Sprech-Meditation gegen Depressionen und NSU-Mordserie
Heute war endlich der Hauch von Frühling da. Die Sonne strahlte. Es war recht warm und ich fiel in mein dunkles Verlies zurück. Zwei Tage war ich deprifrei. Deprifrei, weil ich mit einem Buddhisten meditierte. Manchmal habe ich den Eindruck, dass ich mich besser auf die Sprechmeditation konzentrieren kann, wenn ich eine Unterstützung habe. Wenn ich alleine bin, dann schweifen meine Gedanken ab und ich kann auch nicht so gut durchhalten.
Depressionen beeinflussen ja die Konzentration negativ. Und daher ist meditieren und sich darauf zu konzentrieren, keine so einfache Geschichte. Aber ein besser Mittel gegen meine Dunkelheit und Negativität in meiner Birne habe ich noch nicht gefunden. Antidepressiva haben bisher schnell an Wirkung verloren und die Wiederholung des Mantras ist das Einzige, was irgendeine Wirkung auf mich hat, wenn ich mich darauf einlassen kann.
Vor 68 Jahren wurden psychisch Kranke vegast
Trotz meiner Negativität besuchte ich einen Menschenrechtler. Er setzt sich für Minderheiten wie Sinti und Roma ein. Meine Aufmerksamkeit versuchte ich auf ihn zu richten. Ich kämpfe immer dagegen, dass mich meine psychische Erkrankung meine ganze Lebensfreude nimmt.
Ich redete mit ihm über seine Kindheit im Krieg. Er sah als kleines Kind wie Brandbomben vom Himmel fielen. Als Kind fand er die silberglänzenden Bomben spannend. Bis sie 50 Meter vor ihm entfernt explodierten. Wie durch ein Wunder überlebte er. Sein Vater war Pastor und Mitglied der Bekennenden Kirche, die sich während der Nazi-Zeit mutig gegen Antisemitismus wandte.
Der Krieg ist jetzt 68 Jahre her. Und trotz allem gibt es immer noch Nazis und Menschen die andere ihren Wert als Menschen absprechen. Das hatte ja die Mordserie des Nationalsozialistischen Untergrundes (NSU) gegen Türken gezeigt.
Was ich beschämend finde, dass bisher keine türkische Zeitung aus erster Hand vom Prozess gegen die Rechtsterroristin Zschäpe berichten kann.
Vor über 68 Jahren wurden auch psychisch Kranke als lebensunwert bezeichnet. Manchmal bin ich schockiert wie auf meiner Arbeit andere psychisch Kranke sich abfällig über Türken äußern und sich die NPD an die Macht wünschen. Manche Psychos sagen dann, dass endlich in diesem Land aufgeräumt werden soll. Sie vergessen dabei, dass sie als psychisch Kranke eventuell auch in einem Konzentrationslager landen.
Nazis räumen alles aus dem Weg, was sie vom perfekten Menschen trennt.
Die Europakrise fördert Nationalismen und Menschenverachtung.
Eine nationalsozialistische Ideologie trennt die Menschen nach nützlich und unnützlich und lebenswert und unlebenswert. Und ich denke ein Mensch der psychisch erkrankt ist und nicht mehr arbeitsfähig ist, ist garantiert lebensunwert.
Ich wünsche mir, dass die Menschen mehr über ihre Worte nachdenken, bevor sie dumme Dinge aussprechen. Auch Frust über das eigene Leben rechtfertigt nicht menschenfeindliche Äußerungen.
Aus Gedanken werden Worte und aus denen wieder Mordwaffen. Das sollte uns bewusst sein, was unsere Gedanken bewirken könnten.
Jeder kann Opfer von Menschenverachtung werden wie wir dies auch aus dem Mobbing im realen und virtuellen Leben kennen. (Wer andere mobbt, sieht diese als unwert für die Gruppe an.)
Schon aus Eigennutz sollte sich jeder gegen verachtende Kommentare wehren. Um die Welt zu retten, muss ich bei mir selbst anfangen.
http://facebook.com/deprifrei
http://twitter.com/deprifrei
Kontakt: deprifrei @web.de
Depressionen beeinflussen ja die Konzentration negativ. Und daher ist meditieren und sich darauf zu konzentrieren, keine so einfache Geschichte. Aber ein besser Mittel gegen meine Dunkelheit und Negativität in meiner Birne habe ich noch nicht gefunden. Antidepressiva haben bisher schnell an Wirkung verloren und die Wiederholung des Mantras ist das Einzige, was irgendeine Wirkung auf mich hat, wenn ich mich darauf einlassen kann.
Vor 68 Jahren wurden psychisch Kranke vegast
Trotz meiner Negativität besuchte ich einen Menschenrechtler. Er setzt sich für Minderheiten wie Sinti und Roma ein. Meine Aufmerksamkeit versuchte ich auf ihn zu richten. Ich kämpfe immer dagegen, dass mich meine psychische Erkrankung meine ganze Lebensfreude nimmt.
Ich redete mit ihm über seine Kindheit im Krieg. Er sah als kleines Kind wie Brandbomben vom Himmel fielen. Als Kind fand er die silberglänzenden Bomben spannend. Bis sie 50 Meter vor ihm entfernt explodierten. Wie durch ein Wunder überlebte er. Sein Vater war Pastor und Mitglied der Bekennenden Kirche, die sich während der Nazi-Zeit mutig gegen Antisemitismus wandte.
Der Krieg ist jetzt 68 Jahre her. Und trotz allem gibt es immer noch Nazis und Menschen die andere ihren Wert als Menschen absprechen. Das hatte ja die Mordserie des Nationalsozialistischen Untergrundes (NSU) gegen Türken gezeigt.
Was ich beschämend finde, dass bisher keine türkische Zeitung aus erster Hand vom Prozess gegen die Rechtsterroristin Zschäpe berichten kann.
Vor über 68 Jahren wurden auch psychisch Kranke als lebensunwert bezeichnet. Manchmal bin ich schockiert wie auf meiner Arbeit andere psychisch Kranke sich abfällig über Türken äußern und sich die NPD an die Macht wünschen. Manche Psychos sagen dann, dass endlich in diesem Land aufgeräumt werden soll. Sie vergessen dabei, dass sie als psychisch Kranke eventuell auch in einem Konzentrationslager landen.
Nazis räumen alles aus dem Weg, was sie vom perfekten Menschen trennt.
Die Europakrise fördert Nationalismen und Menschenverachtung.
Eine nationalsozialistische Ideologie trennt die Menschen nach nützlich und unnützlich und lebenswert und unlebenswert. Und ich denke ein Mensch der psychisch erkrankt ist und nicht mehr arbeitsfähig ist, ist garantiert lebensunwert.
Ich wünsche mir, dass die Menschen mehr über ihre Worte nachdenken, bevor sie dumme Dinge aussprechen. Auch Frust über das eigene Leben rechtfertigt nicht menschenfeindliche Äußerungen.
Aus Gedanken werden Worte und aus denen wieder Mordwaffen. Das sollte uns bewusst sein, was unsere Gedanken bewirken könnten.
Jeder kann Opfer von Menschenverachtung werden wie wir dies auch aus dem Mobbing im realen und virtuellen Leben kennen. (Wer andere mobbt, sieht diese als unwert für die Gruppe an.)
Schon aus Eigennutz sollte sich jeder gegen verachtende Kommentare wehren. Um die Welt zu retten, muss ich bei mir selbst anfangen.
http://facebook.com/deprifrei
http://twitter.com/deprifrei
Kontakt: deprifrei @web.de
deprifrei-leben - 7. Apr, 22:29
Nazi-Ideologie und psychisch Kranke
Nazis räumen alles aus dem Weg, was sie vom perfekten Menschen trennt"Zitat-Ende
Ja, auch ich habe diese Beobachtung in Psychiatrie-Kliniken gemacht - und diesen Denkfehler - leider!
Da funktioniert die Freud'sche Verdrängung leider nur allzu gut. Auch ich als ehemalige psychisch Kranke hätte in einem KZ landen können - und die haben damals im Nazi-Reich bei der "Selektion" nicht darauf geachtet, ob heilbar oder nicht.
Die menschenverachtende Ideologie, mit der ich andere Menschen quäle - kann durchaus zum Bumerang werden!! Auch wenn mir selbst großes Leid widerfahren ist, berechtigt mich das noch lange nicht, es an andere weiterzugeben. Es setzt nur eine Endlosspirale (wie z.B. Weltkriege) in Gang - und jeder glaubt, der andere ist der "Böse". Der ist genauso wenig der "Böse" wie wir selbst - nur leider -- oft heillos verblendet - wie wir selbst manchmal!! Ein Feindbild ist so praktisch, weil es so schön ablenkt von unserem eigenen Kummer - aber es ist verhängnisvoll. Vieles, sehr viele Zwistigkeit ließen sich mit gutem Willen von beiden Seiten zumindest bessern. Und wo eine Verständigung gar nicht möglich ist? Ich fürchte, manchmal bleibt nichts anderes übrig als zumindest zeitweise weg-gehen, aber ohne erneut und immer wieder in die alte Wunde reinzusticheln. Die ist manchmal nämlich schon eine oder zwei Generationen vor uns gelegt worden. Manchmal bleibt halt nichts anderes übrig, als der Zeit zu vertrauen - und solange vielleicht kleine Signale der Gesprächsbereitschaft - des Zuhörenwollens zu senden. Wenn der andere aus welchen persönlichen (oder global "eingeimpften") Gründen nicht in der Lage ist, die ausgestreckte Hand anzunehmen? Dann ist dies nicht mehr mein Versagen (also brauch ich auch dafür keine Aversion aufbauen) - ob es das Versagen des Kontrahenten ist, kann ich nicht wirklich beurteilen. Ich kann nur für mich sprechen, meine Erkenntnisse / Handlungen / Gefühle - (und dies oft genug nicht einmal) Ich weiß, mein Posting hat nicht unbedingt mit Depression zu tun, wohl aber mit Beobachtungen in Psychiatrie-Stationen. Wenn jemand sinnvollere Erkenntnisse hat, würde ich mich über Ergänzung freuen. Liebe Grüße - birke46
Liebe Birke46,