Haben dir Antidepressiva geholfen? Was sind deine Erfahrungen?
Im Laufe meiner Psycho-Karriere habe ich ja einige Antidepressiva wie Elontril, Fluoxetin, Venlafaxin...ausprobiert. Meine Erfahrungen was diese Psychopharmaka angeht sind eher mau. Sie wirken oft wie ein Strohfeuer und verloren nach einiger Zeit ihre Wirkung. Vielleicht war die Wirkung dieses Medikamente auch so schlecht, da mir ein guter Psychologe immer fehlte. So ein Medikament ist ja kein Wundermittel, er kann dir Antrieb geben, aber er tut ja nicht deine Probleme lösen, die du oft aus deiner Kindheit und Jugend mit dir schleppst. Daher empfehle ich jeden der Antidepressiva nimmt unbedingt auch eine psychologische Betreuung aufzusuchen. Es gibt Studien die belegen, dass Medikamente am besten in Kombination mit einer Psychotherapie wirken. Alles andere wäre Augenwischerei. Wenn die Antidepressiva am Anfang gut wirken, verführen sie auch dazu, dass man die Arbeit an sich selbst aufgibt, da diese Substanzen einem schnell das Scheingefühl geben, dass alles ok ist. Davor will ich dringend warnen!
Kontakt: depris (at) web.de
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deprifrei-leben - 9. Aug, 00:31
Silberaugen (Gast) - 9. Aug, 10:26
Hi,
Ich bekomme Mirtazapin und Truxal. Mirtazapin Abends als AD und zum einschlafen, Truxal als Bedarfsmedikation.
Bin ziemlich zwiegespalten. Habe letztes Jahr durch die ADs und die Truxal etwa 15kg zugenommen, was mir nicht gerade hilft.
Die Truxl als Bedarfsmedikation sind selbst wenn ich sie nicht nehme einfach eine Rückversicherung die mir gut tut & sie helfen über kurzfristige Krisen die ich trotz Therapie noch nicht ausgleichen kann hinweg.
Bei den ADs weiss ich nicht. Wenn ich versuche sie abzusetzen (was man natürlich nicht tun sollte) krieg ich Entzugserscheinungen und sie hellen meine Stimmung durchaus auf, aber es ist nichts worauf ich mich verlassen möchte oder könnte. Therapie ist da sinniger.
Hoffe das trägt etwas hierzu bei,
Silberaugen
Ich bekomme Mirtazapin und Truxal. Mirtazapin Abends als AD und zum einschlafen, Truxal als Bedarfsmedikation.
Bin ziemlich zwiegespalten. Habe letztes Jahr durch die ADs und die Truxal etwa 15kg zugenommen, was mir nicht gerade hilft.
Die Truxl als Bedarfsmedikation sind selbst wenn ich sie nicht nehme einfach eine Rückversicherung die mir gut tut & sie helfen über kurzfristige Krisen die ich trotz Therapie noch nicht ausgleichen kann hinweg.
Bei den ADs weiss ich nicht. Wenn ich versuche sie abzusetzen (was man natürlich nicht tun sollte) krieg ich Entzugserscheinungen und sie hellen meine Stimmung durchaus auf, aber es ist nichts worauf ich mich verlassen möchte oder könnte. Therapie ist da sinniger.
Hoffe das trägt etwas hierzu bei,
Silberaugen
deprifrei-leben - 9. Aug, 21:10
Ich glaube, dass ich letztes Jahr durch Lithium 10 kg zugenommen habe. Gebracht hat dieses Mittel gegen meine Depressionen nicht, obwohl es depressive Rückfälle verhindern soll.
dus - 9. Aug, 19:07
tavor. 2 tage. dann hab ich gesagt ich mag das nicht mehr nehmen bevor ich davon abhängig werde. zur frage ob es geholfen hat: ja.
deprifrei-leben - 9. Aug, 21:11
2 Tage reicht normalerweise für die Wirkung eines Antidepressiva (Ad) nicht aus, es kann bis zu 6 Wochen dauern, bis eine Wirkung eintritt. Von den modernen Antidepressiva wird man auch nicht abhängig. Ich hatte nach absetzen von Trevilor, Elontril...keine Entzugserscheinungen. Die Medikamente sind auch relativ nebenwirkungsarm, wenn man sie mit den ersten Ad's aus den 50er Jahren vergleicht. Ich hatte kaum Nebenwirkungen gespürt und sie verschwanden dann auch recht schnell.
dus - 9. Aug, 23:44
mir hatte das ausgereicht. ich hatte interesse mein schicksal mit klarem verstand in die hand zu nehmen.
Anitali - 10. Aug, 00:07
Tavor gehört ja auch nicht zu den Antidepressiva. :)
dus - 11. Aug, 10:58
nagut.
Ranunkelchen - 11. Aug, 19:16
ich habe ca 2monate ein medikament genommen, name vergessen...und dann wegen wirkungslosigkeit in absprache mit dem arzt wieder abgesetzt...ich komme ohne klar.zum glück ;-)
Danielle1798 - 12. Aug, 15:09
Was Widerspenst gesagt hat ist mir auch passiert. Aber da weiß ich nicht mehr wie die ADs hießen. Das war an einem Tag, an dem ich die nicht wie immer in der Früh genommen habe sondern einmal am Nachmittag. Und den Tag davor erst am Abend. Ja richtige Entzugs- -erscheinungen waren das nicht, aber nahezu.
Lorazepam hatte ich glaube ich auch mal genommen.
Lorazepam hatte ich glaube ich auch mal genommen.
Natürlich sind Angst- und Deprimedikamente nur ein Krückstock.
Irgendwann muss man wieder ohne laufen können.
Deswegen hat sich mir nie ein Scheingefühl eingestellt, ich sollte so schnell wie möglich wieder ohne Tabletten leben (und ohne Angst und Depressionen) und habe immer gleichzeitig Therapie gemacht.
Kein verantwortungsvoller Arzt verschreibt solche Medis ohne Therapie!