Als Herablassend habe ich auch die meisten meiner Therapeuten auch erlebt. Einer sagte: Das ist nur ein Gefühl, das geht vorbei. Ich war entsetzt.
Aber weißt du was? Er hatte recht, es geht vorbei. Nur kann man das nicht glauben, mitten in der Depression.
Was macht einen guten Therapeuten aus? Dass er versucht, Optimismus zu verbreiten? Dass er einen verbal in den Hintern tritt? Dass er einem bestätigt, dass man es schwer hast? Dass er seine Patienten lückenlos über ihre Krankheit aufklärt? Dass er einem nicht den Klinikbericht gibt, um ihn zu schützen? Dass er so ist, wie man es gerne hätte? Das er genau so nicht ist, wie man es gerne hätte?
Das ist wohl von Patient zu Patient verschieden, bei mir z.B. war es eine Mischung aus allem. Ich weiß nicht, ob dieser Psychiater sich damals bewusst darüber war, wie seine Bemerkung bei mir ankommt. Ich glaube eher nicht. Und ich finde sie auch im Nachhinein noch schwierig, weil ich wirklich lange gebraucht habe, zu verstehen, dass es genau so ist. Anderes, das er sagte und tat, zeigte schneller Wirkung, aber nie direkt. Meine unmittelbare Reaktion auf nahezu alles, was er sagte war: Boah, was für ein Arschloch!, um dann nach Stunden, Tagen, Wochen zu erkennen, dass gerade das mir ein Schrittchen weitergeholfen hatte. Das macht ihn für mich im Nachhinein und ohne den Wahrnehmungsfilter der Depression zu einem guten Therapeuten.
Ich wünsche dir, dass es dir mit deinen auch so geht.
Ich habe schon mehrere Monate in meinen schweren Depressionen gesteckt. Ich kriegte eigentlich nur noch das Lebensnotwendige hin. Manche Depressiven die ich in der Klinik kennenlernte, haben nicht einmal geschafft sich zu duschen oder was zu essen. Mittlerweile habe ich geschafft aktiver gegen diese Dunkelheit anzukämpfen, der einen zu verschlingen droht. Der Psychiater hat nicht ganz recht. Wenn man nichts gegen diese Krankheit unternimmt, dann enden diese schlimmen niederschmetternden Gefühle nie. Sie könnten dann endlos anhalten.
Die Depression kann mit einer in schwarz gekleideten Dame verglichen werden. Wenn sie kommt, so weise sie nicht weg, sondern bitte sie zu Tisch als Gast und höre, was sie Dir zu sagen hat. C.G. Jung Mehr Informationen zu meinem Blog www.depri-blog.de.tl
Aber weißt du was? Er hatte recht, es geht vorbei. Nur kann man das nicht glauben, mitten in der Depression.
Was macht einen guten Therapeuten aus? Dass er versucht, Optimismus zu verbreiten? Dass er einen verbal in den Hintern tritt? Dass er einem bestätigt, dass man es schwer hast? Dass er seine Patienten lückenlos über ihre Krankheit aufklärt? Dass er einem nicht den Klinikbericht gibt, um ihn zu schützen? Dass er so ist, wie man es gerne hätte? Das er genau so nicht ist, wie man es gerne hätte?
Das ist wohl von Patient zu Patient verschieden, bei mir z.B. war es eine Mischung aus allem. Ich weiß nicht, ob dieser Psychiater sich damals bewusst darüber war, wie seine Bemerkung bei mir ankommt. Ich glaube eher nicht. Und ich finde sie auch im Nachhinein noch schwierig, weil ich wirklich lange gebraucht habe, zu verstehen, dass es genau so ist. Anderes, das er sagte und tat, zeigte schneller Wirkung, aber nie direkt. Meine unmittelbare Reaktion auf nahezu alles, was er sagte war: Boah, was für ein Arschloch!, um dann nach Stunden, Tagen, Wochen zu erkennen, dass gerade das mir ein Schrittchen weitergeholfen hatte. Das macht ihn für mich im Nachhinein und ohne den Wahrnehmungsfilter der Depression zu einem guten Therapeuten.
Ich wünsche dir, dass es dir mit deinen auch so geht.