Tu' es nicht! Bitte! Versuche die kleinen Schritte weiterzugehen! Und sie zu würdigen! Bitte ihn lieber um eine Überweisung zu einem fähigen Therapeuten, jemandem der Dir hilft zu erkennen, was die Depression für Dich ist. Weisst Du, manchmal ist es so, dass eine Krankheit (gerade bei psychischen Krankheiten ist das oft der Fall) irgendwann im Leben 'mal einen Funktion hatten. Dh. sie waren sinnvoll und gut, in einem leicht abstrusen Sinne, aber sie führten dazu, dass man bekam, was man bekommen wollte. Irgendwann ist diese Situation dann überholt, nur die Krankheit, die ist immer noch da. Ich kenne Dich nicht, aber ich habe den Eindruck, dass das bei Dir ganz stark der Fall ist! Du kämpfst, Du versuchst es. Aber Du schaffst es nicht, weil Du nicht dahinterblickst. Deine Depression ist keine Strafe, kein Fluch. Deine Depression ist ein alter Freund, der Dir geholfen hat, zu bekommen, was Du brauchtest. Und dem Du nun, wo er Dir mehr schadet als hilft "Goodbye" sagen musst. Das ist schwer, das ist hart. Manchmal auch traurig. Aber es befreit Dich auch. Gibt Dir neue Chancen. Neues Selbstbewusstsein! Die Zeiten, in denen die Depression die Dinge für Dich regelte, sind vorbei, Roman! Du bist ein großes Baby, wie Du selbst so schön schreibst! Behalte dieses Gefühl. Behalte diesen Gedanken. Und gehe weiter. Langsam. Schritt für Schritt. Grenze Dich ab, im Zweifel auch hart und konsequent. Beachte DEIN Gefühl! (Aber übertrage es nicht auf andere!!! Trenne!!! Und versuche auch, aufmerksam zu sein, für andere!) Denke darüber nach, welche Funktion die Depression für Dich hatte und hat. Was gab sie Dir? Wozu verhalf sie Dir? Und gibt sie Dir das auch heute noch? Sag' ihr, dass es nett von ihr war, dazusein. Solange sie Dir half, etwas zu bekommen. Aber auch, dass Du jetzt Manns genug bist, für Dich selbst zu sorgen und dass Du gerne selbst bestimmen möchtest, was und wer Dir gut tut! Und dann lass sie gehen, lass sie einfach gehen.. Und schau' was das Leben Dir heute und jetzt alles bietet. Und wie Du es bekommst. Ohne die Hilfe der Depression! Ich hoffe, Du verstehst, was ich meine! Und ich hoffe, Du findest den Therapeuten, der Dir bei Deiner Suche hilft!!! (Dein "Psychiater" - ist er eigentlich jetzt einfach Psychiater oder auch Therapeut??? - hat zwar wohl einige gute Ansätze, aber so richtig weiterzuhelfen scheint er Dir ja nicht. Vielleicht sprichst Du 'mal mit ihm über die Anregungen, die ich Dir gerade gegeben habe???) Laß Dich nicht fallen, ja? Du kannst das, da bin ich mir sicher!

Ach ja, Nachtrag: Rechne nicht damit, dass es schnell geht! Es ist ein Prozess. Ein langsamer, stetiger Prozess, den Du aufrecht erhalten musst, bei dem Du nicht zurückweichen (z.B. in die Psychatrie) darfst! Stetes Wasser höhlt den Stein! Fall hin und steh auf. Fall wieder hin. Und steh wieder auf. Wieder und wieder. Solange bis Du wie von selbst sicher läufst. Das dauert, hinterlässt vielleicht auch Narben an den Knien, aber es lohnt sich! Mit Krücken wirst Du niemals rennen... Nimm' es an. Und versuche zu verstehen. Im Gehen erschafft man den Weg! Aber das kann dauern..

ziemlich ungeiler trick.
aber wer's braucht .....

Wie Trick?

Damit hat er Recht. Und genau das ist es, was ich Dir zu sagen versuche! Ich glaube auch nicht, dass die Depression Dich vor Überforderung geschützt hat. Die Depression verhalf Dir zu Liebe und Aufmerksamkeit. Solange es Dir gut ging, bekamst Du das nicht. Nur wenn es Dir schlecht ging... Das ist jetzt wild in den Wald hinein spekuliert. Und im Grund kannst nur Du herausfinden, welche "Funktion" die Depression in Deinem Leben hatte und hat...
Aber vielleicht magst Du ja mal darüber nachdenken und es mit Deinem Psychiater besprechen?

Das liegt daran, dass die "Funktion" heute nicht mehr funktioniert, weil Du erwachsen bist. Weil Du nicht mehr in einer Situation steckst, in der Du hilflos bist und Dir nur so helfen kannst (bzw. Dein Unterbewusstes - klingt jetzt blöd, ist aber so - hat das für Dich gemacht.). Heute hilft Dir die Depression nicht mehr, heute schadet sie Dir. Und exakt aus diesem Grund denke ich, dass Du aufklären musst, welche Funktion sie EINST hatte! Du musst Dich selbst anschauen. Deine Vergangenheit. Aber tue es nicht wertend! Tue es wie ein Buddist ;) Und dann nimm an was Du findest. Und verändere es. Langsam. Step by step. Lass Dir helfen dabei, ich denke Dein Psych wäre dazu in der Lage. Du musst ihn nur lassen. Und den Stein ins Rollen bringen. Es ist Dein Leben, dass Du mit dieser Weigerung hinzuschauen verwirkst. Nur Deins!

War es nicht vielleicht so, dass Du depressiver wurdest, WEIL Du Konflikten aus dem Weg gegeangen bist? Das Du gelernt hattest, dass, wenn Du nichts forderst oder verlangst, Dich nicht hinter Deine Bedürfnisse stellst, schon alle wieder nett zu Dir sein würden? Roman, das ist ein Teufelskreis! Du bist depressiv, weil Du nach Liebe und Achtung (BEachtung!) lechzt. Und Du wirst noch depressiver, weil Du sie (früher nur an anderer Stelle, heute überall) so erst recht nicht bekommst... Aber die Zeiten sind vorbei. Sag selbst ob leider oder zum Glück?

Ich versuche das schon seit längerem, den Durchbruch habe ich noch nicht erreicht.

Sprichst du Anonym aus eigener Erfahrung?

Sun-ray deine Zuwendungen sind ja auch immer sehr reichlich, ich freue mich auf ein neuen Mecker-Kommentar.

@sun-ray: Keine Ahnung, frag ich mich gerade auch... Irgendwie dachte ich wohl, er hätte was gerafft... Aber na ja...

Lieber Roman!

Ich möchte dir unbedingt ein Buch empfehlen:
"VOLLENDUNG IN LIEBE! Von der Kunst, mit sich selbst und anderen glücklich zu werden."

Autor: Don Miguel Ruiz

Ich kann es wirklich nur wärmstens empfehlen!

"oh, dieser tipp macht bestimmt
ganz neuen menschen aus ihm."

War das an mich?

Du klingst wie so ein radikaler Nichtraucher, der alle Menschen verdammt die nicht von der Zigarette lassen können.
Auch wenn du diese Depression überwunden hast, solltest du trotzdem mehr Mitgefühl haben, du klingst so bitter.
Irgendwann habe ich einen Satz gelesen, dass die einen Menschen durch die Depression sensibler und bessere Menschen werden und die anderen das Gegenteil werden.
Meine Depression taugt als Erpressungsmaterial nicht.

Ehrlich gesagt geht es mir auf den Wecker mich für meine psychischen Probleme zu rechtfertigen, als hätte ich nur an sie Schuld. Ich leide genug darunter. Durch Depressionen hat man auch als sogenannter Energievampir keine Vorteile. Ich fühle mich in meinen Problemen nicht verstanden und verurteilt.
Das geht mir zu weit.

Also ich finde Sun-ray deine Kritik trotzdem sehr unfair, auch diese Meinung darf ich haben.
Manche Leute vermitteln mir den Eindruck, als ob ich Spass an meinen Problemen hätte, was ja totaler Quatsch ist.
Ich denke jeder Mensch will ein zufriedenes bis glückliches Leben führen.
Persönlich finde ich es auch schwierig irgendjemanden den Schwarzen Peter zu geben, da die Depression schwer zu fassen ist. Sie ist eine organische Krankheit, andererseits wird sie auch durch soziale Umwelteinflüße und eigene Gedanken beeinflusst, sie ist nicht Fisch, nicht Fleisch, es gibt keine klare Front.
Und jeder Mensch findet einen anderen Weg aus dieser Hölle zu kommen, ich suche diesen Weg noch.
Und diesen Weg beschreibe ich in diesem Blog.