9
Nov
2013

Das Internet ist so lebensnotwendig wie essen und trinken

Seit kurzem habe ich meine Umschulung begonnen. Ich muss dort im Rahmen meiner Ausbildung das Internet benutzen. Und schwups bin ich wieder auf Facebook und fange wieder in meiner Freizeit an zu surfen. Das ist so ähnlich wie bei einem trockener Alkoholiker der den ersten Schluck Schnaps trinkt und nicht mehr aufhören kann. Der erste Schluck schmeckt nach langer Zeit immer am besten.
Das dumme am Internet ist, dass er heute so lebensnotwendig ist wie Lebensmittel. Jemand der fresssüchtig ist, kann auch nicht einfach sagen, dass er Schluss macht mit dem Essen. Das Internet durchdringt unseren Alltag. Wir buchen Flüge, organisieren unsere Bus- oder Ferienreise oder halten Kontakt zu unseren Freunden z. B. über Facebook.
Oder ich informiere mich heute z. B. über Wikipedia. Ohne Internetanschluss erfahre ich nichts. Auch im Beruf wird das Internet genutzt.
Ich habe einen Freund heute von meiner Internetsucht erzählt und er hätte von einer TV-Geschichte gehört, dass ein Student ein Monat ohne Internet auskommen wollte. Aber er schaffte sein Studium ohne das Www nicht. Das Experiment scheiterte.
Heute wollte ich beispielsweise zu einem Liederabend. Aber Facebook schlug mich in seinem Bann. Der Krimi, um meine Facebook-Gruppe hielt mich in Atem und ich versuchte alle verunsicherten Gruppenmitglieder zu informieren, was vorgefallen war. Auch erklärte ich denen, dass ich gestern versuchte mit den Putschisten in den Dialog zu treten, aber diese mich blockierten oder ignorierten. Im Normalfall bin ich sehr harmoniebedürftig und liebe keinen Streit. Im Moment ist in meiner Gruppe Ruhe eingetreten. Es wird wenig gepostet. Der Schock bei den Mitglieder sitzt tief. Manche haben auch diese Gruppe verlassen, da sie das Vertrauen verloren haben. Das kann ich gut verstehen. Mancher fragt sich auch, wer hier der Böse und wer der Gute ist. Ich kann mich auch erinnern, als in einer Freundschaftsgruppe Admins rausgeworfen wurden, dass mich die Sache sehr verunsicherte. Es wurden von anderen Admins Erklärungen abgegeben, dass der bisherige Admin das Vertrauen missbraucht hätte. Ich verstand nur Bahnhof und konnte der Sache glauben oder nicht.

Ich liebe diese Facebook-Welten und gleichzeitig hasse ich sie. Es gibt dort wirklich tolle Menschen, mit denen man in Kontakt treten kann. Im Normalfall würde ich sie nie treffen. So verbindet uns das Soziale Netzwerk über räumliche Grenzen. Wir werden Eins.
Ich suche noch einen Weg aus meiner Sucht. Vielleicht wäre es ein Schritt seine Psycho-Gruppe wieder klauen zu lassen und beim Nächsten mal diese nicht mehr zurückzuerobern oder eine neue zu gründen.
Ich könnte bei Facebook posten, dass ich ein verdammtes hinterhältiges Arschloch suche, der Admin werden will, um mich und die anderen rauszuwerfen. Manchmal können auch Arschlöcher einem dabei helfen, von seiner Onlinesucht wegzukommen. Bitte spaziert alle herein! ;-) Haha.



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Ein Tag nach dem Gruppenklau meiner Facebook-Gruppe. Mein Vertrauen ist angekratzt und ich fühle mich unwohl

Jetzt sind fast 24 Stunden vergangen, als die beiden Adminen mich aus meiner Gruppe warfen. Leider hatte keiner der beiden Damen die Courage sich bei mir zu entschuldigen. In mir ist ein fader Geschmack. Ich dachte viel darüber nach, warum es zu diesem Gruppenklau kam. Auch über eine Admine dachte ich nach. Wenn ich mit ihr telefonierte, ging es meistens um sie. Mich nahm sie kaum wahr. Ich wollte ihr zuhören, da ich das Gefühl hatte, dass sie einsam ist. Wenn dir das Wasser bis zum Hals steht, dann brauchst du jemanden, wo du dir Luft machen kannst.
Wir hatten uns auch vor einiger Zeit bei einem Buddhismuszentrum getroffen und ich habe sie damals als angenehme Persönlichkeit im Kopf. Im Unterschied zum Telefon hörte sie mir gut zu und stellte fragen über den Buddhismus. Auch die Lesung von der Schauspielerin Anja Kruse mit ihrem Buch "Mein Weg mit Buddha" interessierte sie sehr.
Ich weiss, dass Emotionen einen manchmal den Verstand vernebeln und Dinge getan werden, die vom Anstand her nicht ok sind.
Wahrscheinlich dachten beide, dass sie unersetzlich geworden sind und die anderen Admins eh nur Ballast sind. Dabei wurde übersehen, dass ich die Gruppe aufbaute und auch die Werbung machte, damit sie auf 270 Mitglieder wachsen konnte.
Ich sehe Menschen als gleichwertig an und stehe nicht über andere und hänge den Chef raus, um mein Ego aufzupeppeln wie die beiden es gemacht haben.
Wie ich mitbekommen habe, haben die beiden jetzt ihre eigene Gruppe gegründet und können jetzt ihr eigenes Süppchen kochen.
Ich habe die Arbeit der Beiden als Admins geschätzt. S. hatte ich als Menschen wahrgenommen, der Gerechtigkeit sehr wichtig ist, da sie schlechte Erfahrungen im Job, Familie und Beziehung machte. Anscheinend ist es oft so, wenn jemand bestimmte Ideale besonders hervorhebt, diese selbst nicht lebt. Wenn ich diese Ideale lebe, dann erkennen die Menschen es sowieso und ich muss diese nicht ständig betonen.
Wenn ich ehrlich bin, bin ich auf die schönen Worte von S. reingefallen, wo sie von Freundschaft, Liebe, Respekt und Ehrlichkeit sprach. Meine Gruppe soll dazu dienen, dass wir uns in Freundschaft begegnen und die Meinung des anderen respektieren.

Sie erzählte mir viel davon, dass sie auf der Sachebene schreibt und jeden so nimmt wie er ist. Anscheinend ging es ihr hauptsächlich darum, dass sie ihr Ego befriedigt, da sie im Leben sonst kaum was zu melden hat. Das Internet verführt dazu, dass wir die Wirklichkeit ausblenden und in dieser Welt surfen, um Urlaub von unseren Gefühl unwichtig zu sein, zu nehmen.
Psychisch Kranke lieben die kleinen und großen Fluchten durch Süchte wie Internet, Alkohol oder Drogen.
Wir wollen größer werden, als wir uns real spüren.
Vielleicht ist so eine Facebookgruppe der Versuch die Trennung zwischen den Menschen kleiner werden zu lassen, damit wir wieder miteinander in Verbindung stehn.
Mir ist in den letzten Jahren immer klarer geworden, dass ich nicht von meinen Mitmenschen getrennt bin. Das Gefühl nicht zu dieser Welt zu gehören ist verschwunden, meine Einsamkeit hat sich reduziert und ich habe heute mehr soziale Kontakte. Aber dafür musste ich mich auch ändern. In diese Welt gehn. Menschliche Enttäuschungen akzeptieren und naiv wie ein Kind den Nächsten kennenzulernen. Ich will das Gute im Menschen annehmen und nicht das Schlechte wie S. vermuten.
Ich will offen sein. Aber ich spüre auch, dass das Leben mehr anzubieten hat als Facebook und Co. Ein Ex-Kokainsüchtiger drückte es einmal so aus: Die geilste Droge ist das Leben. Und ich will diese Droge sein!


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Lebe glücklich! Ein Blog über das Leben mit Depressionen und Internetsucht. Ein junger Mann (38) schreibt über seine Erfahrungen mit Vorurteilen und Einsamkeit. Rechte bei Deprifrei.de

Die Depression kann mit einer in schwarz gekleideten Dame verglichen werden. Wenn sie kommt, so weise sie nicht weg, sondern bitte sie zu Tisch als Gast und höre, was sie Dir zu sagen hat. C.G. Jung Mehr Informationen zu meinem Blog www.depri-blog.de.tl

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