15
Mai
2008

Was Regen bewirken kann

Heute abend fiel Regen, sehr viel Regen, Gewitter donnerten und für einige Zeit wurde alles dunkel.
Die Luft ist nicht mehr schwer und schwül.
Sie fühlt sich leicht an wie 'ne Feder.
Ich tanze.
Ich fühle mich leicht und frei.
Ohne Vergangenheit.
Nur die Leichtigkeit des Seins spüre ich.

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Die rätselhafte Verständniskraft des Dalai Lamas

Heute habe ich gelesen, dass der Dalai Lama Verständnis zeigt, dass der SPD-Außenminister Steinmeier ihn nicht treffen will.
Ihm sei klar, dass er ein unbequemer Gast sei.
Ob Steinmeier für soviel Verständnis sich bei ihm bedankt hat?
Aus dem Kabinett will nur die rote Heidi, die Entwicklungsministerin der SPD den Dalai Lama treffen.
Manchmal stelle ich mir echt die Frage wie ein Mensch soviel Verständnis und soviel Mitgefühl haben kann, dass grenzt ja schon an Unmenschlichkeit.
Er flippt nie aus, er lächelt immer in die Kameras der Welt.
Und ich flippe immer bei meiner Mutter aus, wenn sie mir Unrecht antut.
Obwohl ich den Buddhismus für eine tolle Religion halte, ist mir schleierhaft wie ein Mensch immer soviel Beherrschung üben kann, ohne seine Wut oder gar seinen Hass zu zeigen.
Und er betet sogar für die chinesischen Besatzer seiner tibetischen Heimat.

Ob all das Beten helfen wird?

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Mein Dauerthema Freundschaft

Ich muss sagen, dass in den letzten Monaten vieles besser geworden ist, was mein Lebensdauerthema Freundschaft angeht. Ich habe mittlerweile 3 bis 4 Freunde, vorallem habe ich jetzt auch 2 Freunde mit denen ich was unternehmen kann und wo ich nicht nur quatsche. Und die ich jede Woche sehen kann und nicht wie früher nur sporadisch.
Oder ich hatte nur Sebastian als Freund und der belastete mich nur, weil er von dem anderen viel nahm, aber wenig zurückgab, weil er mit sich und seinen psychischen Problemen zu sehr beschäftigt war.
Mittlerweile versucht er auch mehr selbst zu geben und er ist sich seiner eigenen Mängel bewusster.
Ich glaube er ist der einzige Freund, der wirklich versteht wie es mir geht, wenn ich depressiv bin, da er diese Erfahrung auch gemacht hat.
Was mir noch fehlt sind Freunde, die auch meine Depression verstehen und mit denen man über persönliche Probleme besser reden kann.
Aber die Freunde die ich habe, sind auch nicht schlecht, sie denken an mich, überlegen was für Bedürfnisse ich habe und gehen auf sie ein.
Ich behaupte mal, dass ich viel weniger psychische Probleme gehabt hätte, wenn ich viel früher gute und liebe Freunde gefunden hätte.
In dieser Welt ist es so schwer wahre und ehrliche Freunde zu finden.
Der Neid zerfrisst die Menschen, aber wahre Freunde sind nicht neidisch, wenn man Erfolg hat, sondern sie gönnen es einem.
Ich z. B. freue mich, dass Baran eine gute Arbeit gefunden hat oder wenn Daniela in ihrer Ausbildung gute Noten schreibt.
Wahre Freunde unterstützen einander und vergessen den anderen nicht.

Es geht aufwärts.

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Putzstunde bei Mama

Gestern habe ich meine Mutter beim putzen ihrer Wohnung geholfen. Sie meckerte viel weniger. Sie gab sich Mühe. Anschliessend goss ich die Pflanzen im Vorgarten, da durch die Hitze der vergangenen Tage, die Blumen die Köpfe hängen liess.
Sie freute sich, dass ich nicht nur die Wäsche aufgehangen hatte, sondern auch die Pflanzen gegossen hatte.
Ihre polnische Arbeitskollegin kam später mit ihrem Sohn. Sie zieht bald eine Etage tiefer. Sie hat ja so eine hübsche Tochter von Anfang 20.
Sie sagte mir, dass ich mein Hemd falsch rum anhabe und wollte mich weiter zurechtweisen. Ihre Arbeitskollegin sagte zu ihrem Sohn, dass er immer sagen würde, dass ich schlimm sei. Dann begannen wir zu lachen.
Ich versuchte meinen Ärger nicht so sehr zu zeigen und lockerer zu sein.
Ich fragte ihre Arbeitskollegin, ob sie genauso alt wäre wie meine Mutter. Meine Mutter (53) lachte und sagte, dass sie 43 wäre. Wenn du genauso alt wärest wie meine Mutter, dann würdest du verdammt gut aussehen.
Alle lachten.
Anschliessend fuhr ich zu Daniela. Gegen 21:30 h war ich bei ihr. Sie war müder, als sie gedacht hatte. Sie macht ein Praktikum in einem Altenheim. Ihr Rücken tat weh. Sie hat diese Woche Spätdienst. Wir redeten noch ein wenig und gegen 23:00 h fuhr ich nach Hause.
Ich schaute mir noch die Jügen Domian Show gegen 1 Uhr an.
Gegen 3 Uhr schlief ich ein und wachte heute gegen 10:30 h auf.

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14
Mai
2008

Das Schwierige Verhältnis zu meiner Mutter und mein Kampf gegen die Depression

Ich muss leider sagen, dass die Deprifront in mir auf dem Vormarsch ist und es mir langsam, aber sicher immer schlechter geht.
Auch das sommerliche Wetter kann an dieser Tatsache nichts verändern.
Ich sitze wie immer in meinem Internetcafe und hinter mir wirbelt ein Ventilator die Luft auf, damit es kühler wird.
Ausserdem trinke ich einen Cappucino.
Auch dieser warme leckere Cappu verhilft mir nicht, mehr Geschmack an meinem Leben zu entwickeln.
Meiner Mutter gehts auch immer schlechter.
Gestern war sie im Krankenhaus, weil ihr Knie ihr Probleme macht. Eventuell braucht sie ein neues künstliches Kniegelenk.
Sie bekam eine Spritze, was ihr ein wenig Linderung brachte.
Und an diesem Knie hängt ihre Existenz. Wenn ihre Beine nicht mehr mitmachen, kann sie nicht mehr in der Pflege arbeiten und muss in Frührente gehen.
Dann könnte sie mich auch nicht mehr unterstützen.
Es ist eine wirklich schwierige Situation.
Meine Mutter ist alt geworden. Sie kann nicht mehr das leisten, was sie noch vor 5 oder 10 Jahren konnte. Der Powerfrau geht die Puste aus.
Ausserdem wird in ihrem Haus renoviert. Sie will ja von der zweiten in die Paterre umziehen, all das wegen ihren Beine. Sie denkt vor, jetzt hat sie das Knie eingeholt.
Sie erinnerte mich die vergangenen Tage gebetsmühlenartig daran, dass ich endlich meine Wohnung regelmässig aufräumen sollte und wenn ich mit der Kontrolle mit ihr nicht zurechtkäme, dann sollte ich einen meiner Freunde fragen, ob sie mich nicht unterstützen.
Allerdings habe ich wie meine Mutter nur schwer gelernt, um Hilfe von Außen zu bitten.
Wer will schon gerne zugeben, dass das eigene Leben eine einzige Sonderdeponie ist?
In den vergangen Tage habe ich immer jeden Tag ein wenig aufgeräumt und gegen meine depressive Schwerkraft angekämpft, die zu nichts mehr Lust hat.
Wenn meine Mutter mir sagt, was ich tun soll, damit es mir besser geht, klingt vieles bei ihr wie ein militärischer Befehl an den Antideprisoldaten Roman, damit ich gegen meine Deprifront ankämpfe.
Aber irgendwie bin ich wie ein antiautoritärer 68er Stundent, der sich weigert ihren Befehlen zu gehorchen, um die Depri-Revolution auslösen zu können.
Depri-Revolution würde eher danach klingen, dass ich mir den Strick nehme und den Kampf gegen meinen Schweremut aufgeben würde.

Vor ein paar Tagen meckerte meine Mutter wieder an mir herum. Sie hatte für mich Suppe gemacht. Ich sollte die Nudeln kochen. Sie sagte mir, dass ich die anderen Nudeln nehmen sollte, weil die eine Nudelpackung schon fast leer war. Aber diese leere Packung hielt ich gerade in der Hand und ich nahm ihre Worte nicht mehr wahr. Sie kamen nicht in meinem Gehirn an, sondern verloren sich irgendwie.
Ich schüttete die dreiviertelleere Packung in den Kochtopf. Sie würde wütend, sagte mir, warum ich nicht die volle Nudelpackung genommen habe.
Ich sagte, dass ich unkonzentriert sei.
Sie sagte mir wieder "Dann konzentrier dich!" Ihre Sätze peitschten wie Geschosse aus ihrem Mund.
Sie verhielt sich so, als hätte ich etwas kaputt gemacht.
Ich sagte, dass es doch nicht so schlimm sei und sie etwas lockerer sein sollte.
Sie meinte, dass ich wieder etwas bagatellisieren würde.
Und ich meine Depression nicht als Entschuldigung nehmen dürfte, dass ich Fehler mache.
Wir stritten herum.
Sie verstand mich nicht.
Sie meint, aber immer mich zu verstehen.
Sie meint es nur, aber sie weiss es nicht wirklich.

Auch kann sie nicht wirklich loslassen, sie will mich immer noch erziehen. Ich denke dieses nicht loslassen können, macht sie psychisch fertig. Sie will mir etwas auf dem Weg bringen, was sie in den 30 Jahren zuvor vergessen hat. Sie will mich auf mein weiteres Leben ohne sie vorbereiten.
Mittlerweile versucht sie freundlicher zu sein und mehr ihre Gefühle zu zeigen. Auch positiver mir zuzusprechen. Sie hat in den letzten 10 bis 15 Jahren eine sehr meckrige Art bekommen.
Hinter ihrer Härte verbirgt sich die Verzweiflung.
In den letzten Tagen versuche ich mehr mich in meine Mutter einzufühlen, weniger wütend zu sein und nicht mehr so zu tun, als müsste ich dieser rebellische Jugendliche sein, der ich nie war.
Ich habe das Gefühl, dass ich die Gefühlswelt meiner Mutter, aus meinem Leben abgekoppelt habe, um nicht verrückt zu werden.
Im Prinzip habe ich jahrelang verdrängt, dass meine Mutter auch nur ein Mensch ist. I
Ich habe immer noch dieses Bild der Powerfrau im Kopf, die ohne Mann mich erzog und ihre Ausbildung zur Altenpflegerin machte.
Ein Freund von mir stellte mal bewundern fest, dass sie ihrer Zeit emanzipatorisch voraus war, da sie ohne Mann klar kam.
Allerdings denke ich, dass sie diese "One Women Show" zugesetzt hat.
Auch Powerfrauen können irgendwann nicht und irgendwie habe ich diese Botschaft nicht an mir herangelassen, da meine Mutter in meinem Leben immer der Fels in der Brandung war.
Die Welt könnte untergehen, aber sie wäre da, um mich zu retten.
Jetzt müsste ich mich selber retten, retten aus dieser Depression und diesem sinnlosen Leben.
Ich will die ersten Schritte machen und das gehen wieder lernen. Ich will nicht mehr stehen bleiben und mich setzen und aufgeben und mir irgendeine doofe Talkshow mittags anschauen, wo das Prekariat bei Oliver Geissen Vaterschaftstests macht, da Gummi und Pille zu teuer sind und das Kindergeld lockt.
Manche bekommen auch Kinder nur, um ihrem sinnlosen Leben einen Sinn zu geben, da sie sich beruflich aufgegeben haben.

Ich will glücklich werden, ich will dem Glück nicht mehr hinterher hecheln.

Johann Wolfgang Goethe sagte einmal:

Seelenleiden zu heilen
vermag der Verstand wenig,
die Zeit viel
entschlossene Tätigkeit alle.


Nach diesen Versen will ich leben!


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13
Mai
2008

Kleine Depri-Achterbahntage

Wie ich mich in die Haare mit meiner Mutter bekam


Seit gut einer Woche haben wir Wetter wie auf Malorca und es scheint Sonne ohne Ende.
Übrigens in Malorca regnet es.
Wenn ich die vergangenen Tage Revue passiere, fällt mir auf, dass meine Gefühle wie auf einer kleinen Achterbahn waren. Mal ging es mir gut bis sehr gut und dann bekam ich wieder nach kurzer Zeit Depressionen.
Meine Mutter wollte, dass ich ihr helfe. Aber irgendwie bekamen wir uns immer in die Haare. Ich putzte den Kellerboden mit irgendeinem betonlöslichen Soße und man merkte, dass die Soße nicht gesund sein kann, da die Hände nach dem Einsatz so komisch brannten. Manchmal passte ich nicht auf und das Lösungsmittel spritzte gegen die weisse Wand. Meine Mutter war wütend. Ihre Stimme wirkte wieder gehetzt und ungeduldig. Sie sagte mir, dass sie jemand anderen einstellen könnte, der die Arbeit genauer und besser macht. Meine Konzentrationsfähigkeit ist leider durch die Krankheit herabgesetzt, aber das sieht sie nur als faule Ausrede an. Sie sagt mir immer Parolen wie "Konzentrier dich!" oder "Übe deine Konzentration"!
Es sind immer die selben mürbenden Floskeln, die mich seit Jahren begleiten.
Anschliessend am abend ging ich noch in das Haus ihrer Vermieterin, wo ich die Wäsche aufhängen sollte. Ich hatte gar keinen Bock. Der Hals war voll, aber ich dackelte wie immer artig zum Keller, wo die Leine hängt. Wir bekamen wieder einen riesigen hässlichen Streit, da ich mich nur unter Druck gesetzt fühlte. Meine Mutter ist nervös, manchmal wird sie aggressiv.
Aber gewiss bin ich in ihrer Anwesenheit genauso unnett und alles schaukelt sich hoch.

Fahndung nach der Liebe - XY sucht....

Die anderen Tage verbrachte ich damit im Internet nach der großen Liebe zu fahnden. Aber natürlich fand ich sie nicht. Ich tauschte zwar Nummern aus, aber fast immer muss man die Ladies anrufen und mit der Zeit wird man dazu zu müde. Sie klingeln z. B. einen an, damit man sie zurückruft. Und ich Idiot rufe sie dann auch an, was mir wieder Geld kostet.
Leider konnte ich es auch nicht lassen, die Flirtline anzurufen, wo 'ne Minute 12 Cent kostet. In ein paar Tagen kommt die Telefonrechnung und ich denke es wird wieder einer dieser überhöhten Super-Gau-Rechnungen sein, die meine Mutter in die Verzweiflung treibt. Sie wird Tränen bekommen und mich auffordern, dass ich das Festnetztelefon abschaffe. Die Einzige Möglichkeit wäre noch die 01805 Nummern zu sperren, um keinen Zugriff auf die Flirtline zu haben.
Manchmal stelle ich mir echt die Frage, was mich auf diese Flirtline seit über 5 Jahren treibt und warum ich davon nicht die Finger lassen kann, obwohl die meisten Ladies dort einen Schaden haben. Ich habe nebenbei bemerkt auch einen. Manche auf dieser Line wollen Taschengeld aufbessern, was übersetzt soviel wie Nuttendienste gegen Geld bedeutet. Einmal sprach ich auf der Mailbox von einen dieser Taschengeldfrauen und sagte ihr, dass ich ihr gerne 2 Euro die Woche bezahle und ich ihr Papa bin, der ihr Taschengeld einteilt. Meist senden sie mir dann 'ne Nachricht mit Schimpfe.

Der Besuch meiner Freundin Daniela und wie Baran zuviel sof und fast sich prügelte

Letzten Freitag hatte ich meine Ex Schulkollegin Daniela getroffen. Mein Freund Baran war dabei, er brachte noch was alkoholisches mit. Ich sah zum ersten mal ihren neuen Freund Jens. Er ist ein Schrank von einem Kerl, mit breiten Schultern, aber kindlichen Augen.
Er ist in der Ausbildung zum Justizvollzugsbeamten. Er erzählte, dass er mit den Gefangenen auch redet, um Konflikte abzubauen, was seine Kollegen nicht immer tun, die spielen lieber am PC.
Auch hätten sie 5 Lebenslängliche Insassen mit Sicherungsverwahrung, die z. B. Kinder vergewaltigt hatten und umgebracht haben.
Jens ist ein ruhiger Bär, der in sich ruht, aber er meinte im Notfall könnte er auch anders. Dann lächelte er sanft.
Mit der Zeit tranken ich, Baran, Daniela immer mehr. Nur ihr kleiner 17 Jähriger Bruder saß still in der Ecke und sagte kaum was.
Je mehr ich Alkohol ich trank, desto komischer wurde ich.
Ich sage dann solche Sätze wie "Ich liebe euch alle" oder "Du siehst geil aus" oder so ein Quatsch. Auch sagte ich zu Baran, dass ich ihn heiraten würde, wenn er eine Frau wäre. Er lachte sich schlapp. Immerzu mehr Müll laberte ich, je mehr mein Promillespiegel dann stieg.
Wir redeten über Politik, über Ausländer, über dies und das und kurz vor 0 Uhr gingen ich und Baran nach Hause.
Wir stiegen in den Bus ein. Baran begann zu kotzen. Echt peinlich. Er versuchte die Kotze im Mund zu halten, was ihn nicht immer gelang. Der Bus hielt. Er bückte sich aus der Tür und liess die Kotze raus. Er war total besoffen. Dann riefen irgendwelche Leute im Hinterteil ihm was zu, weil er im Bus gekotzt hatte. Zwei gingen nach vorne. Sie wollten aussteigen.
Sie machten Baran an. Baran sagte irgendwas auf türkisch. Sie drohten ihn mit Schlägen. Ich beschwichtigte. Er wollte sich auch prügeln, da er immer streitsüchtiger wurde.
Ich sagte den Typen, dass er besoffen ist und blödsinn labert. Der eine südländisch aussehende Mann sagte mir, wenn er nicht besoffen wäre, dann würde er ihn verprügeln. Die Männer stiegen bei der nächsten Haltestelle aus.
Ich atmete auf.
Baran ging es sehr schlecht, eine weitere Haltestelle später stieg er aus.
Wir liefen.
Er übergab sich wieder.
Seltsamerweise roch seine Kotze kaum, als sei sie perfümiert.
Er torkelte durch die Nacht.
Ich war nur angetrunken.
Wir liefen zur nächsten Bushaltestelle, um zum Bahnhof zu gelangen.
An der Haltestelle war eine Gruppe von Jugendlichen.
Ein schwarzer Jugendlicher stierte immer.
Baran liess sich provozieren.
Und wieder musste ich die Sache beruhigen, damit daraus keine Prügelei entsteht.
Wenn Baran trinkt wird er irgendwie anders. Normalerweise ist er ausgeglichen und bei Alkohol wird er streitsüchtig und will mit den Leuten alles ausduiskutieren.
Dem jungen Mann begann er auch anzufassen. Ich musste Baran zurückhalten. Zum Glück reagierten die anderen Kollegen ruhig und brachten den Schwarzen weg.
Wir fuhren mit dem nächsten Bus.
Wieder stieg Baran aus.
Dann legte er sich mitten auf die Straße und schlief ein.
Ich weckte ihn.
Es war 1 Uhr nachts und ich war genervt.
Der erste Taxi wollte uns nicht aufnehmen, aber der zweite.
Wir fuhren zu ihm.
Vor der Haustür trafen wir seeine WG-Kollegin und ihren Freund. Ich laberte wie ein Wasserfall. Irgendein Idiot rief mich mitten in der Nacht an und sagte mir, dass ich in 2 Stunden und 34 Minuten sterben werde. Die monotone Jungenstimme wurde durch eine tickende Uhr unterstützt. Ich lachte den Idioten aus, der sogar meinen Namen kannte. Ich legte auf. Und wieder rief er an. Der Freund der WG-Kollegin drohte ihn mit schlägen. Und er rief wieder an. Wir saßen alle um den Tisch meiner WG-Kollegin.
20 Min später gegen 2 Uhr nachts lief ich mit ihren Freund runter. Der Rastahaaretyp erzählte mir, dass er in einer Band Musik macht und damit seinen Lebensunterhalt verdient. Ich fand, dass ziemlich cool.
Dann veraschiedeten wir uns.
Ein Tag später rief mich Baran ein paar mal auf mein Handy an.
Ich rief ihn auf seinem Haustelefon zurück.
Er sagte mir, dass er sich Sorgen gemacht hätte, ob ich gut zuhause angekomme wäre.
Ich sagte, dass alles ok verlief.
Und ich sagte ihm, dass mich sein Verhalten in jener Nacht aufregte, als er so streitsüchtig war.
Er fand das vollkommen ok und meinte, dass er das öfters habe. Komisch ein intelligenter Mann wie er, der studiert hat, macht so einen Blödsinn!
Da könnte mir der Kragen platzen!
So dummes Verhalten traue ich Südländerproleten im Alter von 14 bis 20 zu, die mich vor über einem Jahr zusammenschlagen wollten. Oder irgendwelchen hirnverbrannten Nazis, die Jagd auf Ausländer machen.
Irgendwie muss ich in Zukunft aufpassen, dass ich mit Baran nicht soviel trinke.
Baran meinte ein paar Tage später, dass der Freund von der WG-Kollegin mich komisch fand, ich labere zuviel. Halt Alk, da sind Leute eh immer anders.
Nüchtern ist Baran ja auch ein dufter Typ.
Wobei, wenn ich genau überlege, labere ich auch nüchtern viel, vielleicht nur kontrollierter, um die Leute mit meinen Wörter-Tsunami nicht zu überrollen. *g*

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9
Mai
2008

Süsse Abgefuckt-Lady antwortet mir

Heute habe ich in das Postfach von http://abgefuckt-liebt-dich.de nachgeschaut und holla eine super hübsche Südländerin schrieb mir und findet mich süss und hätte nichts dagegen mich kennenlernen.
Einen kurzen Moment flogen wieder die Schmetterlinge. Dann meldete sich wieder mein neuzeitliches Stammhirn zu Wort und sagte mir "Ruhig Wasser" und "koche nicht zu schnell." Der Kochtopf kann schnell überlaufen.
Und vwerbrühen will ich mich nicht.
Lieber alles auf Sparflamme einstellen, wenn der Flirtgott will, werde ich sie eines Tages treffen. Und dann den Regler der Flamme hochstellen und sie abknutschen.

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8
Mai
2008

Perfektes Flirtwetter

Heute hatte ich mit 3 Mädels geflirtet, zwei flirteten mit mir an einer Busstelle und lächelten mich immer an. Eine andere winkte mir sogar. Sie hatte einen apfelförmigen Hinterteil und eine getönte Brille. Sie war Südländerin. Leider war ich bei der kurzen Begegnung auf der Straße zu schüchtern, um sie nach ihrer Nummer zu fragen. Der Frühling lässt das Balzverhalten wieder aufleben. Das war das erste mal in diesem Jahr, dass ich mit jemanden geflirtet habe. Ansonsten habe ich viel im Internet geflirtet, aber das ist kein richtiges flirten, nur eine Einbildung davon.
Seit langem habe ich wieder das Gefühl, dass ich eine Freundin bekommen könnte. Heute fühlte ich mich richtig attraktiv.

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Besuch bei meiner ehemaligen Schulfreundin Daniela

Heute schien die Sonne so wunderbar herunter, dass sich all die Probleme wie das Eis der Gletscher wegschmolz.
Ich habe eine ehemalige Klassenkameradin getroffen, mit der ich in der Sozialhelferklasse war. Ich traf sie gegen 15 Uhr. Sie freute sich mich zu sehen, wir hatten uns bestimmt über 4 Monate nicht gesehen. Sie erzählte mir, dass in der Klasse die Inga und auch der Marco aufgehört haben und vermutlich auch die Jessi die Segeln streichen wird. Auch sei die Klasse immer neidischer geworden und sie würde kaum noch mit jemanden reden. Sie meinte, dass sie mich vermissen würde, seitdem ich dort nicht mehr bin. Voarallem meine Kifferlache vermisst sie.
Wir aßen in ihrem kleinen Hintergarten Grillwürste. Die Sonne brannte. Ich setzte mich in den Schatten. Kitty ihre Katze schmuste mit mir. Sie wunderte sich und sagte mir, dass die normalerweise immer fauchen würde. Vielleicht hatte Kitty durch die Sonne mehr gute Laune.
Sie erzählte mir, dass sie im Moment ein Praktikum im Altenheim macht und sie am Anfang sich überwinden musste, die Intimregionen der Bewohner zu waschen. Aber nach der zweiten Woche wäre ihr das leichter gefallen. Jetzt hat sie noch drei Wochen vor sich und sie wäre jedesmal nach der Arbeit fertig.
Sie erzählte mir, dass sie einen neuen Freund hätte und der wäre Justizvollzugsbeamter und würde in einem Gefängnis arbeiten. Ich fragte sie, ob das Klischee stimmen würde, dass er breite Schultern hätte und eine Glatze tragen würde. Sie meinte das Erste würde stimmen, aber das mit der Glatze nicht. Sie lachte.
Er würde in Bielefeld wohnen und sie würden eine Wochenendbeziehung führen und sie würde sich freuen, wenn ich dieses Wochenende mich mit ihr treffen würden, dann könnte ich ihren neuen Freund kennenlernen.
Wir könnten dann draußen an einem See grillen.
Ich sagte ihr, dass ich das gerne tun würde.
Später kam ihr Mitbewohner Fred, der ein guter Rapper ist und schneller redet, als ein Gewehr schiessen kann.
Früher versuchten sie eine Beziehung zu führen, aber Fred hat kein Interesse an Sex. Ich meinte dann, dass er dann genauso asexuell wäre wie Hitler. Sie meinte, dass er doch viele schöne Verehrerinnen hatte.
Sie und Fred würden auch ein Bett teilen, aber es würde sich nichts bei ihnen unter der Bettkante rühren wie sie mir versicherte.
Sie wären eher wie Bruder und Schwester.
Gegen 17:30 h verabschiedete ich mich. Wir küssten uns zum Abschied auf die Backe, was ich normalerweise nur bei meiner Mutter mache.
Anschliessend fuhr ich zum Internetcafe nach Barmen, um meinen Freund Ismail zu treffen. Er arbeitet dort. Er wirkte müde. Und er will sich morgen ein kleines Appartment anschauen, da er mit seiner alten schimmeligen überteuerten Wohnung unzufrieden ist.
Ich zeigte ihm noch meinen Leserbrief, die auch meine ehemalige Klassenfreundin Daniela gut fand.
Dann ging ich nach Hause.

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7
Mai
2008

Der Zauber der Wirklichkeit

Wie ich erfahren habe, hat Lovehunter seine bezaubernde Lady in der Wirklichkeit aufgegabelt und nicht in der Internetwelt. Er besuchte einen Trommelkurs und schwubs hat er sich in eine etwa 35. Jährige Frau verknallt. Ich habe mich riesig für ihn gefreut, da sein ganzer Blog von der vergeblichen Suche nach der Traumfrau handelte. Auch hatte er den bezeichnenden Titel "A Man Alone" auf seiner Seite stehen gehabt.
Das Einzige was ich befürchte, dass seinem Blog der Stoff ausgehen wird, da es ihm wieder gut geht.

Ist der Herzschmerz nicht die beste Muse für einen Schreiber?

Falls der dumme Zufall will, kann sich meine Traumfrau auch meine HP anschauen und mir schreiben:
http://single-aus-nrw-sucht-frau.de.tl

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Immer noch Single:

Mittlerweile habe ich bei http://abgefuckt.de Dutzende, vielleicht sogar Hunderte junger alternativen Punk Damen angeschrieben, aber außer ihre Handynummer zu ergatten, ist noch nichts passiert. So mit der Zeit stellt man sich die Frage wie man auf Singlebörsen im Internet eine junge Dame kennenlernen kann. Abgefuckt-liebt-dich.de war meine letzte Hoffnung. In den letzten Tagen fehlte mir sehr eine Mitbewohnerin für mein Herz. Ich erwache jeden Tag, ohne eine Frau neben mir liegen zu haben, die mit mir Kaffee trinken würde. Keine Frau da, der ich vorm schlafen gehen sanft auf die Stirn küssen dürfte. Keine Frau, mit der ich meine Sorgen, aber auch Freuden teilen könnte.
Der Frühling wartet darauf, dass ich eine Frau finde, der ich meine Brunftschreie entgegen rufe. ;-)

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Wo macht ihr Urlaub?

Ich würde gerne verreisen, aber warscheinlich habe ich dafür kein Geld. Die Toskana finde ich mit ihren pastellfarbenen Tönen wunderschön, sie strahlt soviel Ruhe und Kraft aus.
Aber vielleicht will mir jemand erzählen, wo er in diesem Jahr im Sommer Urlaub macht oder wie man billig Urlaub machen kann. Und ich rede nicht vom Ballermann-Urlaub. ;-)
Über Anregungen wäre ich erfreut.

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Leserbrief zu CDU - Politik

Zu meiner Freude ist mein Leserbrief heute erschienen. Leider läuft in meiner Stadt nicht alles so wie es sein sollte und so mache ich meinem Unmut Luft. Und da ich ja sogar einmal auf einen Leserbrief von mir einen Brief, vom Oberbürgermeister bekam, weiss ich, dass er all das mitliest.


CDU-Politik mit Ironie
Betr.: Baumschutzsatzung und Cronenberger Hauptschule

Ich durfte durch die Rundschau erfahren, dass Politik aus viel Ironie bestehen kann. Zum einen hatte ein CDU-Politiker sich in den 80er Jahren für eine Baumschutzsatzung eingesetzt, als Umweltpolitik noch stiefmütterlich behandelt wurde und Joschka Fischer der erste Grüne Umweltminister in Hessen wurde. Auch ich durfte feststellen, dass in meiner Umgebung kerngesunde Bäume gefällt worden sind. (Die Baumschutzsatzung wurde durch SPD und CDU abgeschafft)
Die andere Ironie ist, dass die CDU - eine Verfechterin des dreigliedrigen Schulsystems - eine funktionierende Hauptschule in Cronenberg abschaffen will. In dieser Hauptschule kümmern sich die Lehrer vorbildlich um den Wuppertaler Nachwuchs, und auch die Cronenberger Betriebe ermöglichen den meisten Abgängern einen Ausbildungsplatz. Wie jeder halbwegs gebildete Bundesbürger weiss, gehen die meisten Hauptschulabgänger ohne Ausildung ins Berufsleben, und sie erwartet häufig eine "Karriere" als Niedriglohn-Jobber oder Hartz4 Empfänger. Aber die CDU will diese Vorbild-Hauptschule abschaffen, obwohl sie so eine Schule wunderbar füren Wahlkampf nutzen könnte. Das Motto: "Die Hauptschule hat Zukunft! Melden sie sich in Cronenberg an!" Aber wenn die CDU selbst eine gute Hauptschule abschaffen will, dann kann das dreigliedrige Schulsytem doch nicht so toll sein. Die Konsequenz wäre die Gemeinschaftsschule.

Roman K.

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6
Mai
2008

Wie gehts euch?

Jetzt nach längerer Abwesenheit schreibe ich wieder ein paar Zeilen. Manchmal stelle ich mir die Frage, ob so ein Tagebuch Sinn macht, da man doch sehr viel von sich selbst freigibt, auch wenn nicht alles.
Toll fand ich, als mich vor ein paar Tagen eine junge Frau von 28 Jahren über google mit dem Begriff "Wege aus der Depression" gefunden hat. Jetzt schreibe ich ihr und versuche ihr ein paar Ratschläge zu geben.
Das Schwierigste ist immer das Umsetzen der klugen Ratschläge. Ratschläge haben oft den Charme von etwas besserwisserischem und werden daher so schwer befolgt.
Überhaupt ist es schwer an sich selbst zu arbeiten und seinen eigenen alten Lebenstrott zu verändern.
Ein anderer junger Rapper hat meine Homepage http://romek.de.tl bei google gefunden und wollte, dass ich für ihn Texte schreibe. Aber irgendwie habe ich dazu keine wirkliche Lust, auch habe ich nur Gedichte geschrieben und nie Rapverse.
Sehnslichst warte ich darauf, dass http://lovehunter1.twoday.net aus seinem Urlaub zurückkommt. Die glücklichsten Momente in dieser Blogwelt erlebte ich mit ihm, wenn wir uns gegenseitig mit frechen und lustigen Texten kommentierten. Komisch, dass man jemanden vermissen kann, den man praktisch nur aus dem Internet kennt. Und noch komischer ist, dass man mittlerweile eine ziemliche genaue Vorstellung hat wie der andere sein könnte.

Würde mich freuen, wenn andere mir schreiben würden wie es ihnen in der letzten Zeit ergangen ist.
Der Frühling ist endlich da!

deprifrei@web.de

30
Apr
2008

5. Anzeigenversuch

Ich (30,180) mag Frauen, die kreativ sind, eine große Klappe besitzen und von einer besseren Welt träumen.
Ob wir gemeinsam lachen können?

Kontakt: deprifrei@web.de

Wie ist die Kontaktanzeige?

4. Anzeigenversuch

WG-Bewohnerin gesucht!
Ich (30, 180, jünger wirkend) suche eine Mitbewohnerin für mein großes leeres Herz. Wenn du zw. 18 und 35 bist und wie ich gerne lachst und dir Treue was bedeutet, dann darfst du bei mir einziehen! Lust?

Wie findet ihr die Anzeige?

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Baran zog mich aus meinen depressiven Loch raus

Ich bin zwei Tage hintereinander gejoggt. Komischerweise kam gestern gegen Nachmittag meine Depression zurück wie eine unerwartete Flut, wo ich wenige Momente vorher noch im Glück badete.
Ich hatte wieder diese selben Gefühle gehabt, die ich immer habe, wenn ich Depri bin.
Ich fühlte wieder die Sinnlosigkeit meines Lebens, selbst für Selbstmordgedanken war ich schon zu schwermütig und ich war wieder im Depri-Zug gefangen, der eine Reise in die Dunkelheit meines Ich's machte.
Abends rief mich Baran an. Er hat das Gemüt einer Feder und er ist nie schwermütig. Wir verabredeten uns in der Stadt. Er lachte wieder viel. Dann muss ich auch immer lachen. Wir blödeln immer gerne miteinander rum.
Eine hübsche Frau ging zum Briefmarkenautomaten und ich sagte scherzhaft zu ihm, den alten doofen Anmachspruch: Willst du meine Briefmarkensammlung sehen?
Er sagte mir dann, dass in der Türkei auch so einen ähnlichen doofen Spruch gebe.
Er sprang vor Freude als der Postbankautomat einen 5 Euro-Schein rausspuckte, weil der Deutsche Bank Automat nur Zehn Euro Scheine rausspuckt, dort ist er auch Kunde. Mir gefiel seine kindliche Freude, als hätte jemand ihn einen Lolli in den Mund gesteckt.
Er sagte mir, dass er dann morgen einen Döner in der Mittagspause kaufen könnte.
Dann liefen wir zu ihm nach Hause. Ich lernte seine WG-Bewohnerin kennen, die einen etwas verstrahlt positiv verpeilten Eindruck machte.
Sie wirkte wie eine Kifferin, aber sie drehte sich nur Ziggaretten.
Wir aßen Popcorns, ich erzählte meine Witzchen über aktive und passive Sterbehilfe durch das Rauchen. Wer aktiv raucht, macht aktive Sterbehilfe und wer passiv raucht, macht passive Sterbehilfe.
Im Prinzip lachten wir immer. So von der Art gefiel mir seine WG-Bewohnerin gut, sie studierte Sprachen.
Er erzählte mir noch, dass seine neue Arbeitstelle prima wäre und dort ein lockerer familiärer Umgangston wäre und die nur eine etwas veraltete Computertechnik benutzen.
Er ist Qualitätsingenieur.
Gegen 22:45 lief ich nach Hause.
Meine Glücksvorrat hatte ich wieder aufgefüllt und seitdem sind diese Depris wieder verschwunden wie die Flut die sich von der Meeresküste zurückzieht.
Jetzt scheint wieder die Sonne in meinem Herzen und ich komme mir gesund vor.
Die Frage ist nur wie lange dieser Glückstank gefüllt bleibt.
Ich hoffe, ich kann noch lange Super Plus fahren.
Am liebsten würde ich zum Kap der Hoffnung nach Südafrika fahren.

Kontakt: deprifrei@web.de

28
Apr
2008

Ich will mein Leben verändern und wie ich es schaffe:

Mir fallen immer wieder die Worte von Ghandi ein, der einmal sagte: "Sei du die Veränderung in der Welt, die du sehen willst." Er drückte damit aus, dass man die Verantwortung für das Weltgeschehen oder für sein persönliches Umfeld nicht anderen in die Schuhe schieben sollte.
Wenn man unter Depris leidet, so wie ich, nimmt man die Welt verzerrt wahr, vielleicht hat auch manches in der Tendenz Ähnlichkeiten mit jemanden der unter einer Psychose leidet. Für mich waren oft andere Schuld. Ich fühlte mich wie Jesus am Kreuz, der von seiner Mitwelt nicht verstanden wird und daher sterben muss.

Gestern war wieder einer dieser schrecklichen depressiven Tage, wo die Sonne draußen schien und ich totunglücklich war.
In der letzten Zeit ist in mir die Stimme immer lauter geworden, dass ich glücklich werden will und ich meinen eingeschlagenen Weg verlassen muss.
Auch die Kommentare mancher Leser in meinem Blog haben mich nachdenklich gestimmt.
Wenn jemand wie http://goldfederchen.twoday.net aus ihren Depressionen befreien konnt, warum nicht ich?
Wenn jemand wie Andreas Niedrig seine Junkiekarriere beenden konnte, warum kann ich nicht meine Deprikarriere beenden? Ich will mir unbedingt seinen Film im Kino anschauen, der den treffenden Titel "Vom Junkie zum Ironman" trägt. Mit Sport und harter Disziplin hat er sich aus seinem Drogensumpf befreit und arbeitet heute auch als Motivator und hält Vorträge.

Persönlich hat er mich sehr beeindruckt, da er zeigt, dass man aus der Kacke rauskommen kann. Ich hing nie wie er an der Nadel oder nahm andere Drogen, aber meine Depressionen hatten mich kaputt gemacht. Er erzählte in einem Interview, dass er die Körperpflege vernachlässigte. In meinen extremen depressiven Zuständen, kam das leider bei mir auch vor, vielleicht nicht in dieser Extremität wie bei Andreas Niedrig.
Ich bin so stolz, dass ich gestern mitten in der Nacht joggen war und ich den Schmerz am Ende spürte und dann die Endorphine meinen Körper mit ihrer Glücksdroge vollpumpten. Sport wirkt bei mir wie bei Andreas Niedrig extrem gut. Ich habe mir vorgenommen, dass ich in einem Jahr einen Marathon schaffen will. Ich will weg von meinen 102 Kilo und ein fünftel meines Gewichtes verlieren und wieder so aussehen wie in meiner Jugend. Damals hatte ich kein Gramm Speck an den Hüften und meine Oma fragte meine Mutter, ob sie mir nicht mehr zum Essen geben könnte. Das Ende meines körperlichen Wachstums und meine familiären Probleme führten dazu, dass ich mollig wurde.
Ich will im Unterschied zu früher, gute Phasen besser nutzen und meine Verhaltensstörung verändern, die mich immer wieder ins Deprisein stiessen.
Ich werde wohl aufschreiben, was ich ändern will und bestimmte Zettelsprüche überall an meine Wänd kleben wie "Ich bin es mir wert, dass ich für mich aufräume."
Auch will ich mein Verhalten gegenüber meiner Mutter verändern und nicht mehr aggressiv werden, wenn sie an mir rumerzieht. Ich muss ruhiger meine Probleme angehen.
Ich denke oft, dass Unglücksein sowas wie eine schlechte Angewohnheit ist wie rauchen auch.
Ich bin in meinem Hamsterrad gefangen und komme nicht mehr aus meiner beschränkten Hamsterwelt raus und halte sie für die Wirklichkeit, obwohl sie nur ein kleines Puzzleteil einer größeren Realtität ist.
Als ich gestern aus meiner kleinen Wohnung raus ging, um draußen laufen zu gehen, habe ich meine alte beschränkte Hamsterwelt verlassen.
Heute habe ich sogar meine dreckige Küche aufgeräumt und morgen kommt der Rest dran.
Die letzte Zeit schlief ich schlecht ein, da es in meinem Kopf arbeitete. Ich will dieses alte Leben nicht mehr, ich will aus diesem Unglücklichsein raus.
Diese ganzen Medikamente, Psychologen und Psychiater haben nicht wirklich geholfen. Bisher hatte ich nur Idioten als Psychologen gehabt, die schlecht waren oder mir keine Zeit widmeten, weil Privatpatienten mehr Geld einbringen. Auch mancher Psychiater verhielt sich mir gegenüber komisch und drückte mit seinen Verhalten aus, dass er mich für einen Idioten hält, obwohl er in der Wirklichkeit der Idiot ist. Diese ganzen Seelenklempner haben oft keinen wirklichen Respekt vor ihren Patienten. Sie nehmen sie nicht ernst. Jetzt wird Zeit, dass ich mich ernst nehme und mich selbst therapiere und nicht auf ein Wunder warte wie es meine Mutter mir immer sagt.
Ich warte auf das Wunder der Liebe seit mehr als 10 Jahren und es tritt nicht ein.
Ich warte auf das Wunder, dass ich eine Ausbildung oder Praktikum schaffe und scheitere immer wieder, weil ich nichts verändert habe.
Auch ohne die wahre Liebe will ich glücklich sein, ich will mich von diesem Schmetterlingen nicht kidnappen lassen, die ich so sehnlich erwarte in meinem Bauch.
Ich will stark sein wie meine Mutter.
Und ich will mich respektieren, auch wenn sich nicht alle Träume und Wünsche erfüllen.

Wie sagte ein bedeutender Philosoph einmal:
Der Weg ist das Ziel.
Ich bin gespannt, was auf mich wartet, wenn ich über die Ziellinie gelaufen bin.

Kontakt: deprifrei@web.de

26
Apr
2008

Meine ungeduldige Mutter, das hübsche polnische Mädel und jetzt gerade geht die Sonne unter.

Heute nach schlief ich wieder schlecht ein. Ich guckte mir um 1 Uhr morgens Domian ein. Es riefen wieder Menschen an, die Probleme haben. Vor einer Woche wollte ich dort auch über meine Depressionen sprechen. Ich kam sogar zu einem Redakteur durch, dem ich mein Leben als Depressiver schilderte. Leider riefen die mich nicht zurück und so konnten andere ihre Probleme schildern.
Gegen 3:45 h stellte ich mich unter die warme Brause. Das Wasser entspannte mich und kaum danach schlief ich auf meinen Hochbett ein.
Ich hatte wieder idiotische Träume, aber sie sind mir nach dem Aufwachen gegen 11:29 h abgehauen.

Ich riss die Vorhänge auf.
Die Sonne schien herein, gespiegelt vom Fenster der anderen Straßenseite.
Ich rief meine Mutter an.
Gegen 14:30 h war ich bei meiner Mutter.
Ich trug zwei Magazine in der Hand, die sich mit friedenspolitschen Themen beschäftigten.
Meine Mutter meckerte, wozu ich diesen Müll tragen würde.
Ich wurde wütend, dann sagte ich ihr, dass ich die heute zugeschickt bekommen hatte, da ich mich mit dem Redakteur der Zeitschrift unterhalten hatte.
Ich bot ihm an, dass ich zwei Artikel schreiben will über die muslimischen Uiguren in China, die von der kommunistischen Führung unterdrückt werden.
Der zweite Artikel sollte sich mit den Falun Gong Anhängern beschäftigen, einer Meditationsbewegung, die wegen ihrem Glauben im Reich der Mitte verfolgt werden.
Meiner Mutter wollte ich meine Begeisterung mitteilen, dass jemand Interesse an diesen Themen hat.
Aber sie nimmt es nicht wichtig.
Sie sagte mir, dass sie jetzt verstehen würde, warum ich die zwei Magazine in der Hand haben würde.
Sie ist oft ungeduldig. Sie hat eine sehr harte Stimme, obwohl sie vom Herzen her so weich wie Butter ist.
Gestern wurde meiner Mutter der Zahn gezogen, sie erklärte mir, dass sie das noch nervöser und ungeduldiger macht.
Sie denkt immer sehr logisch, sie wundert sich, wenn andere Menschen nicht so logisch handeln wie ich z. B.
Gegen Nachmittag kam eine polnische Arbeitskollegin in das Haus meiner Mutter. Sie schaute sich die leere Wohnung auf der ersten Etage an. Sie will im Juni einziehen. Ihre junge Tochter war dabei. Ich habe mich sofort in ihr Lächeln verguckt. Sie sieht aus wie Schneewitchen. Rote volle Lippen, dunkle Augen, blasse Haut und dunkles gelocktes Haar.
Sie war so schön, sie sah aus wie ein Engel.
Vielleicht 17 oder 18 ist sie.
Meine Schmetterlinge flogen für einige Sekunden, dann ging ich nach oben, um bei meienr Mutter die Räume zu saugen.
Sie meckerte später, warum ich den einen Stecker rausgezogen habe. Ich hatte dort den Stecker des Staubsaugers reingemacht. Ihr Haustelefon hatte kein Strom. Dadurch wären alle Nummern weg, die sie dort einprogrammiert hatte.
Sie war wütend über meine Gedankenlosigkeit.
Sie verlangt von anderen Menschen, dass sie immer mitdenken und auch so gut handeln wie sie.
Aber die wenigsten Menschen können diesen hohen Erwartungen erfüllen, die sie erfüllt.
Sie hat einen Drang zum Perfektionismus.
Meine Latschigheit und Langsamkeit macht sie aggressiv.
Sie will, dass ich mich fordere, mich nicht hinter der Krankheit verstecke.
Auch machte sie meine von ihr genannte Philosophiererei wütend. Ich hatte ihr erzählt, dass ich mich mit Baran einen Freund von mir über meine derzeitige berufliche Situation unterhalten hatte. Er erzählte mir von seiner Arbeitskollegin, die in einem Hotel arbeitet, wo auch psychisch Erkrankte arbeiten.
Sie meinte, dass ich doch schon mal in Werkstätten für psychisch Behinderte gearbeitet hätte und mich diese Leute runtergezogen hätten. (Aus diesem Grunde habe ich dann dort nicht lange gearbeitet.)
Ich meinte zu ihr, dass ich nicht weiss welche Alternativen ich im Leben habe und ich nicht immer Zuhause hocken will.
Ausserdem sagte ich zu ihr, dass ich hoffe, dass die Leute dort etwas weniger krank sind, als in der Behindertenwerkstatt, wo viele so stumpfsinnige Dinge taten wie Schrauben zusammenbauen.
Sie sagte dann mit etwas ungehaltener Stimme:
Dann probiere das aus!
Manchmal weiss ich nicht, ob ich mein Leben in Richtung der gesunden Welt orientieren soll oder doch mich nicht eher dieser kranken Welt anschliessen sollte und das normale Leben aufgeben sollte, weil ich nicht kann.
Auch fehlt mir die berufliche Erfahrungen, knapp 10 Jahre meines Lebens habe ich schon damit verschwendet, dass ich gesund werden wollte und immer wieder Rückfälle erlebte, von denen ich mich nie wirklich erholte.
Die Arbeitswelt teilt die Menschen nach nützlich und aussortieren ein.
Die Behinderteneinrichtungen bieten Oasen der Ruhe, vor der kapitalistischen Welt. Aber auch diese Welt hat ihren Preis. Man ist in gewisser Weise von der Welt da draußen aussortiert und lebt in einer Art Nebenwelt, einer Kuschelwelt.


Spätabends aß ich noch ihre Suppe, die wieder wunderbar schmeckte.
Wir unterhielten uns über die Milchpreise.
Ich sagte ihr, dass die Bauern in meiner Stadt gegen die niedrigen Milchpreise protestieren.
Zur Zeit verkaufen sie die Milch für 34 Cent den Liter, aber sie brauchen mindestens 40 Cent, um die Kosten zu decken.
Die Discounter wie Aldi. Lidl und Co haben die Milchpreise um 12 Cent gedrückt.
Als ich vor ein paar Tagen 55 Cent für die Milch bezahlte, statt 12 Cent mehr, freute ich mich.
Andererseits bekam ich als Verbraucher ein schlechtes Gewissen.
Deutsche Milch sollte keine Ramschware sein, sie muss hohe Kriterien in der Qualität erfüllen.
Und die meisten deutschen Bauern sind noch Familienunternehmen, im Unterschied zu Frankreich, wo die Milch schon für 25 Cent an die Discounter geht.
Ich meinte zu ihr, dass die andere Milch, diese Biomilch zu teuer wäre.
Sie meinte, wenn ich nicht immer soviel Geld fürs telefonieren und fürs Internetcafe ausgeben würde, dann hätte ich das Geld.
Da musste ich ihr recht geben.
Die junge Frau ist immer noch in meinen Kopf wie gerne würde ich sie zu einem Milchkaffee einladen.
Der Tag heute ist gelaufen.
Ich will wieder joggen.
Ich habe Sehnsucht danach mich zu spüren und mehr Sauerstoff in mein Gehirn zu pumpen.
Im neuen Spiegel steht, dass Laufen nicht nur gut gegen Depressionen ist, sondern auch die Intelligenz fördert, da mehr Sauerstoff ins Gehirn kommt.
Wenn ich mehr laufen würde, hätte ich zumindest die Chance, dass ich ein intelligenteres und glücklicheres Leben führe.
Im Moment steht mein Leben still, auch wenn die Sonne heute schien.

Kontakte mich: deprifrei@web.de
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Lebe glücklich! Ein Blog über das Leben mit Depressionen und Internetsucht. Ein junger Mann (38) schreibt über seine Erfahrungen mit Vorurteilen und Einsamkeit. Rechte bei Deprifrei.de

Die Depression kann mit einer in schwarz gekleideten Dame verglichen werden. Wenn sie kommt, so weise sie nicht weg, sondern bitte sie zu Tisch als Gast und höre, was sie Dir zu sagen hat. C.G. Jung Mehr Informationen zu meinem Blog www.depri-blog.de.tl

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