Sind Depressionen bald wie Borderline oder ADHS ein Lifestyle-Phänomen? Trauen wir uns?
Die Medien trauen sich mittlerweile das Thema Depression aufzugreifen. Es ist kein Tabu mehr und wird immer mehr zum Modethema. Ich hoffe es wird nicht irgendwann so modisch, dass jeder behauptet, dass er depressiv ist, weil es ihn dann so interessanter macht. Das wäre dann eine Abwertung. Leider ist es zu dieser Abwertung bei Borderline gekommen, wo Jugendliche es In finden sich die Pulsadern aufzuschneiden, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Irgendwann nimmt dann keiner mehr diese Erkrankung ernst. Genau so zu einer Modeerkrankung ist auch das Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätssyndrom (kurz ADHS) verkommen, wo auch einfach nur unruhige Kinder mit Ritalin ruhig gestellt werden. Sie sollen sich gefälligs der leistungsgeilen Konsumgesellschaft anpassen. (Egal, ob sie wirklich diese Störung haben.)
Mittlerweile denken ja auch einige, dass es zum Lifestyle gehört Antidepressiva zu schlucken, da es die Leistungsfähigkeit steigern soll. (Ob es wirklich so ist, steht auf einem anderen Blatt.)
Aber trauen wir Depressiven uns, unserem Arbeitgeber, unseren Nachbarn, unseren buddhistischen, muslimischen oder christlichen Glaubensbrüdern, unseren Nachbarn, unseren Arbeitskollegen, unserer Ehefrau oder -mann, unseren Kindern, Enkelkindern, Nachbarn oder wem auch immer über unser dunkles Geheimnis zu sprechen? Und wie reagieren die Menschen dann? Was habt ihr so erfahren?
Kontakt: depris (at) web.de
Mittlerweile denken ja auch einige, dass es zum Lifestyle gehört Antidepressiva zu schlucken, da es die Leistungsfähigkeit steigern soll. (Ob es wirklich so ist, steht auf einem anderen Blatt.)
Aber trauen wir Depressiven uns, unserem Arbeitgeber, unseren Nachbarn, unseren buddhistischen, muslimischen oder christlichen Glaubensbrüdern, unseren Nachbarn, unseren Arbeitskollegen, unserer Ehefrau oder -mann, unseren Kindern, Enkelkindern, Nachbarn oder wem auch immer über unser dunkles Geheimnis zu sprechen? Und wie reagieren die Menschen dann? Was habt ihr so erfahren?
Kontakt: depris (at) web.de
deprifrei-leben - 15. Nov, 17:17
deprifrei-leben - 20. Nov, 21:59
Zu meiner Schulzeit in den 90er Jahren wurde das Thema Depression, Borderline, Zwangserkrankungen oder auch krankhafte Ängste nicht thematisiert. Aus dem Grund wusste ich auch nicht, dass es sowas gibt. Und ich wusste nicht, dass ich zu dem Zeitpunkt schon unter depressiven Verstimmungen litt und ich Angst vor sozialen Kontakten entwickelte und daher nicht auf andere Menschen zuging. Ich kannte nicht eine Person, die in der Jugendpsychatrie war oder sich psychologische Hilfe suchte. Das Thema war in meiner Jugend vom anderen Stern.
schatten_rabe (Gast) - 21. Nov, 18:35
Zitat von Stephan Weidener:
"Die Depression ist die Signatur der Gegenwart"
Eine traurig passende Beobachtung.
"Die Depression ist die Signatur der Gegenwart"
Eine traurig passende Beobachtung.
deprifrei-leben - 21. Nov, 20:16
Ein schöntrauriges wahres Zitat.
wie soll man solche fragen denn bitte beantworten?hätte ich in diesem moment minutenlang erklären sollen,dass das ein schwieriger prozess ist,überhaupt SAGEN zu können,wie und warum es einem gerade so geht,geschweige denn zu sagen,ob es einem besser geht?
hierraus kann man folgern,dass einige meiner ehemaligen lehrer (da die diagnose letztes jahr gestellt wurde) bescheidwissen,ebenso,wie meine stufenleiterin und der koordinator meiner stufe. meine selbst depressive geschichtslehrerin war so ziemlich die einzige,die das ganze verstehen bzw. nachvollziehen kann.ich ziehe immernoch den hut vor einer frau,die in so einem schwierigen beruf wie das lehrerdasein ist und es tatsächlich schafft,die meiste zeit dazubleiben und klausuren zu stellen/korrigieren.trotzdem ist sie oft genug beurlaubt,was bei den meisten schülern ganz und gar nicht auf akzeptanz stößt...
deswegen verschweige ich es auch den meisten meiner mitschülern gegenüber; lediglich drei menschen aus meinem schulumkreis wissen bescheid.ich habe einfach angst,dass das dann als "gewollte ausrede meinerseits" benutzt wird,damit ich das und das nicht erledige,als dass es akzeptiert wird.
außerhalb meines schulumkreises wissen es einige personen,die damit kaum ein problem haben,es aber durchaus auch nicht nachvollziehen können... "du kommst niiie mit!".
Wie schon früher auch geschrieben, glaube ich nicht, dass es bei einer länger andauernden Depression eine Heilung gibt. Aber es gibt Möglichkeiten besser zu verstehen wie man damit umgehen kann und Strategien zu entwickeln, um aus dieser Dunkelheit schneller raus zu kommen.
Du kannst ja gerne deinen Lehrern oder Schülern die Adresse meines Deprifrei-Blogs geben. Es reicht aus, wenn sie bei Google Deprifrei eingeben und dann taucht meine Seite auf der ersten Stelle auf. Vielleicht werden sie es dann besser verstehen.