Findest du nicht, dass es eher drauf ankommt, mit _wem_ man da redet? Depressionen sollten in einem wirklichen Freundeskreis kein Tabu sein. Da sollte man sich eigentlich für den anderen, und damit auch seine Krankheiten, interessieren. Genauso wenig würde ich aber mit Hinz und Kunz über "den Analfick" reden. Was geht die das an? Und was interessieren mich deren Vorlieben? Nichts. Ich zumindest diskutiere sowas nicht mit Jedermann beim Wochenenddrink. Aber vielleicht bin ich ja auch komisch ;)
Und zu dem, was Melanie da macht: Sie schreibt nicht nur über aggressive, perverse Freier. Sie schreibt auch über lustige, skurille Erlebnisse, die jemanden zum lachen bringen können. Sie hats auch nicht leicht, aber jammert nicht nur darüber, sondern findet auch noch was Positives in ihrem Alltag. Genau das macht irgendwo den Reiz aus. Natürlich ist das als Depressiver eine andere Situation und dadurch schwieriger. Da hat man nicht immer unterhaltsame Geschichten auf Lager. Aber wenn man dann den schwierigen Spagat zwischen ernster Krankheit und dennoch positiven Ansätzen im Alltag findet, kann so ein Blog genauso Charme versprühen wie Melanies. Die Mischung machts ;)
Manche meiner Freunde wollen nichts über dieses schwermütige Thema hören, sowas macht einsam.
die_graefin - 1. Jun, 14:26
Auch hier macht es die Mischung, Roman. Ich habe den Eindruck (ich, mein Eindruck, nicht mehr, nicht weniger), dass du dich ausschliesslich um dich selbst drehst und da gar kein Platz für andere/s ist. Man muss schon eine wahre Mutter Theresa sein, um sich selbst so in den Hintergrund stellen zu können und mit dir ausschließlich über (deine) Depressionen zu sprechen, da dich ansonsten (scheinbar) nichts interessiert. By the way finde ich (wiederum persönlicher Eindruck), dass du doch entgegen deiner Aussagen ziemlich viel Energie beherbergst, die du jedoch nicht Bahnen lenkst, die dir etwas bringen würden, sondern in das Betonen deiner Depressionen steckst. So schubst du das Rad ständig weiter an, sich ja nur immer schön im Kreis zu drehen. Nichts für ungut, aber mir kommt es so vor, als hättest du es dir nett eingerichtet, in diesem Kreislauf.
Wie sehr stellst du denn deine Depression im wahren Leben in den Vordergrund? Ich kann mir nämlich vorstellen, dass es schon "nervt", wenn jedes Gespräch wieder darauf endet.
Es mag vielleicht gar kein Desinteresse sein, aber man ist als Nichtbetroffener da vielleicht auch einfach hilflos und dann überfordert, wenn du Mal um Mal damit ankommst und man aber nicht weiß, wie man dir helfen kann.
Das soll jetzt im Umkehrschluss nicht bedeuten, dass ich das Verhalten deiner Freunde gut finde. Als Freund sollte man da schon Interesse für zeigen und ein Ohr anbieten. Aber die Freundschaft sollte eben auch andere, positive und vorallem gegenseitige Facetten haben ;)
Die Depression kann mit einer in schwarz gekleideten Dame verglichen werden. Wenn sie kommt, so weise sie nicht weg, sondern bitte sie zu Tisch als Gast und höre, was sie Dir zu sagen hat. C.G. Jung Mehr Informationen zu meinem Blog www.depri-blog.de.tl
Und zu dem, was Melanie da macht: Sie schreibt nicht nur über aggressive, perverse Freier. Sie schreibt auch über lustige, skurille Erlebnisse, die jemanden zum lachen bringen können. Sie hats auch nicht leicht, aber jammert nicht nur darüber, sondern findet auch noch was Positives in ihrem Alltag. Genau das macht irgendwo den Reiz aus. Natürlich ist das als Depressiver eine andere Situation und dadurch schwieriger. Da hat man nicht immer unterhaltsame Geschichten auf Lager. Aber wenn man dann den schwierigen Spagat zwischen ernster Krankheit und dennoch positiven Ansätzen im Alltag findet, kann so ein Blog genauso Charme versprühen wie Melanies. Die Mischung machts ;)
Es mag vielleicht gar kein Desinteresse sein, aber man ist als Nichtbetroffener da vielleicht auch einfach hilflos und dann überfordert, wenn du Mal um Mal damit ankommst und man aber nicht weiß, wie man dir helfen kann.
Das soll jetzt im Umkehrschluss nicht bedeuten, dass ich das Verhalten deiner Freunde gut finde. Als Freund sollte man da schon Interesse für zeigen und ein Ohr anbieten. Aber die Freundschaft sollte eben auch andere, positive und vorallem gegenseitige Facetten haben ;)