Dass Mobbing für den Betroffenen schlimm ist, weiß ich nicht nur theoretisch (habe mal eine Arbeit zu dem Thema verfasst) sondern auch praktisch, insofern, als dass ein Familienmitglied von mir gemobbt wurde und ich miterleben musste, wie schlecht es demjenigen damit ging.

Da ich Deine Situation nicht kenne, frage ich einfach mal so unverblümt: Bist Du Dir sicher, dass das, was Du auf der Arbeit erlebt hast, tatsächlich Mobbing war?
Ich glaube Dir ja, dass Du von anderen schlecht behandelt worden bist, aber die Frage ist doch die, ob Du tatsächlich nicht in der Lage bist, Dich gegen die Attacken zu wehren und weiter Deine Arbeit zu machen. Oder ist es eine Ausrede, um wieder in Deinem Depri-Loch zu versinken?

Denn mir scheint, dass Dir die Arbeit psychisch gut getan hat. Die Struktur im Tagesablauf, das Gefühl, gebraucht zu werden und etwas zu leisten, etc. Und ich weiß nicht, ob das krank geschrieben sein, Dich nicht letztlich wieder krank macht.

Zu Mobbingopfern gehören meistens Menschen, die es nicht schaffen, sich zu wehren. Jetzt nicht im dem Sinne von Zurückschlagen (damit lässt man sich ja auf das gleiche Niveau herab) sondern indem man signalisiert "bis hierhin und nicht weiter" und "mit mir nicht". Hast Du den Typen schon einmal gesagt, dass Du ihr Verhalten inakzeptabel findest? Hast Du Dich Deinem Chef /Vorgesetzten etc. anvertraut? Das wäre doch ein erster Schritt gewesen. Vielleicht ist die Situation auf der Arbeit ja gerade eine Chance für Dich, zu lernen Dich zu behaupten. Denn ich glaube, Selbstbewusstsein brauchst Du ganz dringend.