Vertrauen. Oder meine Sehnenscheide-Handgelenk-Operation
Am Tag der Befreiung Deutschlands vom Faschismus, soll ich von meinen Schmerzen befreit werden. Hurra! ;-) Wenn ich ehrlich bin, habe ich ein wenig Angst, dass die OP nicht zum Erfolg führt. Meine Mutter und andere meinen, dass ich noch eine zweite Meinung holen sollte. Die OP soll ambulant erfolgen und meiner Mutter wäre ein Klinikaufenthalt für mich lieber, da mich dort jemand betreuen könnte. Zumindest bin ich darin geübt mit der linken Hand mein Arsch sauber zu machen und dafür brauche ich keine Krankenschwester;-). Hurra!! Grins.
Mir ist aufgefallen, dass das Leben ohne Vertrauen nicht funktionieren kann. Ich vertraue darauf, dass die Klospülung funktioniert und sauberes Wasser aus dem Hahn kommt. Ich vertraue, dass mein Arbeitslosengeld 2 jeden Monat pünktlich aufs Konto kommt. Auch vertraue ich, dass mich niemand in meiner Heimatstadt verprügelt oder erschiesst. Zum Glück lebe ich in einem friedlichen Land und nicht im Bürgerkriegsland Syrien. Und ich muss zu guter letzt diesen Chirurgen vertrauen, dass er mir hilft gesund zu werden. Ich vertraue, dass er sein Handwerk beherrscht und nicht als Metzger tätig ist, um andere zu misshandeln wie dies zur Zeit in Syrien geschieht. Ärzte arbeiten dort als Folterer. Das erinnert mich an Zeiten in Hitler-Deutschland. 67 Jahre ist dieser Horror her. In Syrien vertrauen sich die Menschen immer weniger. Maria kehrte vor einigen Wochen aus Syrien zurück und ich sah wie verändert sie aus sah. Wie der Krieg ihre Mimik erstarren ließ. Sie erzählte wie Menschen andere verstümmelt hätten. Aus dem Haus hätten sie sich kaum getraut. Das Trauma des Krieges hat sie fast verstummen lassen. Sie redet nur wenig über diese Tragödie. Sie meint, dass ohne Assad alles noch schlimmer wird, vorallem für die Christen. Weltweit sollen über 100 Millionen Christen verfolgt werden, vorallem in islamischen Ländern, die seit dem Sturz verschiedener säkulärer Diktaturen noch mehr unter Druck stehen. Der arabische Frühling hat nicht unbedingt die Demokratie gebracht, die wir uns vorstellen. In Deutschland haben auch Minderheiten wie der Islam Rechte. In Arabien scheint ein anderer Wind zu wehen.
Vertrauen ist ein wirklich großes Wort. Vertraue ich immer? Nein. Wann vertraue ich? Was hilft uns zu vertrauen? Will ich dieser Welt trauen? Oder will ich wie Lenin denken, der einmal sagte, dass Vertrauen gut ist, aber Kontrolle besser?
Ich habe mir vorgenommen, dass ich lieber mehr vertrauen will, als es mir gut tun könnte. Die andere Alternative wäre Isolation und Unglücklichsein. Glück entsteht dadurch, dass wir uns und anderen trauen. Morgen will ich trotzdem in der Praxis anrufen, um noch ein klärendes Gespräch wegen der OP zu führen. Vertrauen braucht auch Zeit und fällt nicht vom Himmel.
Leider nehmen viele Ärzte sich diese Zeit nicht mehr, weil das System schneller und effizienter arbeiten muss. Kostendruck zerstört diese wertvolle menschliche Währung.
Aus dem Grund laufen auch immer mehr Patienten zu Heilpraktikern und Wunderheilern. Manche Heilmethoden der Alternativmediziner wirken zweifelhaft, aber das Vertrauen heilt vielleicht mehr, als die Methoden je könnten. Und mancher hält sich dann an den Spruch: "Wer heilt hat Recht!" Am Ende habe ich mich doch gegen die Alternativmedizin und Eigenbluttherapie entschieden und der Schulmedizin den Vorzug gegeben. Nächste Woche wird geschnitten und die verengte Sehnenscheide gespalten. Ich hoffe, dass ich danach wieder fitter bin, um in Zukunft wieder mehr zu schreiben. Hab jetzt auch Pausen während der Schreiberei eingelegt, um die Belastung zu verringern. Es ist schwer sich von einer so großen Liebe zu trennen. Mein letzter Orthopäde meinte, dass meine Sehnenscheidenentzündung womöglich psychisch bedingt ist. Aber das glaube ich nicht. Dafür liebe ich das Schreiben zu sehr.
Mehr Infos zur Sehnenscheide:
http://www.ak-medizin.de/sehnen/
Kontakt: deprifrei @web.de
http://facebook.com/deprifrei
http://twitter.com/deprifrei
Mir ist aufgefallen, dass das Leben ohne Vertrauen nicht funktionieren kann. Ich vertraue darauf, dass die Klospülung funktioniert und sauberes Wasser aus dem Hahn kommt. Ich vertraue, dass mein Arbeitslosengeld 2 jeden Monat pünktlich aufs Konto kommt. Auch vertraue ich, dass mich niemand in meiner Heimatstadt verprügelt oder erschiesst. Zum Glück lebe ich in einem friedlichen Land und nicht im Bürgerkriegsland Syrien. Und ich muss zu guter letzt diesen Chirurgen vertrauen, dass er mir hilft gesund zu werden. Ich vertraue, dass er sein Handwerk beherrscht und nicht als Metzger tätig ist, um andere zu misshandeln wie dies zur Zeit in Syrien geschieht. Ärzte arbeiten dort als Folterer. Das erinnert mich an Zeiten in Hitler-Deutschland. 67 Jahre ist dieser Horror her. In Syrien vertrauen sich die Menschen immer weniger. Maria kehrte vor einigen Wochen aus Syrien zurück und ich sah wie verändert sie aus sah. Wie der Krieg ihre Mimik erstarren ließ. Sie erzählte wie Menschen andere verstümmelt hätten. Aus dem Haus hätten sie sich kaum getraut. Das Trauma des Krieges hat sie fast verstummen lassen. Sie redet nur wenig über diese Tragödie. Sie meint, dass ohne Assad alles noch schlimmer wird, vorallem für die Christen. Weltweit sollen über 100 Millionen Christen verfolgt werden, vorallem in islamischen Ländern, die seit dem Sturz verschiedener säkulärer Diktaturen noch mehr unter Druck stehen. Der arabische Frühling hat nicht unbedingt die Demokratie gebracht, die wir uns vorstellen. In Deutschland haben auch Minderheiten wie der Islam Rechte. In Arabien scheint ein anderer Wind zu wehen.
Vertrauen ist ein wirklich großes Wort. Vertraue ich immer? Nein. Wann vertraue ich? Was hilft uns zu vertrauen? Will ich dieser Welt trauen? Oder will ich wie Lenin denken, der einmal sagte, dass Vertrauen gut ist, aber Kontrolle besser?
Ich habe mir vorgenommen, dass ich lieber mehr vertrauen will, als es mir gut tun könnte. Die andere Alternative wäre Isolation und Unglücklichsein. Glück entsteht dadurch, dass wir uns und anderen trauen. Morgen will ich trotzdem in der Praxis anrufen, um noch ein klärendes Gespräch wegen der OP zu führen. Vertrauen braucht auch Zeit und fällt nicht vom Himmel.
Leider nehmen viele Ärzte sich diese Zeit nicht mehr, weil das System schneller und effizienter arbeiten muss. Kostendruck zerstört diese wertvolle menschliche Währung.
Aus dem Grund laufen auch immer mehr Patienten zu Heilpraktikern und Wunderheilern. Manche Heilmethoden der Alternativmediziner wirken zweifelhaft, aber das Vertrauen heilt vielleicht mehr, als die Methoden je könnten. Und mancher hält sich dann an den Spruch: "Wer heilt hat Recht!" Am Ende habe ich mich doch gegen die Alternativmedizin und Eigenbluttherapie entschieden und der Schulmedizin den Vorzug gegeben. Nächste Woche wird geschnitten und die verengte Sehnenscheide gespalten. Ich hoffe, dass ich danach wieder fitter bin, um in Zukunft wieder mehr zu schreiben. Hab jetzt auch Pausen während der Schreiberei eingelegt, um die Belastung zu verringern. Es ist schwer sich von einer so großen Liebe zu trennen. Mein letzter Orthopäde meinte, dass meine Sehnenscheidenentzündung womöglich psychisch bedingt ist. Aber das glaube ich nicht. Dafür liebe ich das Schreiben zu sehr.
Mehr Infos zur Sehnenscheide:
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deprifrei-leben - 2. Mai, 22:57
daisee gell - 15. Mai, 16:40
schön
lang hab ich dein blog nicht verfolgt, jetzt freue ich mich zu sehen, wie hell deine gedankenwelt geworden ist! auf die sache mit dem vertrauen bin ich auch vor kurzem gestoßen und ich denke, ich werde noch darüber bloggen.
aus dem text wirkst du mir stark und licht. ist das so? geht es dir gut?
viel glück bei deiner sehnenscheiden-op! lass dir nix einreden und vertraue darauf, dass du weißt was gut für dich ist ;-)
aus dem text wirkst du mir stark und licht. ist das so? geht es dir gut?
viel glück bei deiner sehnenscheiden-op! lass dir nix einreden und vertraue darauf, dass du weißt was gut für dich ist ;-)
Operation
Ich bin mir sicher das alles gut gehen wird, denn dein Schutzengel wird dich beschützen!
Und ich werde dir ganz liebe grüße und viel Kraft über meinen Schutzengel schicken! Lg Engelsflügel