Meine unerfüllte Liebe
Im Moment bin ich wieder schwer depressiv, was sich auch dadurch bemerkbar macht, dass ich meine Nachmittage verpenne, was mir nach dem aufwachen, nur eine leichte Erleichterung gibt.
Die Medikamente sind im Augenblick wirkungslos, ich habe keine Lust irgendwelche Freunde zu treffen oder auch habe ich keine Lust, viel zu essen. Hab auf 100,7 kg zugenommen.
Am liebsten würde ich mich vor diesem schönen spätsommerwetter verkriechen.
Vor ein paar Tagen sah ich wieder Jennifer wie sie von der Bushaltestelle weglief, für die ich so lange geschwärmt hatte.
Sie hat seit über einen Jahr einen Freund und wie ich erfahren habe, ist sie auch schwanger.
Seit dieser Zeit bin ich nicht zu der buddhistischen Versammlung in meiner Stadt gegangen, um sie nicht anzutreffen. Ich wollte mir dieses Gefühl der unerfüllbaren Liebe nicht antun.
Jetzt sah ich sie wieder wie sie lächelte wie sie wieder mein Herz öffnete und mir ein Stich in meinem Herzen versetzte, vielleicht der letzte Stich der nötig war, dass ich wieder depressiv werde.
Sie hatte keine Zeit mit mir zu reden und verschwand wie ein wunderschöner Schmetterling, der eine andere Blume, als mich gefunden hatte.
Tausende Male habe ich mich gefragt, warum ich sie nie gefragt hatte, dass sie mit mir Kaffee trinken wollte. Ich hatte Schiss vor einer Absage und sie hielt die Telefongespräche sehr kurz, was ich als Desinteresse ihrerseits deutete.
Vielleicht hatte ich sie zuviel angeschaut und sie fand mich eventuell, wenn man sich mit mit einliess wie eine Kletterpflanze.
Ich bin was Frauen angeht sehr unsicher, ich habe kein Selbstbewusstsein und mache dann doofe Sachen wie letztens in einem buddhistischen Gebetszentrum.
Eine junge Frau stellte sich als Raissa vor. Ich fragte sie, ob sie Russin sei, was sie verneinte.
Dann sagte ich: Schade, wenn du eine Russin wärst, dann würde ich auf dich stehen.
Da rutschte mir ein doofer Witz aus meinem Mund und sie haute erschrocken ab.
Auf diese Frau hätte ich auch nie gestanden, auch wenn sie Russin wäre.
Aber mein ganzes Verhalten ist völlig unsicher und wackelig.
Ich erscheine vor anderen wie ein Idiot, obwohl ich kein Idiot bin, sondern ich bin immer noch dieses verunsicherte Scheidungskind.
Ich habe soviele gute Begabungen, aber ich setze sie zu wenig ein, da ich mir selbst ein Bein stelle und weil ich depressiv bin.
Dieses viele alleinesein macht mich auch krank.
Ich denke mittlerweile darüber nach, dass ich wieder in eine stationäre Klinik gehe und diese Alleinequällerei beende. Ich brauche Menschen, die auch verstehen, dass man nicht immer toll drauf ist und die mir nicht einreden, dass ich mich zusammenreissen soll, obwohl ich mich nicht zusammenreissen kann.
Ich habe mir auch jahrelang eingeredet, dass ich meine Psyche alleine unter Kontrolle bekomme. Meine Mutter war lange Zeit eine Verfechterin der Idee, dass jeder seines Glückes Schmied ist und man alles im Leben alleine regeln muss, um nicht abhängig zu sein.
Wohin mich diese Einstellung geführt hat, sehe ich heute.
Auch denke ich über einen gesetzlichen Betreuer nach, der mir bei meinen Finanzen und bei meinen behördlichen Kram hilft. Ich muss wieder etwas für die GEZ senden, da die Unterlagen unvollständig waren und ich schiebe diese Sache vor mich her.
Auch schiebe ich eine Telefonrechnung von 5, 16 € vor mir her, der aus 5 Euro Mahngebühren besteht, was ja schon die Absurdität der Rechnung zeigt.
Nur weil ich keine Klarheit über meine Rechnungen habe und den Überblick verliere, entstehen mir zusätzliche Kosten.
Den Betreuer habe ich lange Zeit als Schwäche angesehen, als ein Eingeständnis, dass ich schwach bin und nicht alleine mein Leben gerafft kriege.
Ein Freund von mir, der auch unter psychischen Problemen leidet, meinte, dass ich damit Größe zeige, wenn ich mir helfen lasse.Er hat auch einen Betreuer, will aber im nächsten Jahr ohnen einen, alleine auf eigenen Beinen stehen.
Er macht sein Abitur nach, ich bin sehr stolz auf ihn. Wir sind wie Brüder.
Mein seelisches Chaos werde ich wohl nicht alleine bewältigen können wie ich es immer vorhatte.
Dieses Eingeständnis schmerzt, aber es lässt auch neue Chancen zu, dass ich mich auf meine Gesundung wieder mehr konzentrieren kann und nicht von Finanzproblemen krank gemacht werde.
Ich will mich von dieser fiesen Krankheit nicht mehr unterkriegen lassen, aber reicht der Wille alleine dafür?
Kontakt: deprifrei@web.de
http://depressionen.de.tl
Die Medikamente sind im Augenblick wirkungslos, ich habe keine Lust irgendwelche Freunde zu treffen oder auch habe ich keine Lust, viel zu essen. Hab auf 100,7 kg zugenommen.
Am liebsten würde ich mich vor diesem schönen spätsommerwetter verkriechen.
Vor ein paar Tagen sah ich wieder Jennifer wie sie von der Bushaltestelle weglief, für die ich so lange geschwärmt hatte.
Sie hat seit über einen Jahr einen Freund und wie ich erfahren habe, ist sie auch schwanger.
Seit dieser Zeit bin ich nicht zu der buddhistischen Versammlung in meiner Stadt gegangen, um sie nicht anzutreffen. Ich wollte mir dieses Gefühl der unerfüllbaren Liebe nicht antun.
Jetzt sah ich sie wieder wie sie lächelte wie sie wieder mein Herz öffnete und mir ein Stich in meinem Herzen versetzte, vielleicht der letzte Stich der nötig war, dass ich wieder depressiv werde.
Sie hatte keine Zeit mit mir zu reden und verschwand wie ein wunderschöner Schmetterling, der eine andere Blume, als mich gefunden hatte.
Tausende Male habe ich mich gefragt, warum ich sie nie gefragt hatte, dass sie mit mir Kaffee trinken wollte. Ich hatte Schiss vor einer Absage und sie hielt die Telefongespräche sehr kurz, was ich als Desinteresse ihrerseits deutete.
Vielleicht hatte ich sie zuviel angeschaut und sie fand mich eventuell, wenn man sich mit mit einliess wie eine Kletterpflanze.
Ich bin was Frauen angeht sehr unsicher, ich habe kein Selbstbewusstsein und mache dann doofe Sachen wie letztens in einem buddhistischen Gebetszentrum.
Eine junge Frau stellte sich als Raissa vor. Ich fragte sie, ob sie Russin sei, was sie verneinte.
Dann sagte ich: Schade, wenn du eine Russin wärst, dann würde ich auf dich stehen.
Da rutschte mir ein doofer Witz aus meinem Mund und sie haute erschrocken ab.
Auf diese Frau hätte ich auch nie gestanden, auch wenn sie Russin wäre.
Aber mein ganzes Verhalten ist völlig unsicher und wackelig.
Ich erscheine vor anderen wie ein Idiot, obwohl ich kein Idiot bin, sondern ich bin immer noch dieses verunsicherte Scheidungskind.
Ich habe soviele gute Begabungen, aber ich setze sie zu wenig ein, da ich mir selbst ein Bein stelle und weil ich depressiv bin.
Dieses viele alleinesein macht mich auch krank.
Ich denke mittlerweile darüber nach, dass ich wieder in eine stationäre Klinik gehe und diese Alleinequällerei beende. Ich brauche Menschen, die auch verstehen, dass man nicht immer toll drauf ist und die mir nicht einreden, dass ich mich zusammenreissen soll, obwohl ich mich nicht zusammenreissen kann.
Ich habe mir auch jahrelang eingeredet, dass ich meine Psyche alleine unter Kontrolle bekomme. Meine Mutter war lange Zeit eine Verfechterin der Idee, dass jeder seines Glückes Schmied ist und man alles im Leben alleine regeln muss, um nicht abhängig zu sein.
Wohin mich diese Einstellung geführt hat, sehe ich heute.
Auch denke ich über einen gesetzlichen Betreuer nach, der mir bei meinen Finanzen und bei meinen behördlichen Kram hilft. Ich muss wieder etwas für die GEZ senden, da die Unterlagen unvollständig waren und ich schiebe diese Sache vor mich her.
Auch schiebe ich eine Telefonrechnung von 5, 16 € vor mir her, der aus 5 Euro Mahngebühren besteht, was ja schon die Absurdität der Rechnung zeigt.
Nur weil ich keine Klarheit über meine Rechnungen habe und den Überblick verliere, entstehen mir zusätzliche Kosten.
Den Betreuer habe ich lange Zeit als Schwäche angesehen, als ein Eingeständnis, dass ich schwach bin und nicht alleine mein Leben gerafft kriege.
Ein Freund von mir, der auch unter psychischen Problemen leidet, meinte, dass ich damit Größe zeige, wenn ich mir helfen lasse.Er hat auch einen Betreuer, will aber im nächsten Jahr ohnen einen, alleine auf eigenen Beinen stehen.
Er macht sein Abitur nach, ich bin sehr stolz auf ihn. Wir sind wie Brüder.
Mein seelisches Chaos werde ich wohl nicht alleine bewältigen können wie ich es immer vorhatte.
Dieses Eingeständnis schmerzt, aber es lässt auch neue Chancen zu, dass ich mich auf meine Gesundung wieder mehr konzentrieren kann und nicht von Finanzproblemen krank gemacht werde.
Ich will mich von dieser fiesen Krankheit nicht mehr unterkriegen lassen, aber reicht der Wille alleine dafür?
Kontakt: deprifrei@web.de
http://depressionen.de.tl
deprifrei-leben - 10. Sep, 18:57
momoseven - 10. Sep, 23:04
Hallo lieber Roman,
es ist definitiv keine Schande sich helfen zu lassen.
Ich habe es 10 Jahre alleine geschafft, manchmal mühsam, aber ich habe mich durchgebissen, aber nun werde ich auch noch mal in eine psychosomatische Klinik gehen, weil ich mich gerade hier nur noch rumquäle, und ich WILL da durch, ich finde es lohnt sich, denn ich halte mich für einen begabten und intelligenten Menschen, und aufgeben kommt für mich nicht in Frage, und wenn es die einzige wirklich ernsthafte Sache in meinem Leben bleibt, an mir zu arbeiten, und ein besserer, ein glücklicherer Mensch zu werden. Schau Dir DEIN Potential an, lieber Roman, und Du weisst selbst, daß es sich lohnt, schau immer weniger zurück und immer mehr nach vorne, bzw. sei da, wo Du gerade bist und dann ganz!
Mache kleine, aber stetige Schritte, und lass Dir helfen, wenn Du das Gefühl hast, Du brauchst es. Versuche, Dich selbst so wenig wie möglich zu belügen, sei ganz nah bei Dir, du bist DEIN Projekt.
Lieber Gruss, momoseven, die Ex-Ex-Depressive
Ich habe es 10 Jahre alleine geschafft, manchmal mühsam, aber ich habe mich durchgebissen, aber nun werde ich auch noch mal in eine psychosomatische Klinik gehen, weil ich mich gerade hier nur noch rumquäle, und ich WILL da durch, ich finde es lohnt sich, denn ich halte mich für einen begabten und intelligenten Menschen, und aufgeben kommt für mich nicht in Frage, und wenn es die einzige wirklich ernsthafte Sache in meinem Leben bleibt, an mir zu arbeiten, und ein besserer, ein glücklicherer Mensch zu werden. Schau Dir DEIN Potential an, lieber Roman, und Du weisst selbst, daß es sich lohnt, schau immer weniger zurück und immer mehr nach vorne, bzw. sei da, wo Du gerade bist und dann ganz!
Mache kleine, aber stetige Schritte, und lass Dir helfen, wenn Du das Gefühl hast, Du brauchst es. Versuche, Dich selbst so wenig wie möglich zu belügen, sei ganz nah bei Dir, du bist DEIN Projekt.
Lieber Gruss, momoseven, die Ex-Ex-Depressive
Mila (Gast) - 11. Sep, 09:07
Ich bin mir sicher, du schaffst das !!! Lass dir am Anfang etwas helfen und sicherlich wirst du es bald auch alleine schaffen.
Ich drücke dir die Daumen und wünsche alles Gute. :o)
Ich drücke dir die Daumen und wünsche alles Gute. :o)
deprifrei-leben - 11. Sep, 17:33
Danke Mila für deine Worte.
Im Moment fehlt mir nur der Glaube daran, aber ich weiss, dass die Depression mich belügt, wenn sie mich mit schlechten Gefühlen und Gedanken impft.
Im Moment fehlt mir nur der Glaube daran, aber ich weiss, dass die Depression mich belügt, wenn sie mich mit schlechten Gefühlen und Gedanken impft.
Frühstückbeimir - 12. Sep, 23:58
Nimm die Hilfe an, sei es bei 5 € Rechnungen, oder weil du gerade Gesellschaft notwendig hast.Es gibt ganz einfach Momente und Zeiten im Leben wo man andere Menschen braucht. Das zu erkennen und anzunehmen ist schon ein grosser Schritt vorwärts. Nur die, die keine Hilfe annehmen bleibe stehen. Umarm
Am besten...