Selbstmordversuch
Heute mit meinem Borderline-Kumpel U. gesprochen. Wochen nix gehört, weil er sich umbringen wollte. Er wollte sich vor nem LKW werfen. Erst landete er auf dem Dach des Lasters, anschliessend auf der Straße, als er sich von der Brücke stürzte. Schulter gebrochen, keine bleibenden Schäden. Er lag 5 Wochen im Krankenhaus. Er klang am Telefon total depressiv und verzweifelt. Zuspruch scheint in so einer Phase Null Wirkung zu haben. Auch der Satz, dass er froh sein kann nicht im Rollstuhl zu sitzen scheint keine Wirkung zu haben. Ich kenne ihn aus dem Arbeitstrainingszentrum in Saarbrücken. Er glaubt nicht mehr an Besserung im Leben, denkt, dass niemand ihn braucht. Auch sein Job in der Behindertenwerkstatt zieht ihn eher runter, da er diese Arbeit nicht gleichwertig zur normalen findet.
Ich habe das Gefühl ihm nicht wirklich helfen zu können. Das macht ohnmächtig. Kennt ihr das auch?
Kontakt: deprifrei @web.de
http://facebook.com/deprifrei
http://twitter.com/deprifrei
Ich habe das Gefühl ihm nicht wirklich helfen zu können. Das macht ohnmächtig. Kennt ihr das auch?
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deprifrei-leben - 7. Mai, 17:33
luckylucy (Gast) - 7. Mai, 18:20
jemand der in seiner depression so sehr gefangen ist, das er nur noch den tod als ausweg sieht, kann man nicht helfen! ich hätte mit einem lächeln jegliche selbstmordabsicht verneint! das gefühl, nicht gebraucht zu werden, nutzlos zu sein ist so stark, das man sich einfach nur danach sehnt "weg" zu sein. einfach endlich ruhe zu finden und sich nicht mehr in seiner dunstblase der depressionen zu sein! allerdings würde ich immer sehen, das ich niemanden hineinziehe und vielleicht jemandem ein ähnliches mathyrium zuzumuten! man denkt aber auch nicht an freunde, oder familie. das leid, was man zurücklässt!
antworten
creature - 7. Mai, 18:43
"...denkt, dass niemand ihn braucht".
mich braucht auch niemand wirklich, eher brauch ich die anderen um mich mitteilen zu können, aber das wichtigste, ich brauche mich!
aber wahrscheinlich könnt er mit dieser antwort auch nichts anfangen.
mich braucht auch niemand wirklich, eher brauch ich die anderen um mich mitteilen zu können, aber das wichtigste, ich brauche mich!
aber wahrscheinlich könnt er mit dieser antwort auch nichts anfangen.
wandlerin - 7. Mai, 22:16
Hallo
du hilfst schon viel, wenn du nur zuhörst.
Ich weiß, dass es schlimm ist, wenn man versucht zu helfen und nicht durch kommt. Lass dich bitte nicht mit runter ziehen. Es ist sein Leben nicht deins.
Bedenke du hast nur Dieses.
Alles Gute wünschend
die Wandlerin
Ich weiß, dass es schlimm ist, wenn man versucht zu helfen und nicht durch kommt. Lass dich bitte nicht mit runter ziehen. Es ist sein Leben nicht deins.
Bedenke du hast nur Dieses.
Alles Gute wünschend
die Wandlerin
rudolf33a - 7. Mai, 22:42
.!.
Bewahrung - dein Freund wurde bewahrt - er wurde er ist in seiner Verzweiflung durch Jesus beschützt.
Matthäus 11,28-30 Kommet her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch erquicken!
29 Nehmet auf euch mein Joch und lernet von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen.
30 Denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht.
L.G.Rudolf.
Matthäus 11,28-30 Kommet her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch erquicken!
29 Nehmet auf euch mein Joch und lernet von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen.
30 Denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht.
L.G.Rudolf.
creature - 8. Mai, 00:26
.....???
lits (Gast) - 8. Mai, 10:18
Hier ist er wieder einmal deutlich zu hören: der Zynismus der Religion. Die mit Zitaten aus einer alten Schwarte ankommt, wenn menschliches Verständnis am Platz wäre.
Wahrlich ich sage euch: eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr als ein vom Glauben verblendeter Mensch mit seiner Seele ins Herzen eines anderen.
Wahrlich ich sage euch: eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr als ein vom Glauben verblendeter Mensch mit seiner Seele ins Herzen eines anderen.
SportMaedchen - 9. Mai, 17:11
nun, rudolfs antwort ist nicht fragwürdiger als deine, creature. jedem das seine, nech?
rudolf33a - 9. Mai, 23:01
Eben - Ich selbst war vor Jahren selbst in tiefen Depressionen gefangen - Seit einigen Jahren schon, bin ich befreit davon - ohne Medikamente zu brauchen - Jesus Christus hat mich aus den tiefen Tälern meiner Finsternis herausgeführt - Johannesevangelium 8,12 Da redete Jesus abermals zu ihnen und sprach: Ich bin das Licht der Welt; wer mir nachfolget, der wird nicht wandeln in Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.
Jesus will auch diesen jungen Mann aus seiner Verzweiflung retten. Das stimmt, es braucht bewältigbare sinnvolle Aufgaben. Doch zuerst braucht es die Befreiung aus der Gefangenschaft der Schuld - die eigene Dunkelheit, ihm dem Eretter zu bringen - und ihn ins Herz aufnehmen ... Alles andere folgt nach.
Jesus will auch diesen jungen Mann aus seiner Verzweiflung retten. Das stimmt, es braucht bewältigbare sinnvolle Aufgaben. Doch zuerst braucht es die Befreiung aus der Gefangenschaft der Schuld - die eigene Dunkelheit, ihm dem Eretter zu bringen - und ihn ins Herz aufnehmen ... Alles andere folgt nach.
Ascentive - 8. Mai, 01:42
Du tust schon eine ganze Menge, indem du für ihn da bist.
Vielleicht findest du eine Aufgabe für ihn, was er für dich tun könnte. Das könnte sein Selbstbewusstsein stärken.
Im Grunde aber braucht er professionelle Hilfe.
Wenn du das Gefühl hast, es könnte ernst werden, dann ruf' den Notdienst an. Ich hab' das mal getan und im Grunde war die Mutter froh, dass man sie in letzter Minute retten konnte und sie sich auch retten ließ.
~Anja~
Vielleicht findest du eine Aufgabe für ihn, was er für dich tun könnte. Das könnte sein Selbstbewusstsein stärken.
Im Grunde aber braucht er professionelle Hilfe.
Wenn du das Gefühl hast, es könnte ernst werden, dann ruf' den Notdienst an. Ich hab' das mal getan und im Grunde war die Mutter froh, dass man sie in letzter Minute retten konnte und sie sich auch retten ließ.
~Anja~
tom (Gast) - 8. Mai, 12:39
also mal ehrlich -
... krankheit, depressionen, keinen ausweg wissen - das ist eine sache.
aber wenn sich einer nun wirklich dazu entschlossen hat, die sache zu beenden - muss er das in beteiligung unschuldiger tun??
ist sich dieser (entschuldige den ausdruck) vollidiot nicht bewusst, dass er damit noch einen, oder unter umständen auch mehrere andere menschen ins unglück stürzt?
dafür fehlt mir jegliches verständnis.
eine entscheidung zum suizid ist eine sache.
aber die art und weise geht gar nicht.
PS: wenn er es wirklich ernst gemeint hätte, wäre es auch nicht schief gegangen. es gibt genug tod-sichere möglichkeiten ohne fremde beteiligung.
aber wenn sich einer nun wirklich dazu entschlossen hat, die sache zu beenden - muss er das in beteiligung unschuldiger tun??
ist sich dieser (entschuldige den ausdruck) vollidiot nicht bewusst, dass er damit noch einen, oder unter umständen auch mehrere andere menschen ins unglück stürzt?
dafür fehlt mir jegliches verständnis.
eine entscheidung zum suizid ist eine sache.
aber die art und weise geht gar nicht.
PS: wenn er es wirklich ernst gemeint hätte, wäre es auch nicht schief gegangen. es gibt genug tod-sichere möglichkeiten ohne fremde beteiligung.
Ani72 - 8. Mai, 13:01
Ich denke, Du kannst ihm nicht helfen. Er braucht professionelle Hilfe, da kann man nichts machen. Auch mit dem "zuhören" ist so eine Sache. Ich weiß nicht, wie stabil Du bist. Aber soetwas kann einen selbst sehr herunterziehen. Da würde ich aufpassen und zumindest versuchen, innerlich Abstand zu halten.
Wenn man sich ohne Depressionen überflüssig fühlt (einige hatten geschrieben, dass sie auch überflüssig sind): Da hilft nur eins: Rausgehen und für andere Menschen etwas tun. Ehrenämter annehmen. Da wird man gebraucht. Nur wie ich schon sagte: Das ist ein Ratschlag an gesunde Menschen.
Wenn man sich ohne Depressionen überflüssig fühlt (einige hatten geschrieben, dass sie auch überflüssig sind): Da hilft nur eins: Rausgehen und für andere Menschen etwas tun. Ehrenämter annehmen. Da wird man gebraucht. Nur wie ich schon sagte: Das ist ein Ratschlag an gesunde Menschen.
tom (Gast) - 8. Mai, 17:57
warum wusste ich, dass du das zensierst?
bloß keine berechtigte kritik zulassen...
bloß keine berechtigte kritik zulassen...
deprifrei-leben - 24. Mai, 22:14
Ich habe nichts zensiert, ich war nur eine Weile nicht an meinem Blog Tom.
Stellar (Gast) - 29. Jun, 22:19
Wie geht es dem LKW-Fahrer?
Wenn man sich sein eigenes Leben nehmen will, sollte man nicht einen unschuldigen Menschen da mit reinziehen und dessen Leben zerstören.
Wenn man sich sein eigenes Leben nehmen will, sollte man nicht einen unschuldigen Menschen da mit reinziehen und dessen Leben zerstören.
deprifrei-leben - 26. Aug, 22:18
Zum Glück gehts ihm besser. Kein Selbstmordversuch mehr.
Kathrin (Gast) - 31. Jul, 17:48
Die Frage ist vor allem wie gut du ihn kennst, denn dadurch weiß man wie man mit einem Menschen umzugehen hat und wie nicht. Durch seine besonders instabile Phase ist es jedoch dringend notwendig, dass er von einem Psychater behandelt wird.
Sabine pointner (Gast) - 31. Aug, 10:39
In dieser Situation kannst du ihm nichts sagen oder nichts machen, dass ihn aufheitern könnte. Das einzige was du tun kannst, ist einfach da sein, ihn wissen zu lassen, dass er zu dir kommen kann.
eva (Gast) - 24. Sep, 19:13
Eigentlich viel mir gar nichts ein. Ich habe den Beitrag ja schon öfters gelesen und konnte eigentlich gar nichts sagen. Das ist schwierig, da irgendjemand aufzubauen. Jetzt habe ich doch was gesagt...
Geht es ihm besser? Und wie geht es dir damit? Ist es etwas normaler geworden? Sei einfach da, red mit ihm triff dich mit ihm. so kannst du ihm am meisten helfen.
Geht es ihm besser? Und wie geht es dir damit? Ist es etwas normaler geworden? Sei einfach da, red mit ihm triff dich mit ihm. so kannst du ihm am meisten helfen.