Ich kann die Sache nur von meinem eigenen Standpunkt aus sehen und erklären, habe aber für jeden anderen Standpunkt viel Verständnis.
Zunächst einmal: Wenn man als Kreativer tätig ist oder damit seine Brötchen verdienen möchte, sollte man nicht zwingend ein dickes Fell haben, aber man sollte eines unterscheiden können (vll auch ein Tipp für Dich, Roman?): wenn jemand einen Text kritisiert, meint er den Text. Nicht die Person, die hinter dem Text steht. Ich habe ein paar wunderbare Testleser, die meine Texte vorgelegt bekommen, bevor sie an meine Agentin oder überhaupt auch nur in die Nähe eines Verlags kommen. Wenn ihre Anmerkungen kommen, schlucke ich immer erstmal, das ist normal, denn sie finden immer unglaublich viel. Aber ich bin ihnen dafür sehr, sehr dankbar! Und nachdem ich erstmal rübergeschaut habe, mache ich mich dann an die Arbeit und überarbeite Schritt für Schritt die Anmerkungen meiner Testleser. Keine Angst: nicht alles, was angemerkt wird, nehme ich tatsächlich auf. Man muss eben nicht nur eine gewisse Fähigkeit entwickeln, Kritik anzunehmen, sondern auch den Mut zu sagen "das mache ich jetzt nicht, das haut meine Erzählstimme zu sehr aus dem Rhythmus".
Mit Kritik umgehen kann man lernen. Indem man sich ihr stellt. Aber nur mit den Texten, von denen man selbst 100pro überzeugt ist. Denn nur die kann man auch gegen ungerechtfertigte Kritik schützen. Du musst mit Dir und der Arbeit an Deinen Texten im Reinen sein, bevor Du auch nur daran denkst, Dich Kritik zu stellen. Schreiben ist eine tolle Sache; viele Anfänger (und auch ich meine das Wort Anfänger nicht bös) stellen ihre ersten, vorsichtigen Gehversuche allzu eilig einem großen Publikum in Foren etc. vor und wundern sich, wenn sie dort dann nicht von allen bejubelt werden.
Und ein Tipp noch (oh, das von mir ...): schreiben lernt man nur vom Schreiben. Ich schreibe seit zehn Jahren nahezu täglich. Jetzt bin ich langsam soweit, dass ich sage, ein Roman von mir dürfte auch unter meinem Namen erscheinen. Bisher habe ich diesen Schritt immer gescheut, weil ich das Gefühl hatte, noch nicht gut genug zu sein und hielt mich mit anderen Veröffentlichungsmöglichkeiten (Heftromane, Auftragsarbeiten, Übersetzungen) im Schreibfluss und holte mir dort die Bestätigung, dass ich es kann.
Denn: nichts ist schöner als ein eigenes Buch in Händen zu halten ;-)
Ich freu mich sehr, dass Jules das so schön erklärt hat. So kann ich es mir ganz einfach machen und mich feierabendfaulig einfach zustimmend dran hängen :-)
(Nur das ich schon um einiges länger schreibe, allerdings möchte ich nicht davon leben - trotz kleinster, winzigster Veröffentlichungen, die sich auch schön anfühlen in den eigenen Händen)
Und ich möchte nochmal betonen: Eine Kritik am Text richtet sich nicht gegen den Autoren! Und wenn sie es tut, dann spricht das gegen den Kritiker.
Die Depression kann mit einer in schwarz gekleideten Dame verglichen werden. Wenn sie kommt, so weise sie nicht weg, sondern bitte sie zu Tisch als Gast und höre, was sie Dir zu sagen hat. C.G. Jung Mehr Informationen zu meinem Blog www.depri-blog.de.tl
Zunächst einmal: Wenn man als Kreativer tätig ist oder damit seine Brötchen verdienen möchte, sollte man nicht zwingend ein dickes Fell haben, aber man sollte eines unterscheiden können (vll auch ein Tipp für Dich, Roman?): wenn jemand einen Text kritisiert, meint er den Text. Nicht die Person, die hinter dem Text steht. Ich habe ein paar wunderbare Testleser, die meine Texte vorgelegt bekommen, bevor sie an meine Agentin oder überhaupt auch nur in die Nähe eines Verlags kommen. Wenn ihre Anmerkungen kommen, schlucke ich immer erstmal, das ist normal, denn sie finden immer unglaublich viel. Aber ich bin ihnen dafür sehr, sehr dankbar! Und nachdem ich erstmal rübergeschaut habe, mache ich mich dann an die Arbeit und überarbeite Schritt für Schritt die Anmerkungen meiner Testleser. Keine Angst: nicht alles, was angemerkt wird, nehme ich tatsächlich auf. Man muss eben nicht nur eine gewisse Fähigkeit entwickeln, Kritik anzunehmen, sondern auch den Mut zu sagen "das mache ich jetzt nicht, das haut meine Erzählstimme zu sehr aus dem Rhythmus".
Mit Kritik umgehen kann man lernen. Indem man sich ihr stellt. Aber nur mit den Texten, von denen man selbst 100pro überzeugt ist. Denn nur die kann man auch gegen ungerechtfertigte Kritik schützen. Du musst mit Dir und der Arbeit an Deinen Texten im Reinen sein, bevor Du auch nur daran denkst, Dich Kritik zu stellen. Schreiben ist eine tolle Sache; viele Anfänger (und auch ich meine das Wort Anfänger nicht bös) stellen ihre ersten, vorsichtigen Gehversuche allzu eilig einem großen Publikum in Foren etc. vor und wundern sich, wenn sie dort dann nicht von allen bejubelt werden.
Und ein Tipp noch (oh, das von mir ...): schreiben lernt man nur vom Schreiben. Ich schreibe seit zehn Jahren nahezu täglich. Jetzt bin ich langsam soweit, dass ich sage, ein Roman von mir dürfte auch unter meinem Namen erscheinen. Bisher habe ich diesen Schritt immer gescheut, weil ich das Gefühl hatte, noch nicht gut genug zu sein und hielt mich mit anderen Veröffentlichungsmöglichkeiten (Heftromane, Auftragsarbeiten, Übersetzungen) im Schreibfluss und holte mir dort die Bestätigung, dass ich es kann.
Denn: nichts ist schöner als ein eigenes Buch in Händen zu halten ;-)
Liebe Grüße
Jules
(Nur das ich schon um einiges länger schreibe, allerdings möchte ich nicht davon leben - trotz kleinster, winzigster Veröffentlichungen, die sich auch schön anfühlen in den eigenen Händen)
Und ich möchte nochmal betonen: Eine Kritik am Text richtet sich nicht gegen den Autoren! Und wenn sie es tut, dann spricht das gegen den Kritiker.