Einsamkeit tötet
Eine amerikanische Studie unter 300.000 Menschen hat erwiesen, dass Einsamkeit sehr gesundheitsgefährlich ist. Einsamkeit ist so schädlich wie 15 Zigaretten am Tag. Einsamkeit soll gefährlicher sein, als fehlendes Fitnesstraining oder doppelt so gefährlich sein wie starkes Übergewicht. Wer weniger einsam ist, geht auch mit sich selbst sorgsamer um. Auch sehr wichtig noch zu erwähnen ist, dass die meisten Depressiven unter Einsamkeit leiden und viele keinen Freundeskreis haben. Ich bin davon überzeugt, dass meine fehlenden sozialen Kontakte und Freundschaften in meiner Jugend und jungen Erwachsenenzeit meine Depressionen gefördert haben, wenn sie nicht gar ausgelöst haben. Da ich niemanden hatte, mit dem ich über die Probleme mit meinen Eltern und der Schule reden konnte, drehten sich meine Gedanken und mein Leben im Kreis. Der Mitautor der Studie Timothy Smith meinte: "Die Beziehungen zu anderen Menschen sind für uns selbstverständlich - wie für die Fische das Wasser." Anscheinend war ich lange Zeit meines Lebens ein Fisch ohne Wasser. Die Einsamkeit hat Spuren in meinem Leben verursacht, die ich durch die immer wieder kommenden Depressionsschübe merke.
Kontakt: depris (at) web.de
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deprifrei-leben - 6. Nov, 15:35
schatten_rabe (Gast) - 9. Nov, 20:45
Das ist zu einem wirklichen Problem in unserer Gesellschaft geworden. Ich habe dieses Jahr im Focus folgenden Leserbrief einer Mutter gefunden:
"Mir sind die Hände gebunden
Jugendliche kann man zumindest halbwegs kontrollieren oder schlimmstenfalls zu einer Therapie zwingen. Als Mutter eines fast 21-Jähringen sind mir aber die Hände gebunden. Wir müssen als Familie weiter zusehen, wie aus einem fröhlichen, intelligenten, sportlichen Jugendlichen voller Visionen ein einsamer, empathieloser, körperlich verwahrloster junger Mann geworden ist, der in einer vermüllten Wohnung lebt und sein Dasein fast ausschließlich mit Computerspielen und Schlafen verbringt.
S. Leismann, Saarbrücken Focus Nr.08/10"
Ich erlebe das bei der Arbeit auch immer wieder - und immer öfter. Da ich Maler und Lackierer bin habe ich zwangsläufig einen gewissen Einblick ins Privatleben der Leute Zuhause. Traurig das Ganze.
"Mir sind die Hände gebunden
Jugendliche kann man zumindest halbwegs kontrollieren oder schlimmstenfalls zu einer Therapie zwingen. Als Mutter eines fast 21-Jähringen sind mir aber die Hände gebunden. Wir müssen als Familie weiter zusehen, wie aus einem fröhlichen, intelligenten, sportlichen Jugendlichen voller Visionen ein einsamer, empathieloser, körperlich verwahrloster junger Mann geworden ist, der in einer vermüllten Wohnung lebt und sein Dasein fast ausschließlich mit Computerspielen und Schlafen verbringt.
S. Leismann, Saarbrücken Focus Nr.08/10"
Ich erlebe das bei der Arbeit auch immer wieder - und immer öfter. Da ich Maler und Lackierer bin habe ich zwangsläufig einen gewissen Einblick ins Privatleben der Leute Zuhause. Traurig das Ganze.
deprifrei-leben - 11. Nov, 17:46
Ich denke auch einen Jugendlichen kann man nicht zu seinem Glück zwingen, denn gerade in dem Alter entwickelt man seinen eigenen Kopf. Das kenne ich ja auch aus meinen Jugendtagen.
Aber mit Liebe und Geduld und vielen Gesprächen kann man auch den meisten Jugendlichen helfen, dass sie sich Hilfe bei einem Psychologen oder in der Jugendpsychiatrie suchen.
Diese Computerspielsucht nimmt ja auch immer mehr Überhand. Es fehlen Erfolgserlebnisse in der realen Welt und die sucht sich der junge Mann im virtuellen Leben. Sehr traurig und es zeigt wieder wie einsam dieser junge Mann ist und das er wohl nach dem Leserbrief zu urteilen auch an Depressionen leidet, denn alle beschriebenen Symptome klingen danach. Vermüllung kann z. B. auch ein Symptom der Depression sein wie auch körperliche Verwahrlosung.
Aber mit Liebe und Geduld und vielen Gesprächen kann man auch den meisten Jugendlichen helfen, dass sie sich Hilfe bei einem Psychologen oder in der Jugendpsychiatrie suchen.
Diese Computerspielsucht nimmt ja auch immer mehr Überhand. Es fehlen Erfolgserlebnisse in der realen Welt und die sucht sich der junge Mann im virtuellen Leben. Sehr traurig und es zeigt wieder wie einsam dieser junge Mann ist und das er wohl nach dem Leserbrief zu urteilen auch an Depressionen leidet, denn alle beschriebenen Symptome klingen danach. Vermüllung kann z. B. auch ein Symptom der Depression sein wie auch körperliche Verwahrlosung.
Teo (Gast) - 21. Nov, 23:16
Anstatt Depri: Melancholie!
Deine Texte machen Sinn. Hier noch ein Tipp für einen Superblog zu Melancholie.
http://www.einmalsinnundzurueck.blogspot.com/
http://www.einmalsinnundzurueck.blogspot.com/
Gestern hatte ich ein Gespräch unter (gesunden) Freunden, die ihre Kontakte mit den Jahren anscheinend immer mehr zurückschrauben. Einer von Ihnen etwa mir rief mich von sich aus die letzten Jahre nicht mehr an, beklagte aber seine Unfähigkeit, abends Kontakte zu schaffen.
Man wird bequem - und da es Dinge wie TV, Kühlschrank und PC gibt, macht man nicht mehr das Naheliegende. Dabei hat man mal erfahren, wie wohltuend und nährend regelmässige Kontakte sein können!