Depression als Selbstschutz vor Überforderung?
Sehr lange denke ich schon darüber nach, ob die Depression so etwas wie ein Selbstschutz vor Überforderung ist. Richtig schlimm wurden meine Depris, als ich meine Altenplegeausbildung vor mehr als 10 Jahren begann. Ich hatte ständig Zoff mit meiner Mutter und hatte zu dem Zeitpunkt auch sehr schlechten Kontakt zu meinen Vater. Außerdem ist die Ausbildung in der Altenpflege sehr anspruchsvoll.
Die Depression zwang mich auf mein Leben zu schauen. Aber außer Chaos sah ich nirgends irgendeine Hoffnung. Und mit Psychiatern und Psychologen hatte ich in meinem Leben auch selten Glück gehabt. Die meisten dieser Fachleute halte ich für unfähig eine Depression wirklich zu verstehen und auch für unfähig solche Menschen wie mich richtig zu behandeln. Einige dieser Fachmänner und -frauen schauen sogar herablassend auf ihre Patienten und meinen, dass die sich ja einfach nur so anstellen und nicht wirklich wollen.
Der Schwermut schirmt den Depressiven vor seiner Umwelt ab und kappt alle Verbindungen nach außen. All die hohen Erwartungen, die die Umwelt an einem stellt, muss man dann nicht mehr erfüllen. Im Prinzip funktioniert ein Depressiver auf Notstrom. Alles Überflüssige wird weggelassen und nur das Wichtigste, das Leben als Funktion bleibt übrig. Leider verschwindet auch alles Schöne aus dem Leben eines Depressiven.
Kontakt: depris (at) web.de
Die Depression zwang mich auf mein Leben zu schauen. Aber außer Chaos sah ich nirgends irgendeine Hoffnung. Und mit Psychiatern und Psychologen hatte ich in meinem Leben auch selten Glück gehabt. Die meisten dieser Fachleute halte ich für unfähig eine Depression wirklich zu verstehen und auch für unfähig solche Menschen wie mich richtig zu behandeln. Einige dieser Fachmänner und -frauen schauen sogar herablassend auf ihre Patienten und meinen, dass die sich ja einfach nur so anstellen und nicht wirklich wollen.
Der Schwermut schirmt den Depressiven vor seiner Umwelt ab und kappt alle Verbindungen nach außen. All die hohen Erwartungen, die die Umwelt an einem stellt, muss man dann nicht mehr erfüllen. Im Prinzip funktioniert ein Depressiver auf Notstrom. Alles Überflüssige wird weggelassen und nur das Wichtigste, das Leben als Funktion bleibt übrig. Leider verschwindet auch alles Schöne aus dem Leben eines Depressiven.
Kontakt: depris (at) web.de
deprifrei-leben - 1. Aug, 01:26
gelackmeyert - 1. Aug, 17:28
Interessanter Gedanke, ich kenn es eher anders herum: Depression als Antwort auf Überforderung. Unabhängig davon, ob wirklich eine Überforderung vorliegt, oder sie nur antizipiert wird. Also eher Richtung "erlernte Hilflosigkeit" (ist dir die Theorie bekannt? Bin der Meinung, hier schon sowas gelesen zu haben)
deprifrei-leben - 1. Aug, 19:06
Ich denke, dass diese Theorie der erlernten Hilflosigkeit stichhaltig ist. Viele Menschen haben gesündere Strategien gefunden mit ihren Problemen umzugehen. Der Depressive hat gelernt, dass die Probleme nie weggehen und geht daher auch nicht gegen sie richtig vor. Er weiss oft auch nicht, welche Strategien er anwenden kann, damit es ihm besser gehen kann.
i-cafe (Gast) - 3. Aug, 14:11
Soviel wie du dich mit Schwermut beschäftigst
kannst du ja auch nichts anderes als das sein - ist meine Meinung!
Die Zeit die du hier mir schreiben und nachdenken verbringst,
gegen eine positive Beschäftigung eintauscht,
könnte es ja auch theoretisch positiv vorwärts gehen!
Deine Internetaktivitäten sind schon recht fragwürdig,
Online Sucht, Flucht aus der Realität, wel dein Partnerwunsch nicht in Erfüllung geht führt langfristig zu nichts.
Das Bild welches du deinem Leser/Besucher vermittelst,
ist zwangsläufig FLUCHT, denn du bist anstrengend,
zeitaufwendig und nervst ganz gewaltig. Meine Meinung!
kannst du ja auch nichts anderes als das sein - ist meine Meinung!
Die Zeit die du hier mir schreiben und nachdenken verbringst,
gegen eine positive Beschäftigung eintauscht,
könnte es ja auch theoretisch positiv vorwärts gehen!
Deine Internetaktivitäten sind schon recht fragwürdig,
Online Sucht, Flucht aus der Realität, wel dein Partnerwunsch nicht in Erfüllung geht führt langfristig zu nichts.
Das Bild welches du deinem Leser/Besucher vermittelst,
ist zwangsläufig FLUCHT, denn du bist anstrengend,
zeitaufwendig und nervst ganz gewaltig. Meine Meinung!
deprifrei-leben - 3. Aug, 14:37
Meine Internetaktivitäten habe ich in den letzten Wochen schon reduziert. Ich suche auch viel weniger auf Online-Partnerbörsen nach der Traumfrau. In der letzten Zeit war ich öfters bei der katholischen Hochschulgemeinde, bei buddhistischen Versammlungen oder traf mich mit Freunden. Meine Zeit war außerdem recht gut mit der Tagesklinik gefüllt, ist ja auch in dem Sinne Arbeit, auch wenn an der Seele.
Irgendwie hat mich das Internet auch in gewisser Weise selbst angenervt, weil es zuviel wurde. Ich muss jetzt wieder aufpassen, dass ich nicht zuviel da rumhänge. Mein Blog sehe ich allerdings da nicht als Zeitverschwendung an, da es auch gut dafür ist wie ich schon früher schrieb, um bestimmte Erlebnisse und Gedanken besser verarbeiten zu können. Das Internet ist an sich ja nicht schlecht, nur man benutzt es oft für schlechte Dinge und daraus entsteht dann Realitätsflucht.
Irgendwie hat mich das Internet auch in gewisser Weise selbst angenervt, weil es zuviel wurde. Ich muss jetzt wieder aufpassen, dass ich nicht zuviel da rumhänge. Mein Blog sehe ich allerdings da nicht als Zeitverschwendung an, da es auch gut dafür ist wie ich schon früher schrieb, um bestimmte Erlebnisse und Gedanken besser verarbeiten zu können. Das Internet ist an sich ja nicht schlecht, nur man benutzt es oft für schlechte Dinge und daraus entsteht dann Realitätsflucht.
Aber weißt du was? Er hatte recht, es geht vorbei. Nur kann man das nicht glauben, mitten in der Depression.
Was macht einen guten Therapeuten aus? Dass er versucht, Optimismus zu verbreiten? Dass er einen verbal in den Hintern tritt? Dass er einem bestätigt, dass man es schwer hast? Dass er seine Patienten lückenlos über ihre Krankheit aufklärt? Dass er einem nicht den Klinikbericht gibt, um ihn zu schützen? Dass er so ist, wie man es gerne hätte? Das er genau so nicht ist, wie man es gerne hätte?
Das ist wohl von Patient zu Patient verschieden, bei mir z.B. war es eine Mischung aus allem. Ich weiß nicht, ob dieser Psychiater sich damals bewusst darüber war, wie seine Bemerkung bei mir ankommt. Ich glaube eher nicht. Und ich finde sie auch im Nachhinein noch schwierig, weil ich wirklich lange gebraucht habe, zu verstehen, dass es genau so ist. Anderes, das er sagte und tat, zeigte schneller Wirkung, aber nie direkt. Meine unmittelbare Reaktion auf nahezu alles, was er sagte war: Boah, was für ein Arschloch!, um dann nach Stunden, Tagen, Wochen zu erkennen, dass gerade das mir ein Schrittchen weitergeholfen hatte. Das macht ihn für mich im Nachhinein und ohne den Wahrnehmungsfilter der Depression zu einem guten Therapeuten.
Ich wünsche dir, dass es dir mit deinen auch so geht.