Ich lese aus dem letzten Eintrag eine sehr deutliche Abneigung gegen den Kapitalismus heraus, gepaart mit der Meinung, dass Krieg unsere Gesellschaft gewaltbereiter macht.
Ich stelle mal die provokante Frage nach der Alternative zum Kapitalismus - wobei ich von solchen Gegensätzen eigentlich nicht viel halte, die Wirklichkeit läßt sich so nicht abbilden. Sicher hat der Kapitalismus erhebliche Schwächen, ebenso wie die Demokratie. Alle anderen Möglichkeiten sind meines Erachtens noch schlechter.
Was den Krieg angeht: Ich bin auch nicht begeistert, dass deutsche Soldaten im Krieg kämpfen, und ich finde es immer noch sehr gut, dass sich die Deutschen nicht in diesen Lügenkrieg im Irak haben verwickeln lassen. Wenn ich aber in einem Militärbündnis Mitglied bin, kann ich nicht erwarten, in alle Ewigkeiten nur als "bewaffnetes THW" eingesetzt zu werden. Eine Welt ohne Krieg wäre mir auch lieber, das hat es bloss leider noch nie gegeben, und wird es auch wohl nie geben. Terroristen sind rationalen Argumenten nicht zugänglich, sie sollen aber davon abgehalten werden, andere Menschen zu töten - dann kann es dazu kommen, dass ein Staat sich gezwungen sieht, einen Krieg zu führen, mit der Absicht, die Terroristen zu töten. Klar können wir sagen, ist ja weit weg, geht uns nichts an, aber das stimmt nun einmal leider nicht. Die heutige Welt läßt Entfernungen sehr relativ werden.
Kriege werden immer auch um Macht und um Geld geführt - Köhler hatte den Mut, das offen auszusprechen. Das muss mir nicht gefallen, es ist aber eine Tatsache. Ein Krieg aus altruistischen oder humanitären Motiven ist ein Widerspruch in sich.
Ob Kriege die Gesellschaft gewaltbereiter machen, wage ich nicht zu beurteilen. Ist die Gesellschaft ingesamt gewaltbereiter, oder wird das heute nur stärker in die Öffentlichkeit getragen, weil Gewalt insgesamt weniger Akzeptanz findet? Schulhofschlägereien wurden früher als relativ normal angesehen, heute werden sie als Problem gesehen. Sind es mehr geworden, oder wird nur genauer hingeschaut?
Ich finde es sehr gut, dass heute auch Schulhofschlägereien angesprochen und geächtet werden. Genauso ist auch die Akzeptanz verschwunden, dass ein Klaps am Hinterkopf das Denkvermögen erhöht. Genug Menschen haben unter Gewalt gelitten.
Es mag sein, dass Terroristen rationellen Argumenten nicht unbedingt zugänglich sind, andererseits weiss ich es nicht, da ich nie mit Osama bin Laden sprechen durfte. Was ich aber mit an grenzender Sicherheit weiss, dass die islamischen Terroristen auch zum guten Teil durch die USA, Israel und Großbrittanien entstanden sind. Wer Muslime wie in Palästina unterdrückt, kann keine friedliche Welt erwarten. Wer in Afghanistan einmarschiert und ein Haufen Geld in den Krieg steckt, aber kaum für den zivilen Aufbau, kann keinen Frieden erwarten. Wer Krieg als ein Mittel der Politik mit anderen Mitteln sieht, wird durch das Schwert umkommen. Und wer den Tod von unschuldigen Menschen in Kauf nimmt, um ein paar Terroristen zu töten, der wird Hass und Rache ernten.
In der Menschheitsgeschichte gab es wenige gerechte Kriege, ich denke nur an den Zweiten Weltkrieg gegen Deutschland und den Kosovo-Krieg 1999 gegen das ethnisch vertreibende Serbien. Die meisten Kriege werden wegen geopolitischen Interessen und wegen Rohstoffe begangen. Afghanisten soll 1000 Milliarden Dollar Rohstoffe unter der Erde haben und ist auch von seiner geografischen Position interessant.
Die Depression kann mit einer in schwarz gekleideten Dame verglichen werden. Wenn sie kommt, so weise sie nicht weg, sondern bitte sie zu Tisch als Gast und höre, was sie Dir zu sagen hat. C.G. Jung Mehr Informationen zu meinem Blog www.depri-blog.de.tl
Ich stelle mal die provokante Frage nach der Alternative zum Kapitalismus - wobei ich von solchen Gegensätzen eigentlich nicht viel halte, die Wirklichkeit läßt sich so nicht abbilden. Sicher hat der Kapitalismus erhebliche Schwächen, ebenso wie die Demokratie. Alle anderen Möglichkeiten sind meines Erachtens noch schlechter.
Was den Krieg angeht: Ich bin auch nicht begeistert, dass deutsche Soldaten im Krieg kämpfen, und ich finde es immer noch sehr gut, dass sich die Deutschen nicht in diesen Lügenkrieg im Irak haben verwickeln lassen. Wenn ich aber in einem Militärbündnis Mitglied bin, kann ich nicht erwarten, in alle Ewigkeiten nur als "bewaffnetes THW" eingesetzt zu werden. Eine Welt ohne Krieg wäre mir auch lieber, das hat es bloss leider noch nie gegeben, und wird es auch wohl nie geben. Terroristen sind rationalen Argumenten nicht zugänglich, sie sollen aber davon abgehalten werden, andere Menschen zu töten - dann kann es dazu kommen, dass ein Staat sich gezwungen sieht, einen Krieg zu führen, mit der Absicht, die Terroristen zu töten. Klar können wir sagen, ist ja weit weg, geht uns nichts an, aber das stimmt nun einmal leider nicht. Die heutige Welt läßt Entfernungen sehr relativ werden.
Kriege werden immer auch um Macht und um Geld geführt - Köhler hatte den Mut, das offen auszusprechen. Das muss mir nicht gefallen, es ist aber eine Tatsache. Ein Krieg aus altruistischen oder humanitären Motiven ist ein Widerspruch in sich.
Ob Kriege die Gesellschaft gewaltbereiter machen, wage ich nicht zu beurteilen. Ist die Gesellschaft ingesamt gewaltbereiter, oder wird das heute nur stärker in die Öffentlichkeit getragen, weil Gewalt insgesamt weniger Akzeptanz findet? Schulhofschlägereien wurden früher als relativ normal angesehen, heute werden sie als Problem gesehen. Sind es mehr geworden, oder wird nur genauer hingeschaut?
Es mag sein, dass Terroristen rationellen Argumenten nicht unbedingt zugänglich sind, andererseits weiss ich es nicht, da ich nie mit Osama bin Laden sprechen durfte. Was ich aber mit an grenzender Sicherheit weiss, dass die islamischen Terroristen auch zum guten Teil durch die USA, Israel und Großbrittanien entstanden sind. Wer Muslime wie in Palästina unterdrückt, kann keine friedliche Welt erwarten. Wer in Afghanistan einmarschiert und ein Haufen Geld in den Krieg steckt, aber kaum für den zivilen Aufbau, kann keinen Frieden erwarten. Wer Krieg als ein Mittel der Politik mit anderen Mitteln sieht, wird durch das Schwert umkommen. Und wer den Tod von unschuldigen Menschen in Kauf nimmt, um ein paar Terroristen zu töten, der wird Hass und Rache ernten.
In der Menschheitsgeschichte gab es wenige gerechte Kriege, ich denke nur an den Zweiten Weltkrieg gegen Deutschland und den Kosovo-Krieg 1999 gegen das ethnisch vertreibende Serbien. Die meisten Kriege werden wegen geopolitischen Interessen und wegen Rohstoffe begangen. Afghanisten soll 1000 Milliarden Dollar Rohstoffe unter der Erde haben und ist auch von seiner geografischen Position interessant.