Silberaugen (Gast) - 21. Nov, 10:22

Ich fühle mich da ja jetzt ein bisschen angesprochen:

Als selbst psychisch Kranke fühle ich mich da ein bisschen berufen.
Das Problem ist doch, dass uns irgendetwas in unserem Leben in die "Opferrolle" geschickt hat, in die Passivität: Ein Täter, kaputte Hirnchemie, irgendwas.

Aber um zu gesunden müssen wir in die Aktivität hinüberwechseln, was ür den depressiven naturgemäß ein großes Problem ist. Ich bin selber schwer deprissiv. Ich weiss wie das ist und ich weiss auch das es mit "reiss dich zusammen" nicht getan ist.

aber bei allem und jedem was schief läuft in meinem Leben die KRankheit heran zu ziehen ist mir zu bequem. Und das ist etwas das ich bei zahllosen psychisch Kranken sehe, auch wenn ich mir keine Freunde damit mache: Es ist einfach bequem den fehlenden Partner, die scheiternde Beziehung und den fehlenden Erfolg auf die KRankheit zu schieben und alles andere weit von sich zu schieben. Denn: Wer will schon gerne selbst Schuld sein?

Wir müssen uns von der Passivität, der Opferrolle, in die aktive Rolle (nicht des Täters, aber doch des Handelnden) bringen.
Das kann durch Anleitung in der Psychotherapie geschehen oder (wenn das nicht zum Erfolg führt) durch Medikamente.

Ich weiss, dass du keine ADs nimmst und deswegen wäre das etwas das ich dir nahelegen würde: versuchs doch mal mit ADs. Gib den Medikamenten eine Chance. Wenn der Leidensdruck SO hoch ist, wie du es schilderst und die Krankheit so massiv, so unausweichlich, warum greifst du dann nicht nach allen Möglichkeiten die du hast, anstatt ewig und drei Tage zu lamentieren das es nicht geht?

Falscher Stolz? Angst vor Schwäche, weil du ja Medis brauchst damit es klappt? alles Argumente die ich schon gehört habe. Vorwürfe die ich mir schon anhören musste. Aber: Durch die Hilfe der Medis bin ich in der Lage halbwegs gut durchzukommen, ich habe mehr Kraft und kann diese Kraft in meine Beziehung investieren.

Vielleicht ist das jetzt aber auch zu Borderlinegeprägt, wer weiss. Aber so seh ich das. Und das ist auch keine Verneinung meiner Krankheit.

Lg,

Silberaugen

deprifrei-leben - 21. Nov, 20:12

Ich habe schon verschiedene Antidepressiva (Ad) ausprobiert. Ein Medikament hat vor 7 Jahren ein halbes Jahr gut gewirkt, aber danach seine Wirkung verloren. Bei mir helfen keine Ads, was die Sache schwieriger macht. Ich versuche mich aus meinem Stimmungstal durch soziale Kontakte oder Sport rauszukämpfen.
pollon - 22. Nov, 17:59

Ich finde das sehr gut, was du hier geschrieben hast, Silberaugen. Es ist wichtig, sich immer wieder die eigene Passivität bewusst zu machen, auch wenn es noch so weh tut.
Ich kann aber auch Roman verstehen, denn außer ihm selbst ist niemand in der Lage nachzuvollziehen, was in ihm vorgeht. Das soll keine Entschuldigung oder ein Freibrief für Roman sein, es ist leider so, dass du, Roman, viel viel mehr mit den kleinen Schritten des Lebens zu kämpfen haben scheinst als andere. Ich habe deinen Blog nicht ausführlich gelesen, aber mich würde interessieren, auf welche Dinge und Wesenszüge du bei dir und in deinem Leben vielleicht ein bisschen stolz bist. Mir als jemandem, der sich nur zu gerne von den Wolken der Schwermut und des Phlegmas umgarnen lässt, hilft es in solch tiefen Stimmungstälern sehr, mich an meine Erfolgserlebnisse zu erinnern und vor allem mich meiner Gefühle zu erinnern, die mit diesen Erfolgen verknüpft sind.
Und packt dich nicht manchmal vielleicht auch der Zorn über die Last der Krankheit und über das Besitz ergreifende durch sie? Ich wünsche Dir, dass du sie dann einfach mal abschütteln kannst. :) Und sei es nur für einen Moment.

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