Sonntag
Irgendwie bin ich heute in ein Depri-Loch geraten. Ich stand gegen 12 Uhr auf. Ich fing an aufzuräumen, aber alles fiel mir unendlich schwer, als hätte ich Blei an den Füßen.
Und wirklich sauber ist meine Bude immer noch nicht.
Wenn ich von "Mir gehts gut" spreche, dann habe ich nur eine leichte Depression, die mir noch ermöglicht einen relativ normalen Alltag zu leben wie z. B. um 7 Uhr aufzustehen und dieses Bewerbungstraing zu schaffen, aber viel mehr schaffe ich dann auch nicht.
Gegen 15 Uhr kam mein bester Freund Sebastian und Isamu, ein japanischer Buddhist.
Sebastian sah wieder verstrahlt aus, immer am lächeln, als hätte er eine gute Droge reingeschmissen, dabei ist seine Droge der Buddhismus.
Im Gegensatz zu ihm gehts mir einfach scheisse, aber ich lenke mich mit reden ab. Alleine ist es viel schwieriger, sich von seiner depressiven Lebenswelt abzulenken.
Einer meiner Liebelingssprüche ist immer: Für seine Depressionen muss man sich Zeit nehmen. Ich will nicht wissen wieviele Menschen sich kaputt arbeiten, nur um ihre Depressivität nicht zu spüren.
Mein Ein-Euo-Job dient zu nichts anderem, um mich von diesem Schwermut wegzubeamen.
Wie sehr ich mich nach einem freien Kopf sehne!
Gegen 15:45 Uhr fuhren wir noch zu der buddhistischen Versammlung.
Es wurde gechanten, anschliessend schauten wir uns noch ein Video von Ikeda dem Präsidenten dieser buddhistischen Laienorganisation an.
Er bekam wieder ein Fiedenspreis, den ihn irgend jemand in Sydney verlieh.
Seine Witze waren auch wieder dieselben. Wenn junge Leute ihn grüßten, fragte er ob die verheiratet sind. Dann gab's immer Gelächter, weil diese Frage so plötzlich kommt, aber eigentlich stellt er sie fast immer, egal wo er ist.
Das ist fast so wie bei Mario Barth, wenn er zum hundersten Male über Beziehungskisten z. B. "Männer sind primitiv, aber glücklich" zwischen Mann und Frau witzelt; irgendwann sind diese Ulknudeln aufgefressen und man kann nicht mehr lachen.
Nach einer gewissen Zeit ging ich aus dem Raum raus, wo das Video über Daisaku Ikeda lief und trank ein Kaffee.
Mein Freund lächelte immer noch wie ein Honigkuchen, als er seinen Meister sah.
Irgendwie sehe ich den Buddhismus viel nüchterner, als viele in diesem Raum. Mir fehlt der Buddha-Alkohol im Blut, um ständig in Extase zu verfallen.
Ist schon komisch, wenn fast alle alkoholisiert wirken und ich der Einzige nüchterne bin.
Vielleicht sollte ich mehr Buddhismus saufen, um endlich glücklicher zu sein.
Gegen 18 Uhr ging ich nach Hause und meine Depressionen kehrten wieder zurück.
Kontakt: deprifrei@web.de
Und wirklich sauber ist meine Bude immer noch nicht.
Wenn ich von "Mir gehts gut" spreche, dann habe ich nur eine leichte Depression, die mir noch ermöglicht einen relativ normalen Alltag zu leben wie z. B. um 7 Uhr aufzustehen und dieses Bewerbungstraing zu schaffen, aber viel mehr schaffe ich dann auch nicht.
Gegen 15 Uhr kam mein bester Freund Sebastian und Isamu, ein japanischer Buddhist.
Sebastian sah wieder verstrahlt aus, immer am lächeln, als hätte er eine gute Droge reingeschmissen, dabei ist seine Droge der Buddhismus.
Im Gegensatz zu ihm gehts mir einfach scheisse, aber ich lenke mich mit reden ab. Alleine ist es viel schwieriger, sich von seiner depressiven Lebenswelt abzulenken.
Einer meiner Liebelingssprüche ist immer: Für seine Depressionen muss man sich Zeit nehmen. Ich will nicht wissen wieviele Menschen sich kaputt arbeiten, nur um ihre Depressivität nicht zu spüren.
Mein Ein-Euo-Job dient zu nichts anderem, um mich von diesem Schwermut wegzubeamen.
Wie sehr ich mich nach einem freien Kopf sehne!
Gegen 15:45 Uhr fuhren wir noch zu der buddhistischen Versammlung.
Es wurde gechanten, anschliessend schauten wir uns noch ein Video von Ikeda dem Präsidenten dieser buddhistischen Laienorganisation an.
Er bekam wieder ein Fiedenspreis, den ihn irgend jemand in Sydney verlieh.
Seine Witze waren auch wieder dieselben. Wenn junge Leute ihn grüßten, fragte er ob die verheiratet sind. Dann gab's immer Gelächter, weil diese Frage so plötzlich kommt, aber eigentlich stellt er sie fast immer, egal wo er ist.
Das ist fast so wie bei Mario Barth, wenn er zum hundersten Male über Beziehungskisten z. B. "Männer sind primitiv, aber glücklich" zwischen Mann und Frau witzelt; irgendwann sind diese Ulknudeln aufgefressen und man kann nicht mehr lachen.
Nach einer gewissen Zeit ging ich aus dem Raum raus, wo das Video über Daisaku Ikeda lief und trank ein Kaffee.
Mein Freund lächelte immer noch wie ein Honigkuchen, als er seinen Meister sah.
Irgendwie sehe ich den Buddhismus viel nüchterner, als viele in diesem Raum. Mir fehlt der Buddha-Alkohol im Blut, um ständig in Extase zu verfallen.
Ist schon komisch, wenn fast alle alkoholisiert wirken und ich der Einzige nüchterne bin.
Vielleicht sollte ich mehr Buddhismus saufen, um endlich glücklicher zu sein.
Gegen 18 Uhr ging ich nach Hause und meine Depressionen kehrten wieder zurück.
Kontakt: deprifrei@web.de
deprifrei-leben - 6. Sep, 19:36