Tabuthema Depri
Über Depressionen spricht man nicht, vorsicht Ansteckungsgefahr!
Und immer schön lächeln!
Dann wird es auch was mit dem Job, mit neuen Freunden und einer festen Freundin.
Und zum Schluss darf man(n) auch als Bonbonzugabe poppen!Wichtig ist das Gesetz des Schweigens (Omerta) nicht zu brechen!!
Wer das tut, wird mit sozialer Ächtung bestraft und darf nie mehr Bier mit den anderen trinken!!!
So ist das und so war es zu allen Zeiten.
Nur Depri-Gedichte/ Texte haben einen gewissen Charme und Sexappeall.
Welche Frau will nicht einen schwermütigen Poeten haben?
Das ist totchik!
http://depressionen.de.tl
Kontakt: deprifrei@web.de
Und immer schön lächeln!
Dann wird es auch was mit dem Job, mit neuen Freunden und einer festen Freundin.
Und zum Schluss darf man(n) auch als Bonbonzugabe poppen!Wichtig ist das Gesetz des Schweigens (Omerta) nicht zu brechen!!
Wer das tut, wird mit sozialer Ächtung bestraft und darf nie mehr Bier mit den anderen trinken!!!
So ist das und so war es zu allen Zeiten.
Nur Depri-Gedichte/ Texte haben einen gewissen Charme und Sexappeall.
Welche Frau will nicht einen schwermütigen Poeten haben?
Das ist totchik!
http://depressionen.de.tl
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deprifrei-leben - 20. Aug, 12:31
deprifrei-leben - 20. Aug, 14:11
Leider empfinde ich gar keine Traurigkeit, sondern eher eine Lähmung, was sich auf mein gesamtes Leben auswirkt.
(Mit Traurigkeit kann man arbeiten, mit Lähmung nicht.)
Ich versuche auch mit meinen Depressionen humorvoll umzugehen, wenn sie vorüber sind. Aber wenn man in ihnen steckt, dann vergeht einem das Lachen.
(Mit Traurigkeit kann man arbeiten, mit Lähmung nicht.)
Ich versuche auch mit meinen Depressionen humorvoll umzugehen, wenn sie vorüber sind. Aber wenn man in ihnen steckt, dann vergeht einem das Lachen.
Paulaline - 20. Aug, 14:38
Weißt Du was?
Das ist Blödsinn!
Depressionen sind so weit verbreitet und man kann da wohl drüber sprechen! Vielleicht versuchst Du es einfach?
Sicher, nicht in jeder Situation. Aber das kannst Du ja auch nicht erwarten.
Ich habe die gegenteilige Erfahrung gemacht. Wie sollen die Menschen auch mit dir und deiner Krankheit umgehen können, wenn es niemand weiß? Ich habe jahrelang gedultet, gelächelt und es niemanden gezeigt. Und letztendlich hätte genau das fast mein Leben gekostet!
ja, es hat mich eine ganze Menge falsche Freunde gekostet, daß ich irgendwann anfing, darüber zu reden. Aber ganz ehrlich? Diejenigen freunde brauchte ich auch nicht, die haben mir nur geschadet. genauso wie mein Ex damals.
Heute habe ich wenige (wirklich sehr wenige) Freunde. Aber die paar wissen um die Krankheit und auch wie sie dann mit mir umgehen können. DAS sind Freunde! Und mit solchen Menschen im Rücken ommt auch alles andere.
wenn es darum geht, ein Bier trinken zu gehen und/oder zu poppen... dann mag ich Dir recht geben. Aber das glaube ich bei Dir nicht.
//Und übrigens: Ich.
Ich will keinen schwermütigen Poeten.
Ich würde lieber einen Mann wollen, der sich seinen Problemen stellt und versucht, sie in den Griff zu bekommen, so wie Du es tust, anstatt einen , der sich im keller verkriecht und traurige Gedichte schreibt!
Depressionen sind so weit verbreitet und man kann da wohl drüber sprechen! Vielleicht versuchst Du es einfach?
Sicher, nicht in jeder Situation. Aber das kannst Du ja auch nicht erwarten.
Ich habe die gegenteilige Erfahrung gemacht. Wie sollen die Menschen auch mit dir und deiner Krankheit umgehen können, wenn es niemand weiß? Ich habe jahrelang gedultet, gelächelt und es niemanden gezeigt. Und letztendlich hätte genau das fast mein Leben gekostet!
ja, es hat mich eine ganze Menge falsche Freunde gekostet, daß ich irgendwann anfing, darüber zu reden. Aber ganz ehrlich? Diejenigen freunde brauchte ich auch nicht, die haben mir nur geschadet. genauso wie mein Ex damals.
Heute habe ich wenige (wirklich sehr wenige) Freunde. Aber die paar wissen um die Krankheit und auch wie sie dann mit mir umgehen können. DAS sind Freunde! Und mit solchen Menschen im Rücken ommt auch alles andere.
wenn es darum geht, ein Bier trinken zu gehen und/oder zu poppen... dann mag ich Dir recht geben. Aber das glaube ich bei Dir nicht.
//Und übrigens: Ich.
Ich will keinen schwermütigen Poeten.
Ich würde lieber einen Mann wollen, der sich seinen Problemen stellt und versucht, sie in den Griff zu bekommen, so wie Du es tust, anstatt einen , der sich im keller verkriecht und traurige Gedichte schreibt!
deprifrei-leben - 20. Aug, 20:29
Gestern sagte mir mein Freund Baran, dass ich nicht immer über Depressionen reden sollte. Er versteht diese Krankheit nicht, für ihn hat das Leben Leichtigkeit und keine Schwere, daher lächelt er auch immer.
lovehunter - 21. Aug, 09:08
Ja, aber dann wird er auch einmal dorthin schaun müssen, wo nicht immer die Sonne scheint. Vermutlich tut er das hin und wieder kurz und kriegt dann einen Mordsschreck, dass er das gleich wieder wegzulächeln versucht.
Genauso gut könntest du sagen, dass dir sein dauerndes Lächeln auf den Keks geht, denn das ist irgendwie auch unnaürlich. Es gibt so viele, die scheinbar immer gut drauf sind, und in Wirklichkeit schaut's innen drin ganz anders aus. Aber man darf ja keine Blöße zeigen...lieber lächeln, auch wenn's weh tut. So will uns die Gesellschaft. Diese ganze Spaßgesellschaft und ihre Auswüchse sind ja nur ein Zeichen, der inneren Leere, die man von außen zuzudecken versucht...
Genauso gut könntest du sagen, dass dir sein dauerndes Lächeln auf den Keks geht, denn das ist irgendwie auch unnaürlich. Es gibt so viele, die scheinbar immer gut drauf sind, und in Wirklichkeit schaut's innen drin ganz anders aus. Aber man darf ja keine Blöße zeigen...lieber lächeln, auch wenn's weh tut. So will uns die Gesellschaft. Diese ganze Spaßgesellschaft und ihre Auswüchse sind ja nur ein Zeichen, der inneren Leere, die man von außen zuzudecken versucht...
deprifrei-leben - 21. Aug, 10:33
Vielleicht kennt irgendjemand den Schrecken, wenn man auf der Kante steht und in eine tiefe dunkle Schlucht blickt.
Könnte sein, dass ich meinen Freund Baran zu dieser Kante führe, der ihn mit Angst erfüllt.
Ich habe immer dieses komische Gefühl, dass ich einen Teil von Baran immer noch nicht kenne, im Unterschied zu Ismail und einigen anderen Menschen, die mir ans Herz gewachsen sind.
Könnte sein, dass ich meinen Freund Baran zu dieser Kante führe, der ihn mit Angst erfüllt.
Ich habe immer dieses komische Gefühl, dass ich einen Teil von Baran immer noch nicht kenne, im Unterschied zu Ismail und einigen anderen Menschen, die mir ans Herz gewachsen sind.
ja nicht so abschreckend,
wenn betroffene sie nicht
wie bollwerk manifestieren würden,
zu dessen füßen nur geopfert,
nie aber gelacht werden darf?
mich jedenfalls schreckt
so-isses-so-bleibt-es-friss-haltung
viel mehr ab, als die traurigkeit an sich.
gilt auch für's eigene:
ich mach mich ganz bewusst
über meine schwermuteskapaden lustig,
statt ihnen altar zu errichten.
schlimm genug, dass sie stattfinden,
die muss ich nicht auch noch glorifizieren.
sie gehören halt zum leben dazu.
jedenfalls zu meinem.
Mit freundlichen Grüssen, eine Ex-Depressive.
schon gar nicht um zu vermehrende schuldgefühle.
sondern um selbstbestimmung auch dann,
wenn es einem vorkommt,
als gäbe es keine solche mehr.
wenn ich von eskapaden rede,
heißt das nicht, dass ich nur kurzfristiges kenne.
ganz im gegenteil.
aber egal wie elend lang meine seele durchhing -
der verstand blieb trotzdem wach.
und der sagt das:
in eine klinik muss ich erst dann,
wenn nichts anderes mehr geht.
sprich, wenn mein oder jemand anderes leben
gefährdet ist. in dem sinn,
dass es solchen schaden nimmt,
der mit nüchternem verstand
nicht mehr zu verantworten ist.
bis dahin bin ich selbst handlungsfähig -
auch dann, wenn ich nicht handeln kann.
nur ich allein weiß, ab welchem grad
ich nicht mehr ertragen
und wie auch immer verarbeiten kann.
bis dahin ist ziemlich weiter weg.
denn ich räume meiner verletzten seele ein,
dass sie leidet, ohne das gleich als
fremdbehandlungswürdige krankheit zu sehen.
das 'gleich' bitte ich relativ zu verstehen.
humor ist eine sehr wichtige waffe gegen schwermut.
ihn zu haben und aufrechtzuerhalten
bedeutet nicht, zu verharmlosen,
sondern jenen schritt neben sich zu tun,
der unabdingbar ist, empfunden hoffnungsloses leid
nicht nur als absolut verschlingende macht zu sehen,
sondern als eine normale reaktion
der seele auf gewalt, die ihr angetan wurde.
indem ich meine seelenlage nicht selbstentmündigend
pathologisiere, erhalte ich mir die fähigkeit,
sie distanziert zu betrachten.
ohne solche betrachtung kann ich nicht
bewusst nach erlösung suchen.
aus depression kann man sich nicht anders
als selbst befreien - dann, wenn man soweit ist,
ihre ursache und ihre blickrichtung zu verstehen.
freundlicher zuspruch von anderen
hat mir eigentlich immer nur insofern geholfen,
als er mir bewusst machte, dass jemand da ist.
in schlimmen zeiten empfand ich ihn jedoch
eher als scheinheiligen und unwissenden hohn,
denn als hilfe. als hilfreicher dagegen reaktionen,
die mich forderten - in meinem denken
und in meiner selbstbestimmung.
depression zeugt von verletzter seele, ja.
und ist hinweis darauf,
dass diese geheilt werden möchte.
ich zumindest sage über die meinen:
gut, dass es sie gab - auch wenn ich
sie in dem ausmaß nicht wieder erleben möchte.
doch sie haben mir weg gewiesen,
den ich ohne sie nicht gegangen wäre.
und wie deprifrei weiter oben schreibt,
für essentielles sensibilisiert.
ich finde das anlass genug,
versöhnlich mit ihnen umzugehen,
statt sie zum uneingeschränkten herrscher
über das eigene leben zu erklären.
und darum bleibe ich dabei:
schwermut sollte -
egal wie lang sie dauert und wie tief sie geht -
als ein (immer wieder) zu überwindender zustand
gesehen werden und nicht als schicksal.
lieben gruß an dich zurück. :o)
ich will keinesfalls verharmlosen.
hätte mich meine schwermut
auch nur ein bisschen heftiger erwischt,
bzw. hätte ich nicht werkzeuge zur hand gehabt,
ihr effizient zu begegnen -
ich wäre nicht ohne professionelle
fremdhilfe durchgekommen.
aber auch in solchem fall hätte ich sie
als herausforderung und nicht als strafe empfunden.