Und wie lernt man das Leben leben?

ohne lehrer...

Du sprichst sicher auf Dieter Bohlens Buch "Nichts als die Wahrheit" an, der ja sehr oberflächig geschrieben ist und eher an eine Bild Zeitung erinnert, als an eine wirkliche tiefgreifende Zeitung wie die TAZ. Er hat sich ja über andere in seinem Buch lustig gemacht.
Unter Schriftstellerei verstehe ich einen höheren Anspruch. Ich finde Jack London, Ernest Hemingway usw toll, weil sie immer versucht haben, dem Leben auf die Spur zu kommen. Mein Anspruch zu schreiben, ist ähnlicher Natur. Ein guter Autor taucht in innere Welten ein und holt etwas an die Oberfläche, um es in einem Text festzuhalten. Auch finde ich wichtig, dass Schriftsteller dem Leser eine Welt näher bringen, die sie nicht kennen. Ich denke nur an das herrliche Buch "König Alkohol" von Jack London, wo er humoristisch über seine Suchtkrankheit schreibt. In diesem Blog versuche ich die Depression oder psychische Erkrankungen verständlicher zu machen, damit die Allgemeinheit besser mit solchen Menschen umgeht. Sie soll andere Menschen nicht negativ bewerten, weil sie nichts auf die Reihe kriegen. Viel wichtiger, als verurteilen, ist das Annehmen dieser Krankheit und das dasein.
Ich weiss, dass man dafür einen langen Atem braucht und nicht jeder diesen hat. Aber es kommt auf den Versuch an, der leider oft nicht gemacht wird.