23
Sep
2008

Gute Anmachsprüche

Falls ich Mrs Right erblicken würde wie müsste ich sie anmachen?
Hat jemand einen guten Anmachspruch auf Lager?
Oder wie mag eine Frau angesprochen werden?
Da ich ein totaler Frauenanalphabet bin, würde ich mich über so manchen Tipp freuen.
Bald kommt sicher der Balz-Frühling, der Herbst hat ja schon längst begonnen, es ist kalt geworden.


Kontakt: deprifrei@web.de

Wo lernt ihre eure Traumfrau/mann kennen?

Ich würde gerne wissen, wo die Begegnung mit dem Mr. oder Mrs. Right stattgefunden hat, da ich ja auch gerne meine Traumfrau kennenlernen würde.
Ich will nicht so lange warten bis der chinesische Präsident mir 8 schöne Frauen zu meinem Geburtstag schenkt, sondern mein eigener Glückes Schmied sein.
Also bitte helft mir und erzählt eure Geschichte.
Anonyme Beiträge auch willkommen.

Kontakt: deprifrei@web.de

22
Sep
2008

Schnapszahl 888 Tage online

Seit 888 Tagen bin ich mit diesem Tagebuch online; für die Chinesen ist die 8 eine Glückszahl und zufälligerweise habe ich an einem 8. Oktober meinen Geburtstag. Die olympischen Spiele begannen am 8.8.2008. Der chinesischen Führung hat diese Zahl Glück gebracht, sie haben viele politische Gegner foltern und töten können und es gab nicht wie im März Aufstände von Tibetern, nur ein paar Uiguren spielten Terroristen und machten unbedeutende Anschläge mit ein paar Toten.
Ob die 8 mir auch soviel Glück bringt wie den Chinesen?
Ich freue mich auf die nächsten 888 Tage.
Ihr auch?



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Sarayaku-Der Widerstand der Indianer (Indigenen) gegen die Ölförderung

regenwald

Ich wollte noch unbedingt über ein Vortrag vom Donnerstag von einem Indianer aus Ecuador berichten, der über 2 Wochen eine Tour durch Deutschland machte, um auf das Schicksal seines Volkes aufmerksam zu machen.
Die Gesellschaft für bedrohte Völker ( http://gfbv.de ) hatte diese Tour organisiert.
Der Vortrag fand in einem kleinen Saal von einer Entwicklungshilfeorganisation statt.
Sarayaku ist der Oberbegriff für ein 254.000 Hektar großes Gebiet mitten im Amazonasregenwald, der etwa die Größe des Saarlandes entspricht.
Den Indianer lernte ich im Büro von Klaus kennen, bevor wir zum Vortrag gingen. Mit dabei war ein Ethnologiestudent, der das Spanisch vom Präsidenten des Volkes übersetzen sollte.
Der Indianer in mittleren Jahren, kam mir sehr sympathisch vor, er lachte sehr viel und versuchte sein einziges deutsches Wort "Tschüss" zu sagen, was ziemlich komisch klang, da er das Vokal ziemlich langstreckte.
Wir tranken Kaffee. Klaus war wie immer supernervös und meckerte viel, natürlich bekam ich alles ab. Ich sollte nicht soviel reden mit dem Indianer usw.
Er guckte nach allen Unterlagen und nahm sein geliehenes Laptop mit, indem er später eine CD einschieben wollte, um sie mit Hilfe eines Projektors den Film und die Fotos an die Wand zu strahlen.
Gegen 18 Uhr kamen wir an. Auf den Tischen im Saal verteilten wir alle Flyer von der Menschenrechtsorganisation, die sich dem Schicksal bedrohter Religionen und Völker verschrieben hat.
Dann probierten wir, ob die Klingel funktionierten, da der Raum in der dritten Etage ist und befestigten Hinweise an der Eingangstür, wo der Vortrag stattfindet.

Gegen 19 Uhr trudelten die Besucher der Veranstaltung ein. Meist waren es die selben Menschen, die ich schon von früheren Veranstaltungen oder Demos kannte. Praktisch eine Art Insider-Veranstaltung. Nur ein Mädel war jünger als ich, sonst so 68er Leute.

Der Indianer erzählte, dass in Ecuador bei den Quichua Öl durch eine argentinische Gesellschaft gefördert werden soll und erste Probebohrungen, trotz ihres Widerstandes gemacht wurden. Die Sprengköpfe für die Probebohrungen wären immer noch im Regenwald da und sie fordern, dass die Ölgesellschaft sie entfernt. Sie hatten über eine lange Zeit diese Stellen besetzt und mit Lanzen und Sperren sich gegen Paramilitärs und Regierungstruppen verteidigt. Quasi ein Kampf zwischen David und Goliat.
Der Präsident des 2000 zählenden Volkes erzählte, dass man sie versuchte zu bestechen, was bei einigen wenigen gelang. Er meinte bildlich gesprochen mit bisschen Schnaps und einem Fernseher, sollten sie ihr Gebiet verkaufen.
Natürlich weiss er, dass eine Ölförderung dazu führen würde, dass die Fische und die Tiere sterben würden, was ihre Lebensgrundlage gefärden würde.
Im Gegensatz zu früher sind sich die Indianer bewusster, welche Gefahren von einer modernen Zivilisation entstehen können.
Ihre Dörfer kann man nur über Boot oder Flugzeuge erreichen, was eine Erschliessung des Gebietes erschwert.
Das meiste Unglück für Indigene kam in der Vergangenheit durch Straßenprojekte wie der Transamazonica, die viele Siedler in den Regenwald spülten und die oft die Frauen der Indianer vergewaltigten und Krankheiten reinschleppten, gegen die sie nicht immun waren.
Viele Indianerstämme haben diese negative Erfahrung mit dem Öl gemacht und leben wie Sklaven von der Ölgesellschaft.
Vom Reichtum unter der Erde hätten diese Völker nichts.
regenwald2
Im Dokumentarfilm wurde sehr schön gezeigt wie die Frauen lautstark mobil machten, als das ecuadoranische Militär kam. Sie gaben später auch als Geste des Friedens die entwendeten Maschinengewehre zurück.
Die 14 Teilnehmer der Vortrages fragten sehr eifrig, ob es auch eine öffentliche Unterstützung gegen die Ölförderung gebe. Der Indianer meinte, dass viele Journalisten sie in Ecuador unterstützen würden mit positiven Artikeln über ihre prekäre Situation.
Aber die Korruption wäre in seinem Land weit verbreitet und politischer Mord auf einflussreiche Schamanen üblich.
Dann stellte ich die Frage, wieviel der indigenen Kultur erhalten blieb.
Er meinte seit den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts hätten Jesuiten die Indianer christianisiert. Durch die Christianisierung seien viele alte indianische Bräuche und Feste verloren gegangen.
Heute wollen viele junge Leute die indianische Kultur wiederbeleben und sich ihren alten Götter zuwenden.
Sie wollen einen sanften Ökotourismus schaffen und den Spagat zwischen der modernen und ihrer Welt schaffen.
Auch haben sie eine Internetsatelitenverbindung.
In meiner Phantasie habe ich mich immer in das Leben der Indianer hineingeträumt. Das Leben der Indianer war immer mit der Natur geprägt und nicht gegen sie.
Die westliche Zivilisation hat sehr viel altes Naturwissen zerstört.
Was ich auch gut finde, dass das Land von Sarayaku allen Indianern gehört und daher nicht von einem einzelnen verkauft werden kann.
Ob der Widerstand gegen die Ölförderung Erfolgschancen hat?

Was mir auch auffiel war die leichte Art von dem Indianer, der sofort lachen konnte, wenn ich einen Witz machte.
Er hatte mich gegen 22Uhr nach dem Vortrag gefragt, ob ich studieren würde. Ich verneinte und sagte ihm, dass ich Hartz4 bekäme, was ungefähr 600 Euro im Monat sind.
Etwas ironisch sagte ich, dass ich ein wohlhabender Armer Mensch wäre und man die armen Menschen hier daran erkennen würde, dass sie billige Schokolade fressen.
Dann lachte er laut und herzlich.
Ich fragte ihn, ob viel gelacht wird bei seinem Volk und er sagte Ja.
Er sagte auch, dass der Vortrag ihm trotz der wenigen Besucher sehr gefiel, da sie und ich interessante Fragen gestellt hätten.
Dieser Vortrag hatte mein Leben wieder etwas bereichert.
Ich konnte ein wenig über meinen europäischen Tellerrand blicken. Wie gerne würde ich Sarayaku besuchen!
Aber im Moment fehlt mir die Knete.

Interessante Links:

http://sarayaku.com
http://oroverde.de/projekte/ecuador.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Sarayaku

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Wie man mich bei google finden kann

Die meisten Besucher haben mich über google (18) und über twoday.net (17) gefunden.
Ich muss ganz schön lachen mit welchen Begriffen man auf meine Seite kommt.
Lustige Suchbegriffe: "Mit Hartz4 lebe ich besser" (Ich habe nie behauptet, dass man mit Hartz4 besser lebt. Wie kommt mein Blog mit diesen Suchbegriffsatz bei google nach oben?)
Oder auch nicht schlecht "Billigschuhe stinken" oder "Keine Lust am Leben mit 41 Jahren, was kann man da tun?" (Da hilft wohl nur der Strick) ;-) oder auch lustig "Jimi Blue ist mein Ficker." (Jimi Blue ist so ein supercooler junger Angeber Rapper, der Sohn von Uwe Ochsenknecht, von dem würde ich mich als Mädchen nie flachlegen lassen, aber ich bin ja auch nur ein Kerl ;-)). Ein anderer tippte "hure junge Russin" ein. (Da ist wohl mein unfreiwilliger Ausflug mit Baran in einem Hurensalon zur Sprache gekommen)
Und ein ganzes großes Rätsel ist für mich wie man mit den Satz bei google "Was würde Oma tun bei einer Erkältung" mich finden kann. (Ich habe nie von den Heilkünsten meiner Oma geschrieben.)
Der Counter ist echt genial, weil der nicht nur angibt, wieviele mich besuchen, sondern woher meine Besucher von meiner Seite erfahren haben.
Auch kann ich dadurch oft erfahren, welche heimlichen Leser ich habe, die hier nie ein Kommentar hinterlassen.
Natürlich beisse ich nicht und jeder kann mir einen lieben oder kritischen Kommentar schreiben.
Natürlich verrät der Counter nichts darüber wie die Bankdaten des anderen sind, noch verraten sie, wie alt oder welches Geschlecht mein Besucher hat. Auch sexuelle Vorlieben kann mein Counter nicht hellsehen. ;-)
Aber interessant ist es trotzdem.

Kontakt: deprifrei@web.de

21
Sep
2008

8. Kontaktanzeigenversuch

Hartz4 Empfänger sucht Hartz4-Lady oder auch gerne Berufslady, um gemeinsam Unterschichtenfernsehen anzuschauen. ;-)

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http://single-aus-nrw-sucht-frau.de.tl

20
Sep
2008

Mein langweiliges Leben

In den letzten Tagen habe ich viel zu viel geschlafen, auch nachmittags, um der Langeweile zu entgehen. Eine idiotische Methode, um sein Leben so zu verbringen. Diesmal konnte ich nicht den Depressionen die Schuld in die Schuhe schieben, eher meiner Antriebslosigkeit und meinen falschen Gewohnheiten.
Mittlerweile rutsche ich wieder durch zu viel Langeweile und zu viel schlafen in die Depressionen zurück.
Ich habe verlernt mich zu beschäftigen oder etwas anderes sinnvolles zu machen.
Ich lasse mich gehen, auch was meine Bude angeht.
In der letzten Zeit habe ich kaum jemanden getroffen oder mit irgendjemanden telefoniert.
Ich versaue mir mein eigenes Leben, obwohl es mir letzte Zeit gut ging.
Ein türkischer Freund rief mich gestern an, ob ich zu der morgigen Gegendemo von Pro-Köln gehe, die ja gegen Moscheebau und Islamisierung stehen. Hinter ihrer Bürgerlichen Fassade verbergen sich rechtsradikale Tendenzen.
Heute soll es Zehntausende Gegendemonstranten geben, aber ich bleibe lieber in meiner Stadt, da ich träge bin morgens aufzustehen, um nach Köln zu fahren und Flagge zu zeigen.

Ich tue alles, dass diese lähmende Depression zurückkommt.
Heute habe ich mein Web-Counter eingerichtet, bin gespannt, wieviele Personen mich am Tag besuchen. Leider sieht dieser Counter von der Gestaltung her sehr hässlich aus, aber es geht ja nur um die Zahlen.

Liebe Grüße zum Wochenende.

Kontakt: deprifrei@web.de

17
Sep
2008

Vielen Dank

Liebe http://littlesista83.twoday.net danke für deinen Blogaward und deine Gedanken, ob es mir gut geht. In der letzten Zeit hat bei mir oft die Kraft gefehlt, was zu schreiben, aber wie du siehst, bin ich wieder im Blogland.

BlogAward


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http://depri.de.tl

12
Sep
2008

Beten und Depression

Normalerweise glaube ich nicht, an einem persönlichen Gott wie in der Bibel.
Gestern betete ich zu Gott, dass ich nicht mehr depressiv bin.
Heute ist mein Kopf wieder viel freier und hoffnungsvoller.
Trotz allem habe ich Angst wieder Depri zu werden.

Kontakt: deprifrei@web.de

11
Sep
2008

11.September

Heute sieht man auf jeden Fernsehsender, dass vor 7 Jahren die Twin Towers durch Flugzeuge zerstört wurden. Auch ich durfte damals ungläubig vor dem Fernseher unseres Übergangsheims anschauen wie der zweite Turm zusammenfiel.
Seither habe ich dieses Gefühl, dass das Misstrauen gegenüber den Islam größer geworden ist, auch ich kann mich davor nicht völlig freisprechen, auch wenn ich manche meiner Vorurteile durch den Verstand versuche zu korrigieren.
Es bleibt immer dieses mulmige Gefühl in mir, dass jemand aus meiner Stadt ein Terrorist sein könnte und mittlerweile soll es ja auch Fritz und Hans als Terroristen geben.
Kopftücher regen mich immer mehr auf.
Letztens sah ich im Düsseldorfer Hauptbahnhof zwei muslimische Frauen, eine war völlig wie der Tod schwarz beschleiert. Nicht einmal ihre Augen konnte ich sehen.
Persönlich macht mir sowas Angst, Menschen denen man nicht ins Gesicht sehen kann, die wollen sich nicht in die Karten schauen lassen. Sie wollen sich von dieser Gesellschaft distanzieren.
Ich schrie: Geht nach Afghanistan!
Die Frauen waren etwas schockiert, eine fragte "wieso".
Ich hatte nur noch Wut in mir, ich hatte einen schlechten Tag und ich kann diese Art der Vollbeschleierung wie sie in Afghanistan üblich ist, nicht ertragen. Zu einem freien Land wie unseres darf es keine Maskierung geben, noch darf man sie tolerieren.
Kopftücher sind für mich die Grenze der Tolerierung, alles was darüber hinaus geht, darf nicht toleriert werden.
Auch sollte man das Kopftuchtragen in Universitäten und an allen öffentlichen Orten verbieten.
Persönlich habe ich auch das Gefühl, dass einige muslimische Menschen in diesem Land besonders aggressiv sich verhalten und ohne Grund, andere Menschen schlagen.
Seitdem 11. September ist mein Unwohlsein gestiegen. Es gab auch keine Demos von Muslimen, als die Twin-Towers zusammenfielen, sondern weitesgehende Schadenfreude. Auch wurde auf die versuchten Anschläge zur Fussball-WM kaum reagiert, obwohl sie mitten unter uns geschehen sollten.
Trotz allem bin ich nicht gegen den Bau von Moscheen oder gegen Muslime an sich, wo auch einer von ihnen, ein Freund von mir ist.
Ich habe aber den Eindruck, dass das Misstrauen zuwenig abgebaut wird und Hass-Prediger in Moscheen nicht genügend enttarnt werden.
Ich setze den Koran auch nicht mit Hass und Krieg gleich, jede heilige Schrift wie auch die Bibel, kann missgedeutet und missbraucht werden.
Bush begründete den Irakkrieg mit einem göttlichen Auftag, was ich schlimm finde.
Ich war immer gegen diesen Irakkrieg, weil er den Fundamentalismus unter den Muslimen eher beflügelt hat.
Saddam Hussein war zwar ein Gewaltherrscher, aber er hat im Irak nie einen muslimischen Gottesstaat wie der Iran ausgerufen.

Was ist die Lehre nach dem 11. September?

Die Menschen sollten sich nicht hinter Vollbeschleierungen verstecken, sondern den offenen Dialog mit der deutschen Kultur suchen. Natürlich sollten sich die Deutschen auch darum bemühen.

Kontakt: deprifrei@web.de

10
Sep
2008

Meine unerfüllte Liebe

Im Moment bin ich wieder schwer depressiv, was sich auch dadurch bemerkbar macht, dass ich meine Nachmittage verpenne, was mir nach dem aufwachen, nur eine leichte Erleichterung gibt.
Die Medikamente sind im Augenblick wirkungslos, ich habe keine Lust irgendwelche Freunde zu treffen oder auch habe ich keine Lust, viel zu essen. Hab auf 100,7 kg zugenommen.
Am liebsten würde ich mich vor diesem schönen spätsommerwetter verkriechen.
Vor ein paar Tagen sah ich wieder Jennifer wie sie von der Bushaltestelle weglief, für die ich so lange geschwärmt hatte.
Sie hat seit über einen Jahr einen Freund und wie ich erfahren habe, ist sie auch schwanger.
Seit dieser Zeit bin ich nicht zu der buddhistischen Versammlung in meiner Stadt gegangen, um sie nicht anzutreffen. Ich wollte mir dieses Gefühl der unerfüllbaren Liebe nicht antun.
Jetzt sah ich sie wieder wie sie lächelte wie sie wieder mein Herz öffnete und mir ein Stich in meinem Herzen versetzte, vielleicht der letzte Stich der nötig war, dass ich wieder depressiv werde.
Sie hatte keine Zeit mit mir zu reden und verschwand wie ein wunderschöner Schmetterling, der eine andere Blume, als mich gefunden hatte.
Tausende Male habe ich mich gefragt, warum ich sie nie gefragt hatte, dass sie mit mir Kaffee trinken wollte. Ich hatte Schiss vor einer Absage und sie hielt die Telefongespräche sehr kurz, was ich als Desinteresse ihrerseits deutete.
Vielleicht hatte ich sie zuviel angeschaut und sie fand mich eventuell, wenn man sich mit mit einliess wie eine Kletterpflanze.
Ich bin was Frauen angeht sehr unsicher, ich habe kein Selbstbewusstsein und mache dann doofe Sachen wie letztens in einem buddhistischen Gebetszentrum.
Eine junge Frau stellte sich als Raissa vor. Ich fragte sie, ob sie Russin sei, was sie verneinte.
Dann sagte ich: Schade, wenn du eine Russin wärst, dann würde ich auf dich stehen.
Da rutschte mir ein doofer Witz aus meinem Mund und sie haute erschrocken ab.
Auf diese Frau hätte ich auch nie gestanden, auch wenn sie Russin wäre.
Aber mein ganzes Verhalten ist völlig unsicher und wackelig.
Ich erscheine vor anderen wie ein Idiot, obwohl ich kein Idiot bin, sondern ich bin immer noch dieses verunsicherte Scheidungskind.
Ich habe soviele gute Begabungen, aber ich setze sie zu wenig ein, da ich mir selbst ein Bein stelle und weil ich depressiv bin.
Dieses viele alleinesein macht mich auch krank.
Ich denke mittlerweile darüber nach, dass ich wieder in eine stationäre Klinik gehe und diese Alleinequällerei beende. Ich brauche Menschen, die auch verstehen, dass man nicht immer toll drauf ist und die mir nicht einreden, dass ich mich zusammenreissen soll, obwohl ich mich nicht zusammenreissen kann.
Ich habe mir auch jahrelang eingeredet, dass ich meine Psyche alleine unter Kontrolle bekomme. Meine Mutter war lange Zeit eine Verfechterin der Idee, dass jeder seines Glückes Schmied ist und man alles im Leben alleine regeln muss, um nicht abhängig zu sein.
Wohin mich diese Einstellung geführt hat, sehe ich heute.

Auch denke ich über einen gesetzlichen Betreuer nach, der mir bei meinen Finanzen und bei meinen behördlichen Kram hilft. Ich muss wieder etwas für die GEZ senden, da die Unterlagen unvollständig waren und ich schiebe diese Sache vor mich her.
Auch schiebe ich eine Telefonrechnung von 5, 16 € vor mir her, der aus 5 Euro Mahngebühren besteht, was ja schon die Absurdität der Rechnung zeigt.
Nur weil ich keine Klarheit über meine Rechnungen habe und den Überblick verliere, entstehen mir zusätzliche Kosten.
Den Betreuer habe ich lange Zeit als Schwäche angesehen, als ein Eingeständnis, dass ich schwach bin und nicht alleine mein Leben gerafft kriege.
Ein Freund von mir, der auch unter psychischen Problemen leidet, meinte, dass ich damit Größe zeige, wenn ich mir helfen lasse.Er hat auch einen Betreuer, will aber im nächsten Jahr ohnen einen, alleine auf eigenen Beinen stehen.
Er macht sein Abitur nach, ich bin sehr stolz auf ihn. Wir sind wie Brüder.
Mein seelisches Chaos werde ich wohl nicht alleine bewältigen können wie ich es immer vorhatte.
Dieses Eingeständnis schmerzt, aber es lässt auch neue Chancen zu, dass ich mich auf meine Gesundung wieder mehr konzentrieren kann und nicht von Finanzproblemen krank gemacht werde.

Ich will mich von dieser fiesen Krankheit nicht mehr unterkriegen lassen, aber reicht der Wille alleine dafür?

Kontakt: deprifrei@web.de

http://depressionen.de.tl

8
Sep
2008

Reichen 132 Euro zum Leben?

Meine Gedanken über die Studie von zwei Wissenschaftlern, die 132 Euro Hartz4 ausreichend zum Leben finden. (Wohnkosten und Strom werden extra bezahlt.)

Heute morgen habe ich 2 mal 20 Milligramm meines Antidepressivas geschluckt, was auf meine Depressionen noch keine Auswirkungen hatte.
Dann hatte ich meine Mutter besucht, mit ihr gefrühstückt, über soziale Themen wie Hartz4 diskutiert. Sie meinte, dass ich ja nicht zuwenig Geld haben würde, da sie mich ja unterstützen würde und ich bisher jede Massnahme bekommen habe, um die ich mich bemüht habe.
Da musste ich ihr Recht geben.
Mein Aufregerthema war ja, dass zwei Wirtschaftsforscher 132 Euro ausreichend zum leben für einen Hartz4 Empfänger finden. Heute sind es 351 Euro.
Sie gehen davon aus, dass 2 Euro für Kommunikation ausreichen würden, der heutige Regelsatz liegt bei 30 Euro. Gebrauchtgegenstände werden heute mit 28 Euro vergütet, aber sie wollen es auf magere 7 Euro runterrechnen. Für Freizeit, Kultur und Unterhaltung soll man gar nur einen Euro im Monat ausgeben, was heute noch mit 39 Euro vergütet wird. Von einem Euro kann man sich gerade einen Cappucino bei McDoof leisten, jede Kinokarte kostet mindestens das 7 fache. Die Wissenschaftler wollen auch das Geld für Lebensmittel auf 68 Euro runterkriegen und gehen davon aus, dass die Person nur 170 groß ist und 70 Kilo wiegt und sie keine Süchte wie Alkohol oder Tabak hat oder in meinem Fall Internet.
Ich bin aber 181 groß und wiege gute 101 kg. Vielleicht kommt der eine oder andere auf die Idee mit soviel auf den Rippen geht es dem ja nicht schlecht und ich muss sagen, noch geht es mir auch nicht mies, aber die Betonung liegt auf "noch."
Der heutige Regelsatz liegt bei 351 Euro, was bei den gestiegenen Lebensmittelpreisen mehr als knapp ist.
Von 2 Euro Essen pro Tag müsste ich mir jeden Tag eine Billig-Spaghettitüte bei Plus für 75 Cent kaufen, könnte gerade mal 2-3 Scheiben Brot Essen plus 2-3 Scheiben Schinken. Dann dürfte ich kaum Obst kaufen und schon gar keine teure Milch, obwohl sie wichtig für gesunde Zähne und Knochen ist, wegen dem Calcium. So eine minderwertige Ernährung würde auf Dauer zu Mangelerscheinungen führen. Sicher man könnte auch stattdessen 2 Schipstüten für 59 Cent von Kaufpark kaufen und so den gröbsten Hungerdruck ausweichen.
Oder man könnte zur Tafel laufen, um abgelaufene Lebensmittel zu essen.
Kleidung und Schuhe soll man im Monat schon für 17 Euro kriegen, was die Hälfte des heutigen Regelsatzes ausmacht. Ja, ich hatte schon Billigschuhe für 7 Euro getragen, aber meine Füße taten mir anschliessend weh.
Durch schlechte Füße müsste ich irgendwann ortopädische Schuhe tragen, da ich durch das Einsparen von Hartz4 Leistungen krank geworden wäre.
Komischerweise dürfte ich für Körperpflege ein Euro mehr ausgeben und könnte laut den Wissenschaftlern 14 Euro verjubeln. Auch Verkehr würde sie um 3 Euro höher berechnen, genau 23 Euro.
Maximal sollten Hartz4 Empänger nur 278 Euro bekommen.
Ich würde mir mal wünschen, dass so hochbezahlte Wissenschaftler selbst einige Monate ihre Rezepte ausprobieren würden, da sie am Leben vorbeigehen.
So ein Minimalleben wie sie vorschlagen würden den Menschen den Spass am Leben verderben, vielleicht wollen die Wissenschaftler auch sowas erreichen. Die einen würden jeden minderbezahlen Job annehmen und die anderen würden sich vor Kummer und Sorgen den Strick nehmen und würden aus der Hartz4 Statistik herausfallen. Sowas würde man dann zynischerweise "sozialverträgliches Ableben" nennen. Dann wäre Deutschland wirklich im Turbokapitalismuszeitalter angekommen. Kein sozialschwacher Mensch wie ich, würde dann noch ein Leben führen, der etwas mit Würde zu tun hat.
Viele junge Leute würden kriminell werden und die Sicherheitszäune der Reichen und Schönen würden in die Höhe wachsen.
Wollen die Wissenschaftler so ein Deutschland bewirken?
Ich bin froh, dass ich in einem einigermaßen solidarischen Land lebe, wo die Starken Schultern auch für die Schwachen tragen.

Diskussion über die Linkspartei und wie meine Depris verschwanden

Beim Frühstück diskutierten wir auch, ob ich die Linkspartei unterstützen sollte. Sie meinte, dass sie die Partei zu utopisch und komministisch fände und sie keine klare Lösungen für die Probleme der Menschen hat. Sie meinte, wenn die an der Macht wären, dann würde die Wirtschaft ins Ausland abhauen.
Für mich ist die Linke wichtig, weil sie den Sozialabbau gestoppt hat.
Ich meinte, dass die Grünen früher auch als Utopisten und Träumer verschrien waren, aber schaffen nicht gerade Träumer und Utopisten eine bessere Welt?
Heute reden selbst die USA über Umweltthemen und die Erhaltung der Schöpfung.
Meine Mutter zeigte sich weiter skeptisch und meinte, dass ich auch utopische Ideen hätte, wenn ich davon rede, dass ich Masseur werden will, obwohl ich nicht die Fähigkeiten dazu habe.
Sie wurde etwas ungeduldiger, aber blieb noch recht ruhig.
Später räumte ich noch ihre Wohnung auf und ging um 13 Uhr nach Hause und schluckte die dritte Pille, um meine Depressionen loszuwerden. Zum Glück ging es mir nach ein paar Minuten besser und ich bin jetzt wieder deprifrei.
Heute abend treffe ich mich mit Judit aus dem Internet. Sie arbeitet in einem Brillengeschäft.
Mal sehen wie der Abend mit ihr wird. Sie fragte mich auch per SMS, ob ich auch wirklich komme und ich antwortete "Klaro".

Links zu der 132 Euro-Diskussion:

http://welt.de/welt_print/article2403564/132-Euro-muessen-zum-Leben-reichen.html

http://heise.de/tp/r4/artikel/28/28663/1.html

Kontakt: deprifrei@web.de



By Roman

6
Sep
2008

"Ich wusste gar nicht, dass jemand der Depri ist, so ein schönes Lächeln hat."

Im Momemt stecke ich mitten in meinem Schwarzen Loch fest und ich merke wie mir alle Sinnhaftigkeit des Daseins abhanden kommt.
Gestern hatte ich noch mit einer jungen Dame von 20 Jahren auf MSN geschrieben. Sie hatte mich gefragt wie es mir geht und ich antwortete nur mässig.
Hast du einen depressiven Schub? Ich musste es leider bejahen. Mit der Zeit hatten wir uns ganz lustig unterhalten und ich vergass mein Depris. Später sah sie mich auch über eine Kamera. Ich musste immer Lächeln, wenn sie mir was schrieb.
Sie schrieb einen sehr schönen Satz: "Ich wusste gar nicht, dass jemand der Depri ist, so ein schönes Lächeln hat". Da wurde mir bewusst, dass ich nicht nur aus Depressionen bestehe, sondern noch viel mehr zu bieten habe.
Manchmal denke ich, dass Lina genau die Richtige sein könnte, da ich ihre Stimme und Art mag.
Sie sagt, was sie denkt.
Trotz allem bin ich allen Internetbekanntschaften skeptisch. Sie sind so flüchtig wie gesprochene Worte.

Ich muss ihr auch endlich den versprochenen Brief schreiben, auch wenn ich Depri bin.
Abends hatte ich noch mit meiner Mutter und einer Nachbarin gegrillt. Es gab Salat, leckere Würste, Kartoffeln...
Es wurde viel gelacht. An diesem Abend hatte ich die Depressionen Schach Matt gesetzt.

Kontakt: deprifrei@web.de
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Lebe glücklich! Ein Blog über das Leben mit Depressionen und Internetsucht. Ein junger Mann (38) schreibt über seine Erfahrungen mit Vorurteilen und Einsamkeit. Rechte bei Deprifrei.de

Die Depression kann mit einer in schwarz gekleideten Dame verglichen werden. Wenn sie kommt, so weise sie nicht weg, sondern bitte sie zu Tisch als Gast und höre, was sie Dir zu sagen hat. C.G. Jung Mehr Informationen zu meinem Blog www.depri-blog.de.tl

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