Als Angehörige eines unter Depressionen leidenden Patienten kann ich da nur zustimmen. Es dauert ja schon ewig bis ein Arzt überhaupt erkennt, dass sich durch die körperlichen Beschwerden eine massive psychische Erkrankung, sprich Deperssion, ausdrückt. Hinzu kommt, dass viele lieber nicht an so eine Diagnose denken und sie auf keinen Fall hören möchten. Es ist ja auch verdammt schwer, sich selber anzusehen, sich mit den Dämonen der Vergangenheit und ins sich selbst auseinander zu setzen. Und ja, die Firmen, die immer mehr Gewinn durch immer weniger Arbeitskräfte machen wollen, spielen ebenfalls eine große Rolle. Ich kenne mindestens fünf Leute, die die Arbeit oder besser die Umstände an ihren Arbeitsplätzen psychisch so krank gemacht haben, dass sie momentan entweder gar nicht mehr arbeiten können oder kurz vor einem Zusammenbruch stehen. Unsere Gesellschaft ist grausam. Wer keine Leistung bringt, ist unten durch. Wir identifizieren uns über unsere Stellung, über unser Gehalt und über unseren Besitz. Wir dürfen nicht mehr trauern, nicht mehr krank sein, und nicht mehr freuen. Wir sollen nur funktionieren.
Wieso lassen wir uns das gefallen?
Ich würde mich nicht wundern, wenn wir Deutschen mehr unter psychischen Erkrankungen leiden, als andere Völker. Wir lassen uns leichter rumkommandieren und meckern viel zu viel rum, statt selbst aktiv zu werden und in einem Betriebsrat mitzuarbeiten oder einen zu gründen.
Warscheinlich spielen auch Ängste eine Rolle, dass man den Arbeitsplatz verliert, wenn man demonstriert. Viele bedenken nur nicht, dass sie ihren Arbeitsplatz über kurz oder lang eh verlieren werden, weil sie diesem Druck nicht mehr standhalten und ihre Seele ihnen die rote Karte zeigen wird. Die Gesellschaft ist auch viel zu wenig solidarisch und jeder sieht nur seinen kurzfristigen Vorteil, statt gemeinsam gegen eine immer grausam werdende Arbeitswelt vorzugehen. Die Franzosen lassen sich weniger gefallen und kidnappen im Notfall die Manager, um ihre Forderungen durchzusetzen. Und es funktioniert oft.
Mein Gott, genau das predige ich schon seit meinen wilden Jahren, also eine Ewigkeit:-) Dieses ewige Hinnehmen und passive "es ist wie es ist", dieses ängstliche nach dem Prestige schielen, das Ducken und hinter geschlossenen Türen maulen, diese ganze Volkslethargie macht mich so wütend. Mittlerweile habe ich ein Alter erreicht von dem andere sagen, dass man doch nun endlich vernünftig (will heißen *angepasst*) sein müsste - aber ich will nicht! Und ich werde nicht! Versprochen!
Die Depression kann mit einer in schwarz gekleideten Dame verglichen werden. Wenn sie kommt, so weise sie nicht weg, sondern bitte sie zu Tisch als Gast und höre, was sie Dir zu sagen hat. C.G. Jung Mehr Informationen zu meinem Blog www.depri-blog.de.tl
Wieso lassen wir uns das gefallen?
Warscheinlich spielen auch Ängste eine Rolle, dass man den Arbeitsplatz verliert, wenn man demonstriert. Viele bedenken nur nicht, dass sie ihren Arbeitsplatz über kurz oder lang eh verlieren werden, weil sie diesem Druck nicht mehr standhalten und ihre Seele ihnen die rote Karte zeigen wird. Die Gesellschaft ist auch viel zu wenig solidarisch und jeder sieht nur seinen kurzfristigen Vorteil, statt gemeinsam gegen eine immer grausam werdende Arbeitswelt vorzugehen. Die Franzosen lassen sich weniger gefallen und kidnappen im Notfall die Manager, um ihre Forderungen durchzusetzen. Und es funktioniert oft.