Interessant, das Ganze hier.
Ich frage mich und somit gleich euch: Würdet ihr auch so lamentieren, wenn ihr der Manager wärt, der sich von unten nach oben gearbeitet hat und stolz drauf ist, dass er sich nun eine Villa für seine Familie leisten kann und diese Familie dafür geschätzte 20 Stunden in der Woche sieht, da er den Rest in der Firma verbringt?
Würdet ihr genau so lamentieren, wenn ihr in eine wohlhabende Familie hinein geboren wärt und kein anderes Leben als dieses gute, "reiche" kennen würdet?
Die wenigsten Menschen würden dann noch von teilen und spenden und Gutes tun reden. Am ehesten noch Menschen, die sich von unten nach oben gearbeitet haben. Ja, ich spreche vom ARBEITEN. Und zwar verdammt hart arbeiten!
Ich selbst kenne auch das Leben, wo ich am 10. eines Monats nur noch 15 DM für den Rest des Monats übrig hatte.
Und nun fahre ich nen BMW, leiste mir eine hübsche, aber sackteure Wohnung am Rand einer Großstadt, leiste mir eine Zusatzausbildung, die viele als Liebhaberei ansehen (ich aber als Investition in die Zukunft), leiste mir wenigstens einen Urlaub im Jahr und scheiße, ja, dafür arbeite ich locker bis zu 60 Std in der Woche!
Nebenbei leiste ich mir aber noch monatliche Unterstützung für den örtlichen Tierverein und für animals-angels(.de). Nebenbei leiste ich mir noch ehrenamtliche Arbeit auf der MS-Station eines Altenpflegeheimes und gebe dort kostenlose Behandlungen ab.
Ich persönlich zähle mich zu den wohlhabenderen Menschen. Bin ich deswegen schlecht? Nur weil ich mich hochgearbeitet habe und es mir dadurch besser geht als anderen?
Mein Gehalt ist recht gut. Und davon zahle ich, genau wie hochverdienende Manager, die Steuern, von denen Sozialleistungen an Ärmere abgegeben werden. Meine Fresse, bin ich vielleicht ein asozialer Großverdiener! Ab sofort werde ich versuchen, Steuern zu hinterziehen.
Argh.
Nachtrag: Bitte kein ironisches Dankeschön für meine Steuern! Wenn es nach mir ginge, würde ich nicht den Höchstsatz zahlen. Ich freue mich jetzt schon auf den (vermutlich letzten) Tag im JULI, an dem es heißt: Liebe Steuerzahler, den Rest des Jahres arbeitet ihr nicht mehr für den Staat, sondern nur noch für den eigenen Geldbeutel.
Amen.
traumfrau (Gast) - 19. Mär, 09:06
cilia, ich würde gerne den höchststeuersatz zahlen. ;)
traumfrau (Gast) - 19. Mär, 09:21
außerdem solltest du deinen namen mit deinem blog verlinken (ich habe ja keinen).
@ traumfrau: dann "solltest" du vll genau so ein Blog anfangen wie Cilia ihres verlinken "sollte". Mit Worten sollte man vor allem eins: vorsichtig umgehen.
Cilia, ich kann Dir ja nur applaudieren! Ich zahl zwar nicht den Höchstsatz Steuern, aber ich arbeite auch locker fünfzig bis 60 Stunden in der Woche. Dass es zum Höchstsatz kommt - ach, warten wir's halt ab ;-)
Ansonsten mag ich Cilias Eintrag nur unterschreiben. Weil sie so viel Wahres sagt. Im Übrigen ist es mit Managerjobs wie mit allen anderen: Der Preis wird über Angebot und Nachfrage geregelt. Und dass sie die dicken Gehälter einstreichen und zugleich Leute entlassen müssen, hat auch einen einfachen Grund. Schon mal was von Hedgefonds gehört? Die müssen eine geile Performance mit ihren Unternehmen hinlegen, sonst werden sie aufgekauft, in mundgerecht Happen zerteilt und wieder vertickt.
That's capitalism.
traumfrau (Gast) - 19. Mär, 10:11
rosen...., ich möchte gerne cilia besuchen, sollte dir das missfallen?
Also wenn mir jemand sagt, wie das eingestellt wird, dass mein Name gleich den Link zu meinem Blog anzeigt, dann kann ich das gerne machen. Bislang hab ich mich mit den technischen Eigenheiten nicht großartig befasst :-)
@Traumfrau: siehe hier: http://ciliasommer.twoday.net/ :-)
@Jules: Wenn die Unternehmen dann zerteilt und vertickt werden, dann werden nämlich noch mehr Mitarbeiter entlassen und ganz Unternehmen geschlossen, da hast du völlig Recht!
Man sollte sich viel mehr mit den Gesetzen der Wirtschaft beschäftigen, bevor man polemisiert. Und überhaupt mal ein wenig die Scheuklappen öffnen. Nur kann es dann sein, dass man plötzlich Dinge sieht UND versteht, die man vorher weder wissen noch begreifen wollte.
Ging mir übrigens auch mal so. Ich hab auch mal brutal auf Arbeitgeber geschimpft, bis ich einen Partner hatte, der selbständig war und noch immer ist. Es war ganz schön dramatisch, wenn er seinen Mitarbeitern die Gehälter zahlen musste, die Steuern abführen musste, aber das Geld von den Auftraggebern noch lange nicht in Sicht war und er teilweise mit 20.000 in Vorkasse gehen musste. Dass ihn das an den Rand der unternehmerischen und persönlichen Ruin brachte, interessierte die Mitarbeiter natürlich nicht. Was andererseits aber auch ok ist.
Und es spricht in dem Falle für den Unternehmer, wenn er eine Pleite abwenden kann. Auch für seine Mitarbeiter!
Die Depression kann mit einer in schwarz gekleideten Dame verglichen werden. Wenn sie kommt, so weise sie nicht weg, sondern bitte sie zu Tisch als Gast und höre, was sie Dir zu sagen hat. C.G. Jung Mehr Informationen zu meinem Blog www.depri-blog.de.tl
Ich frage mich und somit gleich euch: Würdet ihr auch so lamentieren, wenn ihr der Manager wärt, der sich von unten nach oben gearbeitet hat und stolz drauf ist, dass er sich nun eine Villa für seine Familie leisten kann und diese Familie dafür geschätzte 20 Stunden in der Woche sieht, da er den Rest in der Firma verbringt?
Würdet ihr genau so lamentieren, wenn ihr in eine wohlhabende Familie hinein geboren wärt und kein anderes Leben als dieses gute, "reiche" kennen würdet?
Die wenigsten Menschen würden dann noch von teilen und spenden und Gutes tun reden. Am ehesten noch Menschen, die sich von unten nach oben gearbeitet haben. Ja, ich spreche vom ARBEITEN. Und zwar verdammt hart arbeiten!
Ich selbst kenne auch das Leben, wo ich am 10. eines Monats nur noch 15 DM für den Rest des Monats übrig hatte.
Und nun fahre ich nen BMW, leiste mir eine hübsche, aber sackteure Wohnung am Rand einer Großstadt, leiste mir eine Zusatzausbildung, die viele als Liebhaberei ansehen (ich aber als Investition in die Zukunft), leiste mir wenigstens einen Urlaub im Jahr und scheiße, ja, dafür arbeite ich locker bis zu 60 Std in der Woche!
Nebenbei leiste ich mir aber noch monatliche Unterstützung für den örtlichen Tierverein und für animals-angels(.de). Nebenbei leiste ich mir noch ehrenamtliche Arbeit auf der MS-Station eines Altenpflegeheimes und gebe dort kostenlose Behandlungen ab.
Ich persönlich zähle mich zu den wohlhabenderen Menschen. Bin ich deswegen schlecht? Nur weil ich mich hochgearbeitet habe und es mir dadurch besser geht als anderen?
Mein Gehalt ist recht gut. Und davon zahle ich, genau wie hochverdienende Manager, die Steuern, von denen Sozialleistungen an Ärmere abgegeben werden. Meine Fresse, bin ich vielleicht ein asozialer Großverdiener! Ab sofort werde ich versuchen, Steuern zu hinterziehen.
Argh.
Amen.
Cilia, ich kann Dir ja nur applaudieren! Ich zahl zwar nicht den Höchstsatz Steuern, aber ich arbeite auch locker fünfzig bis 60 Stunden in der Woche. Dass es zum Höchstsatz kommt - ach, warten wir's halt ab ;-)
Ansonsten mag ich Cilias Eintrag nur unterschreiben. Weil sie so viel Wahres sagt. Im Übrigen ist es mit Managerjobs wie mit allen anderen: Der Preis wird über Angebot und Nachfrage geregelt. Und dass sie die dicken Gehälter einstreichen und zugleich Leute entlassen müssen, hat auch einen einfachen Grund. Schon mal was von Hedgefonds gehört? Die müssen eine geile Performance mit ihren Unternehmen hinlegen, sonst werden sie aufgekauft, in mundgerecht Happen zerteilt und wieder vertickt.
That's capitalism.
@Traumfrau: siehe hier: http://ciliasommer.twoday.net/ :-)
Man sollte sich viel mehr mit den Gesetzen der Wirtschaft beschäftigen, bevor man polemisiert. Und überhaupt mal ein wenig die Scheuklappen öffnen. Nur kann es dann sein, dass man plötzlich Dinge sieht UND versteht, die man vorher weder wissen noch begreifen wollte.
Ging mir übrigens auch mal so. Ich hab auch mal brutal auf Arbeitgeber geschimpft, bis ich einen Partner hatte, der selbständig war und noch immer ist. Es war ganz schön dramatisch, wenn er seinen Mitarbeitern die Gehälter zahlen musste, die Steuern abführen musste, aber das Geld von den Auftraggebern noch lange nicht in Sicht war und er teilweise mit 20.000 in Vorkasse gehen musste. Dass ihn das an den Rand der unternehmerischen und persönlichen Ruin brachte, interessierte die Mitarbeiter natürlich nicht. Was andererseits aber auch ok ist.
Und es spricht in dem Falle für den Unternehmer, wenn er eine Pleite abwenden kann. Auch für seine Mitarbeiter!