26
Dez
2008

Wie war euer Heiligabend bzw die Weihnachtsfeiertage?

Also die letzten Kommentare zu Weihnachten klangen ja nicht sehr begeistert, ich hoffe mir hat jemand auch 'ne nette deprifreie Weihnachtsgeschichte zu erzählen.

:-)

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Meine Weihnachtsfrau

BlogAward
Heute ist der zweite Weihnachtsfeiertag und leider hat sich virtuell oder real keine Weihnachtsfrau gemeldet, um mir Weihnachten noch einen krönenden Abschluss zu verleihen.

Wie jeden morgen bin ich alleine aufgewacht und konnte keiner Frau etwas von meiner molligen Herzenswärme abgeben.
Meine Heizung will auch nicht so recht funktionieren, um nicht zu erfrieren, musste ich mich alleine in meine Decke einlullen, wieviel einfacher wäre es, wenn ich und die Weihnachtsfrau gemeinsam uns Wärme und Trost spenden würden.

Allerdings muss ich auch sagen, dass es im Moment sehr unrealistisch ist, dass eine Weihnachtsfrau bei mir pennt, denn meine Wohnung sieht immer noch vermüllt aus.

Heiligabend verbrachte ich mit meiner Mutter auf der Arbeit. Wir feierten ein wenig mit den Behinderten Bewohnern, die meine Mutter betreut.
Es wurde "Oh Tannenbaum..." gesungen, aber auch Weihnachtsgeschichten vorgelesen. Zu Essen gab es Kartoffelsalat, Brote mit Käse und noch irgendwas mit Fleisch, blöderweise fällt mir der Name dazu nicht ein.

Der Weihnachtsmann hat mich dieses Jahr vergessen, da es ja eine Weltfinanzkrise gab.
Dafür bekamen die Behinderten einige Geschenke.
Ein Behinderter wünscht sich immer Teddybären zu Weihnachten, ein Betreuer liess die alten Teddybären verschwinden und zog sie wieder mit neuer Second Hand-Kleidung an und schenkte sie ihm wieder.
Ich lachte mich schlapp, der geistig Behinderte kann leider nicht mehr so gut sehen, also wird er den Unterschied kaum merken. ;-)
Gegen 21 Uhr fuhren ich und meine Mutter nach Hause.
Den gestrigen Weihnachtstag habe ich in einem früheren Eintrag beschrieben, heute habe ich noch mit meiner Mutter gefrühstückt und die Sonne scheint im Moment und verbreitet gute Laune.
Die Weihnachtsfrau will immer noch auf sich warten lassen.
:-( Sie sollte über 18 sein, sie muss kein Model sein, aber auch nicht aussehen wie ein Arschgesicht oder 'ne Männin.
Noch ein paar Stunden hat Weihnachten, die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.



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Für alle Weihnachtsfrauen interessant:
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23
Dez
2008

Ein bisschen schizo kann nicht schaden:

Ich habe vor ein selbstbewusster Depressiver zu werden, ich will mit Selbstbewusstsein meine Krankheit vertreten, was ja für einen Depressiven ein Widerspruch in sich darstellt.
Gerne kann man bei mir Seminare zum selbstbewussten Depressiven buchen, Emailadresse steht unten.
Vorher buche ich selbst mein Seminar, um gut vorbereitet zu sein, wenn ich als Selbstbewusster Depressiver Coach antanzen will, um sie von ihren selbstbewussten Seiten ihrer Depression zu überzeugen.

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Meine Weihnachtsfrau

Ich denke, dass es an Weihnachtsmännern zu Heiligabend gewiss nicht mangelt, aber eine heisse Weihnachtsfrau wäre schon was feines, aber bitte ohne Bart. ;-)

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Meine Singleseite, an die sich jede Weihnachtsfrau wenden kann:
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Ein Tag vor Heiligabend

Ich bin immer noch erkältet und war leider gestern nicht auf der Weihnachtsfeier meiner Tagesklinik, weil es mir nicht gut geht.
Heute morgen machte ich nur einen kurzen Zwischenstopp gegen 8:30 h in der Tagesklinik, um mir meine Bedarfsmedikamente über die Feiertage zu holen. Kurzes Gespräch mit der Ärztin, die auch sah, dass es mir nicht so gut geht und mich nach Hause schickte.
Bis 9:10 h war ich noch in der Tagesklinik und trank mit den anderen Kaffee. Die Patienten freuten sich mich zu sehen und fragten, warum ich gestern nicht da war. Die freche F. hatte ihren letzten Kliniktag, aber wir bleiben ja über Studivz in Kontakt.
9:15 h hatten die anderen Patienten Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen, eine schöne ruhige meditative Übung, der ich nicht beiwohnte, da ich nach Hause düste.
Beim Psychiater holte ich mir noch meinen Nachweis, dass ich die 10 Euro Praxisgebühr bezahlt habe, die ich heute bei meinem Hausarzt vorlegte, um meine 10 Euro wieder zu erhalten.
Diesmal habe ich kein Geld mir durch die Lappen gehen lassen wie ich es meiner Verpeiltheit sonst tue.
Gegen 12 Uhr bei meiner Mutter, die sich gerade anzog, weil sie zur Arbeit musste.
Ihr die neuesten Neuigkeiten an die frau gebracht.
Anschliessend nach Hause getigert, die Weihnachtsschokolade, die ich von der Klinik geschenkt bekam, weggeputzt. Jetzt darf ich keine Kalorienbomben essen, um nicht meine Zähne und mein (Traum)gewicht (haha) zu ruinieren.
Dann ins Dornrösschenschlaf versunken, um dann von meinem Telefon geweckt zu werden und liebe Weihnachtsgrüße von etlichen Personen zu bekommen.
In die Stadt nachmittags getigert.
Das Wetter ist trocken, entsprechend viele konsumsüchtige Menschen tummeln sich in den engen Straßen.
Das tolle Weihnachtsfeeling will nicht aufkommen, außer in der weihnachtsbeschmückten Tagesklinik.
Ich denke diese Weihnachten werde ich nur eine Kleinigkeit geschenkt bekommen z. B. ein paar Pastellfarben, um mich künstlerisch austoben zu können.
Meine Zähne quällen mich immer noch ein wenig.
Ich fühle mich einfach ausgebrannt.
Ich muss schlafen und am besten im Neuen Jahr aufwachen, wenn es Frühling ist und das Leben draußen wieder beginnt.

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20
Dez
2008

Mein Problem über meine Gefühle zu reden

Im Moment bin ich sehr stark erkältet, nasskaltes Wetter und keine Krankenschwester da, die mich pflegen will.
Leider bin ich Single und kann an diesem Schicksal nichts ändern. Neben den Erkältungsviren haben mich auch die Sehnsuchtsviren geentert.
Gestern habe ich mit Tamara kurz telefoniert, die ich aus der Rehaklinik im Saarland kenne.
Eventuell will sie sich von ihrem 20 Jahre älteren Freund trennen, sie ist süße 19.
Sie meinte, dass sie sich nur noch streiten würde, vielleicht auch der Altersunterschied zu groß sei.
Wir hatten etwas geflirtet, sie ist echt ein nettes Mädel, aber keine Ahnung mich in sie verlieben könnte.
Sie meinte, dass ich statt Tabletten Liebe und Aufmerksamkeit bräuchte.

Wenn das sp einfach wäre, um seine Depressionen für alle Zeiten loszuwerden.

Leider tut die operierte Stelle auch noch weh und ich hoffe meine anderen Zähne bleiben weiter ok.

Ansonsten habe ich mit einer älteren Person aus meiner Klinik Probleme, die gerne lästert und spottert.
Irgendwie wollte ich heute mit meiner Mutter darüber reden, aber ich kann dies ihr nicht erzählen.
Mir fällt es schwer, über meine elementaren Gefühle zu reden, da wo der Zahn wirklich weh tut.
Geht es euch auch so?

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17
Dez
2008

Mein Zahnarztbesuch

Heute wollte ich nicht aus dem Bett rauskommen, da ich Schiss hatte vor dem Zahnarztbesuch.
Gegen 8:45 h stand ich auf, wusch mich und sprayte meine Achselhöhlen, um keine unangenehmen Romandüfte zu versprühen.
Anschliessend putzte ich meine Zähne, auch den faulen Zahn, der um 9:30 h gezogen werden sollte.
Um 9:10 h ging ich aus dem Haus.
Die hübsche Zahnarzthelferin begleitete mich zum Zahnarztstuhl.
Sie sagte, dass ich keine Angst haben bräuchte.
Ehrlich gesagt war mir mulmig zumute.
Der junge grünäugige Zahnarzt kam rein.
Ich sah das Röntgenbild mit dem faulen Zahn. Vor einem Jahr wurde ich schon mal an der Zahnwurzel behandelt und daher war die Zahnwurzel nicht mehr so tief, wie bei den anderen Zähnen.
Er holte eine lange dünne Narkose-Spritze und stach in mein Zahnfleisch ein. Ich spürte ein mittleren stechenden Schmerz, der schnell verflog.
Ich stiess ein kurzes "Aua" raus.
Schweissperlen rannen mir von der Stirn. Das Herz pochte. Fluchtinstinkte machten sich breit, aber ich wollte so tapfer sein wie ein Indianer und mir keine Blösse vor der sexy Zahnarzthelferin geben, die ich als mutiger Indianer mit Pferd auf eine Jagd einladen wollte.
Der Zahnarzt ging kurz raus, damit die Narkose wirken kann. Während der paar Minuten des Wartens versuchte ich mich mental zu beruhigen.
Das klappte sogar einigermaßen.
Dann kam der Zahnarzt, er lockerte meinen Zahn, er holte eine Zange und zog. Ich wartete auf einen fürchterlichen Schmerz, der aber nicht eintreten wollte.
Ich hörte die Geräusche eines Schlauches, der den Zahnraum kühlte.
Die Angst-Verkrampfung löste sich, der Zahnarzt sagte ruhig, dass ich meinen Mund weiter öffnen sollte.
Ich hörte ein Knacken, als ob morsche Mauern fallen würde.
Zum Schluss bohrte er noch und vernähte alles.
Am 29. Dezember soll ich wieder kommen, zum Nähte ziehen.
Der Spass hatte sein Ende gefunden wie ich scherzhaft den Zahnarzt gesagt hatte.
Ich fühlte Erleichterung.
Ich dachte darüber nach wie schlecht ich meine Zähne die letzten Jahre behandelt hatte, da ich depressiv war und manchmal meine Zähne nicht geputzt hatte.
Jetzt habe ich eine Zahnlücke, fast so wie bei Ground Zero in New York, wo früher die Twin-Towers standen.
Aber ich will diese Lücke schliessen, auch wenn es nicht die Front meiner Zahnpartie betrifft.
Der erste Zahn in meinem Erwachsenenleben hat daran geglaubt, mir wird klarer, dass ich älter werde und dass ich mich mehr, um mich kümmern muss, um ein strahlend weisses Lächeln zu behalten.
Zum Glück sind die anderen Zähne alle ok, ein Weisheitszahn muss auch noch gezogen werden, weil er voller Karies sein soll.
Heute besuchte ich meinen schwarzhumorigen Psychiater, weil ich keine Antidepressiva mehr habe. Ich hatte gestern in der Tagesklinik vergessen zu fragen, ob sie mir für morgen, welche geben können.
Der Arzt beruhigte mich und sagte mir, dass das Fluoxetin bis zu 15 Tagen nachwirkt und ein tablettenfreier Tag sich kaum auf mein Seratoninhaushalt auswirken würde.
Ich erzählte ihm, dass ich beim Zahnarzt war und er sagte mir auch, dass er da auch ganz empfindsam wäre.
Dann erzählte er mir, dass sein Grossvater Zahnarzt war und der noch die ganzen alten Steinwerkzeuge hatte, die höllisch weh taten.
Zum Beispiel fehlte eine Kühlung am Bohrer und so wurde der Bohrer beim bohren richtig heiss.
Er hat noch in Erinnerung wie seine Schwester vor Schmerzen schrie und er sich heute wundert, warum seine Eltern sie nicht zu einem Zahnarzt gebracht hatten, der moderne Zahnbohrer mit Kühlung im Angebot hatten.
Ich musste über seinen trockenen Art zu erzählen immer lachen. Ich sagte ihm, dass ich froh bin in modernen Zeiten zu leben und nicht in der Zahnarzt-Steinzeit.
Paar Minuten später verliess ich seine Praxis, im Aufzug war ein Spiegel angehängt und meine Lippen sahen ganz blutig aus, als hätte ich Blut getrunken wie ein Vampir.
Ich ging auf die Straße, sah das Modengeschäft und trauerte dem früheren kleinen Buchladen nach, der der Konkurrenz der Buchketten nicht mehr gewachsen war.
Buchketten machen sich im Zentrum mittlerweile breit.
Die Kette Talya hat etwas von Aldi, jedes Geschäft sieht überall gleich aus und es fehlt das Individuelle und der eigene Buchgeruch.
Buchtrinker wie ich lieben mehr die edlen französischen Weine und nicht die Ramschweine, ohne Holzkorken.
Dann sah ich jemanden, der eine Obdachlosenzeitung verkaufte und wie Wolfgang Thierse von der SPD aussieht.
Ich ging zur Postbank und konnte zum Glück feststellen, dass die KKH mein Fahrgeld überwiesen hatte.
Ich bin nicht mehr pleite.
Dann fuhr ich mit dem Bus zum Internetcafe und jetzt schreibe ich mit halbbetäubter Zunge und dicker Backe diese Zeilen, um die Leser an meinem Leben teilhaben zu lassen.
Vielleicht zieht ja mancher Leser seine Konsequenzen aus meinen täglichen Short-Stories.


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15
Dez
2008

Freiheit

Im Moment bin ich deprifrei, dank Hirnviagra. Ich hatte die Dosierung um 20 Milligramm auf 80 erhöht.
Es ist wie ein Wunder die Welt neu zu erleben und nicht mehr in diesen depressiven Schüben zu leben.
Immer wieder bin ich berührt, wenn ich aus der Dunkelheit ins Licht zurückkehre. Ich entdecke das Leben wie ein Kind neu.
Ich wünsche mir, dass diese Momente nie aufhören zu existieren.
Ich will das Glück festhalten, für mich abonnonieren.
Irgendjemand sagte mir mal, dass man ohne die Tiefs, das Glück nicht so erleben könnte.

Heute in der Gesprächstherapiegruppe berührte mich ein älterer Mann sehr, der immer wieder von seiner Frau hören muss, dass er nicht das Licht auszumachen vergessen sollte und andere Dinge.
Die Psychologin meinte, dass es normal sei, dass man Dinge vergisst, weil die Depression die Konzentrationsfähigkeit erheblich einschränkt.
Ihm kamen fast die Tränen, aber hinter seinem Staudamm seiner Augen war ein ganzes Meer voller nicht geweinter Tränen.
Auch ich durfte mir in der Vergangenheit von meiner Mutter anhören, dass ich mich konzentrieren soll, dass das nicht so schwer ist, weil sie es auch kann.
Ich vergaß auch ständig das Licht auszumachen und musste mir anhören, dass ich ihr Geld verschwende.
Seine Frau begreift seine psychische Erkrankung nicht.
Viele Jahre leben sie unter einem Dach und sie will nicht verstehen, dass er Hilfe braucht, dass er anders nicht aus seiner Dunkelheit rauskommt.
Er meinte, dass es mal besser wurde, als seine Frau Infos über die Krankheit bekam.
Die Psychologin meinte, dass manche Leute zig Mal hören müssen, bis sie kapieren, was es mit dieser Krankheit auf sich hat.
Immer wieder erinnerte ich mich an Frau Dus blöde Diskussionen hier auf diesem Blog, die auch nicht kapieren wollte, was Depressionen anrichten.
Wie sie selbst gestandene Männer wie ihn in die Knie zwingen, die früher gearbeitet haben.
Ich erinnere mich an meine Wutausbrüche, wenn jemand meine Krankheit nicht verstehen wollte wie ich gegen Windmühlen rede und wie ich versuche diese Krankheit in der Öffentlichkeit bekannt zu machen.
Manchmal wenn ich solche Menschen wie Frau Dus höre, dann werde ich müde, es absorbiert Energie, wenn ich mir wie ein Hypochonder vor diesen Leuten vorkomme.
Einmal bin ich auch grusslos gegangen, als mir jemand einreden wollte, dass ich mir die Krankheit nur einbilde.
Das hat komischerweise sehr gut gewirkt.
Ich will nicht mehr gegen Windmühlen reden, sondern ein Zeichen setzen gegen die Diskriminierung, die Millionen von psychisch kranken erleben.
Eines Tages kann man Depressionen wie Tumore am Bildschirm sichtbar machen.
Viellleicht dann werden sie für die Menschen greifbar und nicht nur ein Hirngespinst.
Eine Mutter sagte uns, erst als sie ihre Krankheit mit Schmerzen spürte, wurde sie für sie sichtbar. Vorher lebte sie immer auf der Überholspur und hatte Raubbau an sich selber begangen.

Aber sollten wir nicht alle auf unserer Spur fahren? Und mit unseren Tempo leben?
Warum müssen wir schneller fahren, als die Polizei erlaubt?

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13
Dez
2008

Wochenendtief

Ich habe wieder ein Wochenendtief erreicht, auch wenn ich heute einen Freund besuche, um am Abend in einer Karaokebar die Sau raus zu lassen.
Morgen ist der Dritte Advent, aber Verwandtenbesuche finden nicht statt, da meine Verwandten an mir keine Interesse haben oder zu weit wegwohnen.
Was verbindet ihr mit der Weihnachtszeit?

deprifrei@web.de

12
Dez
2008

Wehmut

Ich wollte gestern zu einem Künstlertreffen gehen, aus den ich aus der Zeitung erfuhr, aber mir fehlte die Kraft. Nach 8 Stunden in der Klinik sind meine Akkus leer und als Kind bin ich nach etlichen Stunden in der Schule, noch föhlich draußen rumgetollt. Heute bin ich ein alter Mann.
Ob ich wieder ein junger Mann werde?

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11
Dez
2008

Indianer kennen keinen Schmerz

Im Moment habe ich einen Klos im Hals, den ich aber nicht benennen will, weil es viel zu persönlich ist. Morgen habe ich Gewissheit, ob sich dieser Klos auflöst oder in meinem Hals stecken bleibt.

Ansonsten war ich heute wieder in der Tagesklinik, was wieder eine angenehme Sache war. Die Leute scherzten viel, ich aß wieder das miese Krankenhausessen, was einen nur zum essen animiert, weil der Hunger Saltos schlägt.
Es gab Fleisch, Sauerkraut und Kartoffelpüree und alles natürlich knapp bemessen, damit das Krankenhaus nicht zu viel Geld ausgeben muss.
Auch ansonsten wird der Kassenpatient am Hungerhacken gehalten, wo genau aufgezählt wird, wieviele Brötchen, Kasescheiben und Quark man morgens zum Frühstück zu sich nehmen darf.
Und am Ende darf die Hartz4-Behörde auch einen Teil des Geldes von einem Leistungsempfänger wegstreichen, was locker 120 Euro ausmachen kann pro Monat.
Die Psychologin und die Ärztin waren bei der Visite mit meinen Fortschritten sehr zufrieden z. B., dass ich pünktlicher aufstehe, mehr auf mein Äußeres achte.
Demnächst werden die einen positiven Bericht an meinen Rententräger senden, damit ich zum Arbeitstrainingszentrum im Saarland komme.
Im Moment denke ich mehr in Wochen, Monate, nicht mehr in Jahren, die interessieren mich nicht.
In der letzten Zeit hat es mich geschmeichelt, dass soviele Leute in der Klinik meine Ölkreide- und Pastellbilder toll finden.
In meiner Phantasie stelle ich mir vor wie ich mich für ein Kunststudium bewerbe und angenommen werde und erfolgreich Bilder verkaufe und ein gefragter Malstar bin.
In der Realität denke ich darüber nach wie ich einen Brotberuf erlerne, um auch als erfolgloser Künstler meinen Brötchen zu verdienen.
Kunst will ich wieder stärker zu einem Teil meines Lebens machen und auch aus Spass Ausstellungen in kleinen Kneipen initiieren. Das Malen ist für mich wie ein Delfin im Wasser zu schwimmen, weil es mein Element ist.

Heute musste ich früher von der Tagesklinik zurück, weil ich noch zum Zahnarztchirurgen musste.
Der hat mir leider auf der Röntgenaufnahme gezeigt, dass mein Backenzahn nicht zu retten ist, weil alles an der Wurzel entzündet ist.
Im schlimmsten Fall könnte ich durch den Entzündungsherd Herzprobleme bekommen oder abkratzen.
Nächste Woche habe ich einen Termin fürs Zahnziehen verabredet und ich habe tierisch Schiss, aber Indianer kennen ja keinen Schmerz.
Leider bin ich nur kein Indianer.

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5
Dez
2008

Glück ist ansteckend

Was ich immer schon wusste, haben amerikanische Wissenschaftler von der Michigan University jetzt bewiesen:
Glück und Unglück sind ansteckend.
Zwischen 1972 und 2003 untersuchten sie 5000 Menschen aus unterschiedlichen sozialen Schichten und geografischen Gebieten. Dabei stellten sie fest, dass das eigene Glück davon abhängt, ob man innerhalb von 1,6 Kilometer einen glücklichen Freund in der Nähe hat, der den eigenen Glücksvorrat um 25 Prozent steigert.
Glückliche Nachbarn steigern das Glücksempfinden um 34 Prozent. Auch glückliche Verwandte haben einen großen Einfluss. Meine Mutter ist selbst nicht sehr glücklich und diese Negativität überträgt sich auf mich.
Lange Zeit hatte ich keine glücklichen Freunde, seitdem es meinen besten Freund Sebastian besser geht, geht es mir auch besser. Ausserdem habe ich immer Baran in meiner Nähe, der mich motiviert etwas zu machen und der mich zum lachen bringt.
Auch die Tagesklinik verhilft mir glücklicher zu werden, da ich dort lachen kann und akzeptiert werde, trotz meiner Fehler.
In meiner Stadt laufen viele unglückliche Menschen herum, ich kann den Anblick nicht mehr sehen. In meinen früheren Wohnvierteln lebten besonders viele unglückliche Menschen und diese Gesichter gruben sich in mein Hirn ein und beeinflussten meinen depressiven Zustand.
Mein jetziger Stadtviertel ist positiver, weil es weniger sozial Schwache Menschen gibt.
Buddhisten haben mich immer glücklich gemacht, weil sie eine positive Lebensphilosophie haben; diese Kraftquellen will ich wieder öfters anzapfen, statt alles zu hinterfragen, warum sie so glücklich sind und ich nicht.
Ich will mich in Zukunft von der Krankheit Glück anstecken lassen, statt von einer depressiven Umgebung beeinflusst zu werden.
Der unglücklichste Mensch war ich in diesem Übergangsheim für psychisch Kranke, ich habe gemerkt wie das Unglück dieser Menschen mein eigenes Unglück verstärkte und chronisch werden liess.
Was mich erstaunt hat, dass der eigene Partner, das eigene Glück nur um 8 Prozent steigert.
Vielleicht ist es doch nicht so schlimm Single zu sein.

Kontakt: deprifrei@web.de

Link zum Artikel:
http://meinungen.web.de/forum-web.de/post/3426246

1
Dez
2008

Hoffnungsvoller Tag

Heute hatte ich den besten Tag seit Monaten erlebt, ich kam ohne Probleme aus dem Bett heraus und hatte nicht dieses bleiernde Gefühl in meinem Körper.
Den vierten Tag in Folge war ich pünktlich, ich war kaum müde und voller Freude, was den Tag anging.
Ich komme so langsam wieder rein in mein alten Schlafrythmus und dies macht mir sehr viel Hoffnung, weil die Depressionen dadurch kleiner werden.

Gestern hatte ich wieder eine Diskussion über Depressionen geführt. Die Arbeitskollegin meiner Mutter meinte, dass ich meine Depris nur als Ausrede vorschiebe, um nichts zu tun. Ich sollte arbeiten, dass würde mir gut tun.
(Wobei ich noch gar nicht belastungsfähig bin, aber erklär das mal einen Gesunden.)
Ich erklärte ihr, dass ich unter Depressionen leide.
Sie meinte, dass sie sich bei Depressionen auskennt und ich Blödsinn rede. Ein richtig Depressiver würde nur im Bett liegen und nichts mehr tun.
Meine Mutter korrigierte die Sichtweise ihrer Arbeitskollegin und sagte ihr, dass es verschiedene Formen der Depression gebe.
Als sie das sagte, war ich sehr erleichtert, weil der Ärger in mir wieder nach oben stieg.
Vorallem ärgern mich Menschen, die behaupten sich in der Depression auszukennen und davon keinen Schimmer haben, was sie wirklich ist.
Am liebsten hätte ich ihr gesagt, dass sie eine Idiotin ist.

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Lebe glücklich! Ein Blog über das Leben mit Depressionen und Internetsucht. Ein junger Mann (38) schreibt über seine Erfahrungen mit Vorurteilen und Einsamkeit. Rechte bei Deprifrei.de

Die Depression kann mit einer in schwarz gekleideten Dame verglichen werden. Wenn sie kommt, so weise sie nicht weg, sondern bitte sie zu Tisch als Gast und höre, was sie Dir zu sagen hat. C.G. Jung Mehr Informationen zu meinem Blog www.depri-blog.de.tl

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