Ablenkstrategien gegen das Schwarze Loch
Ich muss sagen, dass ich heute einige beschissene Stunden hatte, wo ich richtig depressiv war.
Heute kam ich nicht so richtig aus dem Bett, als hätte mich irgendwas ans Bett gefesselt und so war ich auch nicht in der Tagesstätte.
Vielleicht hat das Trevilor doch mehr eine positive Wirkung auf mich gehabt wie ich es vorher angenommen habe. Morgen werde ich mein Rezept wieder einlösen, um meine Antidepressivas einzunehmen.
Auch mit Antidepressivas hat man beschissene Zeiten, aber so richtig tief wird das schwarze Loch erst, wenn man gar nix mehr nimmt.
Das tolle Party-Wochenende hat wohl meine große Depression um einige Tage hinausgezögert, ich war zu abglenkt, um mich beschissen zu fühlen.
Ablenken ist eine sehr gute Strategie gegen meine Depressionen, vielleicht hilft der Tipp auch anderen Lesern.
Heute gegen 15:30 h bin ich zu meiner Mutter gegangen, da sie krank geschrieben ist, sie hat einen Riss in der Schulter, der ihr unangenehm weh tut.
Erst habe ich eine Tageszeitung gelesen, die ihre Freundin bei ihr liegen liess.
Dann las ich einen Artikel über Josef Ackermann, der trotz Weltwirschaftskrise Milliardengewinne für die Deutsche Bank erwirtschaftet hat.
Sein Geschäftsmodell ist sehr risikoreich, aber im Gegensatz zu den anderen Bankmanager hat er das Milliardenspiel beherrscht.
Aber ob Ackermann dadurch ein Vorbild ist?
Dann hielten ich mit meiner Mutter ein kleines Schwätzchen, auch über die Bankenkrise.
Sie findet das Verhalten vieler Bankmanager auch nicht toll. Die Bankenkrise ist ja auch durch die mangelhafte internationale Kontrolle der Finanzmärkte entstanden. Gewinnstreben auf Kosten der Menschen und der Umwelt führt immer in eine Katastrophe wie schon am schwarzen Freitag 1929, als die Börsen um 90 Prozent nach unten rauschten und mancher Spekulant aus dem Hochhaus sprang.
Anschliessend schälte ich Möhren und Kartoffeln, damit meine Mutter mir die polnische Gurkensuppe kochen konnte. Mit jeder Schale, die ich wegschälte, verschwanden nach und nach auch meine Depressionen.
Gegen 16 Uhr wusch ich das Auto meiner Mutter und spürte mich besser dabei, da so langsam der Dreck wegging, als würde ich den Dreck meiner Seele wegputzen.
Gegen 18 Uhr war ich mit allem wie Straße fegen, putzen des Autos und anderer Dinge fertig und hatte von meiner Mutter zehn Euro für die Arbeit bekommen.
Im Moment bin ich sowas von pleite, morgen bekomme ich neues Geld auf mein Konto von Vater Staat gespült, dem es immer schlechter geht, da die Steuern seit der Finanzkrise einbrechen.
Das Bruttosozialprodukt soll dieses Jahr um 6 Prozent einbrechen, soviel wie seit 80 Jahren nicht mehr.
Damals war ja auch eine Weltwirtschaftskrise, die Adolf Hitler im Laufe der Folgejahre an die Macht brachte. Ab diesem Jahr gingen die Wahlwerte der NSDAP konstant nach oben, bis er 1933 Kanzler wurde und seine Machtfülle bis 1945 missbrauchte.
Manche fordern ja schon die Renten zu kürzen, vielleicht wollen einige auch die Hartz4 Bezüge kürzen.
Die Bundespräsidentschaftskandidatin Gesine Schwan warnte gar vor sozialen Unruhen.
Wenn die Kürzungen kämen, dann würden solche Parteien wie die NPD Zulauf bekommen.
Wer bei den Schwächsten kürzen will, der gefährdet die Demokratie.
Ich bin wieder depressionsfrei, ich habe gerade von den 10 Euros ein paar leckere Dinge wie Salat gekauft und habe auf die Schokolade verzichtet, die mich heute im Supermarkt anlächelte und mir zurief: Kauf mich!
Aber die Waage heute morgen zeigte mir 103,3 Kilo an. Und ich erinnere mich an ein paar Fotos, die ich neuerdings von mir gemacht hatte, wo ich ziemlich fett aussah.
Mindestens 10 Kilo müssen runter.
So langsam bildet sich bei mir wieder ein Doppelkinn und da spätestens hört der Spass bei mir auf.
Ich hasse Doppelkinns.
Kontakt: deprifrei@web.de
http://depressionen.de.tl
Heute kam ich nicht so richtig aus dem Bett, als hätte mich irgendwas ans Bett gefesselt und so war ich auch nicht in der Tagesstätte.
Vielleicht hat das Trevilor doch mehr eine positive Wirkung auf mich gehabt wie ich es vorher angenommen habe. Morgen werde ich mein Rezept wieder einlösen, um meine Antidepressivas einzunehmen.
Auch mit Antidepressivas hat man beschissene Zeiten, aber so richtig tief wird das schwarze Loch erst, wenn man gar nix mehr nimmt.
Das tolle Party-Wochenende hat wohl meine große Depression um einige Tage hinausgezögert, ich war zu abglenkt, um mich beschissen zu fühlen.
Ablenken ist eine sehr gute Strategie gegen meine Depressionen, vielleicht hilft der Tipp auch anderen Lesern.
Heute gegen 15:30 h bin ich zu meiner Mutter gegangen, da sie krank geschrieben ist, sie hat einen Riss in der Schulter, der ihr unangenehm weh tut.
Erst habe ich eine Tageszeitung gelesen, die ihre Freundin bei ihr liegen liess.
Dann las ich einen Artikel über Josef Ackermann, der trotz Weltwirschaftskrise Milliardengewinne für die Deutsche Bank erwirtschaftet hat.
Sein Geschäftsmodell ist sehr risikoreich, aber im Gegensatz zu den anderen Bankmanager hat er das Milliardenspiel beherrscht.
Aber ob Ackermann dadurch ein Vorbild ist?
Dann hielten ich mit meiner Mutter ein kleines Schwätzchen, auch über die Bankenkrise.
Sie findet das Verhalten vieler Bankmanager auch nicht toll. Die Bankenkrise ist ja auch durch die mangelhafte internationale Kontrolle der Finanzmärkte entstanden. Gewinnstreben auf Kosten der Menschen und der Umwelt führt immer in eine Katastrophe wie schon am schwarzen Freitag 1929, als die Börsen um 90 Prozent nach unten rauschten und mancher Spekulant aus dem Hochhaus sprang.
Anschliessend schälte ich Möhren und Kartoffeln, damit meine Mutter mir die polnische Gurkensuppe kochen konnte. Mit jeder Schale, die ich wegschälte, verschwanden nach und nach auch meine Depressionen.
Gegen 16 Uhr wusch ich das Auto meiner Mutter und spürte mich besser dabei, da so langsam der Dreck wegging, als würde ich den Dreck meiner Seele wegputzen.
Gegen 18 Uhr war ich mit allem wie Straße fegen, putzen des Autos und anderer Dinge fertig und hatte von meiner Mutter zehn Euro für die Arbeit bekommen.
Im Moment bin ich sowas von pleite, morgen bekomme ich neues Geld auf mein Konto von Vater Staat gespült, dem es immer schlechter geht, da die Steuern seit der Finanzkrise einbrechen.
Das Bruttosozialprodukt soll dieses Jahr um 6 Prozent einbrechen, soviel wie seit 80 Jahren nicht mehr.
Damals war ja auch eine Weltwirtschaftskrise, die Adolf Hitler im Laufe der Folgejahre an die Macht brachte. Ab diesem Jahr gingen die Wahlwerte der NSDAP konstant nach oben, bis er 1933 Kanzler wurde und seine Machtfülle bis 1945 missbrauchte.
Manche fordern ja schon die Renten zu kürzen, vielleicht wollen einige auch die Hartz4 Bezüge kürzen.
Die Bundespräsidentschaftskandidatin Gesine Schwan warnte gar vor sozialen Unruhen.
Wenn die Kürzungen kämen, dann würden solche Parteien wie die NPD Zulauf bekommen.
Wer bei den Schwächsten kürzen will, der gefährdet die Demokratie.
Ich bin wieder depressionsfrei, ich habe gerade von den 10 Euros ein paar leckere Dinge wie Salat gekauft und habe auf die Schokolade verzichtet, die mich heute im Supermarkt anlächelte und mir zurief: Kauf mich!
Aber die Waage heute morgen zeigte mir 103,3 Kilo an. Und ich erinnere mich an ein paar Fotos, die ich neuerdings von mir gemacht hatte, wo ich ziemlich fett aussah.
Mindestens 10 Kilo müssen runter.
So langsam bildet sich bei mir wieder ein Doppelkinn und da spätestens hört der Spass bei mir auf.
Ich hasse Doppelkinns.
Kontakt: deprifrei@web.de
http://depressionen.de.tl
deprifrei-leben - 29. Apr, 19:36
die_graefin - 30. Apr, 11:07
Ich glaube, sich aufzuraffen, wenn man es denn irgendwie schafft, auch gegen die innere Überzeugung und den inneren Drang nach Passivität, ist die beste Strategie gegen Depressionen, welche für mich das Sinnbild der Versteinerung, Bewegungslosigkeit, Erstarrung sind. Die kleinste Aktivität reicht oftmals aus, sich aus dieser Erstarrung zu lösen und jede weitere Aktivität befreit mehr und mehr aus diesem Zustand.
antworten
deprifrei-leben - 30. Apr, 12:27
Mein Ziel ist es zumindest nicht 24 Stunden depressiv zu sein, sondern die Zeiten meiner Depressivität nach und nach nach unten zu fahren.