20
Mrz
2008

Verzweiflung

Zur Zeit geht es mir ziemlich schlecht, ich will nur noch schlafen und würde am liebsten verschwinden.
Ich sehe nichts an meinem Leben, was positiv sein könnte.
Es gibt Momente, wo man dieses Leben gerne beenden würde, selbst dazu würde mir die Kraft fehlen oder die Überwindung.
Meine Gedanken kreisen wieder, um die selben alten Themen, die ich auch schon früher beschrieb.
Natali existiert nur als Stimme am Telefon, ich habe sie nie getroffen und sie verschiebt Treffen aus Zeitmangel.
Gunnar versprach mich anzurufen, damit ich seinen 30. Geburtstag feiern kann, aber er meldet sich nicht und ich bin zu müde, um mich zu bemühen.
Nadine sieht nur ihre Welt, sie ist Buddhistin, aber seit Jahren hat sie nichts verändert, trotz einer tollen Philosophie.
Mit Ismail kann ich nicht um die Häuser ziehen oder mich mal mit Freunden von ihm treffen. Die Freundschaft wird nicht tiefer, sie bleibt relativ flach.
Meine Mutter nervt mich oft.
Mein Vater ist nicht für mich da.
Baran wohnt noch nicht in Wuppertal.
Meine ehemaligen Klassenkameraden anzurufen, kann ich mich nicht aufraffen, zumal mich das Ganze an eine Niederlage erinnert.
Im Dezember flog ich aus meiner Ausbild. als Sozialhelfer, weil ich nichts gerafft kriegte. Ich hatte immer Depris.
Zu den Buddhisten in meiner Stadt gehe ich nicht, weil ich Angst habe, sie wieder zu sehen und mich unglücklich zu verlieben.
Nach Düsseldorf zu den Buddhisten fahre ich nicht, weil ich kein Fahrgeld habe.
Meine Tante in Duisburg rufe ich nicht an, weil ich keine Lust habe, ihr nachzulaufen. Immer melde ich mich nur.
Sebastian ist im Moment in Bingen, in einem buiddhistischen Zentrum.
Ich habe eine verdammt lange Liste, was alles beschissen ist.
Das Wetter ist scheisse, Gott pisst auf mich.
Ich denke, dass es Gott nicht geben kann, sonst würde die Sonne viel öfters in meinem Leben scheinen und ich wäre nicht in der regnerischsten Großstadt Deutschlands gelandet.
Ich habe fast keinen oder vielleicht niemanden, der mich wirklich versteht und mich fest hält.
Meine Telefonrechung war wieder bei 118 Euro, weil ich aus Einsamkeit irgendwelche dummen Nummern anrief, aber man findet dort auch nur seelische Wracks wie ich.
Ständig habe ich Zoff mit meiner Mam, weil ich dieser Telefonsucht nachgehe.

Diese Fragen stelle ich mir:

Warum bin ich auf diese Welt geplumpst?
Was ist der Grund, warum ich atme?
Warum existieren echte Freundschaften kaum noch?
Warum erscheint mir alles so oberflächig?
Wo ist die menschliche Tiefe verschwunden?
Wo ist die wahre Liebe?

Kontakt: deprifrei@web.de
patsy (Gast) - 20. Mär, 15:10

Darf ich dich mal einiges Fragen? Seit wann hast du die Depressionen? Welche Art von Behandlung bekommst du? (Also, welche Arzt-Form)

deprifrei-leben - 20. Mär, 15:19

Ich habe dazu in früheren Beiträgen was geschrieben, also ich habe einen Psychologen, der auch Psychiater ist und der kaum Zeit für mich hat. Die Medikamente wirken kaum oder gar nicht.
Und ich warte auf die psychosomatische Klinik und bin trotzdem skeptisch. ob sie mir helfen können.
Vielleicht werde ich bis zum Lebensende psychisch behindert sein, nur weil sich meine Eltern nicht verstanden haben.
Depressionen habe ich bestimmt seit meiner Kindheit, mal gar nicht vorhanden, mal stärker auftretend.
Seit 8 Jahren haben mich meine Depressionen lahm gelegt.
patsy (Gast) - 20. Mär, 15:34

Ganz ehrlich, du solltest den Psychologen wechseln. Wenn jemand so im Keller ist, braucht man jemanden, der Zeit hat. Ganz davon abgesehen, das ich finde, Medikamente sollten nur im äußerstem Notfall genommen werden. Mein Therapeut hat auch gesagt, das grade Psychologen schnell mit Medikamenten zur Hand sind, aber sie dämpfen nur und lösen nicht das eigentliche Problem. Such dir lieber einen Tiefen-Psychotherapeuten, bis du in eine Klinik kannst. Die skepsis mit der Klinik ist normal, ich hab mich auch gefragt, wie die mir denn helfen können, aber ich sag mir halt immer, dass ich nicht die 1. und einzigste bin mit solchen Problemen und die werden schon wissen, was zu tun ist, denn sonst gäb es die ja nicht. ;o)
patsy (Gast) - 20. Mär, 15:42

P.S.:

Außerdem, ist es ein Unterschied ob man zum Psychologen oder zum Therapeuten geht. Bei einem Psychologen ist man win Patient, wie bei einem normalem Arzt. Das heißt, man geht rein, heult, bekommt Tabletten und ein paar gute Ratschläge und das war´s. Bei einem Therapeuten, sitzt man im Schitt 1x Wöchendlich ca. 1 Stunde, es wird geredet und versucht die Dinge auf zu arbeiten.
Kurz gesagt: Ein Psychologe behandelt nur die akuten "Probleme", ein Therapeut behandelt die "Ursache" und räumt das Feld von hinten auf, aber dafür meist Dauerhaft.
lovehunter - 20. Mär, 17:25

Ich denke, eine Familienaufstellung wäre auch nicht schlecht, denn da kommt man ganz schnell in die Tiefen des Bewusstseins und des Körpergefühls.
Rden beim Therapeuten ist zwar nett, nd er sagt 'ja' und 'nein', aber es gibt ja keine Patentrezepte, nach denen es sich leben ließe. Wenn es so einfach wäre, dann würden ja alle, die unter Depris oder Traurigkeit leiden, sofort geheilt werden und jauchzend durch die Gegend hüpfen - und das ist nun ja definitiv nicht der Fall.
ange_du_soleil - 21. Mär, 22:09

sorry, aber definitiv keine familienaufstellung! nicht in diesem zustand, ausserdem machen so was mittlerweile leider hinz und kunz, wenn dann nur, wo du auch psychologisch extrem gut betreut wirst.
deprifrei-leben - 20. Mär, 17:37

Andreas Niedrig z. B. war Junkie und in der Gosse fast, bis er zum Iroman wurde. Er meinte, dass ihn die Leidenschaft für den Sport gerettet hat, ich glaube sowas müsste ich noch finden, vielleicht wäre ja eine Idee einen Marathon zu laufen und dafür zu trainieren.

lovehunter - 20. Mär, 17:57

Da hat sicher jeder seinen eigenen Zugang. Mir sagen sie auch immer, mach viel Sport, fahr auf Urlaub usw., aber mir fehlt trotzdem was - nämlich die Erfahrung der Liebe in einer Partnerschaft. Ich sag's wie's ist. Dieser Mangel holt mich überall ein, weil einfach ein wichtiger Aspekt des Lebens fehlt. Und er fehlt eben überall - egal, ob ich in New York City durch die Straßen flaniere oder mich mit dem Paragleiter runter stürz...alles nur Ersatzhandlungen.
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Lebe glücklich! Ein Blog über das Leben mit Depressionen und Internetsucht. Ein junger Mann (38) schreibt über seine Erfahrungen mit Vorurteilen und Einsamkeit. Rechte bei Deprifrei.de

Die Depression kann mit einer in schwarz gekleideten Dame verglichen werden. Wenn sie kommt, so weise sie nicht weg, sondern bitte sie zu Tisch als Gast und höre, was sie Dir zu sagen hat. C.G. Jung Mehr Informationen zu meinem Blog www.depri-blog.de.tl

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