Email eines Lesers meines Depri-Blogs
Von: Tom V.
Gesendet: 11.05.09 19:45:48
An: deprifrei@web.de
Betreff: Danke für den Blog
Hi Roman.
Bin gerade auf Deinen Blog gestoßen und finde es sehr schön, daß ich von der Gedankenwelt eines depressiven Menschen lesen kann. Ich selbst bin es nicht, aber meine Ex-Freundin, zu der ich immernoch regelmäßig Kontakt habe, leidet darunter. Ich versuche nun schon seit etlichen Monaten, zum einen das "Warum?" der Trennung zu verstehen, zum anderen nachvollzuziehen, wie die Gedanken- und Gefühlswelt eines Depressiven in etwa strukturiert ist. Dabei tauchen natürlich noch etliche Warums auf, z. B. "Warum verhält sie sich so aggressiv?", Warum geht sie auf Distanz?", "Warum akzeptiert sie keine Hilfe?" oder "Warum möchte sie nicht reden?".
Danke für deine Einblicke und viel Erfolg mit dem Blog.
Tom
Hi Tom,
solche Rückmeldungen bedeuten mir immer sehr viel. Ich würde gerne diese Email in meinem Blog veröffentlichen, wenn du nix dagegen hast. Soll ich deinen Vornamen miterwähnen oder Pseudonym?
Leider nehmen viele Depressive keine Hilfe an, ein Grund kann sein, sie meinen sie schaffen alles alleine, ein anderer, sie sie meinen, sie sind gar nicht so krank.
Auch Distanz aufbauen ist leider oft der Fall, weil der Depressive keine Kraft hat, zu anderen Menschen eine Beziehung aufzubauen, weil es ihm so schlecht geht.
Eine Depression hat häufig auch aggressive Impulse, vielleicht sowas wie unterdrückte Gefühle die wie bei einem Kochtopf nach oben brodeln.
Auch können viele über ihre Depression nicht reden, weil sie keine Worte finden, für das was mit ihnen geschieht. Es ist ihnen selbst sehr fremd, was sie erleben und warum sie nicht der Mensch sind, der sie vorher waren.
LG Roman
Während ich diese Email in der Bibliothek in den PC eintippe kommen mir fast immer noch die Tränen, so schön waren die Worte von Tom.
Normalerweise fehlen mir die Tränen, um meine Gefühle ausdrücken zu können. Ich kann mich sehr schwer fallen lassen, vielleicht weil mir dieses Urvertrauen fehlt.
Tom hatte mir noch eine Email geschrieben, dass er jetzt versteht, was eine Depression ausmacht und wenn ich einen Menschen begreifbar mache, was diese Krankheit anstellt, dann habe ich die Welt ein wenig verändert.
Menschen mit psychischen Erkrankungen brauchen keine Vorwürfe, sondern Verständnis und Liebe!
Tom, ich werde dir die nächsten Tage noch eine Email zukommen lassen, mir fehlte in den letzten Tage nur die Kraft etwas zu tippen. Auch danke, dass ich Deine Mail veröffentlichen konnte.
Wenn jemand Fragen zu diesem Blog oder zu Depressionen hat, der kann sich natürlich immer vertrauensvoll an mich wenden.
Ich werde versuchen so schnell wie möglich zu antworten.
Kontakt: deprifrei@web.de
http://depressionen.de.tl
Gesendet: 11.05.09 19:45:48
An: deprifrei@web.de
Betreff: Danke für den Blog
Hi Roman.
Bin gerade auf Deinen Blog gestoßen und finde es sehr schön, daß ich von der Gedankenwelt eines depressiven Menschen lesen kann. Ich selbst bin es nicht, aber meine Ex-Freundin, zu der ich immernoch regelmäßig Kontakt habe, leidet darunter. Ich versuche nun schon seit etlichen Monaten, zum einen das "Warum?" der Trennung zu verstehen, zum anderen nachvollzuziehen, wie die Gedanken- und Gefühlswelt eines Depressiven in etwa strukturiert ist. Dabei tauchen natürlich noch etliche Warums auf, z. B. "Warum verhält sie sich so aggressiv?", Warum geht sie auf Distanz?", "Warum akzeptiert sie keine Hilfe?" oder "Warum möchte sie nicht reden?".
Danke für deine Einblicke und viel Erfolg mit dem Blog.
Tom
Hi Tom,
solche Rückmeldungen bedeuten mir immer sehr viel. Ich würde gerne diese Email in meinem Blog veröffentlichen, wenn du nix dagegen hast. Soll ich deinen Vornamen miterwähnen oder Pseudonym?
Leider nehmen viele Depressive keine Hilfe an, ein Grund kann sein, sie meinen sie schaffen alles alleine, ein anderer, sie sie meinen, sie sind gar nicht so krank.
Auch Distanz aufbauen ist leider oft der Fall, weil der Depressive keine Kraft hat, zu anderen Menschen eine Beziehung aufzubauen, weil es ihm so schlecht geht.
Eine Depression hat häufig auch aggressive Impulse, vielleicht sowas wie unterdrückte Gefühle die wie bei einem Kochtopf nach oben brodeln.
Auch können viele über ihre Depression nicht reden, weil sie keine Worte finden, für das was mit ihnen geschieht. Es ist ihnen selbst sehr fremd, was sie erleben und warum sie nicht der Mensch sind, der sie vorher waren.
LG Roman
Während ich diese Email in der Bibliothek in den PC eintippe kommen mir fast immer noch die Tränen, so schön waren die Worte von Tom.
Normalerweise fehlen mir die Tränen, um meine Gefühle ausdrücken zu können. Ich kann mich sehr schwer fallen lassen, vielleicht weil mir dieses Urvertrauen fehlt.
Tom hatte mir noch eine Email geschrieben, dass er jetzt versteht, was eine Depression ausmacht und wenn ich einen Menschen begreifbar mache, was diese Krankheit anstellt, dann habe ich die Welt ein wenig verändert.
Menschen mit psychischen Erkrankungen brauchen keine Vorwürfe, sondern Verständnis und Liebe!
Tom, ich werde dir die nächsten Tage noch eine Email zukommen lassen, mir fehlte in den letzten Tage nur die Kraft etwas zu tippen. Auch danke, dass ich Deine Mail veröffentlichen konnte.
Wenn jemand Fragen zu diesem Blog oder zu Depressionen hat, der kann sich natürlich immer vertrauensvoll an mich wenden.
Ich werde versuchen so schnell wie möglich zu antworten.
Kontakt: deprifrei@web.de
http://depressionen.de.tl
deprifrei-leben - 22. Mai, 14:04