Im Internetcafe der Psychatrie
Ich sitze im Internetcafe der Psychatrie. Ich sehe im Cafe-Raum viele psychisch Kranke, die kaputt aussehen, die nicht mehr können oder wollen, deren Wangen eingefallen aussehen, von all den Lebenskämpfen. Der Geruch von Zigaretten liegt in der Luft.
Die Sonne scheint heute, wieder einmal.
Die ganze weisse Pracht ist fast verschwunden.
Gestern war ich nicht in der Tagesklinik, da ich krank bin, auch heute bin ich krank, aber ich bin dennnoch gekommen.
Leider hatte ich heute verschlafen, weil ich den Schlaf brauchte, da ich so krank bin.
Bin erst gegen 10 Uhr in die Tagesstätte gekommen. In der Ergotherapie malte ich mit Pastell wieder ein abstraktes fröhliches Bild, was meine Mutter als Kinderkacke tituliert.
Die anderen Patienten freuten sich mich zu sehen, mich hat dieses positive Freude sehr aufgebaut, ich will nicht mein ganzes Leben lang ein komischer Einzelgänger sein, den keiner versteht.
Wer will immer gegen den Strom schwimmen?
Einmal in der Woche wird das Mittagessen selbst gekocht, was diesmal sehr vorzüglich schmeckte. Gutes Essen macht glücklich, leider ist dieses Glücklichsein nur vorübergehend.
Auch das eine oder andere Kaffee trank ich.
Medikamente nahm ich zu mir, unter anderem Trevilor, mein neues Antidepressivum. Meine Ärztin meinte, dass viele Patienten damit gute Erfahrungen gemacht haben, mein altes Antidepressiva wirkte eh nicht mehr gut.
Gegen 13 Uhr hatte ich mit meiner behandelnden Ärztin ein Gespräch gehabt. Sie fragte mich wie ich die Tagesstätte letzte Woche Mittwoch empfand und ich erzählte ihr, dass sie mir gut gefallen hatte. In dieser Tagesstätte werden psychisch Erkrankte betreut, ich habe dort genäht.
Ausserdem wurde über mein Entlassungstag gesprochen, gegen den 3. Februar werde ich die Tagesklinik verlassen, kurze Zeit später soll ich in die Tagesstätte überwechseln.
Persönlich ist diese anbahnende Veränderung ein komisches Gefühl, ich habe wieder Angst in neue Deprilöcher zu versinken und wieder mehr in einer negativen Gedankenwelt zu leben, wo ich denke, dass das Leben eh nix wert ist.
Andererseits habe ich diesen Ohrwurm von Barack Obama "Yes, we can" im Ohr. Heute wird er feierlich in sein Amt eingeführt, wo er auf die Bibel von Abraham Lincoln schwören wird. Dieser Präsident hatte die Sklaverei überwunden und die USA nach einem Bürgerkrieg geeinigt.
Meine Ärztin sagte mit einem freundlichen Lächeln, dass ich auf meine Klamotten achten sollte, darauf, dass ich pünktlich komme und sie mir dann einen positiven Abschlussbericht schreiben wird, den ich ich für das Arbeitstrainingszentrum brauche.
Ich sollte auch auf meine Kleidung achten, damit ich eine nette Frau kennenlernen kann, so als Motivation quasi.
Ich lachte sie. Sie hat immer eine sehr warme Art mit ihren Patienten zu sprechen. Sie wirkt nicht verkopft oder übt falsches Mitgefühl aus.
Sie wirkt echt.
Sie nimmt den Patienten wie mich ernst.
Ich mag sie.
Gegen 14:15 habe ich die Rollenspielgruppe, die bis 15:30 h andauern wird.
Danach muss ich wieder zum Zahnarzt, um das gebohrte Loch mit einer Plombe zu füllen.
Kontakt: deprifrei@web.de
Die Sonne scheint heute, wieder einmal.
Die ganze weisse Pracht ist fast verschwunden.
Gestern war ich nicht in der Tagesklinik, da ich krank bin, auch heute bin ich krank, aber ich bin dennnoch gekommen.
Leider hatte ich heute verschlafen, weil ich den Schlaf brauchte, da ich so krank bin.
Bin erst gegen 10 Uhr in die Tagesstätte gekommen. In der Ergotherapie malte ich mit Pastell wieder ein abstraktes fröhliches Bild, was meine Mutter als Kinderkacke tituliert.
Die anderen Patienten freuten sich mich zu sehen, mich hat dieses positive Freude sehr aufgebaut, ich will nicht mein ganzes Leben lang ein komischer Einzelgänger sein, den keiner versteht.
Wer will immer gegen den Strom schwimmen?
Einmal in der Woche wird das Mittagessen selbst gekocht, was diesmal sehr vorzüglich schmeckte. Gutes Essen macht glücklich, leider ist dieses Glücklichsein nur vorübergehend.
Auch das eine oder andere Kaffee trank ich.
Medikamente nahm ich zu mir, unter anderem Trevilor, mein neues Antidepressivum. Meine Ärztin meinte, dass viele Patienten damit gute Erfahrungen gemacht haben, mein altes Antidepressiva wirkte eh nicht mehr gut.
Gegen 13 Uhr hatte ich mit meiner behandelnden Ärztin ein Gespräch gehabt. Sie fragte mich wie ich die Tagesstätte letzte Woche Mittwoch empfand und ich erzählte ihr, dass sie mir gut gefallen hatte. In dieser Tagesstätte werden psychisch Erkrankte betreut, ich habe dort genäht.
Ausserdem wurde über mein Entlassungstag gesprochen, gegen den 3. Februar werde ich die Tagesklinik verlassen, kurze Zeit später soll ich in die Tagesstätte überwechseln.
Persönlich ist diese anbahnende Veränderung ein komisches Gefühl, ich habe wieder Angst in neue Deprilöcher zu versinken und wieder mehr in einer negativen Gedankenwelt zu leben, wo ich denke, dass das Leben eh nix wert ist.
Andererseits habe ich diesen Ohrwurm von Barack Obama "Yes, we can" im Ohr. Heute wird er feierlich in sein Amt eingeführt, wo er auf die Bibel von Abraham Lincoln schwören wird. Dieser Präsident hatte die Sklaverei überwunden und die USA nach einem Bürgerkrieg geeinigt.
Meine Ärztin sagte mit einem freundlichen Lächeln, dass ich auf meine Klamotten achten sollte, darauf, dass ich pünktlich komme und sie mir dann einen positiven Abschlussbericht schreiben wird, den ich ich für das Arbeitstrainingszentrum brauche.
Ich sollte auch auf meine Kleidung achten, damit ich eine nette Frau kennenlernen kann, so als Motivation quasi.
Ich lachte sie. Sie hat immer eine sehr warme Art mit ihren Patienten zu sprechen. Sie wirkt nicht verkopft oder übt falsches Mitgefühl aus.
Sie wirkt echt.
Sie nimmt den Patienten wie mich ernst.
Ich mag sie.
Gegen 14:15 habe ich die Rollenspielgruppe, die bis 15:30 h andauern wird.
Danach muss ich wieder zum Zahnarzt, um das gebohrte Loch mit einer Plombe zu füllen.
Kontakt: deprifrei@web.de
deprifrei-leben - 20. Jan, 13:34