28
Mrz
2011

Wahlsieg der Grünen. Und warum Japan von uns lernen kann

Als ich gestern beim Date war und im Cafe ins WC eilte, um mich zu erleichtern schaute ich auf einen dieser vielen Flachbildschirme wo lautlos etliche Fernsehkanäle flimmerten.
Dann schaute ich bei der ARD rein und sah wie sensationell die Grünen in Baden-Wütemberg abgeschnitten hatten. 24,2 Prozent hat diese Öko-Partei erreicht. 12,5 Prozent mehr als noch vor 5 Jahren. Die SPD erreichte 23,1 Prozent und damit 2,1 Porzent weniger als bei der letzten Wahl. Richtig abgestraft für ihre Atompolitik wurde die CDU die über 5 Prozent verlor und auf magere 39,1 abrutschte. Noch schlimmer erging es den Liberalen die ihr Ergebnis mehr als halbierten und auf mickrige 5,3 Prozent schrumpften.
Natürlich wurden die dramatischen Wahlergebnisse für die Regierungskoalition von Angela Merkel als Folge der Atomkatastrophe in Japan gesehen. Für mich allerdings sind die Ursachen nicht diese Katastophe, sondern der Verlust an Vertrauen. Durch die Katastrophe wurde den Wählern deutlich vor Augen geführt, dass diese Koalition ein Handel mit der Atomindustrie machte auf Kosten der Sicherheit. Milliardengewinne wollten die Energieversorger mit den Laufzeitverlängerungen einfahren. Die sieben ältesten Meiler hatten schon tausende Störfälle im Laufe der Jahre angehäuft, die nicht gerade das Vertrauen in diese Risikotechnik erhöhen. Mancher Unfall wurde galant verschwiegen und vertuscht.
Dieser Handel auf Kosten der Sicherheit grenzt schon an ein Verbrechen. In Fukushima wurde die Sicherheit auch vernachlässigt.
Was mich auch entsetzt wie die Kernschmelze über Wochen verschwiegen wurde, obwohl Millionen Menschen gefährdet sind. Statt die Karten behutsam auf den Tisch zu legen, schaut man sich nicht in die Karten.
Der zur Zeit bewunderte Gleichmut der Japaner hat auch diese atomare Katastrophe ausgelöst. Japaner haben im Gegenteil zu uns nie gelernt Autoritäten in Frage zu stellen. Während wir nach dem Zweiten Weltkrieg über unsere Schuld an den Holocaust diskutierten, redeten die Japaner über ihre Kriegsverbrechen in Korea, China und anderswo nicht. Bis heute haben sie sich nicht für diese Taten entschuldigt und kein Japaner war zu so eine Geste wie Willi Brandt fähig, der 1970 am Ehrenmal der Helden des Ghettos niederkniete und ein Kranz legte.
Im Unterschied zu uns gab es keine Jugend die das Alte in Frage stellte und keine 68er die rebellierten. Die Japaner blieben in ihrem Wesen genauso wie vor 1945. Wir veränderten uns. Aus den Wurzeln der Außerparlamentarischen Opposition (kurz Apo) enstanden die Grünen und die Anti-Atom-Bewegung, die schon in den 70er Jahren protestierte. Die Japaner entwickelten nichts dergleichen, weil sie sich nicht in Frage stellten. Die Atomkatastrophe ist nach meiner Ansicht auch eine Folge von blinden Glauben an Autoritäten. Aber Autoritäten brauchen eine Kontrolle der Gesellschaft, damit die Warscheinlichkeit von Katastrophen kleiner wird.
Wir bewundern die Gelassenheit und die Disziplin der Japaner bei dieser Katastrophe. Aber wir bedenken nicht den Preis. Viele Japaner leiden an Depressionen und dieses Land hat die höchsten Suizidraten weltweit, weil Emotionen nicht gezeigt werden, um sein Gesicht zu wahren. Ich sah jedenfalls keinen Pressesprecher, keinen Kaiser und keinen Regierungsvertreter weinen. Alle kontrollierten ihre Gefühle und funktionierten wie eh und je. So habe ich auch viele Japaner kennengelernt. Bei den wenigsten Japanern kommst du an den Kern ihres Wesens. Meist sind sie sehr freundlich, aber was sie wirklich denken erfährst du meist nicht.
Ich bin dankbar in einem Land zu leben, wo Probleme und Risiken offen diskutiert werden. Ich bin dankbar in einem Land zu leben, dass sich jeden Tag in Frage stellt, um ein besseres zu werden.
Ich liebe dieses Land, weil es sich verändert und weil wir den Mut haben das Atomzeitalter hinter uns zu lassen, um mit erneuerbaren Energien ein neues Zeitalter aufzustoßen.
Ich bin dankbar, dass in Baden-Wüttemberg zum ersten Mal in der Geschichte ein Grüner Ministerpräsident regieren wird. In Japan regiert eine Partei seit fast 66 Jahren fast ununterbrochen. Und dieses durchregieren hat Strukturen verfestigt, die Japan ins Unglück stürzten. Dieser Atommeiler in Fukushima war besonders unsicher und alt. Aber auch die anderen AKWs sind unsicher, weil sie in einem Erdbebengebiet liegen.
Japaner und Deutsche sind sich in vielem ähnlich, was ihre Geschichte angeht. Aber der Unterschied ist, dass wir uns bereit waren zu verändern und vielleicht wird das uns so eine Katastrophe wie in Japan ersparen.
Der Wahlsieg der Grünen kennzeichnet eine Zäsur. Das Atomzeitalter gehört zumindest in Deutschland der Vergangenheit an.
Nach dem WC-Gang war ich sehr erleichtert. ;-)

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Warnung vor "Facebook-Depression"

Ich habe einen interessanten kurzen Online-Artikel gelesen, dass US-Kinderärzte vor Facebook warnen. In einem Medienleitfaden der "American Academy oft Pediatrics" wird davor gewarnt, dass gefährdete Kinder schneller Depressionen entwickeln, wenn sie Internetseiten wie Facebook besuchen. Diese tolle Seite soll nur glückliche und aktive Menschen zeigen, was Kinder eher noch depremierter macht. (Die Wirklichkeit ist meistens nicht so wunderschön.) Ich schaue mal meine Freundesliste auf http://facebook.com/deprifrei an, ob die da beschrieben glücklichen Gesichter zu finden sind. Mittlerweile habe ich ja über 300 Leute in meiner Freundesliste und es werden täglich dutzende mehr, was mich total umhaut und verwundert. Immerhin bietet mein Facebook-Profil ja nicht glückliche aktive Fotos an, sondern ich behandle ein ernstes Thema namens Depressionen. Anscheinend haben die Menschen doch Sehnsucht auch nach tiefgründigeren Themen und nicht nur nach Glück.
Was mir natürlich auffällt, dass meistens viel gelächelt wird und tatsächliche viele lustige Bilder zu finden sind. Ernsthafte Posen sind eher Seltenheit. Gewiss fühlen sich nicht alle so, aber Fotos bilden immer Momentaufnahmen ab, wo Glück vorhanden war. Die Momente davor und danach die fotografiert ja niemand. Auch lassen die meisten Menschen nicht zu, dass man traurige oder depressive Bilder von ihnen aufgenommen werden. Nur mein Borderline-Freund hat solche Fotos auf Facebook veröffentlicht. Er ist eine ehrliche Haut.
Auch sehe ich viele glückliche Paare die wunderschön aussehen.
Wenn ich meine Wahrnehmung nur noch auf diese glücklich ausschauenden Paare konzentrieren würde, wäre der nächste depressive Schub gewiss nur noch eine Frage von Tagen. Also fremdes Glück könnte tatsächlich depressiv machen, denn man vergleicht ja immer gerne seine Situation mit anderen. Sicher werden nicht nur Kinder von Facebook depressiv, sondern auch Erwachsene wie ich. Aber es kommt drauf an wie man mit dem Gesehenen umgeht und wie es bewertet wird. Nicht jedes Glücksfoto bildet die ganze Wirklichkeit ab!


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27
Mrz
2011

Blonder Männertraum sucht Mann

Vor einigen Tagen habe ich einer Frau von 40 geantwortet, die sich als Männertraum outete. Der Männertraum beschrieb sich in ihrer Kontaktanzeige als blond, schlank und sie suchte einen Mann der ihr schlaflose Nächte bereitet. Sie beschrieb sich als einfühlsam und treu und der Partner sollte lieb sein.
Aus Neugierde schrieb ich ihr unter anderem "Sind Träume Schäume? Aber ich lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen."
Und natürlich will ich ihr auch gerne schlaflose Nächte bereiten, Bedienung sie sollte mich anmachen.
Am nächsten Tag rief mich der Männertraum an. Sie hatte ein Formel1 mässiges Sprechtempo drauf und wollte, dass ich sie direkt am nächsten Tag treffe.
Irgendwie hatte ich heute nichts besser zu tun, als den blonden Männertraum zu treffen. Ich war einfach mal neugierig, ob sie nur flunkerte oder ob sie mit weiblichen Kurven glänzte, die echte Formel 1 Fans so gerne befahren.
Gegen 17 Uhr traf ich sie am Bahnsteig einer Kleinstadt in NRW. Nach Männertraum sah sie nicht aus. Die Haare waren blondiert und kurz. Die dunkle Orginalfarbe lugte unter der Blondierungsfarbe hervor. Relativ schlank war sie mit kleinen Bäuchlein, aber sie sah eher nach 45 oder 46 aus. Ob sie mit ihrem Alter geflunkert hatte? Sie hatte schon einige Falten abbekommen, die das Alter von 40 sehr stark in Frage stellten. Sie hatte eine Brille auf der Nase, ansonsten sah alles recht normal aus. Männerträume sollten eine andere Klasse haben, aber diese hatte sie nicht. Zum Glück habe ich mich nie als Frauentraum verkauft, auch wenn ich mich im Laufe der letzten Jahre selbst immer besser annehme und mich attraktiver fühle. Für manche Frauen könnte ich ein Traum sein, aber gewiss nicht für alle.
Irgendwie hatte sie bemerkt wie mein Gesicht zuckte bei ihrem Anblick und mich gefragt ob alles ok sei und ich mir was anderes vorgestellt hätte.
Ich antwortete ihr, dass ich überrascht sei und dachte, dass sie später kommen würde.
Irgendwie kriege ich in solchen Momenten nicht hin die brutale Wahrheit den Frauen ins Gesicht zu hauen, da ich viel von Anstand halte. Diese verdammte Anstand veranlasst mich dann so ein Date durchzuziehen. Ich denke immer, dass ich auch nicht abgefertigt werden will, wenn ich nicht den Vorstellungen anderer Frauen entspreche.
Also stieg ich in ihr Opel-Corsa und wir fuhren in die Innenstadt. Dann setzten wir uns in ein Straßen-Cafe. Heute schien die Sonne so toll, da kommen Frühlingsgefühle hoch, nur bei dem Männertraum wollte sich kein Schmetterling in meinem Bauch rühren.
Wir redeten über Politik, sie war beeindruckt von meinem Wissen. Und sie erzählte, dass sie eine Umschulung als Bürokauffrau machte und früher Sozialpädagogig studierte, aber damals keinen Job fand und was anderes machte. Sie wirkte auf mich psychisch angeschlagen und sie war sehr stark auf das Projekt Partnersuche fixiert. Sie kannte niemanden in ihrer Kleinstadt und beklagte sich über das Spiessertum, da sie meinte in ihrer Stadt würden nur alte Säcke leben. Diese alten Säcke würden sogar die Kirche bei den Gottesdiensten belagern. Ich meinte zu ihr, dass es auch an einem selbst liegen würde und sie ja auch eine Anzeige für Freizeitkontakte aufgeben könnte. Viele Leute beklagen sich über ihre Einsamkeit, aber tun an anderer Stelle zu wenig dagegen.
Sie fand mich toll und signalisierte Interesse für mehr, aber irgendwie wollte mein kleiner Willi wieder nicht den Daumen nach oben richten. Sie fragte schon nach den nächsten Treffen.
Nach über zwei Stunden gegen 19 Uhr fuhr sie mich zum Bahnhof zurück und wir verabschiedeten uns.
Ich winkte dem "Männertraum" nach und fuhr mit der Bahn nach Hause. Zum Glück war die Deutsche Bundesbahn diesmal pünktlich und ich musste unsere Unterhaltung nicht verlängern.


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Disko-Besuch

Statt am Freitag bin ich am Samstag mit meinen Bekannten in eine von meiner Wohnung nahen Disko gelaufen. Die Disko ist für billigen Alkohol und leichte Mädchen bekannt. Auch Schlägereien sollen dort schon stattgefunden haben, aber die letzte Zeit soll es dort ruhig gewesen sein.
Ich bin froh, dass ich meinen trägen Schweinehund in den Arsch getreten habe. 23:30 Uhr kamen wir dort an. Es lief Teckno, Ballermann-Musik und vieles mehr. Der Laden war proppenvoll. Die meisten Disko-Besucher waren 18 bis 30 Jahre alt. Viele hübsche junge Frauen hingen dort ab.
Ab und an hing ich mit meinen Bekannten am Tresen ab, wir bestellten Bier oder was anderes. Mit Alkohol wird jede Honk-Party zum Ereignis. ;-)
Witzigerweise sprach mich ein Paar an, dass ihre Freundin zu schüchtern sei mich anzuquatschen und ob ich nicht die Nummer hinterlassen kann. Was ich dann auch tat.
Ab und an tanzte der Teddybär auf der Bühne und ich schaute mir das an, was Männer sich immer gerne anschauen. ;-)
Um 1:47 sah ich einen Handyanruf auf meinen Handy-Display. Ich simste ihr zurück, dass sie nicht schüchtern sein braucht und sie sie mich gerne anquatschen kann, ich beisse auch nicht. Dahinter ein Smiley. Leider hörte ich nichts mehr von ihr.
Eine andere knutschte auf meine Backe und mein Mund und fragte mich, ob ich ihr einen ausgeben will. Kaum habe ich mich umgeguckt, war sie schon verschwunden.
Allerdings kriege ich es noch nicht hin Frauen von alleine anzuquatschen, da bin ich noch zu schüchtern, aber irgendwann wird diese Schüchternheit auch weichen und der Tiger aus mir rauskommen! ;-)
Und gegen 3:33 Uhr torkelte ich leicht angeschwippst nach Hause.
Mein Ego war etwas aufgepusht, da ich anscheinend doch etwas Interesse bei Frauen wecke. Das ist ein besseres Gefühl, als jede Singlebörse im Internet einen bieten kann. Denn die Erfahrung ist direkt. Ungefähr 18 Euro war ich auch los, aber das war es mir wert.

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24
Mrz
2011

Atomkraft? Nein danke!

Mein Leben ist ziemlich langweilig, wenn ich es mit dem der Menschen im Bürgerkriegsland Libyen vergleiche oder mit den Menschen im radioaktiv verseuchten Japan. Und nach dem Ende der Maßnahme fällt mir auch ab und an die Decke auf dem Kopf, zum Glück geschieht dies nur im bildlichen Sinne und nicht durch ein Erdbeben der Stärke 9,0.
Mein Betreuer hat mich heute besucht. Er half mir beim aufräumen und beim vorbereiten des GEZ-Briefes. Selbst wenn es mir gut geht habe ich eine Neigung zur Trägheit. Vielleicht ist diese Trägheit ein Teil meiner depressiven Veranlagung. Und ich muss mich immer wieder überwinden. Heute morgen simste mir ein Bekannter, ob ich Lust hätte morgen feiern zu gehen, aber mein träges Ich hat kein Bock. Das andere lebenslustige Ich hat Bock. Und diese beiden Seiten kämpfen, um die Vorherrschaft. Aber ich darf der Trägheit nicht zu viel Raum geben, da dann auch die Gefahr eines depressiven Rückfalls steigt.
Ich habe mir wieder Nachrichten im Fernsehen angeschaut. Die Hiobsbotschaften nehmen kein Ende. Japan kommt nicht zur Ruhe, es gibt Nachbeben und die atomare Katastrophe ist nicht gebannt. Mal dürfen Babys das Leitungswasser in Tokio trinken, dann sind die radioaktiven Grenzwerte überschritten. Warum das Leitungswasser auf einmal auch für Babys geniessbar ist, bleibt wohl ein Rätsel der Regierungs-Verantwortlichen. Warscheinlich wird sowas behauptet, weil es gestern Hamsterkäufe für Mineralwasser gab. Warscheinlich ist die Kernschelze längst eingetreten. Die 30 Kilometer Evakuierungszone ist viel zu klein. Bis zu 100 Kilometer wären nötig. Und wie ich erfuhr wurde auch das Atomkraftwerk Fukishima in der Vergangenheit schlampig gewartet. Und schlampige Wartungen werden aus Kostengründen gemacht. Die Gier ist größer, als die Angst vor einem Atom-Gau.
Am liebsten würde ich solche Verbrecher wie die Manager dieser Stromfirma selbst in das AKW schicken, damit sie die verstrahlten Arbeiter ablösen. Sie sollten ihre atomare Suppe selbst auslöffeln.

Und in drei Tagen sind Landtagswahlen in Deutschland. Besonders spannend wird das Rennen in Baden-Wüttemberg. Ob CDU Ministerpräsident Stefan Mappus der als glühender Brennstäbe-Fan bekannt ist wiedergewählt wird, darf stark bezweifelt werden. Plötzlich ist er zum Atomkraftgegner mutiert, aber niemand wird ihm diesen plötzlichen Sinneswandel abnehmen.
Auch hat die Regierung ein dreimonatiges Moratorium beschlossen und die ältesten sieben Kernkraftwerke vom Netz genommen. Eine Ethikkommission soll dann ein Votum über den Sinn der Atomkraft abgeben. Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle hat sich verquatscht. Beim BDI gab er zu, dass das Moratorium nur aus wahltaktischen Gründen gemacht wurde. Er beruhigte die Industrievertreter, dass es keine Atomwende geben wird. Mit deutscher Gründlichkeit wurde dies im Protokoll festgehalten. Angeblich soll man ihn falsch zitiert haben. Wer daran glaubt, kann ja gleich an den Weihnachtsmann glauben!
Die Grünen könnten zum ersten Mal in ihrer Geschichte mit Winfried Kretschmann den Ministerpräsidenten stellen. Die Umfragen sehen ein Kopf an Kopf Rennen mit dem blassen SPD-Spitzenkandidaten Nils Schmid erkennen. Der Kellner könnte plötzlich Koch werden. Eine neue Rolle für die Grünen. Einer der Gründe warum ich 1998 und 2002 die Grünen wählte war der versprochene Atomausstieg. Ich wollte eine atomfreie Zukunft erleben. Und die abstrakten Angstgefühle aus Kindheitstagen nach der Tschernobylkatastrophe steckten mir noch in den Gliedern.
In Baden-Wüttemberg gibt es vier Atomkraftwerke die jederzeit in die Luft gehen könnten.
Allerdings ist Deutschland in der Mitte Europas von Atommeilern umzingelt. Nicht weit von meinem Bundesland NRW gibt es in den Niederlanden mehrere AKWs. Bis vor kurzem wusste ich nicht, dass die Gefahr so nah ist und ich wähnte mich auf einer Insel der Seeligen. Aber Fukushima und Japan können in Deutschland fast überall sein und das erhöht mein abstraktes Angstgefühl aus Kindheitstagen.
Was viele auch nicht bedenken, dass die Atomkraft nicht nur bei einem Gau oder bei der Endlagerung ein schmutziges Geschäft ist.
Auch ihr Abbau hat schlimme Konsequenzen. Viele indigene Völker oder auch umgangsprachlich Naturvölker genannt wie die Shoshonen Indianer in den USA, die Inuits in Kanada, Aborigines in Australien oder Adivasi-Ureinwohner in Indien haben Uran-Minen in ihren traditionell bediedelten Gebieten. Diese Uran-Minen werden meistens von den Betreibern nicht mit den nötigen Sicherheitsvorkehrungen betrieben, was zur radioaktiven Verseuchung von Trinkwasser und den besiedelten Gebieten führt.
Profitgier einer der sieben Todsünden der Bibel ist wieder einer der Gründe, warum Menschen unter der radioaktiven Strahlung leiden müssen. Diese Strahlung führt zu hohen Krebsraten und auch zu behinderten Babys.
Keinem Atomkraftbetreiber glaube ich der behauptet, dass es sichere Atommeiler gibt, da die menschliche Gier immer das größte Sicherheitsrisiko für die Menschen und die Menschheit ist.
Niemand kann dieses Risiko ausschalten, wenn Manager sich schöne Yachten und tolle Huren leisten wollen. Die Laufzeitverlängerung für AKWs in Deutschland wurde auf Kosten der Sicherheit beschlossen, um der Atomindustrie Milliardengewinne zu sichern. Diesen Deal der Unvernunft und der Gier hat meine Regierung gemacht, damit warscheinlich später andere Politiker aus ihren Reihen lukrative Jobs bei den Energieversorgern bekommen. Solche Deals sind nicht unüblich. Wie sagt man so schön: Eine Hand wäscht die andere Hand.
Am Sonntag wird gewählt und ich hoffe, dass die Wähler ihrer Landesregierung in Stuttgart die rote Karte zeigen.
Mir fällt ein urgrüner Spruch ein, der an Aktualität gewonnen hat: Wir haben die Erde von unseren Kindern nur geborgt.
Mein Motto ist: Atomkraft? Nein danke!




Nachtrag:
Ich denke, dass spätere Generationen erkennen werden, dass der Abbau von Uran und der Betrieb von AKWs ein Verbrechen gegen die Menschheit und Menschlichkeit darstellen. Diese Technik ist nicht beherrschbar und wurde gewiss vom Teufel erfunden, damit er sich am Leid der Menschen erfreuen kann.




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23
Mrz
2011

Schmerzhafte Einsamkeit

Die letzten drei Tage war ich so gut wie nicht online. Ohne Internet wird einem die ganze Brutalität der Einsamkeit und dem Leben als Solomann vor Augen geführt. Ich habe auch kaum meditiert, was meine Trägheit noch weiter angekurbelt hat. Das Problem war, dass ich auch zu träge zum meditieren war. Das ist wie so ein Teufelskreis.
Morgens weiss ich nicht, wozu ich aufstehen soll. Der Tag ist meist gleich. Gestern habe ich es geschafft zu einem christlichen Studententreff zu gehen, einfach um diese Monotonie zu beenden. Diese Studenten waren positiv. Sie sangen, diskutierten über Bibelstellen und vieles mehr. In einer Stelle der Bibel heilte Jesus einen Lahmen. Er konnte nicht von selbst zu der Heilquelle gehen und niemand half ihm. Jesus befahl, dass er aufstehen soll und jetzt gehen soll. Und er ging. Nach 38 Jahren war seine Krankheit beendet. Vorher fragte er den Lahmen, ob er denn auch gesund werden will, was dieser bejahte. Natürlich bekam Jesus wieder Ärger, weil er am Sabhat heilte. Die Bibel steckt voller solcher wundersamen Geschichten. Daher nennt man sie auch das Buch der Bücher. Ich mag zwar die Bibelgeschichten, aber sie werden für mich nicht lebendig. Sie klingen für mich wie die Grimms Märchen. Ich kann nicht wirklich an Jesus oder Gott glauben. Aber trotzdem respektiere ich den Glauben dieser Menschen. Heute habe ich wieder nach langer Zeit länger meditiert, dass ist mein Anker gegen aufkommende depressive Verstimmungen. Zum Glück ist diese Trägheit und die vielleicht aufkommende Depression wieder verschwunden.
Ich muss mich jeden Tag gegen das Gefühl wehren ein sinnfreies Leben zu führen. Mit der Meditation bin ich wieder im Hier und Jetzt und spüre meine Lebendigkeit. Jesus oder Gott könnten mir all dies alleine nicht geben. Der Buddhismus ist für mich die bessere Antwort auf die Leiden auf dieser Erde, weil ich nicht von einer höheren Macht abhängig bin, sondern von mir selbst.




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20
Mrz
2011

Was kann ich für die Erdbebenopfer in Japan tun?

Das ZDF hat unter http://spenden.zdf.de einige Spendenkonten von Hilfsorganisationen zusammengetragen. Immer noch leiden Hunderttausende unter Kälte, Hunger und Mangel an Medikamenten. Mit einer kleinen Spende kann man den Menschen in Japan helfen!


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19
Mrz
2011

Weltkatastrophen. Und wie Helden geboren werden

Die Tipphand tut immer noch etwas weh. Gestern war ich nicht im Internet. Das kommt im Jahr vielleicht eine Woche vor. Ein Offline-Leben hinterlässt ein großes Vakuum, vorallem wenn die Tagesstruktur nicht vorhanden ist. Auch über Facebook schreibe ich mit einigen über meine Seite http://facebook.com/deprifrei Das macht Freude, bei manch einen ensteht schon sowas wie ein Online-Freundschaft. Ich erfahre einiges. Ich versuche zu helfen. Natürlich müssen die anderen meinen Rat umsetzen. Manchmal wäre ich sogar neugierig, wer da persönlich sich verbirgt. Jetzt habe ich deutlich über 100 Facebooker in meiner Liste. Ich frage mich immer, wer diese Person im wirklichen Leben ist. Manche Fotos machen neugierig. Ich sehe jemanden der eine Lesung hält, an anderer Stelle werden Katzen, Hunde und Plüschtiere abgebildet. Sogar die haben ein Profil in Facebook.
Dann schaue ich mir die Weltkatastrophen im Fernsehen an. In Lybien führt Gaddafi Krieg gegen sein Volk. Die UN hat beschlossen sich auf der Seite der Aufständischen zu schlagen und militärisch gegen den Diktator vorzugehen. Tausende sind seit den arabischen Revolutionen schon gestorben, die meisten in Lybien. Dort herrscht ein Verrückter, der behauptet dass es in seinem Land nie Demonstrationen gab. Bald wird die Nato Stellungen von Gadaffi bombadieren. Die Menschen in diesem Land kämpfen für Demokratie und Menschenrechte, ob sie den Sieg davon tragen ist noch ungewiss. Zum Glück hat sich die Welt auf der Seite der Freiheitskämpfer gestellt. Wir können nicht immer von Menschenrechten reden und wenn sich Menschen befreien wollen, dann lassen wir sie im Stich. Leider hat sich Deutschland bei der UN enthalten.
Die andere Katastrophe verläuft im AKW Fukushima. 50 mutige Techniker versuchen die Kernschmelze und den Super-Gau zu verhindern. Auch viele Feuerwehrmänner versuchen die Hölle im inneren der Atomreaktoren zu kühlen.
Es werden kleine Fortschritte gemacht. Ich habe seit einigen Tagen ein Bauchgefühl, dass die größte Katastrophe verhindert werden wird. Der Super-Gau wird nicht stattfinden. Ich weiss nicht woher ich dieses Gefühl habe, aber es ist in mir eine Gewissheit. Je mehr Tage verstreichen, wo der Gau nicht stattfindet, um so größer wird meine Zuversicht.
Ich muss zugeben, dass ich die Bilder der Weltkatastrophen nicht mehr sehen kann. Ich fühle zu sehr mit. Die Bilder erschlagen mich. Immer neue Bilder vom Tsunami werden gezeigt. Ganze Stadtviertel wurden von dieser gigantischen Flutwelle davon getragen. Über 20.000 Menschen sind warscheinlich gestorben durch das Erdbeben. Hunderttausende hausen in Notunterkünften ohne Heizung und es ist sehr kalt. Kinder leiden am meisten.
Auch den Krieg in Lybien kann ich nicht mehr sehen. Ein Führer beherrscht seit 42 Jahren sein Volk und er weiss nicht mehr, was für Bedürfnisse seine Untertanen haben. Er behauptet, dass jeder Mensch sich in seinem Land einbringen kann, wenn er was verändern will. Aber das stimmt nicht. Warum haben Millionen ein Aufstand gegen ihn vollzogen?
Ich bewundere die Menschen in Lybien die im Angesicht des Todes gegen eine Diktatur kämpfen. Und ich bewundere die Techniker und Feuerwehrleute die im Angesicht der atomaren Strahlung diesen Gau verhindern wollen. Jemand bezeichnete sie als Todeskandidaten. Das klingt für mich zu sehr nach USA und Todesstrafe. Das Wort Held drückt es am besten aus. Gewöhnliche Menschen wachsen über sich hinaus, um ihr Land zu retten und ihr eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Das tun die Helden aus Lybien und Japan.
Hätten wir solche Helden auch?


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16
Mrz
2011

Noch trägt der Wind die radioaktive Wolke aufs Meer. Aber wie lange noch?

Eigentlich wollte ich heute keinen neuen Eintrag schreiben, aber wegen Japan mache ich eine Ausnahme. Mir tun seit Tagen die Finger weh, weil ich die Wochen zuvor wie ein Süchtiger und Wahnsinniger im Internet getippt habe. Diese Internetsucht tut mir auf Dauer nicht gut. Allerdings hilft mir das Internet meinem Leben etwas Sinn einzuhauchen, indem ich schreibe, auch über diese Reaktor-Katastrophe. Ich muss noch über sechs Monate auf meine Umschulung warten. Solange muss ich mich beschäftigen lernen. Ich muss mein eigener Animateur werden. ;-)
Heute habe ich mit einem Freund in einem In-Cafe Cappucino getrunken. Er machte sich Sorgen, ob er seine heutige Studium-Klausur nicht verhauen hat. Ansonsten müsste er noch ein weiteres Jahr studieren. Er wirkte ziemlich besorgt. In solchen Momenten liegt Japan weit weg wie auf einem anderen Stern.

Laut Experten kann die radioaktive Wolke aus Fukushima Deutschland nach großer Warscheinlichkeit nicht erreichen. Aber was bedeuten schon Warscheinlichkeiten. Millionen spielen Lotto, obwohl wir wissen, dass die Warscheinlichkeit zu gewinnen bei 1 zu knapp 14 Millionen liegt. Die Warscheinlichkeit den Jackpot mit der dazugehörigen Superzahl zu knacken liegt bei 1 zu knapp 140 Millionen. Und genauso unwarscheinlich ist warscheinlich ein Super-Gau. Allerdings spielen Hunderte Reaktoren auf dieser Welt Lotto und irgendeiner dieser Reaktoren gewinnt den Superjackpot mit dem Super-Gau und der Super-Verstrahlung.
Da es noch nicht soviele Mitspieler bzw. Atomkraftwerke gibt, kann es mitunter Jahrzente dauern bis der Superjackpot geknackt wird. Der letzte Super-Jackpot liegt knapp 25 Jahre her und wurde in Tschernobyl geknackt, im heutigen Weißrussland. Damals gab es noch die Sowjetunion und den Kommunismus.
Ich war damals acht Jahre alt und spielte gerne mit Freunden im Sandkasten. Plötzlich hörte ich abstrakte Begriffe wie Bequerel und ich durfte nicht mehr im Sandkasten spielen. Auch Fisch und Milch durfte ich nicht mehr zu mir nehmen, wegen der Strahlung. All das verstand ich in diesem Alter nicht. Tschernobyl lag nur etwas mehr als 2000 Kilometer von meiner Heimat Deutschland weg. Und noch heute gibt es im bayrischen Wald Gegenden die so radioaktiv belastet sind, dass man die Pilze und das Wild dort nicht essen darf. Das Schlimmste an der atomaren Verseuchung ist, dass die Gegenden für tausende Jahre nicht bewohnbar sind. Und das Allerschlimmste ist, dass durch die Strahlung das Erbgut geschädigt wird. In Russland, Weissrußland und der Ukraine gibt es viel mehr Krebsfälle, als vor der Katastrophe. Manche Kinder kommen mit schlimmen Missbildungen auf die Welt. Die Strahlung ist unsichtbar, aber die Folgen werden durch Krebserkrankungen und Missbildungen von Babys sichtbar.
Aber wie ich im Fernsehen erfuhr, wollen China und Russland und andere Länder trotz allem in den kommenden Jahren dutzende AKWs bauen. Und Russland liegt fast vor der Haustür wie Tschernobyl. Die Gefahren machen vor Ländergrenzen nicht halt, aber die Länder die Atommeiler bauen tragen nicht nur für ihr Land die Verantwortung.
Aus dem Grund muss die Atomtechnologie abgeschafft werden. Sie ist eine Bedrohung für die Menschheit und sie stammt aus einer Zeit, als die Menschen noch naiv und bedingungslos an den technischen Fortschritt glaubten. Damals in den 50er und 60er Jahre war die Atomenergie die Antwort auf alle Energieprobleme, so wie heute für einige Enthusiasten die regenerativen Energien wie Wind- und Sonnenenergie.

Durch den Buddhismus kenne ich sogar einige Japaner persönlich und ich frage mich, ob ihre Angehörigen durch diese Erdbebenkatastrophe zu Schaden gekommen sind. Eine deutsche Bekannte von mir, die ich auch durch den Buddhismus kennengelernt habe ist Aupairmädchen in Tokio seit Sommer letzten Jahres. Sie war total begeistert, dass sie bald nach Japan fliegt. Sogar ihre Lieblingsband Tokio Hotel durfte sie in Tokio sehen. Sie schrieb über Facebook, dass die Japaner total auf diese Band stehen.
Ich schrieb sie über Facebook an. Manchmal kann Facebook Menschen in der Not näher rücken. Ohne dieses Netzwerk hätte ich mit dieser Bekannten kein Kontakt aufnehmen können, da wir uns eigentlich nicht all zu nah stehen.
Natürlich fragte ich sie, ob bei ihr alles ok sei und sie antwortete mir vorgestern:
Ich bin in Tokyo, aber nicht da wo es am schlimmsten betroffen ist. Es zerreisst mir schon das Herz, wenn ich sehe wie das Land was ich so mag in Trümmern liegt. Ich mache mir große Sorgen um das Atomkraftwerk.Wenn es schlimmer werden sollte, werde ich nach Hause fliegen.

Im Fernsehen sah ich die letzten Tage wie Tausende Ausländer und Japaner über den Flughafen fliehen wollen. Vielleicht ist meine Bekannte gerade auch dort, eine neue Nachricht über Facebook habe ich noch nicht bekommen.
In Tokio sollen Hamsterkäufe stattgefunden haben. Benzin soll knapp sein. 35 Millionen Menschen leben in diesem Ballungszentrum. All diese Menschen kann man nicht evakuieren, dafür hat das dichtbesiedelte Japan auch kein Platz. Die Unglücksreaktoren sollen nur 250 Kilometer entfernt sein. Tschernobyl hat noch in einer Entfernung von 250 Kilometern verseuchte Gebiete zurückgelassen, die nicht bewohnbar sind. Das alleine drückt schon die Dramatik aus. Diese Katastrophe ist leider kein Hollywood-Film, sondern Realität. Noch versuchen Helfer die Unglücksreaktoren zu kühlen, damit es keine Kernschmelze gibt.

Aber es ist ein Wettlauf gegen die Zeit. Der Superjackpot wartet.
Aber der Gewinn ist eine strahlende Zukunft. Und wer will so ein strahlender Gewinner sein?




Link zu meinem Text vom 12. März zum Erdbeben in Japan:

http://deprifrei.twoday.net/stories/14872827/


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14
Mrz
2011

Facebook und Depressionen

Wer will kann meiner Facebook-Gruppe unter http://facebook.com/deprifrei beitreten. Manchmal veröffentliche ich dort interessante Links zu Artikeln über Depressionen. Oder auch interessante Hinweise zu Internetseiten wie http://frnd.de die sich mit dem Thema auseinandersetzen. Aber genauso gut kann auch mal ein mentaler Furz dort stehen wie "Mir gehts heute gut und ich geniesse die Sonne." Oder auch "Ich habe gerade einen fahren lassen und es stinkt nach Giftgas. Bitte Gasmasken draufsetzen!" In einem Blog fände ich so ein Furz unanständig, aber in Facebook kann ich schon mal rumfurzen. ;-)


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Heute packe ich meine Koffer. Dienstag fahre ich heim.

Heute habe ich praktisch den letzten Tag meiner arbeitsmedizinischen Reha. Ich hatte noch kurze Abschlussgespräche mit meinem Psychologen und meinen Sozialarbeiter geführt. Der Psychologe hatte noch meinen letzten psychologischen Arbeitstest angeschaut und meinte, dass der im Normbereich liegen würde, was die Geschwindigkeit und die Fehlerhäufigkeit angeht.
Auch mein psychologischer Fragetest hätte kein Auffälligkeiten aufgewiesen. Dort werden so lustige Fragen gestellt, ob ich Stimmen höre oder meine andere reden über mich. Dann kannst du einer der Zahlen von 0 bis 5 ankreuzen. 0 bedeutet gar nicht und 5 bedeutet häufig. Natürlich höre ich keine Stimmen und ich meine auch nicht, dass andere über mich reden. Ich habe zweimal die Null angekeuzt. Wenn ich die fünf jeweils angekeuzt hätte, hätte ich warscheinlich eine Psychose.
Der Pschologe versprach mir, dass er schnell seinen Bericht nach Berlin zur Rentenversicherung senden will, damit ich meine Umschulung schnell beginnen kann.
Der Sozialarbeiter meinte zu mir, dass er eine Ausbildung im kaufmännischen Bereich wie Bürokaufmann für mich sinnvoll fände.
Und warscheinlich bekomme ich dann Übergangsgeld. Die Frage ist nur, ob sich das Übergangsgeld auf mein letztes Ausbildungsgeld als Altenpfleger bezieht oder ob es sich auf das normale Einkommen eines ausgebildeten Altenpflegers bezieht. 66 Prozent wird als Übergangsgeld vom letzen Einkommen bezalt. Die Umschulung soll den Staat über 70000 Euro kosten, was ja schon eine Stange Geld ist. Das wäre in einer Stadt eine Eigentumswohnung.
Auch sollte ich mich mit der Reha-Beraterin vor Ort sprechen.
Ich muss unbedingt noch Wäsche waschen und meine Koffer packen und mein unordentliches Zimmer aufräumen. Morgen geht die Heimfahrt gegen 8:46 Uhr los. Vorher ist Schlüsselübergabe an Herrn K.
Irgendwie habe ich es immer noch nicht realisiert, dass die Reha nach sieben Monaten vorbei ist. Ich habe natürlich Angst wieder in ein Loch zu fallen, da dann alle Strukturen bis zum Ausbildungsbeginn fehlen werden.
Mein Psychologe meinte, dass ich unbedingt was ehrenamtliches tun sollte oder ein Praktikum machen sollte, um mir eine Struktur zu schaffen.
Das werde ich wohl dann auch tun.


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13
Mrz
2011

Mitfahrgelegenheit und meine Erfahrungen

Ich habe am Freitag mein Bahnticket gekauft, da ich am Dienstag nach Hause nach NRW fahre. Ich hatte auf der Seite http://mitfahrgelegenheit.de geschaut, aber leider fährt in der Mitte der Woche niemand in meine Richtung. Von Freitag bis Sonntag findet man immer eine Mitfahrgelegenheit, was auch unter dem Namen Mitfahrzentrale bekannt ist. Vorallem ist die Vermittlung über Mitfahrgelegenheit.de kostenlos, im Gegensatz zu http://mitfahrzentrale.de Meine Erfahrungen in den vergangenen sechs Monaten mit solchen Fahrgelegenheiten sind ausgesprochen positiv. Mehr als 20 solchen Fahrten habe ich mitgemacht. Mich hat nie ein Autofahrer am verabredeten Treffpunkt sitzen lassen und die Preise waren moderat. Ich bezahlte meist 15-20 Euro für die Strecke. Meist wollen die Fahrer 5 Euro pro Hundert Kilometer haben.
Die meisten die so eine Mitfahrmöglichkeit nutzen sind bis 30 Jahre alt. Aber es gibt auch ab und an ältere Mitfahrer oder Fahrer. Vorallem Studenten nutzen diese Möglichkeit. Bei meinen Unterhaltungen mit anderen Mitfahrern habe ich kaum von negativen Erfahrungen gehört. Ein oder zweimal wollte jemand nicht die Fahrkosten bezahlen und die Zeche prellen. Oder ganz selten tauchte jemand nicht zum verabredeten Treffpunkt auf. Niemand bei so einer Fahrt war je aggressiv oder gewalttätig. Meist hat man gute Gesprächspartner und so eine Fahrt verläuft fast wie unter Freunden.
Auch fahren die meisten Fahrer vorrausschauend und vorsichtig. Nur einer machte sich mit drängeln und Lichthupe bei mir unbeliebt. Auch fuhr er mit seinem BMW wie ein wahnsinniger bei glatter Fahrbahn.
Lustig war auch die Fahrt mit einem angehenden Frauenarzt. Erst saß ich vorne. Als ich ihn fragte, warum er Frauenarzt werden will, antwortete er mir, dass er Frauen lieben würde. Fast dachte ich, dass er schwul wäre, da er eine feminine Art hatte.
Dann wollte er an einem anderen Bahnhof eine andere Frau abholen. Ich wollte aufs WC und mir in der Bäckerei Brötchen holen. Als ich zurück kam saß die Frau vorne und ich hinten. Er entschuldigte sich mit dem Hinweis, dass er Frauen einfach sehr gerne hätte. Zum Glück saß ich hinten, da er die folgenden Stunden pausenlos auf die kaum sprechende Studentin einlaberte. Irgendwie mochte ich seine humorvolle Art, aber irgendwie schnappte er nie Luft. Das ist auf Dauer sehr anstrengend. Er meinte, dass andere ihn für arrogant hielten, wenn er über sein bewegtes Leben berichtete. Er meinte, dass er mehr Lebenserfahrung hätte, als viele andere in seinem Alter. Aber wenn man ihn näher kennenlernt, dann würde man feststellen, dass er nicht arrogant wäre.
Auf jeden Fall war das jemand der sich gerne selber reden hört. Er sollte Politiker werden und wie Oskar Lafontaine politische Reden halten. Denn bei einer Rede ist der Vorteil, dass man stundenlang wie ein Wasserfall reden kann, ohne das der andere sich dabei gestört fühlt. ;-)




Ps. Zu meinem Glück hat die Bahngewerkschaft GDL bis Sonntag alle Streiks ausgesetzt, so kann ich unbekümmert die Heimfahrt antreten. Asi ist an dieser Mini-Ego-Gewerkschaft, dass sie Streiks sehr kurzfristig ansetzen, um möglichst viele Bahnfahrer zu schädigen. Ein früherer Lokführer am Servicepoint fand dieses Verhalten auch unmöglich, als ich mich über meine Rückfahrt informierte. Er sagte mir, dass er das auch seinen Bahnkollegen sagen wird. Auch ein Lokführer lebt von seiner Kundschaft!
Bei Mitfahrgelegenheiten gibt es nie Streiks, um den Lohn nach oben zu schrauben. Noch ein wesentlicher Vorteil. Und alle profitieren, weil die Fahrten billiger als die Bahn sind. Das Unternehmen Zukunft steckt noch in der Servicewüste fest.



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12
Mrz
2011

Facebook hakt öfters

Manchmal finde ich http://de-de.facebook.com richtig nervig. Ich kann zwar meine Seite öffnen, aber ich kann dann nicht chatten oder meine Nachrichten lesen oder verschicken. Irgendwie hakt alles, warscheinlich tummeln sich zu vieler Facebooker auf der Seite. Oder der PC den ich benutze ist zu langsam.

Kennt ihr das Problem auch?

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Endgültig Umschulung in der Tasche

Heute sieht es richtig sonnig aus. Ich habe schon gefrühstückt und mittags die Suppe meiner Maßnahme ausgelöffelt. Sie schmeckte nicht so schlimm wie frühere Suppen. Anscheinend ist der Koch im Urlaub.
Ansonsten habe ich gestern wieder Gespräche mit meinem Psychologen und meiner Praktikantenbetreuerin geführt. Wie ich erfahren durfte, war meine Praktikantenstelle sehr zufrieden mit mir. Ich hätte ordentlich und schnell gearbeitet. Wie ich erfahren durfte, haben die vorher gedacht, dass der Typ sicher nicht so viel auf die Kette bekommt. Ich wirkte auf die Mitarbeiter verträumt. Aber ich habe das öfters, dass Leute mich unterschätzen.
Ansonsten erfuhr ich, dass die nicht wussten wie sie sich mit mir unterhalten sollten. Irgendwie dasselbe Problem hatte ich mit denen auch. Und ich erfuhr, dass sie mich höflich fanden.
Donnerstag war mein letzter Praktikumstag. Die Bürokraft die mich immer anleitete sagte um 15:30 Uhr nur Tschüss. Irgendwie wieder keine guten Wünsche für meine Zukunft oder sonstwas, obwohl ich danach nie mehr wieder dort auftauche. Aber vielleicht ist die Arbeitswelt so komisch, dank meiner Erkrankung habe ich von dieser ja nicht viel mitbekommen.
Mein Psychologe sagte mir, dass die mir die Umschulungsfähigkeit für die Rentenversicherung Berlin attestieren wollen. So einen großen Erfolg hatte ich schon lange nicht mehr erlebt, ich bin sehr stolz auf mich.
Jetzt muss ich noch einige Monate auf das Ok aus Berlin warten und dann kann ich mit der Ausbildung loslegen.
Mein Psychologe hatte mir nie das Gefühl gegeben, dass ich die Umschulung nie bekommen werde. Auch wenn es mir sehr schlecht ging, hat er mir Mut gemacht. Dafür bin ich auch dankbar. Auch die meisten Mitarbeiter meiner Maßnahme waren wirklich die letzten sieben Monate top.
Irgendwie habe ich nicht soviel zu meckern wieviele andere hier.
Ich schaue recht optimistisch in die Zukunft und ich glaube sogar, dass ich dieses Jahr meine Liebe treffen werde. Wenn ich wieder einen Plan im Leben habe, den ich auch schaffen kann, dann gibt mir dieser Plan neuen Lebensmut und Selbstvertrauen. Das wird sich gewiss auf die Single-Frauenwelt positiv auswirken und die Warscheinlichkeit steigern eine Liebe zu finden.


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Japans Atomkraftwerk steht vor dem Super-Gau

Viele haben sicher im Fernsehen mitbekommen, das Japan von einer Erdbeben der Stärke 8,9 heimgesucht wurde. Über 1000 Menschen sollen gestorben sein, auch durch einen Tsunami.
Das Verrückte ist, obwohl Japan in einer Erdbebenzone liegt hat es soviele Atomkraftwerke wie kaum ein anderes Land. Jetzt soll ein Atommeiler vor dem Super-Gau stehen. Die Kühlaggregate des Atomkraftswerks funktionieren nicht mehr. Die Kernschmelze kann kaum noch aufgehalten werden. Es droht ein Desaster wie in Tschernobyl.
Auch in Deutschland laufen immer noch ein Haufen veralteter und störanfälliger Atomreaktoren und vor kurzem wurden die Laufzeit dieser Meiler verlängert. Auch uns kann eine Kernschmelze drohen. Aber die Politik behauptet, dass diese Teufelstechnik beherrschbar wäre und wir sie als Überbrückungstechnik brauchen, bis die erneuerbaren Energien die Lücke schliessen können. Allerdings verhindert die Atomenergie, dass der Zwang zu erneuerbaren Energien steigt. Denn für die Stromkonzerne ist diese Energie verdammt billig. Die Gewinne landen bei den Managern der Stromkonzerne.
Die Zeche für die Hinterlassenschaft der Kernstäbe zahlt der Steuerzahler. Auch einen Super-Gau müsste der Steuerzahler bezahlen.
Das war einer der Gründe, warum ich früher die Grünen wählte. Ich wollte eine strahlenfreie Zukunft.


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Lebe glücklich! Ein Blog über das Leben mit Depressionen und Internetsucht. Ein junger Mann (38) schreibt über seine Erfahrungen mit Vorurteilen und Einsamkeit. Rechte bei Deprifrei.de

Die Depression kann mit einer in schwarz gekleideten Dame verglichen werden. Wenn sie kommt, so weise sie nicht weg, sondern bitte sie zu Tisch als Gast und höre, was sie Dir zu sagen hat. C.G. Jung Mehr Informationen zu meinem Blog www.depri-blog.de.tl

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