Vor ein paar Tagen las ich eine Studie, wo sich etwas mehr als die Hälfte der Deutschen als glücklich sieht. Nur sehe ich nichts von diesem Glück in ihren Gesichtern. Oder lebe ich in der falschen Stadt?

Im Moment geniesse ich einfach, dass ich keinen Druck mehr habe. Ich muss keine Ausbildung schaffen.
Vorgestern wandte ich meine Selbsthypnose wieder vorm schlafengehen nach längerer Zeit wieder an und es hilft, die Depris sind fort.
Allerdings hat auch die Selbsthypnose ihre Grenzen. Als ich tausend Probleme hatte wie knapp bei Kasse sein, meine Mutter, meine Schule und viele andere Dinge noch, dann kann auch die Hypnose nur begrenzt was ausrichten. Im Moment sind 90 Prozent meiner Probleme nicht vorhanden, meine Mutter ist in Kur, ich muss keine Ausbildung schaffen und muss mich nicht wie Millionen Menschen aus dem Bett morgens quällen.

Gestern habe ich meine Wohnung wieder aufgeräumt. Ich erwartete Besuch. Ich wollte eine junge hübsche Dame aus dem Internet treffen. Aber sie liess mich ein zweites Mal sitzen und ich guckte doof in die Röhre.
Ich stand vor McDoof im Hauptbahnhof und überlegte, was ich machen sollte. Dann lief ich den langen Tunnel runter, um zum Info Center zu gehen, da liegt die Coolibri aus. Im Anzeigenteil stehen Leute drinne, die Freizeitpartner, die Liebe suchen oder einfach nur die schnelle Nummer, ohne Beziehungskummer. Und meist suchen Kerle, die noch im Saft des Lebens stehen, nach der geilen Nummer. Über 50 sieht man so gut wie nie Anzeigen von alten Kerlen, anscheinend hat dann ihre Potenz nachgelassen oder sie haben andere Interessen.
Im Info Center traf ich einen älteren Freund von mir, der fast 70 ist und der nicht mehr von der Beziehungsnummer träumt, seit er sich zu alt für den Stress fühlt. Er hat auch schon einen Schlaganfall hinter sich. Er engagiert sich für eine Menschenrechtsorganisation. Ich mag seine Gradliniegkeit, die man heute so selten findet.
Er wollte zur Gepa. Er fragte mich, ob ich mitwollte und ich sagte ihm, dass ich mich mit einem Freund treffen wollte.

Statt die Lady zu treffen, hatte ich das Pferd gewechselt und hatte mich mit Ismail verabredet.
In einem Cafe lud er mich ein. Der Zigarrettenqualm lag in der Luft. Mit etwas Schadenfreude dachte ich, dass die Raucher hier ihre letzten Zigaretten so unbeschwert rauchten. Am 1. Juli wird es auch in NRW mehr Raucherverbote geben, manche Bundesländer haben den Glimmstängel jetzt schon verboten.
Der Zigarettenrauch ist für mich nichts gemütliches, sondern etwas störendes. Der Hals kratzt, die Luft ist mies.
Angeblich soll das Rauchverbot, manchen Wirten die Existenz kosten, aber ich glaube da wird heisser gekocht als gegessen.
Ich denke viele Nichtraucher gehen auch nicht gerne in die Lokale, weil die Luft dort zum kotzen ist. Am Ende werden ein paar Raucher die Lokale meiden und die Nichtraucher wieder vermehr diese Lokale besuchen.
Mit Ismail lachte ich wieder. Es ist gut, wenn man jemanden kennt, der auch mal Zeit für einen hat.
Das Cafe hat nur gut aussehndes langbeiniges Personal, als ob dort der Catwalk wäre und Heidi Klum mit ihren singenden Seal gleich die Bühne betreten würden. Nur männliches Personal fehlt und kein Ken bedient die Kundschaft. Ob so eine Personalpolitik nicht gegen das Antidiskriminierungsgesetz verstösst?
Wenn der Inhaber schlau ist, dann wird er nicht speziell nur nach Frauen in seinen Anzeigen suchen, was manche immer noch tun, trotz neuer Gesetze.
Aber die meisten Bürger sind zu doof, um ihre Rechte einzuklagen.
Gegen 15:30 gingen wir. Wir kauften noch in einem Tschibogeschäft was ein. Ismail holte sich eine kleine Stereoanlage und ich eine multifunktionelle Fernbedienung für 7 Euro, was billig ist.
Gegen 16 Uhr ging ich in das Internetcafe, wo er arbeitet und chattete wieder mit Ladies, obwohl ich es für Blödsinn halte.
Aber der Verstand rutscht manchmal unter die Gürtelline.

Ich wollte allen Lesern meines Blogs einen wunderschönes Neues Jahr wünschen und allen die wie ich an Depressionen leiden, eine deprifreie Zeit.
Habt ihr auch gute Vorsätze fürs neue Jahr?
Und klappt das was man sich vornimmt?

Ich habe diese Woche Freitag einen Termin bei meinem Psychologen, der mich dann in eine Klinik überweisen wird, die auf Depris ausgerichtet ist. Dieses Jahr habe ich mir vorgenommen, meinen Kampf gegen diese Krankheit zu gewinnen und glücklicher und ausgeglichener zu werden.

Sylvester habe ich mit mir selber verbracht, ich sah zwar ein paar Raketen aufsteigen, aber dann habe ich die Bettdecke über den Kopf gezogen. Ausserdem hatte ich keine Lust gehabt, lauter feiernde glückliche Menschen zu sehen, wenn es mir so schlecht geht.

Im Moment fühle ich mich sehr Depri und ich habe das Gefühl, dass ich seit dem Ende meiner Ausbildung immer tiefer reinrutsche in diese Empfindungen.
Die Gedanken sind nicht mehr klar, meine Gegenwart ist beklemmend und ich habe keine Zukunft und kein Vertrauen zu mir selbst.
An dieser Ausbildung klammerte ich mich wie an einem Strohhalm.
Jetzt ist der Strohhalm gebrochen und der Sturm hat mich erfasst.
Ich bin mitten im Auge des Hurricans. Dort herrscht Stille und Stillstand. Aber mein Hurrican verwüstet weiter mein soziales Leben, meine Wohnung und macht alles kaputt.
Meine Mitschüler waren sehr lieb zu mir, als ich zum Weihnachtsfrühstück ging. Die Kerzen brannten. Viele sprachen mich persönlich an und sagten mir wie leid es ihnen täte, dass ich nicht mehr dabei wäre. Sie umarmten mich. Für einige Tage war ich deprifrei, weil mich deren Liebe leichter machte, als mein Scheitern.

Weihnachten verbrachte ich bei meiner Mutter. Bevor Ismail kam stritten wir uns heftig. Meine Mutter wurde hysterisch. Ich weiss nicht mehr worüber wir stritten, mein Kopf löscht all diese Erinnerungen, als wäre in mir eine Firewall, der schädliche Einflüsse zerstören würde.
Als Ismail kam wurde es doch noch nett. Es gab vieles zu essen wie polnische Gurkensuppe, Fisch, Salate... Am Ende des Abends war ich wieder glücklich. Wir hatten viel gelacht.

Vor drei Tagen räumte ich meine Bude für die schöne Leyla auf. Für mich selbst kann ich mich nicht überwinden, ich brauche bessere Argumente als mich.
Wir trafen uns in der City. Wir kauften in der Stadt was ein, um später den Glühwein zu trinken.
Dann gingen wir zu einer Pizzabude.
Die Pizza aßen wir bei mir in der Küche. Den Glühwein machten wir heiss und tranken gemeinsam.
Sie sah besser aus, als letztes Mal, als sie noch Ringe unter ihren Augen hatte. Diesmal leuchteten ihre grünlich blauen Augen wieder. Ich schaue sie mir immer gerne an. Ich mag ihre Mimik, die Art wie sie lächelt, verzaubert die Menschen.
Nur leider leidet sie wie ich an Depressionen. Man merkt es ihr an, da sie manchmal unkonzentriert ist und etwas zusammenhanglos antwortet.
Sie erzählte mir, dass sie seit einem Monat eine Beziehung hätte, aber sie das Gefühl hätte, dass die Liebe weggeht.
Sie fragte mich, ob ich jemanden hätte und ich antwortete nein.
Manchmal fragte ich mich, ob sie vielleicht die Richtige sein könnte. Andererseits zwei Depressive ziehen sich auch womöglich runter. Bis ich Malika kennenlernte, dachte ich, dass es gut ist jemand zu haben, der 100 Prozent versteht, was Depressionen oder seelische Abgründe bedeuten, denn sie litt selbst darunter.
Aber als die erste Liebe Schiffbruch erlitt, da hatte ich nicht mehr die Sehnsucht gehabt psychisch Kranke als Partner zu haben.
Es ist besser jemanden zu haben, der wie ein Anker ist und der stabil ist.
Wenn beide krank sind, dann können sie sich selbst wenig gegenseitig stützen. In Malika pumpte ich soviel Energie rein und ging am Ende leer raus und litt unter der schlimmsten Depression meines Lebens. Selbst dieser Schweremut jetzt ist dagegen nichts.

Unter dem Tisch berührte ich ihr Bein, am liebsten hätte ich sie weiter berührt, aber ich liess es. Ich will mich nicht in eine Idee reinstürzen, dass sie es sein müsste. Mir ist lieber, dass etwas langsam aufgebaut wird und ich nicht überhastet reagiere und etwas kaputt mache. Vielleicht wäre ich auch nur in die Idee verliebt, verliebt zu sein wie auch manche Menschen dies im Internet zelebrieren.
Sie grinste mich wieder an.
Sie sagte mir, dass sie sich freuen würde wieder Ismail zu sehen und mit mir gerne ein DVD Abend machen würde. Das Problem ist nur, dass ich noch keinen DVD Spieler habe.
Wenn ich Geld habe, dann schaffe ich mir wohl einen an.
Was ich an Leyla schätze, dass sie ein wirklich guter Mensch ist. Sie ist nicht eingebildet, sie hat eine wunderbare melodische Stimme und auf Stimmen stehe ich sehr. Die Stimme einer Frau ist mir wichtiger, als ihre Tittengrösse.
Gegen 21:30 umarmten wir uns und sie verschwand in die Nacht.

Heute bin ich wunderbar an mir selbst gescheitert. Zuerst verschlief ich den Kindergarten, wo ich hin sollte, um das Praktikum nachzuholen. Ich rief beim Kindergarten an und entschuldigte mich für das verschlafen. Dann machte ich mich auf den Weg um 8:30 h. Dann rief mich die Leiterin der Kita an, um mir mitzuteilen, dass ich nicht erwünscht sei. Dann verbrachte ich viele Stunden Zuhause und guckte depremiert an die Decke. Dann rief ich wieder Kindergärten an, um doch noch ein Vorstellungsgespräch zu bekommen.
Um 12 Uhr war ich in der Schule. Ein Schulkollege teilte mir im WC mit, dass meine Klassenlehrerin und die Direktorin mit mir sprechen wollen.
Ich ging zum Lehrerzimmer. Auf den Flur traf ich beide Lehrerinnen. Sie fragten mich, warum ich so spät war. Ich stotterte, dass ich bis 10 Uhr dort war und dann ging. Sie fragte mich was ich bis 12 gemacht habe. Ich sagte Ihnen, dass ich auf Toilette war. Mir fielen nur blöde Ausreden ein.
Dann gingen wir in die Cafeteria. Dort sagten sie mir, dass meine Ausbildung vorbei sei und ich mich im Sekreteriat abmelden sollte und morgen meine Schulbücher bringen sollte. Sie meinten, dass sie mir Hunderte Chancen gegeben haben und jetzt mal gut sei. Ich muss leider diesen Lehrerinnen Recht geben.
Sie meinten auch, dass sie auch nicht glauben, dass das Kindergarten mich abgelehnt haben, wenn ich dort von 8 bis 10 Uhr sei.
Die Gründe des Scheiterns: Gestern Abend habe ich sehr viel über mich und mein Leben gegrübelt und schlief erst gegen 3 Uhr nachts ein. 6:40 wurde ich wach von meinem Handy - Wecker. Doch ich sagte mir, dass ich noch ein paar Minuten schlafen kann und wurde erst gegen 8:14 wach.
Dieses nicht aus den Pötten kommen, dass hatte mich die ganzen Monate begleitet. Mir fehlt Disziplin.
Ich glaube mein Scheitern war eine Mischung aus Depressivität, mangelnde regelmässige Unterstützung durch andere und bestimmt ein Mangel, dass ich nicht genug Vertrauen zu mir selbst hatte. Irgendwie hatte ich immer diese seltsame unterschwellige Sehnsucht gehabt, dass ich scheitern will.
Ich glaube, dass der grösste Fehler war die Ausbildung zu beginnen, obwohl es mir psychisch nicht gut ging.
Aber was wäre die Alternative gewesen?

Ich habe meine Webseite mit einem neuen Foto versehen und auch das Layout geändert.
Wer mag kann mir gerne ins GB. schreiben.

http://romek.de.tl

Manchmal habe ich Angst, dass sich mein Tagebuch quasi im Kreis dreht wie manche Gedanken die man hat, wenn man in der Depressivität drinne ist.
Ich denke darüber nach, vielleicht wieder etwas seltener zu schreiben, aber dafür besser.
Ich will meine Leser nicht langweilen mit immer den selben Statements, die so ein Depressiver von sich gibt.
Heute gehts mir erstaunlich gut, ich habe wieder die Selbsthypnose angewandt, um von meiner Schwermütigkeit wegzukommen und gestern auch zwei wichtige Telefonate mit einem Freund und mit meiner Mutter gemacht.

Wenn ich mit Gunnar spreche, dann bringt er die Sachen sehr gut auf dem Punkt. In manchen Dingen sind wir uns ähnlich.
Er hat bald sein Referendiat als Lehrer abgeschlossen. Er erzählte mir auch, dass er öfters aufgeben wollte, weil diese Ausbildung sehr anstrengend ist. Ich glaube viele unterschätzen den Leistungsdruck den ein Lehrer ausgesetzt ist. Die meisten Lehrer arbeiten über 50 Stunden die Woche, obwohl sie nur 25 Stunden unterrichten. Sie müssen viele Dinge nacharbeiten, vieles vorbereiten und so weiter.
Gunnar weiss auch nicht, ob er den Job ewig machen will, aber er hat ein Diplom in der Tasche und könnte z. B. als Sozialpädagoge arbeiten.
Ich sagte ihm, dass ich mehr sehr gut vorstellen kann, dass er ein guter Lehrer wird, weil er Ruhe und Geduld ausstrahlt.
Er zweifelt sehr oft an sich und seinen Fähigkeiten.
Gestern rief ich auch meine Mathelehrerin an, die mir nicht erzählte, dass meine Ausbildung vorbei ist, sondern, dass ich ein Formular für das nächste Kindergarten holen sollte. Ich muss noch zwei Wochen nachholen. Depressive wie ich erwarten immer, dass alles den Bach runter geht, obwohl dies noch gar nicht der Fall ist.
Manchmal lassen sie sich selbst so sehr im Stich, dass Sie sich den Rest geben und die Ausbildung oder andere Dinge nicht mehr packen.
In so einem Fall sind Freunde wichtig, die einen daran erinnern, dass man kein neudenglischer "Loser" ist, sondern, dass man es packen kann.

Gunnar meinte, dass ich alles geben sollte, um die Ausbildung zu schaffen und wenn es bei diesem einem Kindergarten schief ging, dann muss es ja auch nicht woanders sein.
Er meinte, dass ich es den anderen zeigen sollte, was in mir steckt.
Auch meinte er, dass ich ja nicht wüsste, was ich besser könnte. Ich hatte ihm von einer Umschulung im kaufmännischen Bereich gesprochen, aber ob mich das glücklich macht, dass weiss ich auch nicht.
Auch meinte er, dass ich zuviele Dinge einfach nicht zu Ende gemacht habe und es Zeit wäre, dies mal zu tun. Wie Recht er hat.
Das Blöde an Gunnar ist, dass er selten Zeit hat.
Ich glaube mir fehlen solche Freunde wie er, die einen aufbauen und die sich mit dem was man sagt auseindersetzen. Ich glaube sowas ist heute wirklich selten geworden.

Als ich die Schule am 6. August begann, da hatte ich dieses Gefühl gehabt, dass ich es packen könnte, warum soll ich es mir nicht selbst beweisen?
Ich habe noch 1,5 Jahre vor mir und ich darf nicht einfach so aufgeben.
Gunnar meinte, wenn ich aufgebe, dann würde ich es mir zu einfach machen.
Manchmal muss man den schwierigen Weg einschlagen, um eine bessere Zukunft zu haben.

Infos über mich: http://romek.de.tl Freue mich auch über Gästebucheinträge

Im Moment merke ich wie ich immer tiefer einsinke in meinen Depressionen wie jemand der im Moor um sein Überleben kämpft und wo nur noch der Kopf rausguckt.

Gestern sendete meine Mutter mir eine SMS, wo sie ihre Festnetznummer bekanntgab, von ihrem Kur - Zimmer.
Ich rief sie mit einem mulmigen Gefühl an.
Wir stritten uns wieder.
Es waren die selben Themen die uns schon Jahre beschäftigt hatten wie mein Vater, meine Wohnung, meine Ausbildung, meine Depressionen...
Sie meinte, dass ich nicht genug gegen meine Krankheit getan hätte. Sie fragte mich, wo die ganzen Vereinbarungen hin sind die wir gemacht haben, warum ich nicht schreibe, was für Hilfe ich bräuchte.

Das Problem ist, dass ich nicht die Hilfe bekomme, die ich bräuchte.
Mir würde es sehr helfen, wenn jemand einmal die Woche helfen würde beim Zimmer aufräumen. Es ist ja nicht so, dass ich nicht mitaufräumen würde. Mir fällt es nur extrem schwer einen Anfang zu machen und ich sehe wie alles mir zuviel wird. Im Prinzip fällt es mir schwer, gut zu mir selbst zu sein.

Manchmal komme ich mir neudenglisch wie ein Loser vor, wie jemand der nix auf die Kette kriegt und der ewig dazu verurteilt ist, diese mickrige Unterstützung vom Staat zu bekommen, die mir das Überleben sichert, aber ein vernümftiges Leben unmöglich macht.
Ich will nicht auf die Gesellschaft schimpfen, immerhin unterstützt sie Menschen in der Not und leider nutzen manche dieses System aus und gehen ständig schwarz arbeiten und kassieren noch Stütze vom Staat. Aber dieses System macht die Menschen auch krank wie es auch bei mir geschehen ist.
Der Erwartungsdruck auf den Einzelnen ist sicher gewachsen, die Menschen müssen immer flexibler und leistungsfähiger werden.
Psychische Krankheiten nehmen zu, nur reden zuwenige darüber.
Die Gesellschaft stellt sich vom industriellen 20. Jahrhundert, in eine Wissensgesellschaft um.
Bildung wird immer wichtiger, wer doof wie Brot ist, bleibt auf der Strecke wie es 10 Prozent aller Abgänger von Schulen tun, die ohne Schulabschluss gehen.
Die "Doofen" müssen sich mit "Ein Euro Jobs" und anderen "Gelegenheitsjobs" über Wasser halten.
Manchmal beschleicht mich dieses Gefühl, dass ich auch zu diesen "Doofen" gehören könnte, die keine Ausbildung machen und die dann von einen Gelegenheitsjob zum anderen gehen.
Oder es könnte mir auch passieren, dass ich nicht mal dies packe und dann in einer Behindertenwerkstatt für psychisch Kranke arbeite und irgendwelche Dinge zusammenschraube und mich diese Arbeit ankotzt. Allerdings brauche ich die Kröten des Zuverdienstes und die sozialen Kontakte.
Der Mensch ist kein Braunbär, der sich selber genügt und der nur in der Paarungszeit das andere Geschlecht braucht. Vorallem ist der Mensch ein soziales Tier wie die Wölfe und es gibt immer ein Alphatier und der Rest der Herde folgt ihm.
Im Moment habe ich mich mit den Gedanken nicht abgefunden, dass ich immer zu einer Art "Psycho Community" gehöre, wo psychisch Kranke nur mit ihresgleichen weitesgehend umgehen, ähnlich wie es Punks tun oder im schlimmsten Fall Nazis. Mir wäre so ein Horizont zu klein, ich will mehr vom Leben sehen, als Menschen die sich nur mit ihrem seelischem Leid auseinandersetzen.

Ich frage mich nur manchmal, ob ich die Kraft habe, aus diesem Teufelskreis rauszukommen.
Ich bin schon 30 und ich merke wie die Jahre vergehen, auch wenn sie kaum Spuren auf meinem Gesicht hinterlassen habe, da ich unverschämt jung aussehe.
Aber es reicht mir, wenn ich weiss, dass ich 30 bin und ich nicht so tun kann, als ob ich 20 wäre, obwohl mich viele so einschätzen.
Es wäre schön, wenn ich in den nächsten 10 Jahren eine Familie gründen könnte, es wäre toll eine Ausbildung zu schaffen und danach gutes Geld zu verdienen.
Ich träume davon, dass ich eines Tages keine Depressionen habe und sie mir wie ein böser Traum erscheinen.
Ich würde gerne die Kraft haben, mich zum Wohl von diesem Deutschland und dieser Welt einzusetzen.
Politisch würde ich gerne mitwirken, aber mir fehlt die Energie und die Motivation, ich kämpfe noch zu sehr mit mir, um anderen viel zu nutzen.
Ich denke eines der Probleme von psychischen Krankheiten ist das Problem, dass sie sich meist nur um sich selber kreisen und sie andere nicht unterstützen.
Psychisch Labile saugen die Energie wie Vampire aus und die Angehörigen, Freunde sind am Ende leer.
Vielleicht ist eines der Probleme auch, dass die meisten zu hohe Erwartungen an Depressive haben und wenn all ihre guten und netten Ratschläge nichts fruchten, dann fühlen sie sich ausgelaugt.
Ich bin immer noch ein Vampir.
Wo ist der Knoblauch??
Ich bin ein Psycho - Vampir.
Wo sind die Silberkugeln?
Auch schlimm ist, dass ich mich wie andere Kranke nur um die selben Gedanken kreise, die darin bestehen können, dass man sich für alles die Schuld gibt oder anderen. Im Prinzip sind diese Gedanken immer extrem, schwarz/ weiss und selten grau wie bei einem Gesunden.

Mm, ich weiss noch gar nicht, was ich heute mache.
Gut, ich könnte aufräumen oder einen Kaffee mit mir selbst trinken oder chatten und mich in der Anonymität des www ausbreiten.
Oder ich könnte jemanden anrufen und mich mit ihm/ihr treffen.
Oder ich könnte mich unter meiner Bettdecke verkrümmeln und schlafen, um dieses Leben zu vergessen und zu träumen.
Nach dem Aufachen habe ich alle meine Träume vergessen, dass war früher in der Kindheit nicht so.
Ich bin zu alt zum träumen geworden.

Mir ist aufgefallen, dass ich mit meinen Lehrern über meine Depressionen nicht gesprochen habe. Ich war die letzten Monate oft zerstreut, unkonzentriert z. b. beim kochen, bei sovielen anderen Dingen.
Vielleicht ist mir das Thema psychische Behinderung einfach peinlich, ich verdränge dieses Lebensthema und ich will mich nicht öffnen, ich fühle mich verletzlich...
Ich denke eh, die schmeissen mich raus.
Ich rief heute auch ein paar Kindergärten an, vielleicht werde ich ein Praktikum bekommen können.
Heute Abend muss ich meine Lehrerin anrufen, die mein Praktikum leitet und dann weiss ich, ob ich im Boot bleibe oder rausgeworfen werde und dann auf Baywatch warten muss.

Leider musste ich in der Vergangenheit auch immer feststellen, dass immer noch eine Menge Zeitgenossen keine Ahnung von Depris haben und ich habe Angst nicht ernstgenommen zu werden und nur auf das körperlich Gesunde reduziert zu werden, obwohl meine Psyche krank ist. Manche glauben auch, dass man nur durch das Reden über diese Krankheit, diese selber bekommen kann. Im Grunde ist man isoliert, außer man trifft auch andere Depriianer, man könnte sagen sie sind dann sowas wie Landsleute, die das Land der Depris kennen und die sich in diesem Land genauso fremd fühlen wie eingewanderte Türken.

Gehts anderen auch so??
Oder welche Erfahrungen machen sie mit dem Depri outen??
Ich glaube mittlerweile, dass es einfach ist sich als Schwuler zu bekenner, als zu sagen, dass man psychisch krank ist.

Oder irre ich mich da????
Was denkt ihr?

Ich musste heute zu meinen erschrecken feststellen, dass ich bei der Postbank nur noch 36, Euro noch was habe. Praktisch in spätestens 10 Tagen bin ich Pleite und kann den Staatsbankrott ausrufen und dann ist es auch vorbei mit meinen Depribeiträgen. Ich habe ja kein eigenes Internet und muss für ein Euro die Stunde ins Internetcafe.

Heute habe ich bei der KKH meinen Antrag für eine psychosomatischen Klinik eingereicht, weil ich laut meines Psycho - Onkels unter chronischen Depris leide.
Hab ein Kindergarten nachmittags angerufen, morgen rufe ich mehr an. Ich versuche meine Depri - Wolken zu verscheuchen.
Auch etwas aufgeräumt, Geschirr gespült und den Tisch sauber gewischt. Das tat gut. Ich versuche kleine Aktivitäten zu entwickeln und nicht gleich alles aufräumen zu wollen, was mich überfordern würde.
Man sollte kleine Schritte zurück ins Leben machen.
Mist heute war ich wieder im Internetcafe, manche Tage habe ich 5 und mehr Euro pro Tag fürs surfen und Kaffee trinken ausgegeben.
Ziemlicher Bockmist.
Ich könnte eine Millionärin gebraucht, aber bitte nicht zu gebraucht. Man ich kann doch als Hartz4geldeintreiber beim Staat doch nicht Ansprüche stellen, dass die Lady makellos ist und Geld hat, meist sind diese Ladies eher steinalt. Zum Glück sterben sie dann umso schneller und man sollte am Sterbebett darauf achten, dass das Testament einem alles zuschustert.
Und Krokodilstränen sollte man dann weinen, die durch starke Zwiebelgerüche hervorgerufen werden.
Scheisse ich bin Pleite.

Seit Ende Oktober lebe ich in einem Altbau aus der Jugendstilepoche. Die Wände sind hoch. Ich habe sogar ein Hochbett, wo ich knapp drauf sitzen kann. Wenn ich mich bewege knirscht es. Am Anfang dachte ich, dass ich runterfallen könnte, aber das ist noch nicht passiert. Ich weiss nicht, was passieren mag, wenn ich geschlechtsverkehr ausübe. Manchmal sollte man es richtig krachen lassen im Leben. Das Hochbett soll 200 Kilo mindestens ertragen können, wovon ich schon die Hälfte ausmache. Frustatacken haben mich in den letzten Monate dicker gemacht.
Ich habe eine kleine Küche, wo ein runder Tisch mit Stühlen steht und 5 Leute reinpassen. Dann habe ich eine Dusche und ein kleines Zimmer. Ich lebe auf der ersten Etage.
Auf der Paterre lebt eine Mutter mit ihren Kindern. Sie will die Wäscheleine für sich haben.
Die Leine hängt vor ihrer Wohnung.
Sie schrieb mir folgendes:

Lieber Nachbar,

es wäre schön, wenn Sie Ihre Wäsche in Zukunft auf dem Speicher oder auf einem Wäscheständer aufhängen könnten.

Bei aufgehängter Wäsche bleibt es in unserer Wohnung nähmlich auch tagsüber dunkel. (Ziemlich am übertreiben, als ob ich vor ihrem Fenster Gothklamotten hängen würde)

Wie haben die Wäscheleine selbst angebracht und nutzen in der Regel nur den mittleren Teil zwischen den Fenstern - und den brauchen wir eigentlich für uns allein. ( Steht die Wäscheleine auch in ihrem Mietvertrag?? Nur weil sie es aufhängte, darf sie es alleine haben Hää??)

Sonst müssten wir uns mit dem Wäsche waschen nach Ihnen richten und das wäre schwierig. (Liebe Nachbarin mir kommen die Tränen)
Ich hoffe, Sie haben dafür Verständnis. Ich will keine Meckernachbarin sein. ( Sie sind aber eine, auch wenn eine freundliche, solche Meckertypen kommen auch nicht überall vor.)

Liebe Grüsse Anke F. (Soviel Liebe habe ich noch nie abbekommen)

Der Zettel hing wie Wäsche an der Leine. Die Handschrift war sehr ordentlich geschrieben und es gab keine gramatikalischen Fehler oder Rechtschreibfehler. Ich glaube die Frau schreibt besseres Deutsch, als der Deutschpolacke Roman. Ich habe eine polnische Mutter, nur nebenbei bemerkt.


Vor ein paar Tagen kam meine nette Meckernachbarin wieder vorbei. Sie bat mich das Radio leiser zu drehen, da sie jede Nachricht hören würde um 4 Uhr morgens. Das Haus ist hellhörig. Ich tat ihr den gefallen und nun meckert sie nicht mehr. Sie kann jetzt durchschlafen. Gelegentlich höre ich auch den Stehpinkler über mir, dass ist der Ex von ihr. Sex höre ich nie, außer ich habe Spass mit mir. Lach. Ob die Nachbarn das mitkriegen? Die Nachbarin neben mir kann mich nicht hören, sie hat schallisolierte Wände. Ich glaube das Haus ist sexuell eingeschlafen.

Kontakt: kussleiche@web.de

Eigentlich hatte ich mir vorgenommen drei Tage mindestens auf das Internet zu verzichten, aber ich habe eine passende Ausrede gefunden, dass ich meine Leser in diesem Blog nicht im Stich lassen kann, damit sie mehr über meine seelischen Leiden erfahren können. Ich hoffe sie nehmen keine Fernbedienung und zappen auf ein anderes Programm, hoppla dafür ist doch die gute alte Tom & Jerry Maus zuständig. ;-)

Wenn ich ehrlich bin, kotzt es mich mittlerweile an, dass ich unter seelischen Problemen leide, aber ich kann diese Tatsachen nicht verdrängen oder so tun, als ob sie nicht vorhanden wären. Früher tat ich so, dass ich ein Normalo bin wie jeder 08/15 Mensch in Deutschland. Aber in den letzten Jahren musste ich feststellen, dass ich etwas Besonderes bin, da ich einen Schaden habe und es bei mir oben reinregnet wie es gerade auch in meiner Stadt geschieht. (Meine Stadt hat auch einen Schaden, nur so nebenbei bemerkt. Es regnet nur, das ganze Jahr)

Heute morgen wurde ich erst von meinem Festnetz geweckt, der unten am Boden klingelte. Anschliessend klingelte mein Handy und ich hatte die Ahnung, dass es die Lehrerin meiner Schule ist. Ich ging nicht dran. Ich öffnete mühsam meine Hartz4 Augen und wälzte mich von links nach rechts und umgekehrt auf meinem Hochbett. Anschliessend kraulte ich mir an meinen Eiern wie es jeder Mann am morgen tut, aber nicht jede Frau wissen will. Also psss.... Ich denke einer der letzten Männerbastionen neben Stehpinkeln und Formel1 Auto fahren. Heute hauen sich auch Frauen im Ring die Köpfe blutig, nur hat keine Frau wie Mike Tyson Ohren probiert, im Eile des Gefechtes.
Depressionen sind allerdings keine Frage des Geschlechts, gut die Geschlechter gehen verschieden damit um. Männer werden meistens aggressiv oder ziehen sich zurück und reden nicht über ihr Leid. Frauen werden in die Psychatrie eingewiesen und Schlucken Antidepressiva, während Männer sich die Köpfe einhauen, um zu spüren, dass sie noch leben.
Depressive fühlen sich meistens tot und nur starke Reitze erwecken sie zum Leben wie das Hauen oder verhaut werden oder Antidepressiva die den Glücksspiegel nach oben pushen.
Ich habe immer noch keinen Kindergarten angerufen, obwohl ich es für meine Ausbildung bräuchte.
Ich glaube nicht mehr an die Sozialhelferausbildung und würde am liebsten alles hinschmeissen und mich wieder unter meiner Hartz - Decke verkriechen.
Auf das Leben habe ich keine Lust.
Meine Wohnung vermüllt wie es schon frühere Wohnungen oder WG - Zimmer es taten.
Ich habe den Überblick über mein Leben verloren.
Ich muss noch eine Web.de Rechnung bezahlen, aber den Gedanken verdränge ich.
Mein Konto steht auf 50 Euro und ein paar zerquetsche Harz4 -Cents.
Ich denke auch, dass ich eine feste Freundin erst bekommen werde, wenn es mir wieder seelisch top geht und mich nicht jede Krise über Bord wirft. Im Moment schwimme ich im Meer herum und warte auf das Rettungsboot von Baywatch mit Pamela Anderson und David Hasselhof. Coole Serie, geile Möpse, auch wenn sie mit Silikon verstärkt wurden, damit die Opfer sich auf den Kissen besser ausruhen können.
Irgendwie habe ich gehört, dass Pamelas Titten hässliche Dellen bekommen habe, das Silikon lernt die Schwerkraft des Alterns kennen. Die langbeinige Blondine ist 40 und angeblich pickelverseucht, so will es ein Paparazzi herausgefunden haben. Coole Lady, ich drücke den Schmutz von anderen Leute gerne aus.

Irgendwie kommt Baywatch immer noch nicht, es wird langsam kalt. Es kann sich gerne eine Baywatchnixe hier im Blog melden. Ich werde sie auch nicht verscheuchen, sondern sie gemeinsam zu einem Antidepressiva - Tee einladen.
Danach kann die Post abgehen.
Diese Medis sind Viagra fürs Hirn mit einer Weiterleitung zum Geschlechtsteil.
Wussten Sie, dass Depressive das Interesse an Sex verlieren? Wenn sie frigide sind, dann nehmen sie einen schwermütigen Typen wie mich zum Mann. ;-)
Und nun?

Kontakt: kussleiche@web.de