9
Mrz
2009

Dank an meine Depri-Blogleser und Gedanken über die Depression und ihren Umgang in dieser Gesellschaft

Die 5 Stunden Bloggen gestern haben mich mental ausgepowert, auch wenn die Diskussionen übers Abnehmen oder über Madam S, die nicht am Hauptbahnhof auftauchte, sehr anspruchsvolle und gute waren.
Ich bin sehr glücklich darüber, dass ich soviele intelligente Leser und Kommentatoren habe, die auch über einen reichen Erfahrungsschatz verfügen.
Ein Blog lebt von seinen Lesern, viele Blogs die irgendwann ein Massenpublikum erreichen, nehmen schnell an Niveau ab und auch immer mehr Idioten finden sich unter den Kommentatoren.
Mir ist dann lieber, so einen kleinen guten Blog wie meines zu führen.
Als ich vor 5 Tagen zum ersten Mal die Hundert Besucherzahl durchbrach und auf 104 Besucher am Ende des Tages kam, habe ich mich über diese Entwicklung gefreut.
Allerdings viel wichtiger als Klicks sind, ob das was ich schreibe eine Wirkung entfällt und Angehörige und Betroffene ermutigt, mit dieser Krankheit Depression offener umzugehen.
Viele Tropfen hölen den Stein aus und so ist es auch mit der Depression.
Sie entwickelt sich immer mehr zur Volkskrankheit und steht schon in den Top Ten, der Krankheiten in diesem Land.
Bald wird sie in die Top 3 aufsteigen, neben Herzinfakten und Schlaganfällen.
Es ist immer noch viel zu schwierig die richtige Klinik, den richtigen Psychotherapeuten und den richtigen Psychiater zu finden.
Wie oft habe ich darüber in diesem Blog geklagt!
Immer noch nehmen zuviele Therapeuten psychisch Erkrankte nicht ernst und behandeln sie wie Kinder, wo der Erzieher schon weiss, was für das Kind gut ist.
Dabei sollten Patienten gleichwertige Partner von Fachärzten und Therapeuten sein.
Noch immer existieren zuviele Vorurteile was die Medikamentation mit Antidepressivas angeht, wo manche glauben, dass sie von diesen Medikamenten abhängig werden oder ihre Persönlichkeit verlieren.
Das Gegenteil stimmt.
Natürlich haben Medikamente Nebenwirkungen, die aber nicht unbedingt eintreffen müssen und manchmal auch mit der Zeit wieder verschwinden.
Aber auch die Depression hat erhebliche Nebenwirkungen wie Unglücklichsein, Suizidgedanken und ein Leben der eher an einen Höllenzustand erinnert, als ein lebenswertes Leben.
(Schätzungen gehen davon aus, dass 10 -15 Prozent aller Depressiven sich eines Tages umbringen.)
Da sind mir die möglichen Nebenwirkungen der Antidepressivas oft viel lieber!
Aber auch Medikamente sind nicht das Wundermittel, sondern sie unterstützen die Veränderungen, die ein Depressiver machen muss, um sich besser vor neuen Krankheitsschüben zu schützen und prophilaktisch vorzugehen.
Im alten China hatte jede Familie ihren Doktor gehabt und er blieb nur so lange ihr Doktor, so lange er die Familie vor schlimmen Krankheiten schützen konnte.
Aber in diesem kranken System werden Krankheiten belohnt und der Arzt bekommt das meiste Geld, je schlimmer die Krankheit ist, die er behandelt.
Dabei wäre eine Vorsorge viel wichtiger.
Wie bemerke ich, dass ich depressiv werde?
Wie kann ich eine Depression bei Angehörigen und Freunden erkennen?
Wo kann ich mir Hilfe suchen?
Warum haben Schulen oder Firmen so wenige oder gar keine Psychologen beschäftigt?
Muss das Kind erst in den Brunnen fallen?
Ist das nicht für die Gesellschaft nicht viel teurer?
(Leider ziehen in dieser Gesellschaft nur ökonomische Argumente, um etwas zu verändern. Das Bruttosozialglück wie es der alte König von Buthan einmal ausdrückte zählt in dieser kapitalistisch versauten Gesellschaft kaum was, dabei stehen komischerweise Bücher, die über das Glück handeln immer öfters auf der Spiegel-Beststellerliste. Die Menschen haben ein Bedürfnis nach Glück, obwohl sie es so selten erreichen)
Ich habe als Überschrift für meinen Blog bewusst "Lebe glücklich. Alles über das Leben eines jungen Erwachsenen mit der Depression." genommen
Auch wenn jemand an Depressionen leidet, ist meine Überzeugung, dass er trotz dieser Neigung zu dieser Krankheit ein glückliches und zufriedenes Leben führen kann.
Im Buddhismus wird sehr schön betont, dass jeder Mensch ein Anspruch darauf hat, ein glückliches Leben zu führen und nicht zu leiden wie dies im Christentum oft betont wurde.
Im Nichiren Daishonin Buddhismus geht es darum, dass ich die Verantwortung über mein Leben übernehme und die Gesellschaft dadurch revolutionäre. Der Einzelne kann diese Gesellschaft verändern, das Internet zeigt diese direkten Möglichkeiten sehr schön auf. Ohne das Internet und die Spenden über das Internet wäre Barack Obama wömöglich nie Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika geworden.
Genau diese Veränderungen erhoffe ich durch meine Eniträge in diesem Blog über die Depression zu erreichen.
Es gibt kaum Blogs, die sich mit der Depression regelmässig beschäftigen, das Thema wird weitesgehend nicht von Betroffenen öffentlich vermittelt. Stattdessen schreiben Journalisten über diese Krankheit.
Aber gerade Betroffene können am besten ein authentisches Bild abliefern und daher würde ich gerne jeden ermutigen ein Blog zum Leben zu erwecken, der sich mit psychischen Krankheiten beschäftigt z. B. Depressionen, Boderline, Zwangserkrankungen, Ängsten... die Bandbreite psychischer Probleme ist sehr groß.
Oft sind auch Depressionen mit anderen Krankheitsbildern z. B. der Angst gekoppelt.
Die Welt der Depression ist oft widersprüchlich, sie folgt keiner logischen Reihenfolge.
Auch die Depression hat eine gewisse Logik, die man aber nicht mit der normalen gesunden Logik vergleichen kann.

Im Moment fühle ich mich so normal wie vielleicht 90 oder mehr Prozent der Bevölkerung, ich habe das Gefühl, dass ich Bäume ausreissen könnte und ich muss etwas aufpassen, dass ich nicht in eine Manie abrutsche, daher habe ich die Medikamentation verringert, ich will darüber auch noch mit meinen Psychiater reden.

Zuviel Glück kann auch schaden. ;-) Fast ein Widerspruch in sich.

Kontakt: deprifrei@web.de
logo

Lebe glücklich! Ein Blog über das Leben mit Depressionen und Internetsucht. Ein junger Mann (38) schreibt über seine Erfahrungen mit Vorurteilen und Einsamkeit. Rechte bei Deprifrei.de

Die Depression kann mit einer in schwarz gekleideten Dame verglichen werden. Wenn sie kommt, so weise sie nicht weg, sondern bitte sie zu Tisch als Gast und höre, was sie Dir zu sagen hat. C.G. Jung Mehr Informationen zu meinem Blog www.depri-blog.de.tl

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Aktuelle Beiträge

Zopiclon Schlafmittel
Mir hat Zopiclon auf jeden Fall besser geholgen als...
psychiater22 - 29. Okt, 18:25
Hallo Roman, hoffe das...
Hallo Roman, hoffe das du mittlerweile jemanden gefunden...
Thomas (Gast) - 7. Okt, 13:13
Die Juristen und die...
...ist ein weites Thema. Generell gilt dass man es...
Anonymous (Gast) - 30. Sep, 21:02
Im glad I now registered
A CCcam server will give you access to thee best stations....
Halina (Gast) - 13. Sep, 04:18
John
Hi, Neat post. There is an issue together with your...
Smithc294 (Gast) - 9. Sep, 00:46
free viagra
Hello! free viagra , generic cialis message board ,...
free_viagra (Gast) - 25. Aug, 04:13
free via_gra
It is also possible that Zynga's chosen advertising...
free_via_gra (Gast) - 25. Aug, 04:12
free viagra
It is also possible that Zynga's chosen advertising...
free_viagra (Gast) - 25. Aug, 04:12
generic cialis message...
It is also possible that Zynga's chosen advertising...
cialis (Gast) - 25. Aug, 04:11
free viagra
It is also possible that Zynga's chosen advertising...
free_viagra (Gast) - 25. Aug, 04:11

Diese Links bedeuten mir was:

Web Counter-Modul

Suche

 

Status

Online seit 7039 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 10. Mai, 16:53

Credits


Profil
Abmelden
Weblog abonnieren