister. Meine Mutter und ich arbeiten auf dem Markt. Wir verkaufen Sahne, Quark und Milch auf dem Markt. Ich sende dir 5 Bilder von mir. Ich warte mit Sehnsucht auf deinen Brief und dein Bild. In welcher Stadt wohnst du? Welche grosse Stadt liegt neben deiner Stadt? Ich wuensche dir einen wunderschoenen Abend auch heute werde ich bestimmt an dich denken und sende dir viele liebe Kuesse "

Deine Nelly


Irgendwie klingt der Text konstruiert und nicht echt. Eine Nelly will mich sofort kennenlernen, obwohl sie mich gar nicht kennt. Normalerweise sind Frauen eher zögerlich, weil wer weiss wer ich bin. Häusliche Frauen findet man heute als Mann ja kaum noch, seitdem der Emanzen-Tsunami über das Land gerollt ist;-). Der Text klingt wie ein Wunschkonzert für alle Männer, die sich nach echten Frauen sehnen. Fünf Fotos kann man öffnen, ob da ein Virus drauf ist? Oder will mich eine Frau um mein Geld betrügen? Gab ja schon genug Frauen aus Osteuropa die sehnsüchtigen Männen wie mir Geschichten auftischten, die nicht stimmten. Einer der Maschen ist dann zu behaupten, dass die Mutter dringend Geld für eine Operation braucht. Dann überweist man Geld per Westernunion und schwups hört man nix mehr von dieser Traumfrau.
Ich werde ihr nicht antworten, obwohl ich wie sie ein Romantiker bin. Wirklich schade, dass es heute so wenige tolle Frauen gibt und noch weniger die ich kennenlernen kann.


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29
Nov
2012

Ist der intelligente Designer so intelligent?

Durch den Studententreff habe ich viele Menschen kennengelernt, die zur Freikirche gehören. Freikirchler nehmen die Bibel wortwörtlich und glauben nicht wie Säkulare oder Atheisten an die Evolution. Sie glauben, dass Gott die Erde in sieben Tagen schuf. Sie gehen von einem intelligenten Designer aus. Einer ihrer Hauptargumente ist, dass Information nicht von selbst entstehen kann und kein Einzeller bisher im Labor von selbst erschaffen wurde. Daher kommt für sie nur Gott als Urheber allen Lebens in Frage. Mein Freikirchler-Freund meinte, dass man Gott durch seine Schöpfung erkennt. Alles in seinem Leben dreht sich um den intelligenten Designer. Er spricht wie jemand der sich in eine Frau verliebt hat. Diese Begeisterung für Gott fasziniert mich.
Die Frage, ob es ein höheres Wesen gibt, habe ich für mich selbst nicht beantwortet. Der Buddhismus ist wohl die einzige Religion auf der Welt, der die Frage nach Gott nicht beantwortet. Daher kann man den Buddhismus problemlos zu anderen Religionen dazubuchen. Man steht mit diesem Glauben nicht in Konkurrenz zu anderen Göttern. Kein Gott kann auf den anderen Neid entwickeln. Daher war der Buddhismus immer eine sehr friedliche Angelegenheit, was man leider vom Islam, Christentum, Judentum, Hinduismus... nicht immer behaupten kann.
Je mehr ein Mensch an die Hölle glaubt, desto liebevoller wird er zu seinen Mitmenschen. Diese Beobachtung habe ich in der Freikirchenwelt gemacht. Manche verweichlichen richtig und haben keine Kanten mehr. Ein Freikirchler redete immer mit Verzögerung, da er Angst hatte, dass seine Worte nicht sauber sind. Irgendwo in der Bibel stand, dass man sauber reden soll z. B. nicht über andere spottern. Und er spottete vor seiner Christwerdung viel. Der Zwang lieb zu sein hatte aus ihm was langweiliges gemacht. Ich fragte mich, was aus ihm wohl ohne Jesus geworden wäre. Ein nicht so lieber Mensch?
Menschen die die Bibel nicht interpretieren, haben auch eine sehr enge Vorstellung vom Schöpfer. Wer nicht an Gott glaubt, kommt in die Hölle. Ich versuche Jesus Christus zu fühlen, aber irgendwie klappt es nicht. Auch warte ich darauf, dass Gott sich mir zeigt, aber er bleibt stumm. Und selbst wenn er sich zeigen würde, wie kann ich ihn dann erkennen? Ein Freikirchler-Gott verlangt ziemlich viel von einem Menschen wie mir. Meine Wahrnehmung auf diese Welt ist sehr eingeschränkt. Ab und an bekomme ich eine Ahnung, dass es mehr zwischen Himmel und Erde geben muss. Wenn ich die Natur in ihrer Perfektion beobachte. Alles ist sehr fein aufeinander abgestimmt. Wenn ich darüber staune, dass ohne den Mond Leben auf der Erde nicht existieren würde. (Der Mond stabilisiert die Umlaufbahn der Erde. Kleinste Abweichungen würden unsere Erde zu einem lebensfeindlichen Ort machen.)
Aber der biblische Gott ist auch sehr zornig. Er bringt auch Menschen um, die ihm nicht gehorchen. Ich kriege bei dieser Vorstellung Angst. Gott kann auch sehr ungnädig sein. Die Mutter meines Freundes glaubt nicht an Christus. Nach seiner Vorstellung kommt sie daher in die Hölle. Ich habe ihn gefragt wie der Himmel nach dem Tode ein Paradies sein kann, wenn die Mutter in der Hölle wäre. Er wusste darauf keine gute Antwort. Nur Gott wüsste es. Wahrscheinlich wird Gott meinen Freund eine Amnesie schenken und er wird sich an seine Mutter in der Hölle nicht mehr erinnern.
Eine andere Frage die ich mir immer stellte, warum ich dafür haften muss, dass Eva vom Baum der Erkenntnis naschte. Seit dieser Zeit lebt der Mensch in Sünde und ist von Gott getrennt. Diese Sippenhaft geht nicht in meinen Kopf rein, weil sie ungerecht ist. (Ich habe von diesem verdammten Baum nicht genascht.) Aber ist Gott nicht fehlerlos? Wie kann er mich für die Sünde Evas haftbar machen? Zum Glück ist das heutige Strafrecht von Sippenhaft frei. Keiner wird mich einsperren, wenn mein Vater eine Bank überfällt. Aber wenn ich im dikatorischen Nordkorea schlecht über den geliebten Führer reden würden, würde meine Familie mit mir in ein Umerziehungslager gesteckt. Nordkorea ist als das Land bekannt, wo die Christen am meisten verfolgt werden. Selbst eine Bibel im Haus kann für alle schlimme Konsequenzen haben. In diesem Fall stellt sich der Gott der Bibel auf einer Stufe mit dem nordkoreanischen Diktator Kim Jong Un. Wahrscheinlich hält sich der geliebte Führer auch für einen Gott wie es schon unzählige Gewaltherrscher getan haben. Nur blöd, dass dieser Gott mit seinen Personenkult sterben wird. Der Gott der Bibel lebt dagegen schon seit tausenden Jahren in unseren Köpfen. Und er ist trotz Aufklärung und Kommunismus nicht tot zu kriegen. Soll mich das beruhigen?


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Die Symptome meiner Depression sind nicht dominant. Ich ruhe mehr in mir selbst

Seit einigen Wochen bin ich wieder mehr bei mir selbst. Ich achte auf meine Bedürfnisse und Grenzen. Ich bin mehr in meiner Mitte angekommen und bin ruhiger geworden. Meine Handprobleme und Verspannungen im Nacken haben abgenommen. Auch mein Optimismus, dass ich meine Umschulung im nächsten Jahr beginne sind mehr geworden.
Im Moment denke ich noch über weitere physiotherapeutische Behandlungen nach, auch über eine OP an der Hand. Aber ich schaue mal wie sich alles weiter entwickelt. Positiv ist, dass ich endlich wieder mehr in mein Tagebuch schreiben kann. Ich habe kaum noch Schmerzen im Halswirbelbereich. Das Tagebuchschreiben musste ich lange unterbrechen, als vor über einem Jahr in der Schulter und in der Hand eine Sehnenscheidenentzündung ausbrach. Wie sehr ich das Schreiben vermisste!
Zur Zeit sind die Symptome meiner Depression nicht dominant. Zum Glück habe ich kaum Grübeleien. Glück empfinde ich zur Zeit eher selten, aber langsam stellt sich Zufriedenheit mit mir selbst ein. Auch das Verhältnis zu meiner Mama hat sich zum Guten entwickelt.
Was auch gut ist, dass ich die Probleme eines alkoholkranken Freundes nicht mehr zu meinen mache. Ich habe aufgehört ihm kluge Ratschläge zu geben. Er ist eh meist beratungsresistent und meint, dass er alles selbst kann.
Nur die nagende Sehnsucht nach einer Liebe zu einer Frau will aus meinem Herzen nicht verschwinden. Obwohl ich schon über 30 bin, will diese Sehnsucht nicht weniger werden. Das kann auch weh tun. Aber gut ist, dass ich wieder das Fühlen lerne. Auch weine ich immer öfters über das was in der Vergangenheit war und was ich meiner Mutter antat. Sie hat mir alles verziehen, sie hat so ein großes Herz!
Auch ich habe ihr verziehen. Vergebung heilt Wunden. Kein Mensch stirbt ohne innere oder äußere Narben. Wichtig ist wie wir mit unseren Verletzungen umgehen, die das Leben in uns geschlagen hat.


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27
Nov
2012

Energiewende in Deutschland auf Kosten der Verbraucher

Nächstes Jahr wird mein Stromanbieter über 12 Prozent den Preis erhöhen. Leider habe ich Nachtspeicherheizung. Im Winter heize ich mit Strom. Gas wäre viel billiger und eine sauberere Energie. Wir Verbraucher bezahlen die Energiewende. Energieverschwenderische Unternehmen werden von den Kosten befreit, die die Umstellung auf eine nachhaltige ökologische Zukunft mit sich bringen.
In Zukunft müssen neue Stromtrassen durch Deutschland gebaut werden, damit die Windenergie aus dem Norden in den industriereicheren Süden kommen kann.
Als ALG2-Empfänger werde ich wohl einen erheblichen Beitrag zur ökologischen Wende leisten.
Im Moment habe ich Angst vor derben Nachzahlungen im nächsten Jahr, die von der Arge nur teilweise übernommen werden. Ein Hartz4-Empfänger lebt finanziell immer nah am Abgrund. Kommt nur eine unvorhergesehene Rechnung, dann kann das finanzielle Gerüst in sich zusammenfallen. Geldsorgen haben bei mir schon öfters Depressionen verursacht. Finanziell könnte mir das Wasser bald zum Hals stehen. Den Insulanern in der Südsee droht das gleiche Schicksal. Wenn wir weiter so fossille Energieträger verbrennen, dann wird der Meeresspiegel möglicherweise laut Wissenschaftskomitee des Arktischen Rates (AMAP) um 0,9 bis 1,6 Meter bis zum Jahr 2100 steigen.
Ich bin für die Energiewende, aber auf Kosten aller. Dank meiner Armut trage ich wahrscheinlich mit am wenigsten zum Meeresanstieg bei. Ein Auto kann ich mir z. B. nicht leisten, auch keine Fernreisen. Finanziell werde ich bluten.

Zur Energiewende: http://www.taz.de/!100517/

http://www.kolegija.com/baldige-hochwasser-katastrophe-%E2%80%93-meeresspiegel-steigt-durch-klimawandel


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24
Nov
2012

Buddha-Bäuche sind gegen Sixpacks toll

Ich träume immer noch von meiner Buch-Veröffentlichung. Ich spüre, dass meine Blase dank Buttermilch trinken sich immer mehr füllt. Heute habe ich wenig Kuchen bei einer buddhistischen Treffen gegessen. Ein Buddhist bemerkte, dass ich abgenommen hab. Ich (er)leuchtete;-).
Der Weg unter die 100 kg Marke ist nicht mehr weit. Aber noch hat mein Buddha-Bauch eine prächtige Form. Dieser Bauch eignet sich als weicher Kissen für die Frauen. Grins. Auf ein Sixpack zu liegen, muss sich dagegen wie Beton anfühlen. Beton ist unmenschlich. Buddha-Bäuche sind toll. Lach. Dünn wie ein Hemd will ich nie sein. Will nur die 12 kg Gewicht verlieren, die meiner Gesundheit schaden.
Heute am Bahnhof lächelte mich eine gutaussehende Frau an. Ich war auf dem Weg zum Buddhismustreffen. Ich fragte sie, woher wir uns kennen und sie sagte mir, dass sie meine Nachbarin sei. (Eigentlich ist sie die Nachbarin meiner Mutter.) Wir tauschten unsere Namen aus. Verabschiedeten uns, da ich zum Zug musste. Der Groschen fiel, als sie mir sagte, dass sie die Nachbarin ist. In der Vergangenheit hat sie mich öfters angelächelt. Ob sie auf mich steht? Bei meinen Pessismus denke ich immer, dass wird eh nie was. Ich sollte beim nächsten Treffen mit ihr mehr reden. Im Sommer bei der Gartenarbeit hatte sie mich zum ersten Mal angegrinst. Irgendwie steh ich auf sie. Träum. Aber nach meiner Erfahrung sind meine Träume oft Schäume. Ich hasse diesen Schaum. Ich will Bier trinken! Und nicht nur Schaum vor dem Mund haben. (Dreckige Lache.)

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22
Nov
2012

Was nach dem Tod kommt

Von der Physik wissen wir, dass Energie nicht verschwinden kann. Sie transformiert sich. Genauso denke ich, dass Bewusstsein oder auch was wir Seele nennen nach dem Tod nicht verschwinden. Da ich dem Buddhismus nahe stehe, glaube ich an Wiedergeburt. Ein Buddhist erklärte mir, dass wir wie Zuckerwürfel sind, die sich nach dem Tod im Wasser auflösen. Der Geschmack von mir bleibt weiter im Universum enthalten und wird sich dann in anderer Gestalt (Tier,Mensch) wieder verwandeln.

http://de.wikipedia.org/wiki/Leben_nach_dem_Tod

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Ich suche einen Verlag für mein Buch über Depressionen

Träume sind dazu da gelebt zu werden. Meine Träume verschlafe ich. Mir ist jetzt klar geworden, dass ich meine Träumereien hinsichtlich Comedy und Schriftstellerei endlich umsetzen muss. Ich habe Angst, dass mich Verlage ablehnen und meine bisher geschriebenen Texte (wie im Blog) doch nicht als Buch erscheint. Andererseits habe ich was mein Blog angeht überwiegend positives Feedback bekommen. Das konnte ich durch die Kommentare auf meinen Facebook-Seiten und als Kommentare im Blog feststellen. Mein Selbstbewusstsein ist in Teilbereichen meines Lebens gewachsen. Mittlerweile habe ich auf Facebook rund 2000 virtuelle Freunde gefunden, die auf Grund meines Themas angelockt wurden. Diese Lehrerin auf http://fraufreitag.wordpress.com/ ist mein großes Vorbild, da sie ihren Blog zum Buch machte. Ich denke, dass ich nie soviel geschrieben hätte, wäre das Internet nicht gewesen. Vor dem Internet war das Schreiben doch ein sehr einsames Geschäft. Ich habe 1992 meine ersten Gedichte mit zarten 14 Jahren geschrieben, da steckte das Internet in den Kinderschuhen. 1991 wurde das www auch für Zivilisten zugänglich. Vorher wurde es vom Militär entwickelt und das bestimmt nicht zu friedlichen Zwecken. Heute kann das Internet ein Werkzeug des Friedens sein und dem Abbau von Vorurteilen dienen z. B. hinsichtlich psychischer Erkrankungen. Dieses Werkzeug war ich gerne all die Jahre und ich hab mich immer wieder über Rückmeldungen gefreut. Neben meiner Mutter war mein Online-Tagebuch einer der wenigen Konstanten in meinem Leben. Das Schreiben machte mich selbstbewusster, es stärkte meinen Glauben etwas in diesem Leben zu können und nicht in der grauen Masse zu verschwinden. Das Schreiben half mir glücklich zu sein. Während ich schrieb vergaß ich oft meine Depressionen. Ich schenkte dieser Krankheit nicht die Aufmerksamkeit, was ihre Macht über mich minderte. Wir brauchen etwas was wir lieben, um unabhängiger von der Umgebung und unseren Krankheiten zu werden. Für manche ist es Gott, für andere wie mich die Kreativität. Neben dem verfassen von Texten male ich gerne und ich mache gerne Stand up Comedy. Noch sind meine Zuschauer Freunde, Bekannte...,aber ich glaube an die Zeit, dass ich größere Zuschauermengen zum lachen bringen kann. Ich liebe es zu lachen und andere lachen zu sehen. Diese Liebe zum Humor habe ich entwickelt, da mein Herz oft so voller Dunkelheit war. Humor schaltet das Licht in uns wieder an. Dieses Licht will ich für alle Depressive und Nicht-Depressive sein, da ich weiss, dass ich mehr bin als diese Krankheit. Es gibt in mir viele gesunde Anteile, um die ich mich immer mehr kümmere.
Jetzt suche ich einen Verleger. Anscheinend muss ich selbst einen Verlag anschreiben, da sich bisher niemand gemeldet hat. Vielleicht kennt jemand jemanden der verlegt und sagt dem Bescheid. Oder es meldet sich ein Verleger. Das Komische ist, dass ich daran glaube, dass mein Buch erscheinen wird. Mir ist klarer geworden, was meine Bedürfnisse, meine Hoffnungen und Wünsche für dieses Leben sind. In meinem Buddhismus glaubt man, dass wir in diesem Leben glücklich werden können. Manche buddhistische Lehren haben das Glücklichsein auf die nächste Reinkarnation verschoben.
Eine Buddhistin meinte, dass ich mich in den letzten Jahren verändert hätte und mehr Ausstrahlung hätte. Ich bin in Bewegung gekommen. Auch der Buddhismus und das meditieren haben mir wohl geholfen erleuchteter durch das Leben zu gehen.


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Thalia-Buchhandlung wird kindisch

Heute war ich in der Thalia-Buchhandlung und mittlerweile erschrecken mich die Veränderungen. Jetzt gibts dort sogar Playmobil zu kaufen. Alles wird kinderrosa. Irgendwie komme ich mir mittlerweile am falschen Platz dort vor. Bin ich im Kindergarten?
So verliert eine Buchhandlung ihren Charakter und kann so gegen die Online-Konkurrenz nicht bestehen. Ich liebe es Bücher anzufassen. Ich bin ein sinnlicher Mann:-).
Ich frage mich warum die nicht eine Weinecke gemacht haben. Das hätte zu Büchern besser gepasst. So mancher Leser trinkt auch einen guten Wein am Abend beim schmöckern.
Passt auch wieder zum Thema Sinnlichkeit und gedrucktes Papier.

http://www.welt.de/wirtschaft/article13810075/Online-Boom-erwischt-Buchhaendler-Thalia-kalt.html

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19
Nov
2012

Ich bin chronisch unterkuschelt

Zur Zeit habe ich wieder Kontaktanzeigen in verschiedenen Zeitschriften aufgegeben. Aber wirklich an eine Liebe glaube ich nicht. Meine Singlebörsen-Erfahrungen sind negativ wie man ja in meinem Blog unter http://deprifrei.twoday.net/stories/38757396/ gut nachlesen kann. Also werde ich in Zukunft keine Profile im Internet auf Partnerseiten erstellen.

Ich habe leicht mit einer Russin angebändelt, die ich über ein Kochabend kennengelernt habe. Sie war begeistert von mir, aber sie wirkt durcheinander. Sie weiss nicht, was sie im Leben will. Für sie bin ich der große Künstler. Mein Schwermut macht sie noch mehr an. Deutsche Frauen laufen eher vor solchen schwermütigen Gestalten wie mich davon. In der Welt in der ich lebe werden die lauten, dynamischen und erfolgreichen Männer geliebt. Der niedergeschlagene Denker und Philosoph mit seiner Tiefsinnigkeit und Hochsensibilität wird umgangen. Daher habe ich es mir angewöhnt lauter und dynamischer zu sprechen, um nicht ganz aus dem Raster der Super-Normalos zu fallen. Ich würde mir mehr Sein als Schein wünschen, aber leider tickt Deutschland so nicht.
Ich bin mit der 28 Jährigen Russin am Rhein spazieren gegangen. Sie findet mich lustig. Auf meinen Humor bin ich ziemlich stolz, früher fand ich nichts an mir toll. Ich fange mich an selbst zu beweihräuchern, um nicht ganz in die dunkle Tiefe meines Seins zu fallen. Ich versuche mit stolzer Brust und gerade wie ein Baum zu laufen und nicht mit gesenkten Kopf. Niedergeschlagene Typen wie ich kriegen keine Muschi ab. Muschis lieben Alphamännchen mit Uga-Uga-Lauten. Aber noch mime ich den Uga-Uga-Gorilla zu schlecht. Ich sollte Schauspielunterricht nehmen.
Die wenige Jahre jüngere Russin erzählt mir von ihrem 751 Euro Praktikum in Düsseldorf. Sie wird dort ziemlich gut ausgenutzt, sie will aber Auslandserfahrungen sammeln. Ich sagte ihr, dass die Firma ein Start up ist und nicht Microsoft, wo ein Praktikum Eindruck bei Arbeitgebern macht. Aber weil alle in diesem jungen Unternehmen Überstunden schieben, schiebt sie diese auch kostenlos. Zumindest sollte sie ihre kostenlosen Überstunden mit Aktien an dieser Start-up-Firma bezahlen lassen. Vielleicht entsteht gerade ein neues Facebook. Leider haben Frauen immer noch die Neigung ihre Leistung gering bezahlen zu lassen.
Wir liefen durch die Altstadt. Ich träumte von Sex, eigentlich von Nähe und kuscheln. Ich bin chronisch unterkuschelt. Manchmal berührte ich sie zufällig. Dann fragte ich mich, ob sie eine Beziehung sein konnte. Aber sie wirkt zu durcheinander, noch nicht wirklich erwachsen und sie hat eine nervöse Art, auch wenn sie lieb ist. Lange Zeit hatte mich keine Frau angehimmelt. Sie bleibt noch ca. 5 Monate in Deutschland, dann kehrt sie nach Russland zurück. Das Land, dass Europa so nah und doch so fern ist. Genauso nah und fern kommen mir Frauen vor.
Zum Abschied umarmten wir uns und unsere Lippen berührten sich in der Kälte.


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Sucht nach Leben

Der Mensch kam als Süchtiger auf die Welt, da er süchtig danach ist zu leben. (Z. B. kommen wir ohne Essen, Trinken und Atmen nicht aus.) Es ist schon erstaunlich welche Torturen Menschen in ihrem Leben erduldet haben (wie z. B. Vergewaltigungen, Konzentrationslager, psychische Misshandlungen,Kriege, Traumata...) und sie leben weiter. Die Selbstmordrate ist gegen das Leid was die Welt uns antut recht klein. Eine Million Menschen bringen sich bei 7 Milliarden Menschen auf der Erde pro Jahr um. In der Europäischen Union bringen sich pro Jahr 58000 Menschen um, vorallem Menschen mit Depressionen. 2007 brachten sich 9402 Leute in meinem Land um. Die Selbstmordrate sinkt in Deutschland seit 1980.
Da die Sucht anscheinend den Kern des menschlichen Daseins ausmacht, haben wir viele weitere Süchte entwickelt wie saufen, ficken, essen, internetsurfen, Alkohol, Pornografie, Heroin, Kokain...
Wenn wir diese Sucht nach Leben nicht hätten, würden schon längst viel mehr Menschen von der Brücke springen. Es ist verdammt schwer sich vom Leben zu trennen, daher ist sogar aktive Sterbehilfe eine Ausnahme. Viele Sterbenskranke nehmen keine Abkürzung, sondern nehmen das Kreuz wie Jesus auf sich. Das kann man nur mit dem Wort SUCHT erklären. Auch ich bin süchtig nach meinem menschlichen Dasein. Ich kann nicht loslassen, ich gehe immer weiter und weiter und suche keine Brücke, obwohl ich mich häufig arm, einsam und depressiv fühle.

http://de.wikipedia.org/wiki/Suizid


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Geburtstag bei Facebook

Früher (vor dem Internet) bekam ich schöne Postkarten mit vielen handgeschriebenen Gedanken zum Geburtstag. Heute ist man bei Facebook und der Gruß begrenzt sich fast immer darin "Happy Birthday" zu wünschen. Wir leben effizient und energiesparend.
Die Energiewende hat im Kopf und Herzen längst stattgefunden, indem wir uns nicht all zuviele Gedanken machen, wenn jemand Geburtstag hat. (Leider nicht nur an diesem Tag.) Vielleicht können wir ja so das Klima retten, bevor alle Eisbären ohne Eis sind. Im zwischenmenschlichen haben wir ja die Energiewende schon gut eingeübt ;-).


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Grübelschleifen

Ich will nicht mehr über meine dunkle Welt nachdenken. Ich will frei sein wie ein Adler. Meine Grübelschleifen sind wie Kondensstreifen am Himmel. Immer mehr Kondensstreifen bevölkern meine Stadt, immer mehr Menschen erkranken an Sinnlosigkeit. Sie sind getrennt von dieser Welt. Sie suchen ein Flughafen, wo sie landen können. Aber immer mehr Menschen stürzen ab. Manche sterben.
Es gibt zu wenig Flughäfen für sie, die Wartezeiten für gute Psychiatrien, Tageskliniken, Psychologen...sind einfach zu lang. Sie haben nicht mehr genug Kerosin im Tank. Und kaum jemand eilt ihnen zur Hilfe, um ihre Flugzeuge aus der Luft zu betanken. Das ist zu komplitziert und anstrengend für die Normalos am Boden. Kaum einer will abheben, um die da oben zu retten. Der Normalo denkt immer, dass er nie an Grübelschleifen erkranken wird. Er will sich von Irren trennen aus Angst genauso Irre zu werden. Denn das Verrückte ist in uns, es schlummert und wartet darauf wie Dornrösschen geweckt zu werden.


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Glückserfahrungen

Graue Gefühle, graues Wetter. Menschen die im Zug fröhlich singen und dem Tag Farbe und Heiterkeit geben. Momente des Glücks, bin abgelenkt vom Alltagstrott und der Einsamkeit die mein Inneres zerfressen.

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14
Nov
2012

Immer über Depressionen reden hilft nicht

Meine Mutter hat es geschafft, dass sie positiv über mich geredet hat. Sie bemerkte, dass ich nicht mehr so oft über meine Krankheit rede und mehr das Gesamte betrachte. Tatsächlich hat mich die Abstinenz vom Internet und meiner Schreiberei geholfen, dass ich mich mit dem Leben mehr auseinander setze. Ich sehe mittlerweile meine Baustellen und versuche dort ein sinnvolles Managment aufzubauen. Auch unternehme und mache ich mehr z. B. Chor, Buddhismus, Studententreff, Maßnahme machen. Ich versuche meiner Krankheit keinen Raum zu geben, damit es in meine Psyche eindringt und mein Leben beherrscht. Das Feedback auf mich ist positiver geworden. Zu den Frauen im Studententreff bin ich charmanter geworden und nicht mehr derb. Ich kann mit Menschen besser umgehen, da ich mich sozial immer mehr einübe. Ich therapiere mich quasi selbst.
Was mir aufgefallen ist, dass es auch ungesund sein kann zuviel sich mit seiner psychischen Erkrankung zu beschäftigen und nur noch darüber zu reden und sich damit zu identifizieren. Irgendwann denkt man, man wäre die Depression. Das ganze Leben dreht sich dann im Kreis und man sieht die Ausfahrt aus dem Kreisverkehr nicht. Obwohl es mir psychisch nicht immer so toll geht, versuche ich trotz allem Aktivitäten zu machen.
Was mir schwer fällt, dass ich neue soziale Kontakte aufbaue. Bis auf einen Studenten habe ich mich aus dem christlichen Studententreff mit niemanden angefreundet. Und das wir etwas befreundet sind, liegt auch daran, dass er auf mich zuging. Er hatte sogar meine Geburtstagsfeier für mich organisiert und die anderen aus dem Studententreff auf seine Studentenbude eingeladen. Es wurde gesungen, Kuchen gegessen und geredet. Das hatte mich sehr beeindruckt, weil ich immer dieses Gefühl hatte, dass ich in dieser Welt nicht gesehen werde. Mir wurden Acrylfarben und eine Leinwand geschenkt. Das Geschenk bekam ich, weil eine Psychologie-Studentin sich daran erinnerte, dass ich gerne male. Sie ist sehr aufmerksam, hört genau zu und ihre Augen wirken sehr weich und empathisch. Obwohl sie so tolle Charakter-Eigenschaften hat, ist sie wie ich nicht so selbstbewusst, sie versucht ihre Unsicherheit mit viel Lachen zu überpinseln.
Nach Außen wirke ich vielleicht locker und selbstbewusst, aber im Inneren fühle ich mich wie ein Verlierer. Mir fällt es sehr schwer auf das weibliche Geschlecht zuzugehen, da ich Angst habe, dass mich jemand abweist. Der Buddhismus geht davon aus, dass unsere innere Welt sich auch immer im Außen wiederspiegelt. Wenn ich positive Ursachen setze, dann wird sich dies irgendwann auch als Wirkung in meinem Leben zeigen. Ich merke seitdem Ende meiner Tagesklinik im August 2012, dass ich neues probiere z. B. Chor und mir auch Hilfe holen kann z. B. Betreuer. Den falschen Stolz habe ich ad acta gelegt. Ein Freund von mir will sich immer noch keine Therapie für seine Alkoholsucht suchen. Der Stolz steht ihm im Weg. Da wir viele Probleme in unserer Freundschaft haben, drehte sich zeitweise alles um ihn. Er hat mich brutal verletzt, teilweise ausgenutzt und war auch nicht immer dankbar, als ich ihn im Leben half. Z. B. habe ich verhindert, dass er obdachlos wurde, als er durch Mietschulden seine Wohnung verlor. Eine Woche wohnte er bei mir und machte bei mir den Alkoholentzug durch. Das war die Hölle. Ich könnte einen Roman darüber schreiben. Dann vermittelte ich ihn zu einer Studentenbude von jemanden aus dem Studententreff. Seit einem Monat hat er seine eigene Wohnung gefunden.
Lange Zeit drehte sich alles um ihn und ich hatte den Eindruck, dass er meine Energie weggesaugt hatte, da ich mich nicht genug abgrenzen konnte. Zur Zeit schaffe ich es immer besser mich gedanklich von ihm zu trennen, da ich auf meine Lebensbaustellen schaue. Ich bin auf dem Weg glücklicher zu werden. Auch meine Hand-und Schulterprobleme haben seit meiner gedanklichen Transformation an Intensivität abgenommen. Im nächsten Jahr werde ich meine Umschulung beginnen. Eventuell werde ich meine Physiotherapie mir durch sparsameres Leben und Hilfe meiner Mutter finanzieren.


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11
Nov
2012

Alkohol eigene Erfahrungen. Hass und Liebe empfand ich als Jugendlicher zu meinem alkoholkranken Vater

Heute ist mein Vater 60 geworden. Das ist auch der Tag an dem die 5. Jahreszeit beginnt. Die Jecken fangen an zu feiern. Karneval ist eine Zeit der Freude. Den Geburtstag von ihm habe ich fast aus meinem Gedächnis gestrichen. Seit 4 Jahren habe ich kein Telefonat mit ihm geführt und seit 9,5 Jahren habe ich ihn nicht gesehen. Mein Vater ist tot und irgendwie nicht tot, er geistert als Untoter durch mein Leben. Mein Vater war Alkoholiker und sein Charakter war widersprüchlich. Er war charmant, liebenswürdig und kindlich humorvoll. Aber er hatte auch eine ekelhafte egozentrische beleidigende Art. Obwohl er zu mir so böse war liebe ich ihn immer noch. Diese Liebe geht nicht tot, weil sie bedienungslos ist. Sie hat für mich kein Nutzen, sondern eher emotionale Kosten verursacht. Ich habe Traumata davon getragen, die sich auch durch die Depression äußern. Viele Jahre war ich der Vater und er das Kind, weil ich ihm helfen wollte. Alkoholiker geben gerne die Verantwortung für ihr Leben ab und die Kinder müssen dies ausbaden. Ich trinke selten Alkohol, weil ich Angst habe abhängig zu werden. Alkohol macht mich glücklich, aber dieses Glück ist eine Illusion, weil sie nicht aus meinem Inneren kommt. Ich will mich nicht abhängig machen von äußeren Dingen, weil dann bin ich ein Spielball und nicht mehr der eigene Herr im Haus. Ich hatte mir den Film "Hass und Liebe" vom Medienprojekt angeschaut. Dort wurden Jugendliche gezeigt, die ihre Beziehung zu ihren Eltern erzählten. Die Alkoholsucht wurde verschwiegen und es wurde gelogen. Eine junge Frau erzählte, dass sie Liebe und Hass für den alkoholkranken Elternteil empfand, genau die Gefühle die ich damals zu meinen Vater in mir trug. Diese beiden Gefühle waren synchron in mir und
ich war mit meinen Gefühlen zu meinen Vater nicht im klaren. Ich wollte mich von ihm trennen, aber konnte es wieder nicht. Meine Emotionswelt geriet aus dem Gleichgewicht und ich entwickelte Wut, Aggressionen und als diese Gefühle mir nichts brachten wurde ich schwermütig. Mein Vater war mein Held in der Kindheit, in der Jugend sah ich seine Fehler und auch diese beiden Bilder aus Kindheit und Jugend passten nicht zusammen.
Viele der Jugendlichen und Jungen Erwachsenen aus dem Film konnten sich irgendwann abgrenzen, indem sie den Kontakt abbrachen. Ihre Seelen heilten, während meine nach Liebe schrie. Am Ende trennte sich mein Vater von mir, da er die Kritik an seiner Person nicht mehr ertrug. Er wollte weiter der Held bleiben. Das er alkoholsüchtig war wollte er nicht einsehen. Seitdem ich nicht mehr von ihm höre schläft die Liebe zu ihm. Sie wartet darauf geweckt zu werden. Nur wann?
Mein Traum wäre es, dass ich mich mit ihm vor seinem Tod noch einmal versöhne. Ich habe von Wundern gehört, aber ich kann an Wunder schwer glauben. Meine Lebenserfahrung steht dagegen.



Eine Seite für junge Menschen:

http://www.kenn-dein-limit.de/


"Das Blaue Kreuz

unterstützt als Suchthilfeverband suchtgefährdete und suchtkranke Menschen sowie ihre Angehörigen.

Das geschieht auf der Grundlage unseres christlichen Menschenbildes, damit Menschen ihr Ziel erreichen:
BEFREIT LEBEN LERNEN."


http://www.blaues-kreuz.de/

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Meine Erfahrungen mit Depressionen und Einsamkeit. Und warum der Deutsche es liebt zu trennen

Heute ist wieder so ein Tag, wo ich mich einsam fühle. Gegen mittags wachte ich auf. Der Schlaf ist der Beste Freund eines Depressiven. Ich wollte nicht mehr aufwachen. Für manche ist auch der Tod ein guter Freund. Uli erzählte mir, dass er in seiner Jugend immer einen Galgen über seinen Bett baumeln hatte. Das war für ihn das Symbol, dass er sein Leben jederzeit beenden könnte. Manchmal wundere ich mich darüber, dass ich trotz meiner Negativität im Leben kaum ernste Selbstmordversuche gestartet habe. Ich glaube, dass ich ein Kämpfer bin und das Leben nicht aufgeben will. Leben ist ein Geschenk, aber erzähl das mal einen Schwerstdepressiven. Aber latent wusste ich, dass das Leben etwas tolles ist, auch wenn ich es nicht fühlte.
Der Sinn einer Depression erschliesst sich immer nach so einer Erfahrung. Wenn ich mich wie ein Normalo fühle mit normalen Serotoninspiegel, dann ist das Diesseits pures Glück und das Jenseits reizt mich nicht besonders.
Einsamkeit empfinde ich oft. Menschliche Beziehungen in Deutschland sind oft oberflächlich, selbst Buddhisten denken wenig an einen. Ist man Wochen nicht da, weil man depressiv ist, dann kommt kaum ein Anruf. Du kannst verschwinden und fast keiner bemerkt es, außer deiner Mutter und im besten Fall ein oder zwei Freunden. Daher schaffen manche es auch Jahre in ihrer Wohnung zu verwesen, weil wir uns für den Nächsten nicht verantwortlich fühlen, auch wenn der Briefkasten überquillen würde. Der Buddhismus geht davon aus, dass wir nicht voneinander getrennt sind, obwohl wir dies denken. Daher bauen viele auch innere und äußere Mauen z. B. die Berliner Mauer oder die riesige Mauer die Israelis und Palästinenser trennen soll. Oder psychisch Kranke werden in Übergangsheime und Psychiatrien ausgelagert, damit sie den Normalo nicht erschrecken. Letztens sah ich einen der Verrückten vor dem Düsseldorfer Hauptbahnhof. Die ganze Zeit starrte er nach oben. Seine Augen schauten verrückt und er trug Sandalen, obwohl wir mittlerweile keinen Sommer haben. Wahrscheinlich steckte er in einer Psychose. Die ganze Zeit überlegte ich, ob ich einen Krankenwagen holen sollte, aber ich beliess es. Auch das Verrückte hat ein Recht mitten unter uns zu verweilen, wenn die Person sich selbst oder anderen nicht schadet. Das Verrückte erinnert uns daran wie langweilig die Normalität ist, die Millionen Menschen leben, wenn sie arbeiten gehen und Geld verdienen. Der Verrückte steigt aus dem System des Kapitalismus und des Hamsterrads aus. Ein türkischer Freund erzählte mir, dass man in seinem Land so Verrückte einfach in das Leben mit einbezieht und sie nicht ausgrenzt. Menschen die anders sind z. B. welche mit Down-Syndrom, Psychisch Kranke...werden ungezwungen in Gespräche verwickelt und die Trennung zwischen Normal und Verrücktsein wie in unserer Gesellschaft gibts nicht. Weil wir in Deutschland so besonders gut zu trennen wissen z. B. wenn wir unsere Wertstoffe in gelbe, blaue und schwarze Mülleimer tun, sind wir auch menschlich erkaltet. Für jeden Menschen haben wir auch verschiedene Mülleimer, der eine landet in die "Der nutzt mir" oder der andere "Der soll aus meinem Leben" verschwinden Eimer. Aber diese Perfektion der Selektion macht uns einsam und depressiv. Im Hitlerreich waren wir auch Weltmeister im trennen. Juden, Zigeuner, Homosexuelle und Verrückte wurden in die Gaskammer geschickt, während die Super-Normalos Karriere machen durften. Das deutsche Gemüt liebt das Trennen, damit das Leben schön übersichtlich ist und wir den Überblick nicht verlieren. Aus dem Grunde sind wir auch nicht pleite, im Gegensatz zu den südlichen Ländern in der Europäischen Union. Das Chaos und das Unvorhersehbare haben wir fast aus unseren Leben getrennt. Krankheitsbilder besonders die psychischen werden auch in verschiedene Diagnosen feinsäuberlich unterschieden. Unsere Sichtweise auf die Natur der Realität ist so beschränkt, dass man nur Verrückt oder Normal sein kann, nie beides. Wir haben ein Schwarz-Weiss-Bild von der Wirklichkeit, was zumindest eine Gemeinsamkeit mit Borderlinern ist.
Der Deutsche trennt sich ungern von Vorurteilen, daher wird es wahrscheinlich Jahrzente dauern bis Psychisch Kranke die Wertschätzung und Unterstützung geniessen, die auch jemand bekommt der der Gesellschaft Steuern zahlt.
Meine Einsamkeit kommt auch daher, dass ich nicht ein Teil des Systems bin und nicht in den Nützlichkeitseimer falle. Sobald du sagst, dass du nicht arbeitsfähig bist und arbeitlos bist, fällst du durch das Raster. Partnerfindung für psychisch Kranke sind besonders schwer. Ich kann mich erinnern, dass bei einer Umfrage auf http://depri.ch 80 Prozent der Depressiven einsam waren. Das Selbstbewusstsein hängt viel davon ab, ob du der Gesellschaft nützt. Und einsam sind oft diejenigen, die anderen nichts nutzen. Das ist die traurige Wahrheit in diesem Land.

http://www.standenat.at/artikel/einsamkeit.htm



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Lebe glücklich! Ein Blog über das Leben mit Depressionen und Internetsucht. Ein junger Mann (38) schreibt über seine Erfahrungen mit Vorurteilen und Einsamkeit. Rechte bei Deprifrei.de

Die Depression kann mit einer in schwarz gekleideten Dame verglichen werden. Wenn sie kommt, so weise sie nicht weg, sondern bitte sie zu Tisch als Gast und höre, was sie Dir zu sagen hat. C.G. Jung Mehr Informationen zu meinem Blog www.depri-blog.de.tl

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