Darklady (Gast) - 5. Aug, 18:22
Der Begriff "Burnout" verschleiert nicht nur die Diagnose "Depressionen" sondern er impliziert auch von unserer Leistungsgesellschaft als positiv empfundenes Denken wie "Der hat sich kaputtgearbeitet". Fleiß, Arbeit haben, schuften, das ist in unseren (deutschen) Köpfen fest verankert. Faulenzer schlafen lange, Leute denen man ihre Krankheit nicht ansieht sind Faulenzer, ausruhen kann man sich später am besten auf dem Friedhof! Aber wenn man sagt, dass man ein Burnoutsyndrom hat, dann beweist das, dass man ein fleißiges Kerlchen ist. Meine Güte, während ich das schreibe wird mir klar, wie lange es noch brauchen wird, um unsere Gesellschaft in Sachen Akzeptanz seelischer Krankheiten zu sensibilisieren und Verständnis dafür aufzubringen.