4
Jan
2011

Ein echter Mann hat keine Depressionen. Single-Männer haben es schwer.

Über eine lange Zeit hatte ich auf meiner Single-Homepage auf meine Depressionen verwiesen. Ich bekam über die Jahre teilweise recht aggressive Äußerungen, auch von Frauen. Das angeblich verständnisvolle Geschlecht. Ich sollte meinen Wert nicht so gering machen, war einer der Vorwürfe. Manche Vorwürfe waren noch böser geschrieben, aber zum Glück habe ich diesen Mist gelöscht und vergessen.
Wer männlich und Single ist, sollte lieber nicht über seine Krankheit berichten. Depressionen machen einen Mann unmännlich, ja weiblich. Männer die depressiv sind, gehen viel zu spät zum Psychiater und bringen sich viel häufiger als Frauen um. Sie verschweigen ihre Krankheit. Männer nutzen harte Mittel, sie springen wie Jürgen Möllemann aus dem Flugzeug oder springen wie Robert Enke vor dem Zug. Frauen nehmen zuviele Medikamente und drücken unterschwellig aus, dass sie doch nicht sterben wollen. Sie senden Hilfsschreie aus und wollen vom starken Geschlecht gerettet werden. Ein Mann begeht sein Selbstmord hart und brutal, um auch nach dem Tod wie ein ganzer Kerl zu glänzen. Ein Mann darf keine Schwächen zeigen und dies gilt gerade bei der Partnersuche.
Angeblich leiden ja nur 10 Prozent der Männer in ihrem ganzen Leben an Schwermut. Frauen kommen auf 25 Prozent. Ein echter Mann kennt wie ein Indianer keinen Schmerz, er muss immer Kraft, Ausdauer, Heldenmut... ausstrahlen. Auch ist trotz Emanzipation auch bei emanzipierten Frauen noch unterschwellig die Erwartung vorhanden, dass ein echter Kerl der Haupternährer der Familie ist. Und Frauen verdienen immer noch an die 20 Prozent weniger, als Männer. Sie können sich im Gegensatz zum starken Geschlecht noch weniger einen depressiven Partner leisten.
Diese Krankheit hat immer noch was weibliches und Weiblichkeit wird in unserer Gesellschaft als etwas minderwertiges leider angesehen. Aus dem Grunde sind auch viele Frauen in unserer Gesellschaft in ihrem Verhalten immer männlicher geworden, um Stärke auszustrahlen. Sie wollen mit anderen Männern auf gleicher Augenhöhe sein. (Ich kenne den Unterschied zu den polnischen Frauen, bei denen Alice Schwarzer nicht stattfand. Polnische Frauen sind viel weiblicher und besser angezogen. Im Kommunismus wurde die Emanzipation zwangsverordnet, was den Frauen wohl nicht geschadet hat.)
Wenn ich mit anderen darüber rede, ob ich über meine Depris reden sollte, wenn ich eine Frau kennenlerne, dann raten alle einen immer ab. Ein männlicher Depressiver ist wie ein Mängelexemplar und wir alle wollen immer nur Ware haben, die einwandfrei ist. Das hat uns der Kapitalismus gelehrt.
Männer stehen auch gesellschaftlich mehr unter Druck, da sie sich beweisen müssen. Es wird von ihnen mehr erwartet. Frauen dürfen dagegen Schwäche zeigen. Ich habe noch nie in meinem Leben einen Mann in einer Gruppentherapie oder draußen weinen gesehen. Frauen weinen öfters. Sie werden in den Arm genommen, getröstet und vieles mehr. Einem Mann kann Liebe verweigert werden, wenn er schwach ist. Männer werden eher aggressiv und im schlimmsten Fall gewalttätig. Oder sie laufen wie ein Tim K Amok. So drückt sich ihre Depression im Unterschied zu den Frauen oft aus. Männer haben kein Ventil. Irgendwie nimmt mich keiner in den Arm, wenn ich depressiv bin, dabei könnte Körperkontakt heilend sein.
In Pornos werden Männer immer als harte Stecher dargestellt, dabei braucht auch ein Mann Zärtlichkeiten. Die Sichtweise der Gesellschaft auf uns Männer ist total verzerrt. Und diese Sichtweise macht die Partnersuche für depressive Männer auch nicht einfacher.



Kontakt: depris (at) web.de

Christentum und Depressionen

Irgendwie habe ich den Glauben an Gott verloren. Der ist mir vor Jahren abhanden gekommen. Manchmal gibt es Reste in mir, der an eine Göttlichkeit glauben will. Ein sehr christlich geprägter Mann sagte mir, dass ich Gott bitten sollte, dass er sich zeigt.
Vor einigen Tagen habe ich das ausprobiert. Ich bat Gott, dass er mir meine Depressionen nehmen soll. Natürlich geschah nichts. Ich war immer noch depressiv. Wie sagte Friedrich Nietsche so schön: "Gott ist tot." Aber dafür müsste er irgendwann gelebt haben. Wo ist sein Grabstein? Nietsche ist jetzt seit fast 110 Jahren tot, genauso wie sein toter Gott. Eines weiss ich, meine Depressionen sind nicht tot zu kriegen. Die haben das ewige Leben. ;-)


Kontakt: depris (at) web.de

3
Jan
2011

Depressionstherapie

Wenn jemand eine gute alternative Depressionstherapie kennt, kann er sich unter depris (at) web.de melden.

Ps. Irgendwie wollte jemand wieder Buch Schleich-Werbung reinposten, aber ich habe das dann doch gelöscht. Diesmal war der Werbespammer sogar etwas schlauer und ging auf meine Seite oberflächlich ein. Aber ich habe diesen Mist wieder gelöscht. Bitte privat mir schreiben. Die Kommentarfunktion habe ich hier mal abgestellt.

Strategien gegen die Dunkelheit

Seit einigen Tagen kämpfe ich wieder gegen diese Dunkelheit, die mein Leben auffrisst. Depressionen sind so sinnlos und überflüssig, vorallem in meinem Leben. Aber vielleicht kann ich dieser Dunkelheit einen Sinn geben, indem ich darüber blogge und andere daran teilnehmen lasse wie es mir geht. Auch um anderen Rat zu geben welche Strategien es gegen diese psychische Erkrankung gibt.
Das schlimme an dieser Dunkelheit ist der Tunnelblick. Manche Lösungsmöglichkeiten sieht der Depressive nicht, da sie außerhalb seines Tunnelblicks sind.
Zum ersten Mal bin ich gestern alleine im Wald spatzieren gegangen. Das tat unheimlich gut, ich war danach über eine Stunde deprifrei. Heute wiederholte ich den Waldspatziergang wieder. Ich versuche achtsam zu sein und den Schnee unter meinen Füßen zu spüren. Die Luft ist klar, der Kopf wird gelüftet und die Dunkelheit kommt raus. Ich sehe die Spuren der Menschen und Tiere im Schnee. Ich versuche meinen Tunnelblick zu verlassen und nicht ständig gedankenvoll zu sein. Ich schaue links und rechts der Weges. Der Blick durch das Gestrüp ist im Winter weit. Meine Achtsamkeit richte ich auf die Schönheit der Natur und die Helligkeit des Schnees, der wie ein Anti-Depressiva wirkt.
Bevor ich mich frei lief, war ich seit ungefähr 12 Uhr wieder total depressiv. Ich aß etwas, aber ohne zu geniessen. Diesmal gab es echt leckeren Salat.
Ich besuchte nicht die soziale Kompetenzgruppe um 13:15 h., da mir die Kraft und die Konzentration fehlt, um Rollenspiele zu machen. 14:45 h sagte ich krankheitsbedingt im Büro ab. Der Arbeitstherapeut meinte, dass ich mit meinen Psychologen reden sollte. Wenn es so weiter geht, würde ich meine Ausbildung nicht bekommen.
Aber irgendwie war mir bewusst, dass ich dazu stehen muss, wenn es mir nicht gut und ich nicht die Stunden mich durchquäle wie ich es die Wochen vorher tat. Ich hatte heute eh nicht den Antrieb, um meine kaufmännischen Aufgaben zu erledigen. Seit ungefähr 3 Wochen spüre ich eine Abwärtsspirale. Ich gehe auf den Fahrrad-Ergometer, aber die Besserung hält vielleicht einige wenige Stunden an, danach bin ich wieder total depressiv.
Es kann frustrierend werden, wenn nichts auf Dauer hilft und ich nur kurze Momente des Glücks erhasche. Heute hat mir die Psychiaterin 300 mg Elontril verordnet, also doppelt so viel wie vorher. Sie meinte, dass ich Geduld haben müsste, bis die Besserung eintritt. Geduld ist bei einer psychischen Erkrankung das wichtigste Kapital. Wer zuviel will, wird schnell wieder krank. Die kleinen Schritte machen gesund. Ich wollte öfters zuviel und überforderte mich, indem ich vor einigen Jahren versuchte eine Ausbildung als Sozialhelfer zu machen. Der zukünftige Sozialhelfer brauchte damals selbst Hilfe. Vorher hatte ich mal eine Ausbildung als Altenpfleger gemacht. Es ist wirklich interessant zu beobachten wieviele psychisch Kranke soziale Berufe ausüben. Sie wollen anderen helfen, aber sie können sich selber nicht helfen. Sie wollen anderen gutes tun, als Vergeltung zum schlechten in ihrer Kindheit und Jugend. Ich habe einige solcher Menschen in meiner Karriere als psychisch Kranker kennengelernt.
Gerade viele psychisch Kranke sind besonders empfindsam, aber gerade diese Empfindsamkeit macht sie verletzlich. Viele psychisch Kranke können sich nicht abgrenzen und sie gehen über ihre Grenzen und aus althruistischer Liebe machen sie Überstunden. Irgendwann können diese Menschen nicht und sind dann berufsunfähig. Gerade die verletzlichen Menschen beherbergen so viel innere Schönheit, die oft in dieser schnelllebigen und konsumorientierten Welt unter die Räder kommt. Ich wünsche mir, dass Menschen die eine psychische Erkrankung haben, mit mehr Wertschätzung und Liebe begegnet wird.
Auch von manchem Kommentator.



Kontakt: depris (at) web.de

2
Jan
2011

Ich gebe eine Kontaktanzeige auf, um eine reiche gebildete Frau kennenzulernen

Seit dem Neuen Jahr merke ich, dass neben der Depression auch meine Erkältung immer mehr durchbricht. Ich niese viel und ich bin am husten. Aus meiner Erfahrung her weiss ich, dass Erkältungen mich zusätzlich schwächen, davon ist auch dann meine Psyche betroffen.
Gestern war ich über 7 Stunden im Internetcafe, um an meinem Blog zu schreiben, mit irgendwelchen Frauen über MSN zu chatten oder bei knuddels.de abzuhängen. (MSN und knuddels kann ich in meiner Maßnahme nicht abrufen, da die Seiten gesperrt sind. Auch ist der Zugang zeitlich begrenzt, damit auch andere Rehabilitanden ran können.)
Wenn ich so lange im Internet verschwinde, dann will ich alles vergessen, auch diese schlimme Niedergeschlagenheit und die drückenden negativen Gedanken. Auch war ich wieder auf der einen oder anderen Singlebörse unterwegs, obwohl meine Erfahrungen mit dieser Art der Anbändelung zum anderen Geschlecht eher mau sind. Aus rein ökonomischen Vernunftsgründen müsste ich diese Art der Partnersuche einstellen. Vielleicht eine von 100 Frauen die ich anschreibe, treffe ich tatsächlich, was ja unwirtschaftlich ist. Möglicherweise bin ich einfach süchtig danach eine Liebe zu finden. Die Liebe ist der letzte heilige Gral in dieser kapitalistischen Welt, um einen Hafen für seine Seele zu finden. Im Moment bin ich eher im offenen stürmischen Meer unterwegs und bin auf der Suche nach Land, um nicht zu ertrinken.
Ich denke, wenn ich eine Liebe und Partnerschaft je finde, dass das wie ein 6er im Lotto wäre. Wirtschaftlich bin ich ja völlig unattraktiv, da ich durch meine Psyche arbeitsunfähig bin und daher auch kein Geld verdienen kann.
Ich habe schon darüber nachgedacht eine Anzeige in "Der Zeit" oder in der "Süddeutschen Zeitung" aufzugeben, wo ich eine reiche Frau suche, die Lust hat, einen armen depressiven Künstler zu unterstützen und lieben zu lernen. In meiner Freizeit male ich ja auch gerne und Gedichte schreibe ich ja auch. Humor habe ich trotz meiner Krankheit nicht verloren. (Bei schweren Depressionen geht mir allerdings auch der Humor flöten, was zum Glück nicht dauernd der Fall ist.) Der Vorteil einer reichen Frau liegt auf der Hand, sie kann sich einen Depressiven und innere Werte leisten.
Eine normale Frau mit normalen Einkommen müsste auch den Depressiven miternähren, falls man eine Familie gründen will. Das könnte sie sich möglicherweise gar nicht leisten und so hätte diese Beziehung auf Dauer keinen Bestand. Im Laufe der letzten Jahrzente ist das Mantra in der Gesellschaft angekommen, dass wenn sich zwei Menschen finden, dass sie sich was aufbauen. Unter aufbauen versteht man ein schönes Haus mit Garten, wo die Kinder spielen können und tolle Urlaube, um sich von der anstrengenden kapitalistischen Arbeit zu erholen. Wer seine Arbeitskraft ausbeutet, muss ja sich auch mal einen besonderen Urlaubstrip z. B. nach Hawai leisten können. Dort gibt es wundervolle weiße Strände, Korallenriffe, einen dampfenden Südsee-Dschungel und die einzigen schneebedeckten Gipfel in diesem Teil des Weltmeeres.
Also klingt doch alles gar nicht schlecht, nur kann ich bei dieser tollen Normalo-Welt nicht mitspielen, da meine Psyche meine Leistungsfähigkeit in sehr enge Grenzen setzt. Nach Außen sehe ich wie ein gesunder junger Mann aus, aber im Inneren bin ich krank und morsch.
Die einzige Lösung die mir einfällt, dass ich eine Kontaktanzeige aufgebe, um eine reiche gebildete Frau kennenzulernen, die Lust hat einen Mann mit Tiefgang, Intelligenz und Charme kennenzulernen. Er hat nur einen Schönheitsfleck, er ist depressiv.


Kontakt: depris (at) web.de

1
Jan
2011

Neues Jahr, neues Glück?

Wenn ich ehrlich bin, bin ich in dieses Neue Jahr 2011 nicht gut gerutscht. Komischerweise kurze Zeit nach Null Uhr bekam ich wieder einen depressiven Schub, der sich heute noch verstärkt hat. Hundeelend gehts mir noch nicht, ich habe eher eine mittelgradige depressive Episode.
Vorher war alles super. Bei meiner Reha-Maßnahme waren fast alle gut drauf. Wir haben Musik gehört, getanzt und gut gegessen. Auch wurde gespielt. Ein Spiel ging so, dass alle tanzten und einer den anderen den Stock weiter gab. Wenn die Musik aufhörte und derjenige den Stock in der Hand hatte, schied er aus. Die anderen tanzten so lange weiter, bis nur noch einer übrig blieb.
Wenige Minuten vor Null Uhr gingen wir von der Mensa in die dritte Etage, um das Feuerwerk zu geniessen. Eine Menge Raketen stiegen in den Himmel, um die Dunkelheit zu erleuchten. Leider vertrieben diese Raketen nicht meine Dunkelheit in mir selbst. Vielleicht hätte ich da auch eine Rakete in mir selbst hochsteigen lassen sollen. Zur Zeit zündet meine neue Elontril 150 mg Medikamentation noch nicht. Irgendwie habe ich auch Zweifel, ob dieses Antidepressiva mir helfen kann. Ich habe es mal vor über einem Jahr genommen und es wirkte nur über eine kurze Zeit. Meine behandelte Psychiaterin mit ihrem glatten aufgesetzten Lächeln meinte, dass Elontril in Verbindung mit Venlafaxin bei mir doch wirken könnte. Vielleicht hat sie ja recht. Es kann mehrere Wochen dauern bis ein Antidepressiva seine Wirkung entfaltet und ich hoffe das meine Erfahrungen diesmal positiver werden.
Schön fand ich, dass meine Mutter wenige Minuten nach Null Uhr anrief und mir ein Neues gutes Jahr wünschte. Ein paar SMSe trudelten auch ein.
Das Neue Jahr sollte endlich ein glücklicheres werden. Mein größter und warscheinlich unerfüllbarster Wunsch ist, dass ich nie mehr depressiv werde. Ein anderer großer Wunsch ist, dass ich eine tolle liebevolle Frau finde. Und das ich meine Umschulung doch noch machen kann.


Kontakt: depris (at) web.de

31
Dez
2010

Mein Jahresrückblick 2011

Obwohl ich eigentlich kein Jahresrücklick schreiben wollte, tue ich es doch. Vielleicht ist es doch ganz gut Dinge Revue passieren zu lassen und sich dieser bewusst zu werden.
Dieses Jahr haben sich manche meiner Freundschaften noch besser und tiefer entwickelt, als ich es erhofft habe. Ich verstehe mich auch mit meiner Mutter immer besser und dieses Weihnachten war das Schönste seit Jahren. Meine Mutter hat wieder wunderbar gekocht, was mein Herz ganz erwärmte. Was die Liebe angeht hatte ich leider mehr Frusterfahrungen gesammelt, als es mir lieb war. Aus zwei Internet-Dates ist leider nichts festeres geworden. Leider haben die meisten Frauen in den Internet-Singlebörsen meine Mühe und Liebe beim formulieren nicht geschätzt. Insgesamt habe ich eher die Erfahrung gemacht, dass Frauen im Internet Männer zum vertreiben der Langeweile missbrauchen. Auch sind im Internet viel zu viele beziehungsgestörte Frauen unterwegs.
Meine Depressionen haben sich in diesem Jahr insgesamt verbessert, die schlimmen Einbrüche sind nach meiner Ansicht im Vergleich zu 2009 und den Vorjahren weniger geworden. Ich versuche mittlerweile mehr gegen die Depression gegen zu steuern, um nicht von dieser Negativität meine letzte Lebensfreude geraubt zu kriegen.
Beruflich bin ich leider noch nicht weiter gekommen, meine Maßnahme entwickelt sich nicht positiv genug. Anscheinend bin ich psychisch nicht gesund genug, um die Belastung einer Ausbildung zu schaffen. Nächstes Jahr werde ich weiter an meiner Belastungsfähigkeit arbeiten.
Mein Blog hat sich so durchwachsen entwickelt. Leider immer wieder Querulanten unterwegs, die auf meine Kosten ihr Ego pushen wollen. Im nächsten Jahr will ich mir die Freude am bloggen nicht durch solche Quertreiber vertreiben lassen und solche Kommentare konsequent löschen. Witzigerweise tut mir das Löschen von dummen Kommentaren sogar sehr gut, da ich dann die Kontrolle über die Inhalte meines Blogs habe.
Zum Glück waren viele meiner Kommentatoren sehr fair in ihrer Kritik und manche waren sogar sehr liebenswert.
Ich bin gespannt wie sich mein Leben im nächsten Jahr entwickeln wird und ob ich es schaffe meine depressiven Phasen weiter einzudämmen.


Kontakt: depris (at) web.de

Mein positives Jahreshoroskop für 2011

Vor einigen Tagen las ich in der Bild-Zeitung mein Waage Horoskop für 2011. Normalerweise bin ich kein Mensch, der irgendeinem dahergelaufenen Horoskop Glauben schenkt, aber diesmal passt alles wie die Faust auf Auge.
Zum Thema Lust und Liebe las ich, dass ich in der Vergangenheit zu oft auf die Bedürfnisse anderer eingegangen wäre und zu lieb und nett wäre. Ich sollte im kommenden Jahr mehr Kante und Kontur zeigen. Als Single werde ich im kommenden Jahr eine ungewöhnliche Partnerin kennenlernen. "Die Gesamttendenz: Mut zur Kontur."
Zum Thema Beruf und Karriere wurde mir empfohlen, dass 2011 mich zähe Prozesse und Verzögerungen nach vorne bringen werden. Ich sollte Zähne zeigen, ohne dabei aggressiv zu werden. Ich sollte mutig sein und mir selbst keine Grenzen setzen. Auf jeden Fall soll ich im kommenden Jahr erstaunt sein, dass ich viel mehr bewegen kann, als ich immer gedacht habe "Gesamttentenz: Durch Zähigkeit zum Erfolg".
Zum Thema Gesundheit wird mir empfohlen, dass ich meine Energie gut dosiere und auf gesunde Ernährung,regelmässigen Sport und Ruhe achte. Als Zaubermittel wird die Kontinuität mir empfohlen. "Gesamttendenz: Kontinuität zahlt sich aus."
Insgesamt klingt dieser Horoskop sehr positiv und das Horoskop passt auch perfekt zu meinem Leben. Leider war ich oft viel zu nett und lieb, was mich bei Frauen oft zum besten schwulen Freund machte. Was meine Maßnahme angeht muss ich mehr Biss zeigen, um die Umschulung doch noch zu kriegen. Dann würde meine berufliche Karriere doch noch einen neuen Schub bekommen. Möglicherweise werde ich doch einige Grenzen überwinden können, wenn ich daran mehr glaube.
Auch die Beschreibung zu meiner gesundheitlichen und psychischen Situation passt perfekt, da gerade psychisch beeinträchtigte Menschen ihre Energie gut dosieren müssen und dabei Sport, Ernährung und Ruhe besonders wichtig sind. Insgesamt macht dieses Horoskop mir Mut wieder mehr an mich zu glauben und meine Teufel in die Depression zu schicken.


Kontakt: depris (at) web.de

30
Dez
2010

Was Jahresrückliche und gute Vorsätze aufs Neue Jahr wirklich bringen

Einige Blogger sind auf die tolle Idee gekommen wie die großen Fernsehsender Jahresrückblicke zu machen. Man kann dann z. B. lesen, dass die Bloggerin 15 Kilo in einem Jahr abnahm, was ja beachtlich ist. Oder man liest, dass sie aufgehört hat zu rauchen, einer der Lieblingsvorsätze für viele Deutsche, wenn sie demnächst auf das Jahr 2011 anstoßen. Jahresrücklicke klingen toller, als sie wirklich sind, da wir das Leben gerne in Jahreszahlen einteilen, damit es uns besser bekommt. Wir bilden uns ein, wenn wir Sylvester feiern und die Raketen Punkt Null Uhr hochsteigen, dass unsere Wünsche auch in den Himmel wachsen. Der Krach der Böller soll alle bösen Geister vertreiben. Bisher war es immer so, dass ich auch im Jahr 2010 und in all den neuen Vorjahren immer mit einer guten Portion Schwermütigkeit aufwachte. Meine Wünsche entzauberten sich als Illusionen. Auch meine guten Vorsätze wie Gewichtsabnahme zerfielen zu Staub. In Prinzip verarschen wir uns mit Sylvester immer aufs Neue, um auf eine Liebe oder auch einfach Glück im Leben anzustoßen.
2011 wird sicher wieder ein depressionsreiches Jahr werden, da mache ich mir keine Illusionen. Aber mit reichlich Alkohol im Blut kann man auf die Selbstverarschung anstoßen.
Ich wünsche trotz meiner klugen Erkenntnisse, obwohl das Neue Jahr wie das Alte sein wird, allen einen guten Rutsch ins Neue Jahr!


Kontakt: depris (at) web.de

Die einzige Garantie im Leben ist der Tod

Das Leben endet zu 100 Prozent tödlich. Was machen wir aus dieser Erkenntnis? Wie wollen wir leben?


Kontakt: depris (at) web.de

Selbstmordgedanken

Ab und an dachte ich in den letzten Tagen darüber nach Selbstmord zu begehen, um diese depressiven Qualen ein Ende zu bereiten. Letztens hatte mir ein Borderline Freund erzählt, dass sich seine Borderline-Freundin umgebracht hat. Sie war selbst, wenn sie verliebt war depressiv. Kaum jemand kann sich vorstellen, wenn er verliebt ist, dass er Depressionen hat. Die wenigen Male meiner Verliebtheit war ich nicht depressiv, eher das Gegenteil. Das Leben war wieder bunt und schön und ich konnte Lebensfreude empfinden. Diese Borderlinerin war 24 Stunden, 365 Tage im Jahr depressiv. Ab und an habe ich im Jahr auch lichte Momente, Tage der Unbeschwertheit, wo ich das Leben depressionsfrei geniessen kann. Ich frage mich, was los wäre, wenn ich 365 Tage im Jahr gefühlstot wäre und mein Leben nur noch aus Grübeln, Niedergeschlagenheit und Selbstmordgedanken bestehen würde. Das Leben hätte dann jede Sinnhaftigkeit verloren und dann wäre der Suizid eine verlockende Aussicht.
Mein depressiver Borderliner-Freund machte sich Vorwürfe, dass er seine Freundin abgewiesen hatte, als sie zu ihm wollte, denn kurz danach brachte sie sich um. (Ihre Selbstmordabsichten hatte sie ihm allerdings verschwiegen.) Andererseits hatte er gar nicht die Energie gehabt, sie bei sich aufzunehmen, da er selbst in seinem depressiven Loch feststeckte. Wie können sich zwei Ertrinkende beim nicht ertrinken helfen?

Kontakt: depris (at) web.de

Neues Jahr, neue Depressionen?

Mit Depressionen habe ich immer noch zu kämpfen, auch wenn ich ein paar Meter aus dem dunklen Loch rausgekommen bin. Ich habe nicht mehr viel Hoffnung je in diesem Leben depressionsfrei zu leben. Die Maßnahme verläuft nicht zu meiner Zufriedenheit und die Umschulung rückt in weiterer Ferne. Ich bin einfach nicht schnell und konzentriert genug, um meine kaufmännischen Aufgaben gut zu erledigen.
Lahme depressive Enten wie ich werden im Kapitalismus gnadenlos aussortiert. Als Arbeitswelt-Asyl bieten sich etliche Behindertenwerkstätten an, die behindertengerechte Arbeit mit niedrigen geistigen Niveau anbieten, um das Selbstwertgefühl von psychisch Kranken aufzubauen. Bevorzugt werden dort irgendwelche einfachen Dinge für die Industrie zusammengeschraubt. Das ist dann meine Zukunft, wenn ich nicht in meiner Wohnung eingehen will.



Kontakt: depris (at) web.de

23
Dez
2010

Dunkles Loch

Ich kann kaum beschreiben wie beschissen es mir gestern ging. In so ein tiefes dunkles Loch bin ich seit Monaten nicht reingefallen. Ich war richtig gefühlstot und aß das Abendessen ohne Freude. Zur Zeit hat sich zum Glück das Schlimmste gelegt, aber die Auswirkungen wie Schlappheit spüre ich immer noch.


Kontakt: depris (at) web.de

19
Dez
2010

Scheiss Internetwerbung

Die Werbung im Internet wird immer nerviger. Immer öfters springen einem bei der Öffnung einer Internetseite die Werbung entgegen. Reflexartig drücke ich das Kreuz, um das Werbebild los zu werden. Manchmal springt mir auch beim Kreuz clicken noch ein Werbebild als nachträgliche Strafe entgegen. Da hilft nur noch diese Internetseite zu verlassen. Diese aggressive Werbung geht mir am Arsch vorbei und ich werde garantiert dadurch nicht ein neuer Kunde von diesem Produkt.
Wer denkt sich diesen Scheiss aus?

Ps. Da finde ich das gedruckte Wort angenehmer, denn die Zeitung oder ein Magazin haben nicht die Fähigkeit einen Werbebilder an den Kopf zu werfen.



Kontakt: depris (at) web.de

4. Advent

Wie habt ihr Heiligabend geplant? Und freut ihr euch auf Weihnachten? Was hattet ihr da für Erlebnisse?
Wie jeder weiss, ist ja gerade in der Weihnachtszeit die Suizidrate sehr hoch, da viele merken, dass ihr Leben nicht der gesellschaftlich geforderten Weihnachtsharmonie entspricht.


Kontakt: depris (at) web.de

17
Dez
2010

Werbung mit entsprechenden Links werden gelöscht

Kommerzielle Werbung für irgendwelche Ratgeberbücher sind bei mir verboten, außer man zahlt mir einen dementsprechenden Obolus. Tut mir leid, dass ich ihre Werbung und ihren Kommentar löschen musste. Ich bin nun mal nicht so dumm und lasse andere an mir Geld verdienen.Soviel Klugheit sollte man selbst einen Depressiven zutrauen, auch wenn durch die Depression oft genug Denkstörungen auftreten.


Kontakt: depris (at) web.de

12
Dez
2010

Dritter Advent

Ich wünsche allen meinen Lesern einen wunderschönen restlichen 3. Advent und eine besinnliche Weihnachtszeit. Ich hoffe, dass der 3. Advent für alle gut verlaufen ist und niemand sich einsam fühlen musste.


Kontakt: depris (at) web.de
logo

Lebe glücklich! Ein Blog über das Leben mit Depressionen und Internetsucht. Ein junger Mann (38) schreibt über seine Erfahrungen mit Vorurteilen und Einsamkeit. Rechte bei Deprifrei.de

Die Depression kann mit einer in schwarz gekleideten Dame verglichen werden. Wenn sie kommt, so weise sie nicht weg, sondern bitte sie zu Tisch als Gast und höre, was sie Dir zu sagen hat. C.G. Jung Mehr Informationen zu meinem Blog www.depri-blog.de.tl

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Aktuelle Beiträge

Zopiclon Schlafmittel
Mir hat Zopiclon auf jeden Fall besser geholgen als...
psychiater22 - 29. Okt, 18:25
Hallo Roman, hoffe das...
Hallo Roman, hoffe das du mittlerweile jemanden gefunden...
Thomas (Gast) - 7. Okt, 13:13
Die Juristen und die...
...ist ein weites Thema. Generell gilt dass man es...
Anonymous (Gast) - 30. Sep, 21:02
Im glad I now registered
A CCcam server will give you access to thee best stations....
Halina (Gast) - 13. Sep, 04:18
John
Hi, Neat post. There is an issue together with your...
Smithc294 (Gast) - 9. Sep, 00:46
free viagra
Hello! free viagra , generic cialis message board ,...
free_viagra (Gast) - 25. Aug, 04:13
free via_gra
It is also possible that Zynga's chosen advertising...
free_via_gra (Gast) - 25. Aug, 04:12
free viagra
It is also possible that Zynga's chosen advertising...
free_viagra (Gast) - 25. Aug, 04:12
generic cialis message...
It is also possible that Zynga's chosen advertising...
cialis (Gast) - 25. Aug, 04:11
free viagra
It is also possible that Zynga's chosen advertising...
free_viagra (Gast) - 25. Aug, 04:11

Diese Links bedeuten mir was:

Web Counter-Modul

Suche

 

Status

Online seit 7023 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 10. Mai, 16:53

Credits


Profil
Abmelden
Weblog abonnieren