1
Jun
2006

Brennende Sehnsucht

Wieder einmal ist eine Verabredung geplatzt, ich stand am Bahnhof doof da und wartete auf meine Busbekanntschaft vergeblich. Ich glaube nicht ihr fernbleiben hat mich so geschmerzt, sondern viel mehr die Sehnsucht nach jemanden, die zu mir passen könnte. Ich rief heute Nachmittag an und sie sagte ok. Dann rief ich später an, als ich schon über 10 Minuten am Bahnhof wartete. Irgendein Mann antwortete und sagte sie käme. Dann rief ich wieder an und er sagte, dass ich sie in Ruhe lassen sollte mit meinen Telefonaten und ich ihre Nummer löschen sollte,
Soviel dazu.
Im Augenblick überlege ich, ob ich ein Mädel anspreche, die immer etwas zu mir rüber gekuckt hat im Internetcafe.
Ich weiss nicht, ob ich mich trauen soll, aber ich will es probieren, es kann ja nicht millionenmal schief gehen, irgendwann muss doch wenigstens eine Cola zusammen trinken drinne sein.
So das wars. Ich spüre immer noch dieses schreckliche Vakuum in meinem Herzen.
Was soll ich tun?
Das Liebesglück lässt sich zwar fördern, aber nie erzwingen.
Gleich werde ich meine Wäsche machen.

WG Leben

Seitdem 1. März diesen Jahres lebe ich in dieser Wohngemeinschaft und wie so oft bildete ich mir ein, dass ein radikaler Einschnitt mein Leben verändern könnte. Heute sehe ich einige Dinge anders. Einige Zeit fiel mir die Decke auf dem Kopf, da ich in meiner alten Wohnung mit den Spinnen alleine lebte. Über wg-gesucht.de hatte ich meine tolle Wohngemeinschaft gefunden und landete in einem Haus, wo es 15 WGs gibt und etwa 70 Leute drin wohnen, meist Azubis oder Studenten. Mich reitzte der Gedanke endlich an einem Ort zu kommen, wo ich dutzende neue Kontaktmöglichkeiten haben könnte. Ausserdem findet ab und an eine Party statt.
Bevor ich da einzog, hatte ich mit zwei der Wohnleuten gesprochen und schon da sagte mir mein Bauchgefühl, dass ich mit denen eher nicht so kann. Aber ich liess mich wieder von meinen Stimmungen leiten und diese Stimmung sagte mir, dass ich schrecklich einsam bin und unbedingt meine Zelte woanders aufschlagen muss. Damals versank ich auch in meinen Wohnungschaos und kaum eine Sau besuchte mich dort wie z. B. Toni gestern.
Ich zog ein. Der Einzug verlief genauso chaotisch wie mein Leben bisher war und ist. Meine Mutter war wieder die Genrälin in meinem Leben und leitete die Operation "Roman zieht in die WG" ein. Die Tage vor dem Umzug aalte ich mich in meinem depressiven Loch und kam nicht in die Pötte. Ich hatte kaum jemanden organisiert, der mir helfen wollte. Mein Freund Sebastian sagte zu. Meine Mutter organisierte ein paar Umzugsukrainer mit grossen Wagen, damit alle meine Klamotten reinpassen. Ich packte die Kisten und ich hatte den Eindruck gehabt, dass dieses einpacken nie ein Ende nehmen würde. Gegen 16:15 h kam mein Freund Sebastian. Wir laberten wieder, statt zu arbeiten. Die Umzugsukrainer und meine Mutter wollten längst da sein, aber niemand kam. Mein Mutter rief von ihrem handy an, dass sie sich verspäten würde, weil die Ukrainer länger bräuchten für den anderen Umzug. Mein Freund und ich laberten und laberten wie wir dies immer getan haben. Wir lachten. Sebastian verlor langsam die Lust aufs warten und meckerte herum wie schlecht alles organisiert wäre. Dann haute er gegen 17:30 h und liess mich mit meinen Umzugssachen stehen, ich war ziemlich sauer. 17:38 h kam meine Mutter und die Umzugsukrainer. Alles runter zu schleppen dauerte ewig und mein Nachbar hatte Gott sei dank einige Kartons und half mir aus und packte mit ein.
Gegen 20 Uhr kam ich in der WG an und packte die Sachen raus. es war dunkel und es fiel Schnee. Wir schleppten die Sachen hoch, meine Mutter kommandierte wie auf der Star Trek. Sie sagte wieder wie schrecklich schmutzig ich wäre und die Ukrainer durften zuhören. Ich fühlte eine grosse Wut.
Alles wurde eingeräumt und ich kam in meiner 5er Wg an, dass zwei Bäder und eine Küche und eine Art Zimmer hatte.
Mein Zimmer misst 15 Quadratmeter und liegt auf der Lichtseite.
Dort leben noch drei andre Leute, einer zog vor einem Monat aus. Der auszog will Lehrer werden und hatte auch mal psychische Probleme gehabt. Er lief oft mit bandagierten Füssen rum und ich fragte mich, warum dieser 34 Jährige dies tat. Ich vermutete, dass er sich selber verletzte. Ich traf ihn oft am Abend in der Küche und wir wechselten einige Worte hin und her. Er bezeichnete sich als verkopft und meinte, dass er keine Gefühle hätte und nicht mit andren umgehen könnte. Eigentlich erkannte ich eher einen gefühlvollen Mensch, der oft verletzt wurde in der Vergangenheit. Ich sehe immer noch sein schelmisches Grinsen und er hörte oft zu und nickte dabei. Er musste als Referendat für Deutsch und Musik viel vorbereiten. Früher sagte er, dass sein Leben nur aus Schach spielen bestand und er dies nicht mehr tun würde, da er keine sozialen Fähigkeiten gelernt hatte. Ich merkte auch, dass er einen Hang zu sehr jungen Mädels um die 13 oder 14 hatte und eine Beziehung aufbauen wollte mit denen und ich sagte ihm, dass das gar nicht die selbe Ebene wäre, da er ja Lehrer ist. Irgendwelche Schülerinnen hatten sich beschwert, dass er zu lange denen zwischen die Brüste geschaut hätte. Er lachte bei diesen Dingen und kuckte mich genusssüchtig wie ein kleines Kind an, den man die Süssigkeiten nicht nehmen darf.
Manchmal fing er prompt ein Lied wie aus dem Nichts an zu zaubern und sang mit ganzen Herzen und Oberkörper. Er war ein Bariton. Ich liebte ihn dabei zu beobachten.
Er wollte ausziehen, weil er nicht genug Platz hatte in dieser WG. Er hatte dort 6 Jahre gelebt.
Von dem Schwarzafrikaner weiss ich fast nichts, ausser das er seit 10 Jahren in Deutschland lebt und seit 4,5 Jahren in dieserb WG. Für seine 38 Jahre wirkt er sehr jugendlich, aber von seinem Leben erinnert er eher den eines 60 Jährigen, der seine kleine Schreberwelt für sich entdeckt hat mit Gartenzwergen. Das Studium der Germanistik hat er beendet, aber meist hängt er in irgendwelchen Büchern an der UNI rum und kommt am Abend zurück. Dann kocht er. Er redet nie viel, er wirkt wie ein Fachidiot, der nichts aus seinem Leben zu erzählen hat. Er hat auch keine Freunde, keine Freundin und lebt vor sich hin, an den Abläufen des WG Lebens gewöhnt. Wenn ich ihn zu einem Besuch in eine Kneipe überreden will, dann winkt er ab und lächelt müde wie ein Greis, der sich auf sein Sterben vorbereitet.
Der andere ist 42 Jahre jung und trägt eine dicke Hornbrille und hat Glubschaugen wie ein Comediant. Manchmal lacht er mitten in enem Gespräch auf, um Aufmerksamkeit zu erringen und spielt mit seiner Mimik. Er hat zwei oder drei seltsame Bekannte oder Freunde, die auch immer versuchen witzig zu sein und eine davon ist eine Lehrerin.
Der andre ist Musikstudent (25) und lernt die verschiedenen Musikinstrumente. Wie der 42 Jährige Patrick redet er nie von seinen Gefühlen oder was er letztens erlebt hat. Er wirkt manchmal auch wie ein Opa, da er gegen 22 Uhr an die Türe hämmert, um mich zur Ruhe zu bringen. In solchen Momenten lache ich am Telefon. Er lacht nicht oft herzlich.
Im Winter haben Patrick und der Musikstudent Bier bebraut und jetzt joggen sie. Ich habe immer das Gefühl, die beiden verbindet eher die Lustlosigkeit am Leben. Zur Zeit joggen sie viel.
Was man auch immer in diesem WG Leben achten muss, dass man nach dem Duschen oder baden die Haare aus der Wanne wegmacht oder das man die WC Rolle genau in die Rolle tut, ansonsten beschweren sie sich. Auch muss ich immer die Arbeitsflächen in der Küche sauber wischen, sonst meckert auch wieder einer. Und heute muss ich das Altpapier in den Container werfen, sonst meckert wieder einer auf den Blatt in der Küche, wo immer steht, was der andre vergessen hat oder was den andren an den anderen nicht gefällt.
Soviel dazu, ich werde sicher noch mehr über das Thema WG Leben berichten.

Eine Stunde Seelenklempnerbericht

Ich habe den Termin hinter mir und fast eine Stunde über mein Praktikum gesprochen. Ich sagte meiner jungen Psychologin, dass mir die Arbeit gefällt und dass es mir gut tut immer die selben Abläufe zu tun, da dann meine Konzentrationschwierigkeiten weniger ins Gewichjt fallen. Sie hörte zu, ihre Maske wirkte manchmal durchlässiger. Auch sagte ich ihr, das es wichtig ist, dass ich Kritik höre. Sie hustete, trank etwas, sie ist etwas leicht erkältet. Auch sagte ich ihr, dass es mir dort Spass macht und im Unterschied zum Holz tue ich die Arbeit gerne. Den Psychotest von Montag habe ich nicht gemacht und ich sagte ihr, dass ich den vergessen habe. Sie fragte mich, ob ich ihn vergessen wollte und ich bejahte es. Ich habe mit solchen IQ Tests immer meine Schwierigkeiten, da schon in der Gesamtschule sowas mit mir gemacht wurde mit der Absicht mich auf eine Sonderschule loszuwerden. Dann sagte ich ihr, dass mir solche Tests Unbehagen bereiten wie jemand der auf die Spritze wartet. Wenn die Spritze gesetzt ist, dann ist es auch nicht mehr schlimm.
Sie fragte mich auch, ob ich immer da bin und ob ich mich verspäten würde und ich sagte ihr, dass ich bisher immer da war. Während der Massnahme für Psychisch angeknackste habe ich mich oft verspätet, ich denke teilweise aus Lustlosigkeit, aber auch auch aus depressiven Gefühlslagen. Ich sagte ihr, dass mir eine normale Umgebung gut tun würde. Sie fragte mich auch, ob ich mit Herrn Stolz über meine seelischen Probleme reden würde und ich sagte nein. Ich sagte ihr, dass es mir ganz gut tut nicht darüber zu reden, sondern mich über die Arbeit und nicht über die Krankheit zu definieren.
Ich redete noch ein wenig über meine Zeit in diesen Übergangsheim für psychisch Kranke und wie krank mich die Umgebung machte und wie sehr mein Befinden auch davon abhängt, wo ich bin. Vielleicht schaffe ich es endlich einen Absprung aus dem ewigen Depri Serienklassiker zu finden und mich in einer verantwortungsvolleren Rolle neu zu erfinden. Ich brauche ein Normalo Leben und nicht ein Sonderbar Leben.

Guten Morgen Roman

Ich bin gerade aus dem Bett gehüpft, weil ich mir einbildete, es wäre 8:33 h und in Wirklichkeit war es eine Stunde früher. Um 9 Uhr habe ich meinen Termin bei meiner Psycho-Tante von der Dekra. Sie wird wieder die verständnisvolle Miene aufsetzen und ich werde sie versuchen zu manipulieren, damit sie endlich mir die Umschulung gibt. Ich will nicht in eine Behindertenwerkstatt hin wie sie das beim letzten mal mir riet. Ich muss zurück ins Normalo Leben. Im Moment sitze ich im Computerraum der Dekra und für mich ist es total ungewohnt, dass keine Sau hier sitzt. Ich bin alleine.
Der leichte Regen hat aufgehört und ich habe das Gefühl, dass ich stinke, da ich mir morgens keine Zeit für Katzenwäsche nahm und die Zahnbürste habe ich mir auch nicht in mein Mund geschoben. Ich werde dies alles noch nachholen, ausserdem habe ich heute abend endlich eine Verabredung mit einem blonden Geschöpf, die 17 Jahre alt ist und schon Mutter ist. Sie gefiel mir sehr gut, vor Wochen fiel sie mir im Bus auf und ich habe nicht darüber nachgedacht, ob die Sache schief geht, ich fragte sie nach der Nummer und bekam sie prompt ausgeliefert. Ein Treffen ging in die Hose, da die Eltern Stress bei ihr machten. Wir wollen heute Abend in eine Cocktailbar in die City gehen und ich bin wieder optimistisch. Ich glaube an das Treffen, vielleicht bin ich wieder naiv.
Ich fühle mich total müde. Heute nacht hörte ich wieder Domian um ein Uhr im Radio auf Eins Live und die Leute erzählten ihn einen von Beziehungsstress und andren Dingen. In dem Moment war ich froh, dass ich beziehungslos durchs Leben tigere und ohne Strafe begehrende Blicke auf andre Rundungen werfen darf. Aber in Wirklichkeit will ich mich binden, ich habe keine Lust mehr weiter Single zu sein, es schmerzt alleine zu sein. Ich rief gestern Nacht wieder auf einer dieser 01805 Line an, wo die Minute 12 Cent kostet. Ich kann von dieser Illusion nicht lassen und wieder sprach ich mit zig Frauen, die die Liebe suchen und von den Herren der Schöpfung nicht zum Telefonsex verführt werden wollen. Viele amüsierten sich köstlich über mein Intro, wo ich meine getragenen Höschen zum Verkauf anbiete und dabei selber lachen muss, da ich dies nicht ernst meine. Jetzt habe ich auf diese Sache einen gefurzt, manchmal sammelt sich in meinen Hintern soviel Luft an, dass ich mich erleichtern muss. Ich fühle mich erleichtert. Ich habe wieder einige Nummern eingesackt und bin gespannt was daraus wird. Eine fand ich sehr interessant, da sie für Feste singt und selbst Gesang unterrichtet. Sie gab mir ihre Emailadresse und ich werde mal gleich schauen, ob diese Emailadresse wirklich am Leben ist und nicht ein Error mich heimsucht. Ich denke oft, dass mein Leben ein Errorlied ist, wo alles schief geht, was schief gehen kann.
Gestern gegen 20 Uhr besuchte mich Toni, ein Buddhist aus Solingen. Er kam gut gelaunt in meine WG bis er die Schwelle meines Zimmers betrat. Alles war chaotisch und er eckelte sich, da überall die Zeitungen oder sonstige Staublasten rumflogen. Er meinte, dass alles viel schlimmer sei, als in der alten Wohnung. Und er meinte mein Zimmer wäre das Spiegelbild meines Inneren. Er hat Recht. Ich will mich ändern und sollte nicht alles auf meine Depressionen schieben, dabei war ich in Wirklichkeit einfach lustlos. Wir meditierten und redeten von Entschlüssen, die man mit Hilfe des chanten oder meditieren erreichen kann. Er meinte auch, dass ich so lange nicht weiter komme im Leben, solange ich nicht aufräume. Er fuhr etwas angewidert nach Hause und ärgerte sich vermutlich, dass er für mich eine Verabredung platzen liess.
Ich muss sagen, dass ich bei dem Treffen von ihm immer lachen musste, als er mir das alles erzählte. Er sass auf dem Stuhl und ich auf dem IKEA Bett. Eigentlich gabs da nie was zu lachen, aber irgendein Teufel in mir wollte diese Kritik weglachen.
Noch drei Minuten und ich muss zu dieser Psychologin und mit ihr über mein Praktikum quatschen. Guten Morgen Seelenklempnerin.

30
Mai
2006

Schmerzende Sehnsüchte

Es regnet, Pfützen bilden sich und Erinnerungen spiegeln sich in ihnen wieder. Ich frage mich, warum ich so sehr an meine eigene Krankheit geglaubt habe, dass ich den Ausstieg aus diesen Depri Film nicht gefunden habe. Ich war wie ein Seriendarsteller, der tausende Male die Episode gedreht hat " Ich das Opfer" oder " Ich der psychisch Kranke". Und je mehr ich an meine Krankheit geglaubt habe, desto mehr bestätigte ich irgendwelchen Leute, dass ich krank bin und auf ein Abstellgleis gestellt werde, damit auch die Sozialpädagogen, Ärzte und all die Psychologen nicht arbeitlos werden. Mein schwarzhumoriger Psychiater nannte dies vor kurzem die Hospitalisierung von bestimmten Gruppen, damit ein bestimmtes Hilfssystem am Leben bleibt. Ich sagte ihn wieder, dass ich vor einiger Zeit Depressionen hatte und er sagte mir, dass ich das Wort Depression aus meinen Wortschatz verbannen sollte, da dieses Wort mir suggeriert, dass ich nicht für mich verantwortlich bin, ich schiebe halt mein fernbleiben von der Dekra Massnahme auf die Depression. Er sagte mir auch, je öfter ich nicht dort auftauche, desto mehr suggeriere ich der Umgebung, dass ich nichts leisten kann und am Ende bin ich in einer Beindertenwerkstatt für psychisch Kranke. Mir leuchtet das alles ein, vieles wird mir klarer und es schmerzt, dass ich dieser Serienopferdarsteller war. Er sagte, dass ich das Wort Depression durch Lustlosigkeit ersetzen sollte.
Seit etwas über einer Woche mache ich mein Praktikum in diesen Laden und mir gefällt es dort. Ich bin nicht von andren psychisch Kranken umgeben, ich höre nicht wie schlecht es ihnen geht oder dass die Medikamente falsch dosiert sind und sie wie eine Schlaftablette rumrennen. Alles ist normal. Die Kunden fragen mich, ich antworte, wenn ich antworten kann und verweise ansonsten auf das Personal. Mehrere Frauen arbeiten dort. Ich sortiere die Sachen ein, ich klebe die Etiketten drauf und mache auch noch andren Kleinkram. Ich fühle mich wie verwandelt wie von einem Energiemix angetrieben, der aus Optimismus, Plänen und Zielen besteht. Ich reduziere mein Leben nicht mehr auf eine Krankheit, sondern bin in Bewegung. Der Tag ist ausgefüllter und da ist nicht jenes Vakuum, dass ich immer erlebt habe, als ich Zuhause rumsass und nichts zu tun hatte. Die Politiker vorallem von der CDU reden von Kürzungen bei Hartz 4, damit Arbeit attraktiver wird, was ich eher für eine Anmassung halte. Es fehlt schlicht das Geld neue Arbeitsplätze zu schaffen und dies liegt auch an all den Nullrunden für die Arbeitnehmer. Wer kein Geld hat, gibt auch keins aus und so werden auch z. B. wie in meinem Laden keine neuen Vollzeitkräfte eingestellt.
Was ich auch schön finde, dass jeden TAg so 4 oder 5 Frauen um die 20 reinrennen, die einfach so schön aussehen, dass ich mich verkucken könnte. Allerdings merke ich dadurch auch mein Vakuum in meinem Herzen und bei der letzten Blondine die so süss und weich lächelte, wünsche ich mir, dass sie wieder kommen mag. Sie war einfach so schön.
Mein Chef ist um die 50 und hat schönes gekämmtes graues Haar und trägt eine Lesebrille. Er ist auch Pfeiffenraucher. Er behandelt mich fast wie sein Sohn und spricht mich immer mit Roman an. Ansonsten werde ich immer angesiezt. Heute hat er mich angesproche, was ich falsch mache. Ich rücke den Damen manchmal zu sehr auf die Pelle und sollte eher einen Intimabstand von einem Meter einhalten. Ausserdem sollte ich eher drauf achten, wann sie Zeit hätten, um Fragen meinerseits zu beantworten. Er hatte recht und ich bin wirklich total übermotiviert. Mein Chef hat eine sehr warme ruhige Art und erklärte mir, dass er mit Praktikanten und Auszubildenden mehr Erfahrungen hätte, als diese Damen und dass ich ja sowas zum ersten Mal machen würde. Also ich werde mein Verhalten ändern und ich denke mittlerweile, dass ich die richtige Praktikumsstelle mir ausgesucht habe.

Allerdinsg diese Senhsucht nach Liebe kann ich immer noch nicht löschen, aber ich will an meinen Zielen ruhig und bestimmt ran gehen. Auf jeden Fall werde ich meine Fehler nicht mehr auf eine Krnakheit schieben, da ich der Meister meines Schicksals bin.
Wie wird der Tag morgen werden?
Der Regen hat aufgehört und die Wolken spiegeln sich in den Pfützen wieder. Die Sonne geht langsam unter.

22
Mai
2006

Ein neuer Beginn?

Vielleicht war heute der bedeutenste Tag meines Lebens. Ich habe mein Praktikum in diesen Künstlerbedarfsladen begonnen. Gegen 10 Uhr begann meine Arbeit. Die älteren Damen, über der Lebensmitte zeigten mir das Geschäft. Ich sollte die grossen Papierkatons einordnen, in die jeweiligen Fächer. Oder ich sollte bestimmte Ayrilfarben nachfüllen. Auch habe ich bestimmte Bücher oder Hefte, die sich mit Basteln beschäftigen richtig einordnen. Im Prinzip war ich die ganze Zeit in Bewegung, was ich gut fand. Mittags machte ich meine halbe Stunde Pause. Ich trank meinen Kaffee und dachte, dass das Geschäft toll ist, weil die Mitarbeiten mir vieles mit viel Geduld erklärten, auch wie der LAden funktioniert. Die Kunden sind sehr angenehm, immer sehr dankbar, wenn man ihnen antwortet auf eine Frage. Meist musste ich auf die Verkäuferinnen verweisen. Ich der Praktikant fühlte mich fast wie ein normaler Mensch, der nicht in der Soße der psychisch Kranken schwomm. Mittlerweile denke ich, dass nur die Realität einen Menschen gesund machen kann und nicht irgendwelche Massnahmen die darauf bedacht sind, den armen "Kranken" nicht zu überfordern. Zugebenermassen dachte ich einige Male, dass einige Ärsche von Kundinnen sehr nett aussahen, aber ich schaute wieder schnell weg. Naja was soll man gegen seine männlichen Frühlingsgefühle schon tun.
Gegen 17:30 Uhr endete mein Tag und ich fuhr zu meiner Mutter, um ihr von meinen Tag zu erzählen. Sie freute sich, dass es mir so gut gefallen hatte. Wir aßen zusammen. Zum ersten Mal seit langen spürte ich Stolz, da ich das Gefühl hatte, dass ich den Mitarbeiterinnen des Geschäftes gefallen habe. Fürs nächste Jahr schmiede ich schon Pläne, was meine Ausbildung angeht. Ich will aus dieser psychisch kranken Falle heraus. Meine Konzentration ist immer noch sehr schwankend, aber ich muss das eben üben. Meine Psychologin wollte mich ja in einer dieser psychisch Kranken Werkstätten vermitteln, aber ich will da nicht hin. Warscheinlich würde mich die Montagearbeit dort unterfordern und genauso langweilen wie die Holzwerkstatt. Ausserdem kann ich meinesgleichen nicht mehr sehen, ich will endlich gesund werden und meine Stelle im Uhrenwerk der Gesellschaft finden. Ich will nicht am Rande stehen, sondern an der Gesellschaft teilnehmen. DAs Praktikum ist der erste Schritt dazu.

20
Mai
2006

Hallo Roman

Ich bin froh, dass seit gestern die Holzwerkstatt vorbei ist, diese Arbeit hatte mich richtig angekotzt. Oft trank ich Kaffee, um den Frust runterzuspülen und danach rannte ich auf's WC, um mich im stehen zu erleichtern. Kaffee geht bei wie ohne Filter runter.
Meine Psychologin meinte, dass man in der Arbeitswelt auch Dinge tun muss die man nicht mag, ich entgegnete ihr, dass ich da 5 Tage was getan habe, was mich angekotzt hatte. Ich bin immer schlecht in Dingen, die ich nicht mag, mir fehlt dann völlig der Antrieb.
Was ich gut finde, dass ich ab Montag mein Praktikum in einem Laden beginne der hobby made heisst. Ich bin schon sehr gespannt, was ich in diesen Künstlerbedarfsladen machen werde. Ausserdem vielleicht will ich dann im Einzelhandel eine Ausbildung machen. So langsam muss ich wieder Ziele für mein Leben formulieren, die mir über die Jahre abhanden gekommen sind. Erst seit ich weiss, dass ich das Praktikum beginne, habe ich neuen Antrieb bekommen.
Ich will mir beweisen, dass ich meine Depressionen überwinden kann. Anfang Mai hatte ich eine sehr schwierige Phase gehabt, da ich wieder unter Schweremut gelitten hatte.
Aber jetzt baut sich wieder etwas wie Stolz auf und auch mein Sozialpädagoge bei der Dekra hatte sich über meinen schnellen Erfolg gefreut.
Also so das wars für heute.

25
Apr
2006

Gedanken zum dritten Date mit der Afrikanerin

Ich fühle mich ausgelaugt, ich habe nach der Massnahme die Afrikanerin in M' Gladbach besucht. Sie kam mit kurzer Verspätung. Sie fiel mir diesmal nicht in den Arm. Sie redete fast gar nichts. Sie sagte nichts von heiraten. Sie blieb mir fremd, fast kalt, meilenweitweg. Wir liefen, sie sagte was von später nach 18 Uhr arbeiten. Mein Gefühl ist, es stimmt nicht. Sie fragte mich nach 5 Euro. Ich sagte,dass ich kein Geld habe. Ihre Figur hatte bei mir diesmal keinen Ständer hervorgerufen wie beim ersten Date, der Zauber war weg, der Arsch reitzte mich nicht und die Person erschien mir langweilich. Auch bei den ersten beiden Treffen dachte ich immer, da stimmt was nicht, ich bin im falschen Film, alles entwickelte sich zu schnell. Sie war mir zu nah gekommen, da baute sich nichts auf. Ich erinnere mich wie sie bei ihrer Schwester neben mir sass und ich mein Kopf auf ihrer Brust legte. Sie streichelte mich, es war schön, aber irgendwie ging alles zu schnell. Es hatte nichts besonderes, da war kein Zauber, ich musste mich nicht um diese Sache bemühen, dass es soweit kommt. Und wo ich ihren Po berühren wollte, sagte sie, dass sie Katholokin sei und erst mit dem Ring dürfte ich an sie ran. Sie sagte mir bei den ersten beiden Treffen, dass sie nicht spielen wolle, sondern heiraten und Kinder kriegen. Mir ging alles zu schnell, viel zu schnell, mir machte das Kennenlernen kein Spass. Wis sassen beim ersten Date in einem Cafe. Das Geschirr der Kelnerin fiel, sie ärgerte sich. Wir redeten. Sie fragte mich, ob ich trinken würde. Ich sagte nein. Sie sagte, dass das gut sei, ihr letzter deutscher Freund war ein Trinker. Sie kuckte mich an, sie war weit weg, so weit weg. Sie war nie wirklich bei mir, an meinem Herzen. Sie kuckte in die Ferne, ein melancholischer Blick. Wir besuchten beim ersten Date ihre Schwester. Sie hat drei Kinder. Die Wohnung sah chaotisch aus, aber nicht dreckig. Die Kinderaugen der drei Mädels von 3, 5 und 10 Jahren leuchteten. Eine hatte eine Kinderseite im Internet aufgeschlagen und spielte ein elektronisches Puzzle. Bei ihrer Schwester lebte sie auf, ihre Hände redeten, sie klatschte, sie klatschte oft in die Hände und sie lachte. Bei mir lachte sie seltener. Ihr Deutsch war schlecht. Sie redete mehr eine Sprache aus der Elfenbeinküste. Sie lebte angeblich 12 Jahre in Frankreich und die letzten 5 Jahre in Deutschland, sie ist fast 26 Jahre alt. Sie schrieb mir vor 3 Wochen eine Mail auf eine alte Anzeige in Africa Positive und ein Tag später trafen wir uns. Alles ging super schnell und ich freute mich, aber ich vermutete wie immer einen Hacken in der Geschichte. Ich wollte wieder optimistisch sein. Sie sagte am Telefon, dass sie wie die schwarze Barby sei, ja das stimmte sogar. Ich glaube deshalb hob sich mein Ständer ja so euphorisch beim ersten Treff. Ich sehe wie sie lächelnd durch die Türe des Bahnhofes tritt und ich mich freue, da sie so schön ist. Aber Schönheit ist nicht alles, Schönheit ist wie ein Zauber, der sehr verletzlich ist. Diese Schönheit ging mit den Minuten und Stunden bei ihr immer mehr verloren. Ihre ältere Schwester machte lange Dreads bei einer Schwester rein. Sie fragte mich selten was. Sie wollte nur wissen, was ich arbeite und ich versuchte ihr zu erklären, dass ich eine Art Schule mache. Sie wollte, dass ich am Wochenende bei ihr schlafe, aber irgendwas hielt mich ab, ich wollte lieber bei Susanne in Dresden besuchen.
Die ganze Zeit machte sich in mir das Misstrauen breit, dass sie mich heiraten will, damit sie legal in Deutschland ist. Ich will nicht mehr verarscht werden, ich will geliebt werden, weil ich Roman bin.

Heute liefen wir vom Bahnhof weg. Sie kuckte mich nicht an. Wir trafen wieder ihre ältere Schwester und ihre Kinder. Ich trug eine schwere Einkaufstüte. Ich sass im Fernsehraum, die Kinder spielten, hatten Müssli gegessen und gekleckert. Sie wirkte müde. Sie sprach mich nur ein oder zweimal an, ob ich was trinken will. Ich war dort eine Stunde. Ein Trickfilm lief. Sie lag auf der Couch. Ich fragte, was sie hätte. Sie antwortete, dass müde sei. Ich sass da, ich kaute meine Nägel, ich benutzte die Toilette und pisste ab. Ich fühlte mich entspannter. Die Schwester sagte diesmal fast nichts zu mir. Bei den letzten Male fragte sie mich, ob ich studieren würde, da ich so aussehen würde. Irgendwie halten mich viele für einen Studenten. Wie sieht ein Student aus?
Beim zweiten Date lernte ich den bulligen älteren Bruder kennen, der mich musterte von oben bis unten. Er fragte mich auch, ob ich trinken würde. Ich lief mit denen, machte meine Spässe, ich lief zu der älteren Schwester und mir wurde Essen gegeben.
Heute gegen 18 Uhr sagte sie tschö im Treppenhaus und begleitete mich nicht zum Bahnhof. Es gab kein Schatzi Wort, sie wirkte weit weg. Sie lebt nicht auf den Planeten den ich bewohne, sie kommt vom Mars.

Viele Fragen und keine guten Antworten

Heute ist wieder ein toller Tag, die Quecksilbersäule wird bestimmt die 20 Celsius Grad Marke knacken, mittlerweile sieht alles sehr Grün aus und junge Triebe erblicken das Licht der Welt.

Am Sonntag hatte mich Sebastian besucht, wir gingen noch ins Internetcafe zu Nadem, da ich ihm die Fotos von Dresden zeigen wollte, die waren auf der CD gespeichert. Leider klappte es nicht. Er wurde nervös, da ich zu lange gechattet hatten. Dann liefen wir zum Imbiss und aßen gemeinsam eine Salami Pizza. Ich merkte wieder wie unruhig er ist, wie laut er spricht und mir sein Besuch eine Menge Kraft kostet. Er sprach von ner Buddhistin, die ich nur flüchtig kenne. Sie ist um die 30 und sie ist immer voller Unruhe. Er passte mit ihr gemeinsam auf ein Kind von ner Freundin von der Buddhistin auf. Er sprach, dass er Vatergefühle hätte, er benutzt gerne grosse Worte. Er erzählte mir wie schnell das Kind gesagt hätte, dass er ihn lieb hat. Ich sagte ihn, das Kinder dies schnell sagen. Später liefen wir zurück und ich zeigte ihn meine WG. Ralf der Lehrer werden will, begrüsste ihn mit Philosoph und lächelte ihn an. Die anderen aus meiner Wg standen um den Tisch in der Küche. Ich hatte Ralf erzählt, das Sebastian zu viel redet und philosophiert. Anschliessend tranken wir einen Cappucino. Er meinte mein Zimmer sehe immer noch chaotisch aus und er hätte mehr Ordnung erhofft.
Er erzählte mir, dass er Altenpfleger werden will. Ich frage mich wie er das schaffen will, wenn ihn jedes Schicksal eines Menschen so an die Nieren geht, dass ihn das belastet. Meine Einwände wollte er nicht hören, er meinte ich wäre ein Klugscheisser. Wir wechselten das Thema, manchmal laberten wir nur Müll und lachten wie zwei 15 Jährige. Den Inhalt der Müllgespräche habe ich vergessen.
Gegen 20 Uhr verabschiedeten wir uns am Barmer Bahnhof. Ein sehr dreckiger hässlicher Bahnhof wie dies in Wuppertal weit verbreitet ist. Er sagte, dass ihn diese Buddhistin manchmal mit ihrer Unruhe auf die Nerven geht und er jetzt verstehen würde, warum manche Menschen ihn belastand finden. Ausserdem will er mit seiner japanischen Flamme glücklich werden und Kinder haben, er will arbeiten. Er denkt immer noch nicht nach wie er diese Ziele schaffen kann, er träumt zuviel. Ich sagte zum Schluss, halb in Scherz, halb in Ernst: Ich weiss warum ihr euch so gut versteht, sie kann noch nicht so gut Deutsch. Er ärgerte sich spielerisch. Der Zug fuhr ein. Die Räder quitschten. Ich hielt mir die Ohren zu. Von Aussen sahen die Waggons dreckig aus. Ein sauberer ICE rauschte an uns gegenüber vom Gleis vorbei. Wir verabschiedeten uns, er sagte der Tag war schön und wir könnten ja wieder bei ihm einen Film anschauen. Der Zug rollte weg.

Im Moment frage ich mich, was ich schaffen will in diesem Leben. Soviele Dinge stehen in den Sternen. Ich habe seit meinen 20 Lebensjahr keine Ausbildung begonnen. Wie soll ich die Leerstellen in meinen Lebenslauf kaschieren? Soll ich die Wahrheit bei einen Vorstellungsgespräch auf den Tisch knallen, dass ich unter Depressionen litt und eine Chance aus dem und dem Grund verdiene!!
Ich kann mir immer noch nicht vorstellen Verkäufer oder Büromensch zu werden, irgendeine Stelle in meinen Magen dreht sich um. Mein Wunschberuf wäre Erzieher, dafür könnte ich mich begeistern. Doch alle sagen, dass psychisch mal erkrankte soziale Berufe nicht machen sollen. Auf der einen Seite leuchtet mir dieses Argument verstandesgemäss ein, aber vom Gefühl her will ich dies machen. Ich kämpfe mit mir. Ich will mich trotzdem um eine Ausbildung in Süddeutschland bewerben, als Erzieher, weil man dort nur die mittlere Reife braucht. In NRW braucht man mittlerweile Fachabi,die Anforderungen sind höher geworden. Vielleicht könnte ich die Ausbildung mal nutzen um z. B. bei einer Zeitschrift zu arbeiten, die sich mit den Themen Erziehung auseinandersetzt; das Thema wird ja immer populärer und alle Politiker reden von Elterngeld usw.
Allerdings denke ich mittlerweile, dass meine Pyche immer stabiler wird und ich mich auch besser abgrenzen kann z. B. zu meiner Mutter, meinen Vaer oder zu meinen Freund Sebastian. Ich erkenne meine Grenzen oder Möglichkeiten und dies muss ja ein Erziehen wahrnehmen.
Ich habe mir vorgenommen, dass ich Sebastian nicht mehr jede Woche sehen will, ich brauche Abstand zu ihm. Er belastet mich. Was er manchmal tut, tut mir weh. Er könnte viel weiter sein. Vieles hat er erreicht, aber da fehlt wohl der letzte Wille. Am Sonntag bezeichnete er sich als bequem und er hat Recht, ich habe allerdings auch diese Neigung.

Die Arbeit in der Holzwerkstatt macht mir im Moment kein Spass, ich fühle mich down und ich merke, dass ich wieder Sport machen soll. Gestern habe ich mich mit zwei WG Kollegen für morgen gegen 19 Uhr zum joggen verabredet.
Heute NAchmittag treffe ich mich mit der heiratswilligen Afrikanerin in Mönchen Gladbach, ich weiss immer noch nicht genau, warum sie es so eilig hat. Zur Zeit hätte ich für Familie und CO kein Geld. Ich glaube, dieser Plan von ihr, passt nicht zu meinen Lebensplan.
Untergründig fühle ich immer noch eine gewisse Aggressivität, vielleicht liegt es an den unbewältigten Fragen, auf die ich keine Antworten weiss.
Quo vadis?

23
Apr
2006

Hallo Deutschland

Ich weiss nicht, wo ich beginnen soll oder aufhören soll mit meinem Schreiben. In wenigen Augenblicken wird mich Sebastian besuchen und darauf freue ich mich schon. Gestern habe ich wieder viel zu viel auf knuddels.de gechattet, ich merkte wieder diesen Suchtdrang, mich von dieser Welt abzukoppeln. Allerdings bin ich dem heute nur ne halbe Stunde nachgegangen. Bisher hat knuddels.de nicht viel gebracht, ich habe noch nie jemanden vernümftiges kennengelernt. Ich hatte mal ne Frau getroffen, die äusserlich zum anbeissen aussah mit fetten schönen Lippen, aber ihre Augen funkelten mich böse an, als ich neben ihr im Bett lag. Sie sagte immer: Roman entspann dich!! Aber je mehr sie mir dies sagte, desto mehr zogen sich bei mir meine Innereien und Muskeln zusammen. Fast wie in einem Horrorfilm. ;-)
Achja ich habe noch nen alten Schulfreund dort wieder gefunden, er sah meinen Nick Roman-sucht-liebe und das Alter und dachte, dass könnte doch der alte Roman sein. Kurze Zeit später haben wir uns dann auch getroffen. Er sah noch sehr muskolös aus, er hatte mal im Stahlbau gearbeitet und die Wuppertaler Schwebebahn miterneuert. Er fuhr damals einen guten BMW und trauert dieser Zeit noch nach. In der Schulzeit war er eher der schmächtige junge von nebenan, den man einen aufs Maul haute. Später verteilte er andren eine z. B einen Kinderschänder der vor andren sagte, dass er auch gerne mal Hand an seine ältere Schwester genommen hääte. Indem Moment ist Marcel durchgedreht und hatte ihn eine auf Maul gehaut. Er war mir einige Zeit zu gewalttätig, aber als wir vor einem Monat Kaffee tranken im Cafe, kam er mir sehr angenehm und ruhig vor.
Im Moment siehts draussen bewülkt aus, die Kirche schlägt nicht mehr die Glocken und die Strassen klingt eher gedämpft, wir haben ja auch erst Sonntag und morgen muss ich wieder um 7 aufstehen und meine Massnahme besuchen. Ich werde dort wieder Kaffee trinken, Jasmin die 21 ist, sie wird sich wieder über ihr Holzstück ärgern und davon erzählen, dass sie Tontechnikerin werden will. Aber vorher will sie noch Abi machen. Ihre psychische Erkrankung hat sie wie mich zurückgeworfen.
Die nächsten Tage werde ich etwas über mein WG - Leben schreiben, da ich seitdem 1. März dort lebe. Donnerstag ist Party im Haus, ich hoffe viele der 15 WGs im Haus treffen sich im Atrium.
Ich werde mich morgen mit der Schwarz - Afrikanerin treffen, die mich auf eine alte Anzeige anschrieb. Sie sieht ziemlich geil aus, aber mich störte sehr, dass sie mich sofort heiraten will. Sie kennt noch nicht alle meine Macken und ich habe viele davon!!!

Liebe Grüsse an alle Leser dieses Bloges!!! Bitte um Kommentare.

22
Apr
2006

Mama fliegt weg

Meine Mutter fliegt in etwa einer Stunde nach Kroatien. Ich hatte ihr heute morgen beim putzen der Wohnung geholfen, wir redeten wieder über meine finanziellen Schwierigkeiten. Heute habe ich eine 237, Euro sonstwas Rechnung bezahlt. Wenn ich noch eine Woche warten würde, dann würden mich wieder irgendwelche Anwälte mit Mahnschreiben verfolgen und noch mehr Geld eintreiben wollen. Die Rechnung ist 5 Wochen alt und ich verschiebe schlechte Wahrheiten gerne auf Sanktnimmerleinstage. Genau das selbe tue ich mit Behördenkram, mit meiner Wohnung usw. Und irgendwann kann ich all diese Probleme nicht managen, da sie mir über den Kopf wachsen. Aus diesem Grunde habe ich auch immer Depressionen bekommen.
Ich erzählte meiner Mutter von dem Blog mit den Namen deprifrei; sie sagte, dass ich mich wieder um Depressionen drehen würden wie ich das immer schon getan habe, da ich das Wort Depri benutze. Vielleicht hätte ich ein anderen Namen nehmen sollen wie "Lebeglücklich". Aber nun gut, jetzt habe ich diesen Namen genommen.
Ich bin auch gespannt, ob ich heute die Spanierin vor den MC Donald treffen werde. Ich fahre extra nach Düsseldorf. Sie hatte eine Anzeige in der Stadtzeitschrift Coolibri gemacht, sie suchte einen Tandempartner, da ihr Deutsch schlecht ist. Wir schrieben uns bisher nur Mails. Mails haben oft die Eigenschaft so flüchtig zu sein wie das Medium Internet. Ich stehe mehr auf geschriebene Blätter, da sie Substanz haben.
Grade trinke ich im Internetcafe einen Kaffee und gleich muss ich pissen gehen, dass entspannt ungemein. Es gibt wenige Dinge die einen so entspannen können wie ein Gang zur Toilette.
Im alten Rom haben die Bürger des Römischen Reiches in öffentlichen Toiletten nebeneinander die Plumpsklos benutzt und dabei sogar ein gepfegtes Gespräch geführt. Jede Zeit hat ihre Sitten und heute würde uns der Nebenkacker gewaltig in der NAse stinken. Komische Vorstellung, aber was solls. Ich philosophiere wieder, ich kann nicht anders.
Morgen besucht mich auch mein Ablaberfreund Sebastian, er philosophiert über Gott, Buddha und was weiss ich, aber da steckt keine Substanz. Auf Dauer nerven solche Freunde. Aber ich liebe ihn trotz allem, seine leuchtenden Augen, seine schöne Stimme. Nein ich bin nicht homosexuell, aber irgendwas an ihn ist schnuckelig.

21
Apr
2006

Bei Nadem und Gedanken zu Rassismus

Ich bin wieder im Laden von Nadem, wo ich so gut wie jeden Tag meines Lebens abhing, als ich noch in der Rübenstr. wohnte. Irgendwie fühle ich mich dort wohler, Nadem ist fast wie ein Freund. Der andere Internetladen wirkt auf mich fremd, die Kunden sind oft andre, es gibt keine richtige Community.

Ich habe mir die Dresdenbilder von der CD - Rom von Susi angeschaut, einfach wunderbar. Ich sehe die putzigen Eichhörnchen, oder die alte Stallträger - Brücke "Das blaue Wunder". Auch ein verfallenes Haus habe ich mit der Digicam ins Visier genommen; Dresden ist trotz 61 Jahre Frieden von der Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges geprägt. Ich erinnere nur an die babarische Nacht vom 14 Februar 1945 als britische Bomber die Stadt in Trümmer legten. Ganze Feuermeere tobten, tausende Menschen verbrannten an Phosphor und die Frauenkirche stürzte wenige Tage nach dieser Nacht ein. Dresden war bis dato unzerstört, die Stadt war mit Flüchtlingen aus dem Osten des Reiches gefüllt. Die Russen kamen immer näher. Und der einzige Sinn jener Bombennacht war es Menschen auszulöschen, Angst zu verbreiten und Rache zu nehmen für die V 8 Rakten von Hitler die Teile von London zerstört hatten. War dies
gerechtfertigt? Dresden war keine WAffenstadt.
Allerdings haben einige jener Bomberpiloten, als moralische Widergutmachung sich daran beteiligt, dass die Frauenkirche aus den Trümmern jener Epoche mit Spendengeldern wieder auferstehen konnte. Und 2005 nach zehn Jahren Arbeit konnte dieses Gebäude wieder in alter Pracht die Sioulette Dresdens prägen wie sie es Jahrhunderte vorher auch tun konnte.

Wenn ich darüber nachdenke können wir froh sein, dass wir all diese Schrecken nie mehr erleben müssen.
Auch was schlimm zu erwähnen ist, dass vermutlich ein Deutsch -Äthiopier wegen seiner Hautfarbe in Podsdam vor wenigen Tagen zusammengeschlagen wurde, von Rechten. Er ringt noch mit dem Tod. Tausende demonstrieren gegen rechte Gewalt. Auf provoweb.de haben viele sich an der Diskussion beteiligt, was Rassismus ist. Franzi meinte, dass sie nie Rassismus erlebt hatte. Aber kurz vorher schrieb sie noch, dass die Mutter immer zu einer Friseurin hingeht, die Ausländer hasst und diese beschimpft. Also meine Argumentation ist, dass Rassismus nicht damit beginnt, dass jemand zusammengeschlagen wird. Als erstes beginnt Rassismus im denken, dann im reden und schliesslich kommt als Höhepunkt die Handlung wie bei dem Afro - Deutschen. Und das Denken muss sich ändern!!! Es gibt immer noch die Klischees die auch die Werbebranche bedient, vom wilden Schwarzen Mann, der im Busch lebt. Oder es gibt das Klischee, dass Schwarze nur Buschmusik machen und bestenfalls noch was im Sport zustande bringen. Es gibt keine oder kaum schwarzen Nobelpreisträger in der Medizin, in der Chemie, in der Mathematik oder anderen akademischen Bereichen. Aber sind Schwarze dadurch dümmer? ich denke viele Schwarze auf der Welt haben nicht die gleichen Chancen, Schwarz Afrika ist immer noch weitgehend von einem weitreichenden Internetanschluss ans Kommunikationszeitalter abgeschnitten. China wächst durchschnittlich mit 10 Prozent im Jahr und wird in wenigen Jahren neben den USA die zweitwichtigste Wirtschaftsnation sein. Aber in Schwarz Afrika passiert nichts, die Regierungen sind korrupt, viele Länder stehen im Bürgerkrieg wie aktuell der Tschad oder Zaire. Die Industrienationen haben kein Interesse die Rohstoffreichen Länder wie Nigeria oder andere zu befrieden. Diktaturen werden immer noch unterstützt, um sich Öl oder andere wertvolle Ressorcen zu sichern. Die USA oder auch vielleicht Deutschland wollen keine Demokratien und denkende Afrikaner haben, da diese dann vielleicht selber bestimmen würden wie der Preis für ihre wertvollen Ressourcen aussehen würden. Und Öl wird auch durch den Wirtschaftswachstum von Indien, China oder anderen Ländern immer knapper. Im Prinzip züchtet auch die europäische Politik den Rassismus mit, da wir Deutschen oder andere weisse Länder uns den Vorurteil bedienen können, dass Afrikaner nur Kriege, Armut und andere Dinge verursachen können.
Rassismus hat immer eine lange Geschichte. Und diese Geschichte beginnt bei uns.

Frühlingsgefühle

Ich lebe auf, die Sonne wird immer stärker. Der Winter erscheint soweit weg wie der Blick auf den Mond in der Nacht.
In der Holzwerkstatt arbeite ich an einem Schemmel, ich säge, Staub verteilt sich und manchmal muss man niesen. Die Leiterin hat mich bei meiner Psychotante gelobt wie sie mitteilte, es geht aufwärts.
Seltsam, dass ich noch vor einigen Monaten an Selbstmord dachte, ich stand am Barmer Bahnhof und wollte loslassen von diesem Leben und die Nabelschnur durchtrennen, um frei zu sein. Solche Gedanken habe ich im Moment nicht und ich habe keine Depressionen oder Liebeskummer wegen einer Telefonstimme.
Im Augenblick habe ich keine Lust zu arbeiten an diesen Holzstück, es ist Freitag und ich sehne das Wochenende herbei. Seit ich in dieser Massnahme bin, kann ich freie Wochenenden schätzen. Wenn man nur in der sozialen Hängematte vor sich hindöst, da hat ein freier Tag keinen wert, freie Tage sind inflationär vorhanden. In meinen ganzen Leben habe ich nicht einen glücklichen Sozialhilfeempfänger getroffen. Die Bild Zeitung schreibt tolle Geschichten von Florida Rolf, aber die soziale Wirklichkeit sieht anders aus. Jetzt lese ich, dass ein CDU Politiker die 345 Euro Arge 2 Geld kürzen will. Hat er je ein Monat von diesem Geld gelebt? Der Grund für solche Vorschläge ist, dass das Hartz 4 Geld teurer geworden ist, als erwartet. Es gibt mehr Antragsteller.

Wohin wird der Sozialstaat hinsteuern?

20
Apr
2006

Dresdenbesuch zu Ostern

Ich war ja von Mittwochnachts bis Sonntagabend in Dresden bei meiner lieben Brieffreundin Susuanne, Susi die Abkürzung klingt immer etwas kindisch. Über Mitfahrgelegenheit.de konnte ich die Hin und Rückfahrt organisieren, flexibel und billich. Als ich abends zurückfuhr, dachte ich über all das Erlebte nach. Die Sonne ging unter. Regenwürmer flossen an der Scheibe vorbei. Die anderen Mitfahrer verhielten sich ruhig.
Die Hinfahrt war etwas komplitziert, weil der Fahrer nicht sofort die Strasse fand, wo sie mich mit ihren Freund abholen wollte. Der Fahrer war 24 und nur 164 gross und wie sich später herausstellte, war er ein kleiner Giftzwerg. Ausserdem fuhr eine hübsche Sächsin mit, die locker drauflos plauderte, über ihren Job und warum sie eine glückliche Singlefrau wäre. Wie ich mitbekam knöpfte er ihr 20 Euro ab und mir 30 Euro ab und nahm mir noch nen Euro weg, da ihm die Suche zu lange dauert. Der Geldunterschied ärgerte mich. Und er warf mir in der Nacht noch ne Flasche hinterher die ich im Mietwagen vergessen hatte. Aber meine Spiegelzeitschrift warf er mir nicht hinterher.
Susi, jetzt sage ich doch die Abkürzung, sie ist eine sehr warme und energievolle Person. Sie ist fast 25, macht die Ausbildung zur Ergotherapeutin und hat einen Freund, der irgendwas mit Elektrotechnik studiert. Sie ärgert sich sehr viel über ihn, aber dazu später. Ich schlief in einen dieser typischen DDR Plattenbauten, zwischen den Platen viel Platz für Grün. Am Tag konnte man das soziale Klima gut sehen, viele junge Leute mit Flasche und Aussehen, dass nach rechten Nazikulturgut vermuten liess mit Glatzen, Springerstiefeln usw.
Ich schlief in ihrer kleinen Wohnung, 27 Quadratmeter und ihre Wohnung war mit schönen Fotos tapeziert. Ich sah Katzen, Sonnenuntergänge und vieles mehr.
In den folgenden Tagen besuchte ich mit ihr die Innenstadt, die wiederaufgebaute Frauenkirche bewunderte ich und ich aß die leckeren Holzgrillwürstchen und überall war der sächsische Dialekt verbreitet. Sie sagte immer: "Na Gudi oder No." Ich liebte dies. Ihre Stimme klingt sehr hell und gut wie eine Glocke. Der Tisch war mit Schockoeiern bedeckt, ich verspeiste einige und auch das Mittagessen war immer sehr gut wie Auflauf.
Mit ihren Freund besuchten wir auch das Elbsandsteingebirge und die bizarre Landschaft schlug mich in den Bann. Moose wucherten in den Schluchten, Eis hatte den frühling überlebt, die Bäche plätscherten dahin und kleine Menschenmeere arbeiten sich den befestigten Pfaden entlang zum Berghotel, auch ein Gebäude aus Honnecker Zeiten. Berghotel den NAmen verbinde ich immer mit den Berghotel von Hitler in Obersalzbach in Österreich. Ich finde Namen können vieles verbinden, ohne dass es den Namensgebern bewusst ist.
Die Kletterei ging in die Beine, aber ich liebte dies. Oben im Berghotel warteten wieder Grillwürstchen und Eis auf mich.
Und von oben konnte man die Elbe und die Landschaft weit sehen.

Mein schönstes Erlebnis waren die putzigen Eichhörnchen in einem alten Königspark an der Elbe in Dresden. Ich nahm die Digicam von Susanne und machte Bilder, klick, klick und diese kleinen Tiere waren nur eine halbe Armläne weg. Sie versteckten sich hinter dem Stamm, sie spielten mit mir, sie waren zahm und verfressen nach Nüssen. Kinder waren in der Nähe beobachteten das Spiel. Ich lag auf der Wiese und machte wieder klick, klick. Ich sah die Bilder auf den Display der Digi, einfach wunderschön. Es war der einzigste Ostertag, wo die Sonne schien.

Ihren Freund fand ich nett, er taute mit der Zeit auf, vielleicht merkte er auch, dass wir beide nur gute Freunde sind. Er ist ein ruhiger Typ. Susi ärgerte am meisten, dass sie immer bitte bitte machen muss, wenn es ihr schlecht geht. Oder das er nicht bei der Hausarbeit hilft. Er wäre chaotisch. Allerdings fand ich seine Wohnung ordentlich. Dort schliefen die beiden auch. Sie hatte mich Chaot vorher nich kennengelernt!!! ;-)

Ich fand die Reise sehr wichtig, da ich seitdem neuen Auftrieb im Leben habe. Susanne ist wirklich eine gute Gastgeberin und meine Befürchtung, dass ich mich mit meiner Brieffreundin nicht verstehe, die bestätigte sich nicht. Alles ging gut und der Ball war rund.

Am Neustädter Bahnhof verabschiedeten wir uns. Sie sagte mir später per Mail, dass sie auch froh war, als ich ging, weil sie noch nie so lange einen Gast hatte. Das kann ich verstehen. Und ich bin bestimmt auch nicht der einfachste Gast.

Danke Susi und ihren Freund!!!

Was will ich?

Heute habe ich zumindest die Stromrechnung vom Hals geschafft. Ich war bei den Stromwerken und ich bildete mir ein, dass die junge Frau an der Kasse mich toll fand, sie lächelte so sanft. Im Moment fühle ich mich einfach sexy.Die 102 Euro von der Telekomrechnung sind überwiesen worden, also müsste mein Telefon wieder freigeschaltet werden. Heute war ich bei Akzenta einer Lebensmittelkette in dieser Stadt und fragt bei der Info nach Praktikumsstellen. Die Frau sagte mir, dass ich folgende Nummer anrufen sollte, um Herrn H zu fragen. Die nächsten 6 Wochen gebe es allerdings keine Plätze. Allein dort werden jedes Jahr 20 Azubis eingestellt, ich muss mir langsam was zutrauen. Ich muss eine zukunft haben.
Mit meinen Holzkästchen bin ich fertig geworden, ich habe was Sorgfalt, Tempo, Eigenständigkeit und andere Bereiche ein gutes befriedigend erreicht wie mir die Leiterin der Holzwerkstatt mitteilte. Ich bin mit mir zufrieden und ich habe das Gefühl etwas zu schaffen. Die anderen 6 oder 7 werkelten auch fleissig. Immer wieder hörte man Hammerschläge oder das rotieren der Säge. Die 21 Jährige Jasmin hatte kein Lust und verdrehte die Augen und sagte trocken: Ich brauche einen Kaffee. Ich bin kaputt. Ich musste lachen, ihr Gesicht sah aus wie eine Untote. Sie musste dann auch lachen. Die andere hat schwarze Haare, schöne strahlende Augen und meinte, dass sie zugenommen habe und ihr Bauch beim gehen wackeln würde. Ich habe nichts gesehen. Sie hatte eine Psychose gehabt, zuviel Gras reingedröhnt. Sie hat wohl nen Freund und ist seit einem Jahr clean.
Heute hatte ich auch irgendwie nicht wirklich Bock gehabt, ich sagte, dass ich im Internet oben recherchieren müsste nach neuen Ausbildungsplätze. Alles nur Tarnung, um mal dieser Holzwerkstatt zu entkommen. Ich surfte im Netz, kuckte auf einer Singleseite, schaute bei der Forenseite provoweb.de vorbei und schrieb etliche Beiträge z. B. zum Thema "Was macht dich neugierig". Ich muss sagen, dass Thema entwickelt sich sehr gut. Auch das Thema "Peinlichkeiten" kann noch munter werden. Ich schrieb etwas übers furzen. Männer furzen, Frauen Pupsen. Kennt jemand diesen doofen Spruch? Oder bei Neon las ich mal, dass laute Furze wenig stinken und leise in die Nase gehen. Das Thema war "Unnützes Wissen."

Ich denke in der letzten Zeit verstärkt darüber nach, dass ich nicht vor habe mein ganzes Leben idiotische Sozialpädagogen oder Psychotherapeuten beschäftigen zu wollen, die meist keine Ahnung haben. Meine Psychotherapeutin, sie ist jung und leider nicht sexy, die setzt meist die verständnisvolle Maske auf. In meinen Lehrgang sind ja nur psychisch Erkrankte. Sie hört zu und fragt mich immer irgendwas z. B. was ich beruflich machen soll. Die ersten Monate gingen baden, also denkt sie, dass ich nur für einen Hilfsjob tauge. Sie hat keine Ahnung, sie versetzt nich nicht hinein und sie hat das Drehbuch schon fertig geschrieben, obwohl erst ein drittel der Massnahme vorbei ist. Sie sagt natürlich, dass sie eine Ausbildung gefördert vom Arbeitsamt befürworten würde, wenn sich was bei mir ändern würde. Aber ich glaube ihr nicht, sie lügt. Ich weiss das. Sie hat schon ihren Plan für mich fertig. Ich merke bei den Gesprächen auch, dass ihre Emotionen einstudiert sind, dass da nichts echt ist. In helfenden Berufen spielen Menschen oft eine Rolle, als ob sie Schauspieler werden wollten. Aber sie spielen diese Rolle schlecht, ich bin nicht doof und die anderen Teilnehmer die einen Dachschaden wie ich haben merken dies auch. Ich habe dies im Übergangsheim erlebt, wo psychisch Erkrankte nach dem Klinikaufenthalt lebten und ich habe es woanders erlebt. Irgendwas ist faul, die Drehbücher müssten neu geschrieben werden.

19
Apr
2006

Sonne geht langsam unter

Vor wenigen Momenten an der Haltestelle, da lächelte mich ein süsses Mädel an. Ein guter Freund von ihr kam zu mir und sagte, dass sie mich süss fände und ob ich nicht meine Handynummer geben könnte. Ich sagte sie ihm, er notierte es in sein Handy. Der Bus kam. Sie sassen drinne. Ich überquerte die Strasse, lief zu meinen Internetcafe. Ich winkte beiden zu. Sie winkten zurück.
Irgendwie ein cooles Gefühl, ich habe das Gefühl,dass sich mein Leben verändert, alles sich verwandelt.

Die Krankheit meines Lebens bestand immer darin, dass ich keine Verantwortung übernommen habe für mein Leben, ich wollte nie erwachsen werden. Heute kann ich keinen anrufen, ich habe eine Monstertelefonrechnung nicht bezahlt. Vor wenigen Wochen rief ich wie ein süchtiger 01805 Telefonlines an, wo die Minute 12 Cent kostet. Die meisten Frauen waren immer zu ängstlich, was Treffen anging oder total unehrlich wie Undine, die insgeheim einen 24 Zentimeter Schwanz haben wollte. Sie schwärmte mir liebe vor, wir redeten jeden Tag ein Monat lang, bis ich von diesem Typen erfuhr. Wir haben uns nie in der Realität getroffen. Mein ganzes Leben bestand seit Jahren immer nur aus Träumen wie chatten im Internet oder Telefonline. Die Scheinwelt im Internet hat mich absorbiert und oft kam ich nervöser nach Hause zurück. Ich kam zu spät nach Hause, konnte nicht schlafen und verschlief meine Massnahme bei der Dekra. Seitdem 2. Januar bin ich dort, habe die ersten drei Monate Computerlehrgänge gemacht, nahm Mathe oder Deutsch und Berufskunde durch, teilweise habe ich die Angebote nicht genutzt. Ich konnte mich nicht konzentrieren. MAnchaml kommt es mir vor, dass meine Konzentration so schlecht war, weil ich die Realität nicht wahrnehmen wollte. Ausserdem war ich mit Streitereien mit meiner Mutter beschäftigt, die mir immer neues Geld zuschoss, damit ich meine Telefonsucht befriedigen konnte. Ich suchte immer Liebe ausserhalb von mir selbst wie bei vielen Liebesforen im Internet oder im knuddelschat. Allerdings suchte ich die liebe nie in mir selbst, ich habe mich nie geachtet, ich lebte nicht bewusst, sondern nach Laune. Ich war nicht wirklich anwesend im Leben, ich zerfleischte mich, ich hasste mich, ich warf mir Dinge aus der Vergangenheit vor, ich warf anderen alles mögliche vor. Psychisch und pyhsisch war ich immer von meiner Mutter abhängig. Ich lebte nicht mein Ding, ich war schwach und strahlte dies wohl auch aus. Sonst hätte ich mich nie so viel von andren schlagen, treten lassen.
Ich merke, das ich leben will, das ich atmen will. Nie wieder will ich mich finanziell runinieren mehr und von meiner Mutter abhängig sein. Mein neues Leben beginnt jetzt. Vieles werde ich entrumpeln.

Sonnenscheinwetter

Ich sitze am Computer meiner Massnahme vom Arbeitsamt. Zur Zeit bin ich in der Holzwerkstatt beschäftigt und in den letzten TAgen merkte ich, dass ich diese Arbeit gerne tue, meine Holzkiste nimmt Gestalt an und bei jeden neuen Arbeitsschritt werde ich besser und routinierter. Lange Zeit habe ich mich gegen diese Aufgabe gewehrt, aber ich habe erkannt, dass ich zu den Dingen die ich mache, eine andere innere Einstellung brauche. Ich muss mich selber motivieren und darf mir nicht im Weg stehen. Frau H findet mein Arbeitstempo gut und mit jedem Lob steigt mein Willen etwas zu tun. DAs wichtigste ist sich selber zu loben und ein sein bester Freund zu werden. In der Vergangenheit war ich eher mit mir verfeindet und daher war ich für andre auch ein hundsmiserabler Freund. Ich drehte mich nur um mich selber und schob meine Depris. An solchen Tagen quill mein Geschirr über, meine Wäsche lag überall am Boden und ich ging so langsam in meinem Müll unter.
Ich kucke aus dem Computerraum und ich fühle den Frühling, die Natur bricht auf und genauso fühle ich mich auch.
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Lebe glücklich! Ein Blog über das Leben mit Depressionen und Internetsucht. Ein junger Mann (38) schreibt über seine Erfahrungen mit Vorurteilen und Einsamkeit. Rechte bei Deprifrei.de

Die Depression kann mit einer in schwarz gekleideten Dame verglichen werden. Wenn sie kommt, so weise sie nicht weg, sondern bitte sie zu Tisch als Gast und höre, was sie Dir zu sagen hat. C.G. Jung Mehr Informationen zu meinem Blog www.depri-blog.de.tl

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