11
Mrz
2011

Karl-Theodor zu Guttenberg. Der Mann mit den vielen Vornamen und ungekennzeichneten Fußnoten.

Seit Wochen verfolge ich mit Unglauben die Plagiatsaffäre von zu Guttenberg. Der frühere CSU-Verteidigungsminister hatte einige Fußnoten in seiner Doktor-Arbeit vergessen zu erwähnen und bleibt auch heute noch bei seinem Kommentar, dass das nur ein Ausrutscher war. Er hatte 2006 kopiert was das Zeug hielt. Vielleicht hat auch ein windiger Ghostwriter ihm unter den Armen gegriffen, damit er Karriere und Familienleben unter einem Hut bringt.
Obwohl er offensichtlich betrogen und belogen hat, soll er immer noch Umfragekönig bei den beliebtesten Politikern Deutschlands sein.
Der Grund ist wohl, dass die Umfrageinstitute genug Guttenberg-Plagiate befragt haben. Warscheinlich hat die Werbeabteilung von zu Guttenberg ganze Arbeit geleistet, damit er doch noch ein Plagiats-Comeback starten kann.
Ansonsten bin ich immer noch entsetzt darüber wie er mit diesem Rücktritt umgeht. Nicht er ist die Ursache seiner Probleme, sondern die Medienmeute. Mir war dieser adelige Typ mit seinen gegelten Haare immer suspekt. Soviel Gel tragen meistens Jugendliche mit Gangster-Ambitionen. Das Gel drückt sehr schön aus, was für ein Mensch er für mich ist.
Wer soviel Gel sich in die Haare schmiert will möglichst glatt sein und wenig Widerstand bieten. Mit anderen Worten er will für den Luftkanal windschnittig sein.
Auf solche Politiker kann ich gerne verzichten und ich hoffe das Comeback findet nie statt.


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9
Mrz
2011

Mein Gesundheitsprogramm ;-)

Da mein Leben zur Zeit frauenlos ist habe ich mir gedacht, dass es auch andere süße Dinge zum vernaschen gibt. Gerade eben habe ich die BioBio Eiskrem-Schokolade vernascht. Die Zutaten sollen aus der biolologischen Landwirtschaft stammen und der Geschmack ist sehr natürlich und nicht gemästet durch Geschmacksverstärker. Zumindest werde ich dann gesund dick. ;-)
Dann habe ich mein Gesundheitsprogramm fortgesetzt und Buttermilch getrunken, der laut Werbung 75 Prozent meines Calciumsbedarfs deckt. So kann ich auch noch morgen kräftig zubeissen. ;-) Will eine Frau von mir gebissen werden? *g* (Ich mache es auch ganz zart. Grins und Zwinker.)

Heute war der vorletzte Tag meines Langweiler-Praktikums. Die Bürokräfte haben immer eine sehr laute bis schrille Stimme. Die Bürofrau gegenüber von mir managt alles für ihren Sohn. Vorallem ist sie hinterher, dass er seine Nachhilfe macht. Auch so eine Übermutter. Irgendwie kann ich mir schon fast vorstellen wie es bei denen in der gemeinsamen Wohnung abläuft, da kriege ich das kalte Grausen. Warscheinlich wird sie ihren Sohn mit Kommando-Ton zur Verzweiflung treiben. Auch kann ich mir gut vorstellen, dass sie jetzt mit einer harten Gangart all ihre Erziehungsfehler wieder ausbügeln will. Ich kann mir schon richtig vorstellen wie bei den beiden die Post abgeht. Warscheinlich auch so eine überforderte alleinerziehende Mutter, die einen gerade pubertären Jugendlichen an der Backe hat.
Morgen muss ich noch diese Kühlschrank-Atmosphäre besuchen und dann ist endlich Game over.
Heute hatte sie mich wieder nicht gelobt. Anscheinend kann ich den einen Tag, wo ihr ein paar warme Worte für meine Arbeit ausrutschten wohl als Unglücksfall ansehen. ;-) Normal war das jedenfalls nicht. Für ihre Verhältnisse war sie letzte Woche verrückt menschlich.
Aber irgendwie ist mir dieses Lob auch fast scheiss egal. Morgen habe ich das Praktikum geschafft und nächste Woche Dienstag ist meine Maßnahme vorbei und ich muss auf meine Umschulung warten. Die Karten in meinem Leben werden dann neu gemischt.


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Ein geiler Kommentar aus einem Forum:

"Gibt es überhaupt Menschen ohne psychische Probleme? Wer nicht krank ist, wurde nur noch nicht genügend untersucht."
Diese beiden Sätze treffen den Nagel auf den Kopf. :-)

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8
Mrz
2011

Dienstag

Jetzt habe ich fünf Tage meine Praktikumsstelle nicht von innen gesehen und geschadet hat es mir auch nicht. Freitag ist eh praktikumsfrei, da ich an dem Tag immer meinen Psychologen, meine Praktikumsbetreuerin und den Sozialpädagogen sehe. Der Sozialpädagoge meinte, dass ich mir eine Umschulung als Physiotherapeut und Logopäde abschminken kann und noch kein Rehabilitand nach seiner Erfahrung je so eine Umschulung machen konnte.
Montag und Dienstag ist das Praktikum ausgefallen, da die wohl gerne Karneval feiern.
Ein bisschen habe ich mich die Tage gelangweilt oder mich die Zeit mit Internet abgelenkt. Ich frage mich manchmal wie öde mein Leben ohne dieses virtuelle Netzwerk wäre. Auch habe ich einige interessante Gespräche geführt.
Heute bekam ich von einer älteren halbamerikanischen Rehabilitandin den Lob, dass ich gut Fragen stellen kann. Eigentlich hätte aus mir ein Journalist werden können, wenn diese verfluchte Krankheit mir nicht dazwischen gekommen wäre. Diese Krankheit schränkt eine Menge meiner Möglichkeiten ein. Zwischen 20 und 30 Lebensjahren werden normalerweise die Gleise für die berufliche wie private Basis gestellt. Aber dieses Jahrzent besteht aus einem schwarzen Loch. Ich war die meiste Zeit totunglücklich und depressiv. Die letzten Jahre habe ich mich immer wieder ein Stückchen aus diesem dunklen Loch herausgearbeitet. Ich will nicht akzeptieren, dass diese Krankheit mein ganzes Leben nur noch bestimmt und ich keine schönen Momente mehr geniessen kann. Andererseits habe ich immer noch Probleme meine psychischen Einschränkungen zu akzeptieren. Die Akzeptanz fällt einem ja noch schwerer, wenn man sich wie ich seit gut 2 Monaten deprifrei fühlt. Aber ich weiss, dass die Krankheit latent vorhanden ist und beim aufhören der Meditation oder Schicksalsschlägen wieder auftreten kann. Von so lang andauernden Depressionen gibt es keine Heilung wie mancher Unwissende glauben will. Selbst mancher Depressiver will sich einreden, wenn wieder die Sonne in seinem Leben scheint, dass wieder alles gut ist. Ich bin nicht mehr so unerfahren und ich weiss, dass ich auf mich aufpassen muss, um weiter ein schönes und sinnvolles Leben zu führen.

Hier im Haus haben ja alle mehr oder weniger eine an der Klatsche. (Humorvoll gesagt.) Gestern z. B. war ich im Fernsehraum und eine Frau schaute Richter Alexander Hold auf Sat1. Dann war der Mist vorüber und der nächste Müll wollte beginnen. Ich fragte sehr höflich die ältere Frau, ob sie auf ARD oder ZDF umschalten kann. Sie flippte aus und sagte, dass sie nie das gucken kann was sie will. Sie sagte auch, dass sie sich über meine Bemerkung geärgert hat, dass ich Richter Hold für eine Schwachsinnssendung halte. Sie knalle die Tür hinter sich zu und ich konnte zum Glück das gucken was ich wollte. Solche Ausraster nehme ich gar nicht mehr persönlich. Das liegt an der psychischen Erkrankung der Leute hier, dass ihr Nervenkostüm dünn ist.
Ich hätte nie gedacht, dass ich irgendwann die Talkshows der 90er Jahre am MIttag oder Nachmittag mit Hans Meiser oder Arabella vermissen könnte. Aber seitdem nur noch irgendwelche fragwürdigen Serien wie "Mitten im Leben" auf RTL oder Babara Salesch laufen kann ich mir diesen Schwachsinn nicht mehr ansehen. Der Talkshow-Schwachsinn hatte wenigstens ab und an Niveau, aber diese Pseudo-Doku Sendungen haben dies nicht mehr. Leider senden die Öffentlich Rechtlichen teilweise auch nur noch Schwachsinn, obwohl sie eigentlich einen Bildungsauftrag haben.
Teilweise soll sich auch durch diese schwachsinnigen Richter-Sendungen das Verhalten der Angeklagten bei ordentlichen Gerichten zum Schlechten verändert haben. Wie im Fernsehen prollen manche Angeklagte auch vor sich hin.
Ansonsten war der Tag heute nicht aufregend. Mittags bin ich für ein paar Stunde eingepannt. Abend habe ich was gegessen und mich mit der Amerikanerin unterhalten. Sie hatte in den USA studiert. Dann wurde noch am Tisch gesungen. Solche Momente liebe ich. Irgendwie mag ich das Leichte im Leben. Kritik bekam ich, dass ich öfters zu kritisch und negativ wäre. Diese negative und überkritische Denkstruktur ist auch durch diese Krankheit entstanden, vielleicht kommt sie auch von meinen Eltern.
Ich hatte dann stattdessen ein Kompliment an die Amerikanerin ausgestellt, dass sie ein schönes Lächeln hätte und der anderen Frau die in Hamburg lebt und lesbisch veranlagt ist, dass das was sie sagt Hand und Fuß hat.
Dann lächelten mich die um 20 Jahre älteren Frauen an und meinten, dass ich öfters so etwas sagen sollte.
Das erinnert mich an meine Übungen in der Sozialen Kompetanzgruppe, die ich in der Maßnahme gemacht habe. Wir sollten als Hausaufgabe anderen Komplimente machen. Eigentlich macht es auch mehr Spass jemand Komplimente zu sagen, als ihn zu kritisieren.


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7
Mrz
2011

Warum ich manche Kommentare gelöscht habe.

Ich habe einige Beiträge wegen dem Fleisch essen gelöscht, da sie thematisch nicht zu meinem Text passten. Mir wäre lieber, wenn ihr bei http://swisslive.wordpress.com eure Kommentare zu diesen Thema veröffentlichen könntet. Sie hat den Text am 5. März veröffentlicht.
Vielleicht werde ich zum Thema Fleischkonsum in den nächsten Tagen oder Wochen ein eigenes Thema schreiben. Anscheinend ist dieses Thema sehr angesagt. :-)
Also mir bitte nicht böse sein.

LG Deprfrei


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5
Mrz
2011

Link zum Streitthema Fleischkonsum aus konfessioneller Haltung

Das geschilderte Gespräch zwischen einer Vegetarierin und einer bekennenden Fleischfresserin aus artungerechter Haltung fand ich sehr interesant und kann man hier http://swisslive.wordpress.com/2011/03/05/ich-weiss-dass-es-schlecht-ist/ nachlesen. Die Bloggerin würde sich auch über Kommentare freuen. :-)


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"Gratis Umarmungen"

Zum ersten Mal in meinem Leben habe ich siamesische Bananen zu Mittag gegessen. Die waren zusammengewachsen wie man das auch von siamesischen Zwillingen kennt. Ich bin immer erstaunt, was für schöne Launen die Natur vollbringt. Aber die siamesischen Bananen haben nicht anders geschmeckt, als andere Bananen. ;-)
Ansonsten war ich heute in die Stadt gefahren. Super Wetter. Wir haben in einem schönen Cafe was getrunken. Die eine Frau erzählte von ihren Problemen mit ihrem Vermieter. Ausziehen mag sie nicht, da die Wohnung in einem Szeneviertel von Hamburg liegt.
Auch war der Cappucino zu kalt und sie holte sich einen neuen. Die Bedienungen waren ziemlich im Stress, der erste frühlingshafte Wochenende hat viele Sonnenanbeter in die Stadt und in die Cafes gelockt. Ich trank einen schwarzen Tee.
Später sahen wir in der Nähe einige hübsche junge Frauen. Die schrieben auf ihre Plakate "Gratis Umarmungen." Wir sprachen sie an. Die kamen wohl aus den USA und England, vielleicht Studentinnen. Wie sie uns sagten planten sie eine Stunde später diese Umarmungsaktion mit wildfremden Menschen. Ich holte mir meine "Gratis Umarmungen" bei den jungen Damen ab. Erst dachte ich, soll ich das tun, aber irgendwie war die Sehnsucht nach Berührung größer. Einfach jemanden umarmen aus einem Gefühl der Nächstenliebe. Das tut gut. Wir leben ja in einer berührungsarmen Gesellschaft. Und wer wie ich Single ist, der ist berührungsausgehungert.
Später gingen wir noch in einem Käseladen, der Käse dort ist teilweise 6 Jahre alt. Ich sagte so scherzhaft "Hat der Schimmel?" Irgendwie hatten meine beiden älteren Begleiterinnen nicht den selben Humor wie ich und meinten, dass ich mit dieser Aussage andere verletze. Die Verkäuferin meinte, dass der Käse auch tausende Jahre alt sein kann und geniessbar ist. Sehr erstaunlich. Die kleine Kostprobe des alten Stück Käse hat den Elchtest bestanden. ;-)


Homepageadresse des jungen Australiers der die "Gratis Umarmungsbewegung" ins Leben rief:

http://freehugscampaign.org



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Die Vorboten des Frühlings

Irgendwie habe ich das Gefühl, dass jetzt endlich der Frühling kommt. Die Sonne scheint seit einigen Tagen, aber noch ist es recht kalt im Schatten.
Das Wochenende hat begonnen und gleich fahre mit zwei Rehabilidantinnen in die Stadt, um in einem Cafe was zu trinken.
Ich freue mich schon! Und habt ihr auch schon was nettes gemacht bzw vor?

LG Deprifrei

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3
Mrz
2011

Ich traue mich einer Frau meine Nummer zu geben

Ich habe immer zwischen 12:15 Uhr und 14 Uhr Pause. In der Zwischenzeit fahre ich immer zu meiner Maßnahme, um in der Mensa zu essen. Kurz vor 13:50 Uhr fahre ich mit dem Bus zurück zur Praktikumsstelle. Seitdem ich das Praktikum begonnen habe, sehe ich zu dieser Zeit an der Bushaltestelle ein wunderschönes junges Fräulein.
Vor einigen Tagen kamen wir kurz ins Gespräch, ob ich wüsste wann der Bus endlich kommen würde. Ich erklärte ihr, dass unten eine Baustelle sei und die Busse zur Zeit mehr als 10 Minuten Verspätung haben. Sie wollte unbedingt noch ein Anschlusszug bekommen. Und so haben wir uns während der letzten Tagen immer etwas unterhalten. Ich erfuhr, dass sie aus dem Süden Europas kommt und gerade eine Ausbildung zur Krankenschwesterhelferin macht.
Sie ist ca. 160 groß, dunkler Typ, grünbraune Augen und hat einen tollen Hintern. :-) (Irgendwie steh ich auf diese Popo-Hügel.) Ich bin irgendwie etwas verzaubert. Sie hat eine sehr kernige Art. Ich vermute mal, dass sie mit Männern besser auskommt, als mit Frauen. Sie ist kein geschminktes Püppchen, was mir schon eher liegt. Auch die Art wie sie redet und lächelt gefällt mir. Und sie steht auf meine Witze und wenn ich lächle lächelt sie zurück. Gestern habe ich einen guten Freund angerufen, der zumindest Ahnung hat wie man Frauen kennenlernt. Mit Beziehungen führen hat er allerdings seine Probleme. Ich fragte ihn, ob ich ihr meine Nummer geben sollte und er fand die Idee gut, da ich dann nicht aufdringlich wäre. Die andere Variante habe ich dann verworfen, die Frau selbst nach der Nummer zu fragen.
Heute habe ich mich endlich getraut. Ich gab ihr meine Nummer und sie reagierte anscheinend nicht ganz abgeneigt. Vor- und Nachnamen stand auch auf der Visakarte und sie fragte mich, ob ich bei Wer-kennt-wen.de bin. Das ist ein soziales Netzwerk wie facebook, was in der Gegend wo ich bin, sehr verbreitet ist. Ich sagte ihr, dass ich noch meinen Nachnamen dort einfügen muss, da ich nur mit einem Anfangsbuchstaben zu finden bin. Und von diesem Anfangsbuchstaben gibts Millionen. Ich versprach ihr, dass ich heute den vollen Namen ausschreibe, damit sie mich bei Wer-kennt-wen finden kann. Sie will am Wochenende nach mir suchen.
Irgendwie ist schon diese Aussage ein gutes Zeichen. Ich war echt nervös. Vorallem habe ich mich nach längerer Zeit getraut eine junge Frau anzusprechen und ich bin anscheinend nicht völlig auf die Nase gefallen. In meinen Depri-Zeiten hätte ich gar nicht den Mut und den Antrieb gehabt ihr meine Nummer zu geben, damit ich sie kennenlernen kann.
Ich bin verdammt stolz auf mich, ich hoffe, dass sie sich melden wird. Ich bin leider nur noch 12 Tage in meiner Maßnahme, dann trete ich die Heimfahrt an. Vorher hätte ich gerne noch ein Date mit ihr. Vielleicht stimmt ja tatsächlich das BILD-Horoskop für dieses Jahr, dass mir vorhersagte, dass ich Glück in der Liebe 2011 haben werde.
Die ersten Frühlingsstrahlen scheinen die Schmetterlingsraupen zum Leben zu erwecken. Jetzt warte ich nur noch, dass eine Raupe in meinem Bauch sich zum Schmetterling entwickelt und die Liebe ihre ersten Schmetterlingsflüge macht. :-)


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2
Mrz
2011

Klarere Gedanken und mein Depri-Knoten hat sich in mentaler Säure aufgelöst ;-)

Der Depri-Knoten hat sich zum Glück wieder gelöst, dank mehr Meditation und klareren Gedanken. Ich habe mich nicht mehr so reingesteigert wie öde ich dieses Praktikum finde, sondern ich denke das Ende dieser öden Erfahrung nähert sich dem Ende. ;-) Ich denke nicht mehr darüber nach wie lange dieser Mist noch dauert.
Auch zerdenke ich weniger meine Gedanken über meine berufliche Zukunft. Ich bin wieder mehr im Hier und Jetzt und nicht im depressiven Niemandsland.
Heute habe ich auch erfahren, warum die Bürokräfte dauernd mit miesgelaunten Gesichtern rumrennen. Dem Seniorchef sagten sie, dass der Sohn und Nachfolger nicht die Erfahrung hat, da er erst 28 ist. Hinter vorgehaltener Hand meinten sie, dass er es nicht drauf hat, das Unternehmen zu führen und sie es besser wissen. Anscheinend siehts danach aus, als ob der Sohn bald die Nachfolge antritt.
Heute ordnete ich die abgehefteten Lieferscheine und Rechnungen alphabetisch. Die Bürokauffrau kontrollierte diese und meinte, dass ich immer besser würde und weniger Fehler mache. Ein kleines Lob, was gut tut.
Ansonsten fiel ihr auch auf, dass ich gestern nachmittag etwas früher nach Hause ging, da anscheinend ihre Mitarbeiterin mich verpetzt hatte. Irgendwie hatte ich gestern kein Bock mehr gehabt und ging kurz vor 16 Uhr. 15:30 Uhr war die Frau in meinem Büro weg und ich war alleine. Ich hatte innerlich gekündigt und keine Lust gehabt meine Zeit bis 16:15 Uhr abzusitzen. Gut morgen mache ich das nicht.
Heute konnte ich schon gegen 12:15 Uhr nach Hause bzw in die Maßnahme und in das Internat zurück, da ich ein Gespräch mit dem Berater der Rentenversicherung hatte.
Ich erzählte dem Berater meine Idee vom Bestattungsfachmann, aber er hielt diese Idee im Hintergrund meiner psychischen Erkrankung nicht für so sinnvoll, da man ja mit Trauer und Tod konfrontiert sei. Auf den Bestattungsfachmann kam ich, weil ich einige Artikel gelesen hatte und die Arbeit sehr vielfältig ist z. B. Trauerfeiern organisieren, kalkulieren der Beerdigungskosten und Gespräche mit Angehörigen. Aber eventuell könnte eine Umschulung zum Pysiotherapeuten oder Logopäden in Betracht kommen. :-) Im Hinterkopf habe ich auch noch Heimerzieher, aber das halte ich eher für unwarscheinlich. Meiner Beraterin in NRW will er auf jeden Fall eine Berufsorientierung empfehlen. Und mit der Beraterin aus NRW komme ich gut aus. Irgendwie bin ich mir immer noch unsicher, ob ich unbedingt was kaufmännisches machen will. Und ich soll ja die nächsten 30 Jahre noch arbeiten und ich will nicht so enden wie die Bürokräfte die ich in meinem Praktikum kennengelernt habe. Ich will Spass an meiner Arbeit haben und das Gefühl haben, etwas sinnvolles für mich und die Gesellschaft zu leisten.
Da kann ein Schnellschuss fatale Folgen haben. Der nächste Schuss muss sitzen. Der Berater meinte, dass ich im besten Umschulungsalter sei. :-) 33 Jahre ist ja nix. ;-)


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28
Feb
2011

Wunschkonzert

"Das Leben ist kein Wunschkonzert." Wobei manchmal kann man sich die entsprechenden Musikinstrumente besorgen, um sein Konzert zu spielen. :-)

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Depri-Grübel-Knoten

Irgendwie hat sich wieder ein Depri-Grübel-Knoten in meinem Gehirn gebildet. Mein Praktikum ist zur Zeit so abschreckend, dass ich mich frage, ob ich wirklich eine kaufmännische Umschulung machen will.
Allerdings sind die Alternativen so gut wie nicht gegeben. Ich bin nicht handwerklich, technisch oder sonstwie begabt. Meine Begabungen liegen mehr im kreativen oder sozialen Bereich. Aber eine Umschulung im sozialen Bereich wie z. B. Heimerzieher wird warscheinlich die Rentenversicherung nicht übernehmen, da ich psychisch vorbelastet bin. Ich stecke gerade in der Falle und ich mache mir immer mehr Sorgen eine Umschulung zu machen, die ich nach ein paar Monaten an den Nagel hänge, weil ich diese hasse.
Je mehr ich diese Gedankenschleifen heute mir vergegenwärtigte desto schlechter gings und gehts mir. Ich habe fast schon wieder diese trübe dunkle schwere Gefühlswelt, von denen ich seit fast sechs Wochen befreit bin.
Ich muss aufpassen, dass ich über die Grübeleien nicht direkt den Weg in die Depression finde. Auf diesen Weg kann ich gerne verzichten. Ich habe Angst ein Leben zu führen, was mich nicht ausfüllt und was mich schrecklich langweilt. Mein menschliches Potential will ich verwirklichen, doch noch ist meine Zukunft ein großes Fragezeichen.


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27
Feb
2011

Frohe Botschaft

Vor zwei Tagen am Freitag habe ich von meinem Psychologen den Lob ausgestellt bekommen, dass meine Praktikumsstelle mit meiner Arbeit zufrieden sei und ich ordentlich und gut arbeite. Leider hatte diese Stelle mir diese frohe Botschaft nicht selbst gesagt. Auch meinte er zu mir, dass ich wohl die Umschulung bekomme. Nach über 10 Jahren bekomme ich eine Ausbildung und eine neue Chance im Leben. Zur Zeit bin ich allerdings recht unsicher, ob mir eine kaufmännische Ausbildung Spass machen könnte. Im Moment denke ich manchmal über meine Zukunft nach. In meinen depressiven Zeiten habe ich an solche Gedanken keine Zeit verschwendet. Wer depressiv ist, hat keine Gegenwart und keine Zukunft. Manchmal habe ich Angst die falschen Entscheidungen zu treffen. Ohne diese Dunkelheit habe ich eine enorme Verantwortung für mein Leben zu schultern, aber ich will diese auch wahrnehmen.
Depressive haben ziemliche Schwierigkeiten Verantwortung über ihr Leben zu übernehmen. (Auch beim besten Willen kann diese Verantwortung nicht (immer) übernommen werden.) So ein Mensch ist lebensunfähig und man muss sich um ihn wie um ein hilfloses Baby kümmern. Dies kann viele Angehörige und Freunde überfordern, denn so ein Riesenbaby kann leicht über 180 groß sein. Ich bin 181 groß und ich bin froh kein hilfloses Etwas mehr zu sein.
Freitag ist auch der einzige Tag in der Woche, an dem ich nicht im Praktikum stecke. Ich hatte an dem Tag auch noch meine Praktikumsbetreuerin besucht und meinen Sozialpädagogen.
Mein Psychologe fragte mich noch, ob ich nach der Anhebung der Arbeitszeit auf sechs Stunden pro Tag müde sei. Ich sagte nein, ich bin so fit wie lange nicht mehr. Er lächelte mich an.
Nachmittags besuchte ich noch M. im Bürobereich meiner Maßnahme und aß den leckeren Kuchen aus der Hauswirtschaft. Mit M. meinen früheren Arbeitstrainer kann ich wundervoll scherzen. Nach unseren Lachattacken machte ich mich auf dem Weg und fuhr mit der Mitfahrgelegenheit nach Hause.


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Zähneknirschen hat oft eine seelische Ursache

Ich bin irgendwie hundemüde. Manchmal stelle ich mir die Frage, was ich so träume. Ich kann mich seit Jahren nicht an ein Traum erinnern. Vor einigen Wochen war ich beim Zahnarzt. Der erzählte mir, dass ich mit den Zähnen knirsche. Zahnknirschen hat meistens seelische Ursachen. Das Ungleichgewicht der Seele entlädt sich im nächtlichen knirschen, was auch die Partnerin sehr stören kann. Ich will nicht wissen wieviele Ehen Zahnknirschen gekostet hat. ;-) Und irgendwie kann ich mich dunkel erinnern, dass meine Träume oft sehr chaotisch waren. Nur konkrete Erinnerungen fehlen, sie sind eher schemenhaft.
Mein Zahnarzt meinte, wenn die Kiefer aufeinander reiben, dass dann entsprechende Probleme wie verspannte Nackenmuskulatur, Kopfschmerzen, Migräne, Fehlstellung des Beckens oder Tinnitus auftreten können. Leider würde die Krankenkassen nicht mehr wie früher entsprechende Aufbiss-Schienen bezahlen, damit die Spannung aus dem Kiefer genommen wird. So ein Teil kann Hunderte Euro kosten und wenn man wie ich wenig Geld hat, dann kann man sich so ein Spass nicht leisten.
Im Internet habe ich auch nachgelesen, dass Entspannungstechniken wie z. B. Autogenes Training helfen soll. Auch Psychotherapie kann helfen. Im Moment hoffe ich, dass meine nächtlichen Knirsch-Attacken wieder der Vergangenheit angehören, da ich seelisch seit längerem im Gleichgewicht mit mir selbst bin.
Nicht umsonst gibt es solche Sprüche wie "Auf den Zahn fühlen". So ein Sprichwort drückt sehr gut aus wie sehr die Zähne ein Ausdruck unseres Lebens sind. Zähne können Schmuckstücke sein, aber auch Kloaken. Zum Glück habe ich vor kurzem auch eine Parandotis-Behandlung gemacht. Auch wurden dunkle Stellen gereinigt und jetzt strahlt wieder alles recht hell. Mein Zahnarzt meinte auch zu mir, dass ich die Zähne besser putzen sollte. In meinen depressiven Zeiten habe ich leider meine Zähne nicht lang und gründlich genug geputzt, da mir die Kraft dazu fehlte. Jetzt versuche ich jeden Tag die Zähne gründlich zu putzen. Auch habe ich in der letzten Zeit alle Löcher stopfen lassen. Ich will mich nicht mehr abwirtschaften. Ich will wieder attraktiver werden und da sind meine Zähne eine wichtige Visitenkarte.
Diese kleinen Beisserchen drücken sehr viel über einen Menschen aus. Wer wissen will wie es einem anderen geht, schaut am besten in sein Maul. ;-)


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24
Feb
2011

Heute habe ich Bergfest gefeiert. Die Hälfte des öden Praktikums ist vorbei

Mit meinen Arbeitskollegen werde ich irgendwie nicht warm. Und seit zwei Wochen mache ich nur Rechnungen und Lieferscheine. Sehr öde. Heute hörte ich die Gespräche der Bürofrauen. Eine redete davon, dass sie gerade vor ein paar Tagen ihren Vater unter die Erde gebracht hat. Sie erzählte, dass er an seinem Todestag von seinen Kapitallebensversicherungen erzählte. Irgendwie hat sie der kommende Geldsegen nicht glücklicher gemacht. Sehr schade. ;-)
Die um die 50 Grimmigfrau telefonierte mit jemanden, dass sie sich von jemand anderem wie Luft behandelt fühlt. Irgendwie dachte ich in dem Moment, dass sie mich auch wie Luft behandelt wie auch die restlichen Mitarbeiter. Wenn ich einen ganzen Batzen fertig gemacht habe, kriege ich nie Lob. Aber wenn ich im WC das Licht vergesse auszumachen, dann wird sofort ein bisschen gemeckert.
Heute summte ich zu einer schönen Radiomelodie, sofort grummte die Grimmigfrau mich an und sagte: Wir sind nicht in einer Disko! Ich entschuldigte mich brav und sagte, dass ich es sonst nicht täte. Die Grimmigfrau meinte, dass ich öfters summe.
Meine Mutter meinte gestern, dass ich die zwei Wochen Praktikum auch noch schaffe. Sie meinte, dass es nichts bringt die Leute auf ihr Verhalten anzusprechen. Wenn die mich nicht leiden können, dann würden sie mir das direkt ins Gesicht sagen und ob mir das helfen würde, bezweifelt sie. Oder es kann auch sein, dass die Firma schlecht läuft und Stellen in Gefahr sind. Irgendwie hörte ich, dass manche Firmen nicht immer pünktlich zahlen. Die Leute sind zum kotzen, aber ich versuche diese schlechten Manieren nicht persönlich zu nehmen. Warscheinlich einer der Gründe, warum viele psychisch krank werden, dass sie alles auf sich beziehen. Aber oft verhalten sich Leute beschissen, weil sie mit sich selbst nicht im reinen sind und nicht weil der andere unsympathisch oder kacke ist.


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Durch Fausthiebe wird man deprifei

Ich habe so einen verrückten Borderline-Freund, der immer für Unterhaltungspotential gut ist. Vor knapp 6 Wochen, genau wo ich auch depressionsfrei wurde, war er in einer Schlägerei verwickelt. Er sah, dass eine Frau geschlagen wurde. Er mischte sich ein und fing eine Schlägerei mit dem Zigeuner-Ehemann an. Der konnte gut zurückhauen und er war richtig blau am Kopf geschlagen. Am nächsten Tag simste er mir: "Hey Roman, wurde heute mit einem Grinsen im Gesicht wach und hab das Gefühl der glücklichste Mensch zu sein, sehr seltsam aber schön! Depris Adieu! LG U."
Das Verrückte ist,dass er annimmt, dass durch die Schläge seine Depressionen verschwunden sind. Ich habe bisher nicht gewusst, dass Zigeuner heilende Klitschko-Fäuste haben. Natürlich weiss man, dass man manchen Zigeunern solche Kräfte nachsagt, aber durch Fausthiebe geheilt zu werden, ist mal ein neuer Erkenntnisgewinn.
In dem Sinne hat ihm wohl Gott oder wer auch immer für seine selbstlose Tat belohnt.
Und seitdem ist er glücklich und nicht mehr depressiv geworden.
Das könnte glatt ein neuer Mystery-Film werden. ;-)


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Lebe glücklich! Ein Blog über das Leben mit Depressionen und Internetsucht. Ein junger Mann (38) schreibt über seine Erfahrungen mit Vorurteilen und Einsamkeit. Rechte bei Deprifrei.de

Die Depression kann mit einer in schwarz gekleideten Dame verglichen werden. Wenn sie kommt, so weise sie nicht weg, sondern bitte sie zu Tisch als Gast und höre, was sie Dir zu sagen hat. C.G. Jung Mehr Informationen zu meinem Blog www.depri-blog.de.tl

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