17
Apr
2009

Meckermama

Heute rief ich meine Mutter an, um zu wissen wie sie am Wochenende arbeitet und ob sie Abends was leckeres gekocht hat.
Ich hörte wieder ihre harte Stimme, sie sagte Früh und Spätdienst und meinte, dass ich nicht soviel übers Handy telefonieren sollte, da das teuer sei. Ihre Stimm klang sauer.
Ich erklärte ihr, dass ich über das Handy eines Freundes telefoniere, der umsonst auf Festnetz anrufen kann.
Wütend legte ich auf.
Drei Tage habe ich sie nicht gesehen, da mich ihre negative Art immer runterzieht, sie sucht immer nach einem Haar in meiner Suppe, statt mal ihre eigene Suppe auszulöffeln, damit hätte sie wahrlich genug zu tun.

deprifrei@web.de

Wenn Frauen einkaufen gehen

Heute war ich mit Dany Schuhe und Klamotten kaufen. Dany ist eine Handtaschentussi mit blondierten Haaren und einer Seele aus Gold.
Schrecklich, wenn Frauen einmal einkaufen gehen und dann von der bunten Warenwelt hypnotisiert werden.
Sie probieren alles aus, meckern darüber, dass die Hose ihren Arsch dick machen. Gut Dany hat auch einen dicken Arsch, aber immerhin ist der bei ihr wie bei den Schwarz-Afrikanerinnen rund und fest.
Sie erzählte mir, dass sie während der Ferien meistens gepennt hat, da sie sich von ihrem Schulpraktikum in einer Behindertenwerkstatt erholte.
Depressionen tut sie gerne als schlechte Laune ab, die man leicht bekämpfen kann. Manchmal hat sie recht schwarzweissfarbige Ansichten, auch über Punks die am Brunnen hängen und bestimmt wie ich Hartz4 bekommen.
Nach ihrer Meinung müsste Hartz4 abgeschafft werden.
Dank Hartz4 konnte ich ja meine angebliche Krankheit so gut finanzieren.
Es lebe Hartz4!
Allerdings denke ich eher, dass Dany die Existenz von Depris eher aus ihrer Vorstellung verdrängt.
Was nicht sein darf, darf nicht existieren.
Sie erzählte mir, dass ein Autist aus ihrem Praktikum nur daran gehindert werden konnte, sich selber zu schlagen, indem er Medikamente gegen seine Autoaggression nimmt.
Nur wenn sie etwas sehen kann, ist sie für Medikamente, bei Depressionen hält sie Medikamente für überflüssig.
Diese dunklen Wolken sieht nur der Depressive, er ist mit ihnen alleine.
Der Autist ist auch alleine, in seiner eigenen Welt.
Nur im Unterschied zum Autisten kann ich meine dunklen Wolken und meinen Schmerz beschreiben.
Der Autist schlägt sich, um sich mitzuteilen.
Ich schreibe.
Vielleicht sollte ich mich auch schlagen, damit Dany meine Probleme wahrnimmt.

Kontakt: deprifrei@web.de

16
Apr
2009

Endlich Regen

Endlich fällt Regen, über die Tage war so eine triefende Schwüle im Raum, dass ich mich an einen tropischen Regenwald erinnert fühlte.
Heute hatte ich meine Tagesstätte verschlafen, aber ich fand es nicht weiter schlimm, da mich die negative Stimmung dort runtergezogen hätte.
Gegen 13 Uhr kam meine Betreuerin, wir füllten wieder einige Formulare aus, die die Rentenversicherung braucht, um mir meine berufliche Rehamaßnahme zu genehmigen. Morgen muß ich den Brief an den Rententräger senden.
Ich räumte ein wenig auf, ich fühlte mich heute von meinen dunklen Wolken frei, die mir mein Leben verdunkelt hatten.
Es ist ein tolles Gefühl keine Depressionen zu haben, das Leben positiver zu sehen und sich nicht von seiner Negativität so beeinflussen zu lassen.
Heute aß ich wieder eine Tütensuppe, auch depressionsfrei, schmeckt sie nach Geschmacksverstärkern und billigen Geschmack, aber irgendwie musste ich meinen Magen ausfüllen.
Mein Gewicht ist von 103,1 auf 102,7 gesunken, da ich jetzt auf Schokolade und Chips verzichte.
Ich will kräftig abnehmen, um mich wohler und selbstbewusster zu fühlen.
Auch will ich mehr Sport machen, um auch meine Depressionen von mir fernzuhalten.
Gestern einen schönen Abend mit Ismail verbracht. Er arbeitete in einem Internetcafe und dort besuchte ich ihn.
Eine wunderschöne junge Frau war im Internetcafe, sie hatte ein Lächeln, was einen Mann um den Verstand bringen kann.
Sie lernte türkisch, was Ismail beeindruckte. Sie meinte, dass in Deutschland soviele türkische Läden gebe, dass sie angefangen hat mit einem Fremdwörterbuch diese Sprache zu lernen. Sie macht im Moment Abitur und will Sozialpädagogig studieren.
Sie redete auch viel mit dem Chef des Internetcafes. Ismail meinte, dass die beiden vielleicht was gemeinsam haben, was ich irgendwie mir nicht richtig vorstellen kann. Er ist um die 50, sieht nicht umwerfend aus und auch seine Witze sind irgendwie doof.
Aber die Liebe kann blind machen wie ich schon bei anderen Exemplaren beobachtet habe.
Bei Jasmin, der Abiturientin, interessierte mich der Arsch nicht im geringsten, da sie eine umwerfende Ausstrahlung hatte.
Ismail meinte später, dass manche Weiber nicht charismatisch sind, aber dafür charismatische Ärsche haben.
Wie Recht er hatte, ich musste lachen.
Sie erinnerte mich in ihrer Art an J., in die ich mich vor längerer Zeit ein wenig verliebt hatte.
Viel reifer, als eine 18 Jährige normalerweise ist, eine tolles Lächeln und ein Herz der aus Gold besteht.
Mein Selbstbewusstsein solche tollen Frauen zu ergattern, ist nicht gerade sehr ausgeprägt, ich zögere zuviel, glaube nicht genug an mich und warte zu lange, bis sie irgendein anderer Kerl weggeschnappt hat.
Immerhin habe ich es geschafft mit ihr ein paar Worte auszutauschen und sie zum lachen zu bringen, was ich ja sehr gut beherrsche, wenn ich locker drauf bin und mir nicht zuviele Gedanken mache.
Ismail gab mir auch ein bisschen Starthilfe und stellte uns gegenseitig mit Namen vor.
Später küssten sich der Chef und sie auf den Backen zum Abschied, er ist auch wie Ismail Türke.
Gegen 22:30 h ging ich mit Ismail in die Stadt, an den kleinen Fluss und tranken unseren türkischen Dosenbier, der nichteinmal so schlecht schmeckte.
Dort klagte er mir über seine Professorin, die irgendwelche Fragen stellte, die nicht zum Thema passten, um ihn nur eine schlechte Note zu geben, was ihr nicht ganz gelang, da er noch mit einer 3,7 davonkam.
Normalerweise hat er bei seinem Architekturstudium immer eine 1 oder 2 und er meinte wie kann es sein, dass er mündlich so schlecht ist.
Andere Studenten meinten auch, dass die Professorin sich immer zwei oder drei Leute jeden Semester aussucht, die durchfallen sollen.
Da ich von Ismails interlektuellen Qualitäten überzeugt bin, fand ich das Verhalten der Professorin auch ungerecht.
Er erzählte mir auch, dass er bei Frauen auch viel zu schüchtern ist und viele ihn dann anmachen.
Mein Problem ist nur, dass ich überhaupt nicht soviele Frauen kennenlerne, um angemacht zu werden.
In letzter Zeit habe ich durch mehr Aktivitäten wie Buddhismus, Selbsthilfegruppe mehr junge Frauen kennengelernt, was ja die Chancen auf neue Bekanntschaften erhöht und somit auf eine eventuelle Partnerin.
Außerdem kann ich ja ein wenig üben, was beim anderen Geschlecht ankommt oder nicht.
Das Internet ist nur noch zur Unterhaltung gedacht und nicht mehr die Nummer 1 beim Partner kennenlernen.
Immerhin habe ich es heute geschafft der jungen Frau im Supermarkt meine Visitenkarte zu geben. Sie lachte kurz, grinste freundlich und meinte, dass sie mich bei MSN adden wird.
Dann verschwand sie.
Vorher erzählte die Supermarktverkäuferin mir, dass das ihr letzter Tag in diesem Supermarkt war, was ich sehr schade fand.
Dieser letzte Tag hat mir einen Ruck gegeben, ihr die Visitenkarte zu geben.
Normalerweise bin ich ein kleiner Schisshase.
Schöne Frauen schüchtern mich ein, vielleicht sollte ich an hässlichen üben, bevor ich schöne anmache.

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15
Apr
2009

Wie sollte der ideale Freund sein?

Ich hoffe auf eine anregende und bereichernde Diskussion. Vielleicht hat auch jemand Lust seine Freundschaften zu beschreiben und zu erzählen, was sie ausmachen.

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Im Forum ist noch nichts los, bitte anmelden unter http://depressionsforum.yooco.de

Zum ungeschützten Sex gehören immer zwei Schimpansen. No Angel Sängerin Nadja war kein Engel.

Ich bin wieder mal depri:

Heute morgen bin ich wieder recht schlecht aus dem Bett gekommen und habe meine Tagesstätte nicht besucht.
Kurz nach dem aufstehen bemerkte ich wieder meine Depression und meine Unlust dem Leben gegenüber.
Die Sonne scheint heute wie ein Atompilz.
Bestimmt wird sich mancher Leser wundern wie jemand Depressionen haben kann, wenn es so ein tolles Wetter gibt.
Leider gibt es nicht nur die Winterdepression, sondern verschiedene Formen des Schweremutes.
Vielleicht gibt es soviele Depressionsarten wie es Menschen auf dem Planeten gibt, da jeder Mensch individuell ist und diese Krankheit eine Art eigenen genetischen Fingercode hat.
Meine Ohrgeräusche hatte ich diese Nacht auch wieder gehört, aber zum Glück kann ich damit leben, was auch nicht immer so war.
Ich guckte wieder Fernsehen, aber irgendwie wollte nichts vernümftiges laufen.

No Angel Nadja hat HIV


Interessant fand ich nur die Meldung, dass der No Angel Star Nadja HIV hat und sie zwischen 2004 und 2006 mit drei Partnern ungeschützten Geschlechtsverkehr hatte, obwohl sie von ihrer Aidserkrankung wusste, einer von diesen Männern hat jetzt Aids.
Wenn ich mich so umhöre, haben immer mehr Menschen Sex ohne Kondome, sogar bei so risikoreichen Gruppen wie Schwarze.
In meiner Jugend in den 90ern war Aids allgegenwärtig wie der Schatten der zur Sonnenseite des Lebens gehört.
Aber heute poppen die Leute munter drauflos und denken nicht über das Morgen nach.
Für einen Depressiven wie mir wäre Aids eine bequeme Methode, um auf Raten aus dem Leben zu scheiden, ich dürfte nur nicht die HIV-Medikamente nehmen, die das Leben heute so schön nebenwirkungsreich verlängern.
Und welcher Mann würde nicht gerne mit einer schönen HIV-Lady wie der Marokkanerin Nadja ungeschützten Geschlechtsverkehr betreiben, da jeder Mann unbewusst den Wunsch in sich trägt, seine ach so tollen Gene in die weibliche Welt zu verteilen.
Vielleicht auch ein Grund, warum Kondome so out sind, weil sie den kleinen Willi nicht das machen lässt, was er Jahrtausende und Millionen Jahre ohne Kondome gemacht hat.
Oder hat jemand schon mal einen Schimpansen mit Kondomen Sex machen sehen?
Manchmal rutschen wir Menschen auch in eine Art Schimpansenverhalten ab und lassen uns von unserer Geilheit tragen, die jede Konsequenz verdrängen lässt.
Nadja sah ja so gesund aus. Wie kann so eine hübsche Dame Aids haben?
Jetzt sitzt diese Dame in Untersuchungshaft wegen gefährlicher Körperverletzung.
Die Aidshilfe fordert ihre Freilassung, denn schliesslich gehören ja zum Sex immer zwei Schimpansen und der eine Schimpanse hätte sich ja einen Kondom überstreifen können.
Nadja war kein Engel wie auch der Name ihrer Band verrät. Der geile Schimpanse hätte nur an den Bandnamen denken sollen, dann wäre ihn die HIV-Infektion erspart geblieben.
Dank seiner Infektion kann die Pharmaindustrie Milliardengewinne mit lebensverlängernden Aidsmedikamente machen.
So hat auch diese Infektion ihre gute Seite.

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14
Apr
2009

Meine Singgruppe

Gerade eben komme ich von meiner buddhistischen Singgruppe zurück, wir hatten einige Lieder eingeübt, unter anderem von Amstrong.
Meine Laune ist etwas angehoben worden, da ich vorher unter einer depressiven Verstimmung litt. Eigentlich wollte ich nur noch im Bett vor mich hindösen und das schöne Wetter draußen vergessen.
Aber ich wollte mich in meiner Depri-Hängematte nicht ausruhen und lief zum Bahnhof, um um 19:27 h mit dem Zug in die nächst größere Stadt zu düsen.
Jetzt bin ich froh, dass ich mich nicht in meine Depression fallen liess, sonst hätte ich so manchen fröhlich lustigen Moment verpasst.
Zum Schluss aßen wir Sushis, ich fühlte mich wie ein König.
Nach dem Singen fing mein Denkorgan wieder nach Gründen zu fahnden, warum ich nicht wieder depri werden könnte und warum ich vielleicht mein Leben vor dem Zug werfen könnte, um ein sicheres und schnelles Ende zu finden.
Einer der Gründe ist das Fehlen einer Liebe, das Fehlen von mehr Freundschaften, wo ich auch über meine Depressionen und meine Zweifel reden kann.
Baran ist immer gut für Unternehmungen, Spass haben oder wenn einen finanziell der Schuh drückt. Er denkt auch immer an einen, aber es ist schwer mit ihm über die Schattenseiten des Lebens zu reden.
Leider lacht die Sonne einen nicht immer aus dem Arsch.
Wer mein Freund werden will, kann sich gerne per Mail melden.

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Ein schöner Tag

Gestern hätte mich meine Depression fast verschlungen, aber zum Glück hatte Baran und seine WG-Bewohnerin Zeit für mich.
Gegen 17 Uhr trafen wir uns in einem kleinen Park in meiner Stadt, wo wir bowlten und Federball spielten.
Wenn Baran meine Kugel mit seiner Kugel wegstiess, freute er sich wie ein kleiner Junge. Die Bowhlingkugel, soll ja so nah wie möglich an die kleine Kugel herankommen, damit man gewinnt.
Wir tranken Cola, spielten um Bier, den ich wieder bezahlen musste, da ich leider verlor.
Später spielte ich mit Rasta-Karla noch Schach im Vorgarten des Hauses, wo sie wohnten.
Das Spiel war von einem auf und ab des Spielglücks auf beiden Seiten geprägt. Zum Glück konnte ich gewinnen.
Später tranken wir noch im Garten Bier und aßen noch etwas in der WG.
Wir hatten sehr viel Spaß und hatten viel gelacht.
Auch die Bewegung beim Federballspielen tat mir sehr gut, um meine erneute Depressionsattacke Schach Matt zu setzen.
Ohne Freunde ist es sehr viel schwieriger, diese Krankheit in den Griff zu bekommen, denn sie lebt von der Einsamkeit und der Hoffnungslosigkeit.
Jede Freundschaft nährt das Glück und verhindert das Unglücklichsein.
Ich wünsche mir mehr Freundschaft und Liebe in dieser Welt und weniger Hoffnungslosigekeit und Schweremut.
Gegen Null Uhr fuhr ich mit dem letzten Bus nach Hause.
Draußen war es schon sehr kühl.

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12
Apr
2009

Ostern

Die Ostertage sind fast vorbei, keine Frau wollte meine beiden Ostereier probieren. :-(
Jesus ist von den Toten auferstanden, angeblich, vielleicht hat ihn auch jemand dabei geholfen. Wer weiss das schon, alles eine Sache des Glaubens.
Dafür habe ich heute zwei Ostereier verfrühstückt, die schmeckten mir wunderbar im Mund und meine beiden Ostereier hängen immer noch. ;-)

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Mein neues Forum zum Thema Depressionen

http://depressionsforum.yooco.de

Ich würde mich über jedes neues Mitglied freuen, der in meinem neuen Forum zum Thema Depressionen mitdiskutieren will.


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11
Apr
2009

Der Frühling lässt die Nippel tanzen.

Der Frühling ist mittlerweile mit einen satten grünen Farbstrich über die Landschaft gefahren.
Immer mehr Frauen tragen nur T-Shirts und haben ihre Busenhalter glatt vergessen und ich sehe ihre Nippel tanzen, während die Damen in Bewegung sind.
Mich macht das an.
Eine frische Brise bläst durch die Täler.
Im Internetcafe schreit eine Frau in der Telefonzelle mit einer irren Stimme: "Das ist deine Schuld!"
Meine Depressionen bleiben weiterhin verschollen, als wären sie nie ein Teil meiner selbst gewesen, sondern nur ein Alptraum.
Ich gewöhne mir gerade ab, nach dem Gestern, nach der Zukunft zu fragen, ich will mehr im Jetzt leben und den Moment geniessen.
Die Internetsucht nimmt immer mehr ab, gestern war ich nur eine Stunde in dieser virtuellen Welt abgetaucht und bin gegen meine Gewohnheit nicht abends noch online gegangen.
Außerdem habe ich gestern jemanden beim Umzug geholfen, er musste seine alten Büroräume verlassen.
Das Tun hilft sehr, sich selber schätzen zu lernen.
Heute muss ich noch bei meiner Mutter beim aufräumen helfen und muss noch was einkaufen, schliesslich ist durch Ostern zwei arbeitsfreie Tage dazwischen.

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9
Apr
2009

Raus aus der Depression

Seit gestern bin ich entgültig aus meiner Depression raus.
Auch hat mich meine Bloggerfreundin S. angerufen und sie ist bei ihrer Mutter untergekommen und wird sich jetzt eine eigene kleine Wohnung suchen. Ich bin froh, dass ich mich um sie keine Sorgen mehr machen muss.
Heute hatten wir in der Tagesstätte Osterfrühstück. Ja, hat alles sehr lecker und gut geschmeckt. :-)
Ansonsten waren die meisten Tagesstättenteilnehmer nicht sehr unterhaltsam, was warscheinlich an ihrer psychischen Erkrankung liegt. :-(
Es gab eine billige Lotterie, wo ich unter anderem eine Tasse Kaffee im hausinternen Cafe gewinnen konnte.
Eine junge Frau stellte vorher dauernd Fragen, was sie gewinnen könnte. Ich sagte ihr, dass sie lebenslang Tagesstätte gewinnen kann. Über meinen tollen Witz musste ich mich immer wieder kaputtlachen.
Diese junge Frau mit türkischen Wurzeln wirkt wie ein Zehnjähriges Mädchen, obwohl sie schon fast Mitte 20 ist. Sie hat auch so eine Piepsstimme und läuft oft mit einem rosa Haarreif herum. Sie arbeitet in der Küche.
Manchmal stelle ich mir echt die Frage wie ein Mensch in seinem Verhalten so werden konnte.
Oder wie ein Mensch so nur vor sich hinatmet und an dieser Welt keine Anteilnahme nimmt. Ein Gespräch mit ihr zu führen, ist so gut wie unmöglich.
Irgendwie depremiert das alles, zu sehen wie die Menschen mehr Hüllen, als Sein sind.

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8
Apr
2009

Stimmungsschwankungen

In den letzten Tagen hatte ich Stimmungsschwankungen gehabt, von depressiv bis normal. Ich versuche immer dagegen anzukämpfen.
Sonntag war ich wieder bei meiner Selbsthilfegruppe für Depressive. So ein Treffen verläuft zum Glück nicht so depressiv ab wie sich ein Normalo so etwas vorstellt. Es wird viel gelacht und auch ernste Dinge angesprochen, wenn etwas auf der Seele liegt.
Ich mag die Gesprächsmischung in meiner Gruppe, sie harmoniert sehr gut.
In meiner Gruppe ist auch eine angehende Journalistin, die die Krankheit anscheinend gut im Griff bekommen hat.
Sie betonte auch, dass es wichtig ist normale Freunde zu haben, um ein gesundes Leben zu führen.
Sie meinte, dass der überwiegende Teil der Journalistikstudenten einen Schaden haben und dauernd davon reden, bei welchen geilen Magazin sie ein Praktikum gemacht haben.
Ansonsten hatten wir auch noch besprochen, was für gemeinsame Freizeitveranstalungen wir machen könnten. Es ging um einen Ausflug am Möhnesee oder ein gemeinsamer Spieleabend.
Wir tranken währenddessen viel Kaffee und aßen Kuchen aus dem Supermarkt, der dank seiner künstlichen Geschmacksverstärkern wunderbar mundete.
An dem Tag vergaß ich wieder meine Depressionen und meine Einsamkeit und verliess den Ort des Treffens mit einer positiven Grundstimmung. Es hilft, wenn dir jemand zuhört, deine Probleme wichtig nimmt und es andere gibt, die auch diese Dunkelheit und diese Krankheit Depression aus eigener Erfahrung kennen und dir ohne Vorurteile begegnen.
Später kam ich mit einem anderen Selbsthilfegruppenteilnehmer im Gespräch. Ich erzählte ihn, dass ich eine Umschulung in einem Berufsförderungswerk machen will und er riet mir von dem einen ab, da dort ein Nazi sein Unwesen treiben würde und vorallem ausländische Teilnehmer runterbuttern würde.
Mir wurde ehrlich gesagt schlecht und ich dachte darüber nach, dass ich in der Stadt meine Umschulung mache, wo auch meine Selbsthilfegruppe ist.
Jetzt bin ich verunsichert.

Ansonsten hatte ich meine Depri-Mutter besucht, mit der ich mich wieder über Pillepatz gestritten hatte.
Sie fand meinen neuen Hut einfach nur lächerlich und grinste sich einen ab. Dieses Wort lächerlich drückt ja schon ihre Verachtung sehr gut aus.
Mit meiner Betreuerin habe ich gestern meine Wohnung aufgeräumt, die wieder drohte ins Chaos zu versinken, da ich in der letzten Zeit durch die Depression geschwächt war.
Aber jetzt sieht alles wieder schön aus.
Ich erzählte zufrieden meiner Mutter von meiner ordentlichen Wohnung, aber sobald ich ihr erzähle, dass ich mit meiner Betreuerin aufgeräumt habe, schätzt sie meine Aufräumleistung nicht. Wieder ein Stich ins Herz.
Gestern war ich wieder bei den Buddhisten und habe dort meditiert und später gesungen. Wir haben auch einige Gesangsübungen gemacht. Das Singen hat mir gut geholfen, von meinem Ballast loszukommen.
Auch hatte ich was vorgelesen, aus einer täglichen buddhistischen Führung. Viele fanden meine Stimme sehr gut und meinten, dass ich sehr gut im Radio arbeiten könnte.
Heute ist Mittwoch und ich habe meine Tagesstätte abgesagt und eine Darmerkrankung vorgeschoben, da ich ehrlicherweise diese ganzen psychisch kranken Menschen nicht mehr sehen kann, die das Lachen verloren haben.
Einer meiner Selbsthilfegruppenteilnehmer meinte, dass man mit solchen Leuten nur über das Wetter und ihre Medikamente reden könnte. Leider hat er mit dieser Aussage recht. Die meisten reden nur darüber, was für Medikamente sie nehmen, für mich ist das Thema nicht besonders interessant.
Außer der Tagesstätte haben sie kein Leben.
Manche Mitarbeiter behandeln manche der Tagesstättenteilnehmer wie kleine Kinder.
Wenn du krank bist, werden dir die 80 Cent pro Stunde abgezogen. Im besten Fall kommt man am Ende des Monats auf 25 € Arbeitsprämie. Aber warum wird den Mitarbeitern nicht der Lohn gekürzt, wenn sie krank sind?
Kranke haben keine Lobby.
Im Moment sitze ich in meinem Internetcafe, geniesse die Sonne und trinke den bitteren Kaffee, der mich gleich auf die Toilette rennen lässt.
Ich flirte seit einiger Zeit mit einer irakischen Studentin, die hier ein bisschen Geld verdient.
Irgendwie traue ich mich noch nicht, sie zu fragen, ob ich ihre Handynummer haben kann oder ob sie Lust hätte mit mir ins Cafe zu gehen.
In der letzten Zeit habe ich mit insgesamt 3 Frauen geflirtet und alle haben in Internetcafes gearbeitet.
Mein Interesse an Singlebörsen und Internet hat ziemlich nachgelassen.
Ich frage mich manchmal, was mich jahrelang daran fasziniert hat, irgendwelche Frauen im Internet anzumachen und ihnen Komplimente über ihre Schönheit zu machen.
Eine Frau live zu sehen und zu merken wie sie lächelt, wenn ich ihr ein Kompliment mache, ist doch viel schöner und aufbauender.

Kontakt: deprifrei@web.de

6
Apr
2009

Meine Bloggerfreundin Susanne meldet sich nicht mehr. Wer kann mir helfen? Ich mache mir Sorgen.

Seit einer Woche habe ich von meiner Bloggerfreundin Susanne nichts gehört, obwohl ich sie mehrere Male auf ihren Handy angerufen habe.
So langsam mache ich mir Sorgen, da sie von Selbstmordabsichten sprach, da sie in einer tiefen Depression steckte.
Ich versuchte sie immer mit guten Worten aufzurichten und ihr klar zu machen, dass sie sich ja auch noch um ihre Tochter kümmern sollte.
Sie war in einer sehr präkeren Situation, da ihr Vermieter sie wegen ausstehender Mietzahlungen aus der Wohnung geklagt hatte und sie ab dem 31. März alle ihre Zelte abbrechen sollte. Das Sozialpsychatrische Zentrum hat sie leider nicht dabei unterstützt, um Zeit zu gewinnen, bis sie für sich und ihre Tochter eine neue Wohnung gefunden haben.
Sie hatte kaum Kraft, um sich um die Wohnungssuche zu kümmern und klang sehr verzweifelt.
Sie erzählte mir, dass keiner bereit sei, sie aufzunehmen. Ich bot ihr an, dass sie bei mir Unterschlupf finden könnte, aber leider hat sie mein Angebot nicht angenommen.
Ich hoffe sie meldet sich hier oder per Mail oder Handy oder irgendjemand der sie kennt und der mir sagen kann, dass es ihr gut geht.
Was soll ich jetzt machen?

Kontakt: deprifrei@web.de

3
Apr
2009

Besuch bei meiner Psychologin in der Tagesklinik. Oder nicht immer bin ich an allem Schuld, wenn Freundschaften nicht funzen

Im Moment stecke ich in einer tiefen Depression, auch wenn ich in den vergangenen Tagen immer mein bestes gegeben habe, um aus diesem schwarzen Loch rauszukommen.
Gestern Abend habe ich meinen guten Freund Baran und seine WG-Bewohnerin Karla gegen 22 Uhr besucht, die aus Nicaragua stammt. Sie studiert Musik.
Wir hatten eine Menge Spass gehabt, ich zeigte ihnen meine Singleseite http://singlemann.de.tl und sie mussten über meine Sprüche lachen, die ich dort geschrieben hatte.
Ansonsten unterhielten wir uns über viele witzige Dinge. An diesem Abend konnte ich mich von meinem Schweremut ablenken, der seit einigen Tagen meine Seele wie ein dunklerHeuschreckenschwarm befallen hatte.
Später aß ich noch was mit Baran und ich ging bei ihm schlafen. Vorher sagte ich ihn, dass ich etwas traurig sei, wenn er nach München ginge. Er versprach mir, dass wir uns einmal im Monat sehen könnten und er mir die Fahrkosten der Mitfahrgelegenheit.de für mich übernehmen könnte.
Was ich an Baran schätze, dass seine Worte Substanz haben und er nicht nur hohle Versprechungen macht, an die er sich später nicht mehr erinnert.
Mein Nochfreund Gunnar macht pausenlos Versprechungen. Letztes Mal schenkte ich ihn zum Geburtstag ein Treffen mit mir. Er hat mir vor knapp zwei Wochen zugesagt, aber bis jetzt kein Angebot gemacht, wann er wirklich Zeit hat.
Andererseits will ich ihn auch nicht festnageln und ihn unter Druck setzen, sowas ist ja auch keine Freundschaft mehr.
Aber seine nicht eingehaltenen Versprechungen machen diese Freundschaft immer mehr kaputt. Seine nicht eingelösten Versprechen wirken bei mir wie Messerstiche in meinem Herzen.
Heutzutage zählt der deutsche Spruch "Ein Mann, ein Wort" nicht mehr viel. Die Menschen bleiben gerne unverbindlich, suchen eine Hintertür, um sich aus der Äffäre zu ziehen.
Sie sind bequem und faul.
Baran hat am Montag ein Vorstellungsgespräch in München bei einem Arbeitgeber. Vorher wird er noch nach Straßburg fahren, um gegen den Nato-Gipfel zu protestieren. Er ist wie ich ein Linker.
Wie ich aus dem Fernsehen mitbekommen habe, soll es zu einigen gewaltsamen Ausschreitungen zwischen Linken und der Polizei gekommen sein.
Heute morgen fuhr ich zu meiner früheren Tagesklinik, um mich mit meiner damaligen Psychologin zu treffen.
Das Gespräch gegen 9:30 h tat mir ganz gut. Sie machte mir deutlich, dass ich nicht immer Schuld sei, wenn aus einer Freundschaft nichts wird. E ists auch von dem anderen abhängig.
Sie würde auch verstehen, dass ich frustriert bin, wenn ich in eine Beziehung immer investieren würde und hinten nichts raus käme.
Und sie meinte auch, dass ich bei den Leuten in der Tagesklinik gut angekommen bin. Wenn es in einer Freundschaft nicht funzt, fühle ich mich oft wie ein Versager und suche die Schuld nur bei mir.
Ich stelle mir solche Fragen: Hast du zuviele doofe Witze erzählt? Bist du komisch in deinem Verhalten? Redest du zuviel über Probleme? Bist du zu negativ?
Lachst du zu laut?
Liste beliebig fortsetzbar.
Aber am Ende muss ich mich selber stärker akzeptieren und nicht mehr so enttäuscht sein, wenn jemand sich nicht wie ein Freund verhält.
Auf wahre Freunde kann ich mich verlassen. Sie haben auch mal Zeit. Sie sagen mir nicht nach 20 Minuten, dass sie unbedingt was essen müssen und daher das Gespräch nicht weiterführen können wie es Gunnar tut. Solche doofen Ausreden liebe ich. Das ist immer die nette Art, einen zu sagen, dass du ihm nicht wichtig bist und du ihn am Arsch lecken kannst. (Nebenbei bemerkt, ich liebe stinkende Arschlöcher, davon habe ich in meinem Leben genug angeleckt und ausgeleckt.)
Den Freitag über blieb ich in der Tagesklinik, ich unterhielt mich mit ehemaligen Mitpatienten, viele meine Wegbegleiter sind schon fort, nur noch wenige alte Gesichter kenne ich.
Gegen 15 Uhr habe ich noch Kuchen gegessen. Jens erzählte mir, dass es ihm zur Zeit nicht so gut ginge und er nicht wüsste wie es mit ihm weiter geht. Er will ja auch wie ich eine Umschulung machen.
Gegen 16 Uhr fuhr ich nach Hause.

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Lebe glücklich! Ein Blog über das Leben mit Depressionen und Internetsucht. Ein junger Mann (38) schreibt über seine Erfahrungen mit Vorurteilen und Einsamkeit. Rechte bei Deprifrei.de

Die Depression kann mit einer in schwarz gekleideten Dame verglichen werden. Wenn sie kommt, so weise sie nicht weg, sondern bitte sie zu Tisch als Gast und höre, was sie Dir zu sagen hat. C.G. Jung Mehr Informationen zu meinem Blog www.depri-blog.de.tl

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