Wenn die Seele nicht Trauer trägt
Ich habe gerade in der Facebook-Gruppe Freunde fürs Leben geschaut. (Freunde fürs Leben betreiben Aufklärungsarbeit für Depressionen bei jungen Erwachsenen.) Auf der Pinnwand sah ich einen Link zu einem Artikel von Dr. Heiner Buschmann, der im az-web.de mit folgenden Worten zitiert wird: "Du kannst nicht verhindern, dass schwarze Vögel der Trauer und der Ängste über deinem Haupte schweben. Aber du kannst verhindern, dass sie Nester bauen." Das Zitat hat einen poetischen Klang und ist auch sehr bildhaft. Aber leider trifft das Zitat nicht voll zu.
Immer wieder wird in den Medien der Irrglaube verbreitet, dass Depressionen so etwas seien wie "Wenn die Seele Trauer trägt." (Auch das Wort Melancholie fällt immer wieder in diesem Zusammenhang, obwohl es seitdem 20. Jahrhundert aus der Fachsprache weitesgehend verschwunden ist.)
Eine richtig ausgeprägte Niedergeschlagenheit hat in der Regel mit dem Verlust von Gefühlen zu tun. In meinen schwermütigen Zeiten kannte ich kaum Gefühle wie Trauer und Ängste. Vielleicht ab und an tauchte ein Gefühl in der Depression auf, da die Depressivität über den Tag oder über die Woche unterschiedlich stark ausgeprägt ist. (Das war dann wie ein kleiner Lichtblick im dunklen Tunnel.) Das ist wie bei dem Gesunden der mal mehr, mal weniger gut drauf ist, nur das die Gefühlsskala bei Depressiven noch mehr in den Keller rutscht.
Das ein Facharzt diesen unsinnigen Satz verbreitet macht mich wütend, da gesunde Menschen dadurch ein falsches Bild bekommen. (Und das falsche Bild hat dann Konsequenzen wie die Gesellschaft mit diesen an der Seele erkrankten umgehen.)
Ich habe gemerkt, dass durch meine Depression viele Gefühle unterdrückt waren. Als ich durch die Meditation wieder Zugang zu meiner Gefühlswelt bekam, musste ich mich auch wieder meinen Ängsten stellen. Ich hatte plötzlich Angst bei der Berufserprobung zu scheitern. Die Ängste waren sehr ausgeprägt und hätten mir fast die Umschul. gekostet.
Wer sich schwermütig fühlt, der ist in sich eingeschlossen und kann schwer in Kommunikation mit anderen treten, da die Gefühle tot scheinen. Er lebt wie auf einer isolierten Insel ohne Zugang zur Zivilisation.
Ich denke dieser Zustand ist die Hölle auf Erden und kann mit psychischer Folter verglichen werden.
Freunde fürs Leben: http://frnd.de oder http://facebook.com/freundefuersleben
http://facebook.com/deprifrei
http://twitter.com/deprifrei
Kontakt: deprifrei @web.de
Immer wieder wird in den Medien der Irrglaube verbreitet, dass Depressionen so etwas seien wie "Wenn die Seele Trauer trägt." (Auch das Wort Melancholie fällt immer wieder in diesem Zusammenhang, obwohl es seitdem 20. Jahrhundert aus der Fachsprache weitesgehend verschwunden ist.)
Eine richtig ausgeprägte Niedergeschlagenheit hat in der Regel mit dem Verlust von Gefühlen zu tun. In meinen schwermütigen Zeiten kannte ich kaum Gefühle wie Trauer und Ängste. Vielleicht ab und an tauchte ein Gefühl in der Depression auf, da die Depressivität über den Tag oder über die Woche unterschiedlich stark ausgeprägt ist. (Das war dann wie ein kleiner Lichtblick im dunklen Tunnel.) Das ist wie bei dem Gesunden der mal mehr, mal weniger gut drauf ist, nur das die Gefühlsskala bei Depressiven noch mehr in den Keller rutscht.
Das ein Facharzt diesen unsinnigen Satz verbreitet macht mich wütend, da gesunde Menschen dadurch ein falsches Bild bekommen. (Und das falsche Bild hat dann Konsequenzen wie die Gesellschaft mit diesen an der Seele erkrankten umgehen.)
Ich habe gemerkt, dass durch meine Depression viele Gefühle unterdrückt waren. Als ich durch die Meditation wieder Zugang zu meiner Gefühlswelt bekam, musste ich mich auch wieder meinen Ängsten stellen. Ich hatte plötzlich Angst bei der Berufserprobung zu scheitern. Die Ängste waren sehr ausgeprägt und hätten mir fast die Umschul. gekostet.
Wer sich schwermütig fühlt, der ist in sich eingeschlossen und kann schwer in Kommunikation mit anderen treten, da die Gefühle tot scheinen. Er lebt wie auf einer isolierten Insel ohne Zugang zur Zivilisation.
Ich denke dieser Zustand ist die Hölle auf Erden und kann mit psychischer Folter verglichen werden.
Freunde fürs Leben: http://frnd.de oder http://facebook.com/freundefuersleben
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deprifrei-leben - 4. Aug, 12:59
Christian (Gast) - 4. Aug, 15:29
ja dieser Zustand ist die Hölle in einer hässlichen Ausprägung und doch hab ich erkannt, wie ich selbst oft versuche vor Gefühlen und Emotionen zu fliehen, mich in Situationen zu manövriere, in denen es mir nicht möglich war richtig zu fühlen: in Arbeit, zu wenig Schlaf, körperlich schlechte Verfassung usw.;
so glaube ich ist ein Ausweg aus dieser Hölle diese Emotionenen zu erlösen, zuzulassen, die Trauer zu durchleben, die Wut zu schreien, den Hass zu malen, den Ärger zu .. ??
ich fänds nur einfacher, wenn das vom Drumherum mehr anerkannt würde, Gefühle mehr Bestandteil des Lebens wären, der Ausdrück, der Umgang damit, auch Trauer, Tränen, Verletzlichkeit, doch oft trifft man nur auf Fassaden, Mauern, Härte, Leistung, Tun und Schein.
so glaube ich ist ein Ausweg aus dieser Hölle diese Emotionenen zu erlösen, zuzulassen, die Trauer zu durchleben, die Wut zu schreien, den Hass zu malen, den Ärger zu .. ??
ich fänds nur einfacher, wenn das vom Drumherum mehr anerkannt würde, Gefühle mehr Bestandteil des Lebens wären, der Ausdrück, der Umgang damit, auch Trauer, Tränen, Verletzlichkeit, doch oft trifft man nur auf Fassaden, Mauern, Härte, Leistung, Tun und Schein.
stimmt nicht ganz