" Verändere dich selbst und nicht andre"
Heute ist ein Tag an dem ich in mir soviel Hoffnung verspüre und ich bin immer mehr davon überzeugt diese Depriphasen überwinden zu können.
Am Mittwoch hatte ich auch mit meiner Psychologin vereinbart, dass ich nicht mehr den ganzen Tag im Computerraum verbringe, sondern nur noch ein paar Stunden. Die restliche Zeit meist ab 11:00 verbringe ich in der Holzwerkstatt. Zwischen 12:05 und 12:45 ist immer Mittagspause. Seltsamerweise überwinde ich langsam meine inneren Widerstand, was die Sache mit dem Holz angeht. Ich verlasse immer weniger den Arbeitsplatz, sondern versuche konzentriert an dem Holzstück zu arbeiten. Ich will einen kleinen dreieckigen Stuhl bauen. Die Arbeit mit dem Holz sehe ich als Herausforderung an, gerade weil Holz nicht mein Material ist. Es ist wirklich harte Arbeit all die Holzstücke zu machen, denn ich würde lieber im Internet verschwinden und an meinen Blog weiter schreiben.
Im Moment besteht unsere Gruppe aus 4 Personen und die Anleiterin. Wir haben einen Afghanen der um die 45 ist, dann Petra die 30 ist und einen jungen Mann der um die 25 ist. Die Anleiterin die Schreinerin ist, ist um die 35.
Die Mittagspause war sehr lustig mit Petra und der Anleiterin. Wir scherzten viel. Ich erzählte denen z. B, dass ich tierische Probleme mit der Ordnung habe und dazu neige zu verslumen. Die Schreinerin meinte, dass sie die Dinge nach Gewicht ordnet und das unwichtige in den Keller tut und sich dann davon trennt. Ich erzählte, dass ich in einer WG lebe und sie sagte, dass sie nie in eine Wg ziehen würde, als sie ihre Freundin mal besucht hatte. Sie meinte, dass man in der WG der Freundin, die schönsten Schimmelkulturen kennenlernen konnte. Ich meinte, dass unsere WG auch nicht 100 Prozent sauber sei, aber Schimmelkulturen gebe es nicht. Ausserdem erzählte ich wie ich manchmal das Ölivenöl meines WG Bewohner klaue, um damit meinen Salat zu würzen. Im lockeren Plauderton erzählte ich, dass ich manchmal Spuren verwischen muss, indem ich das Wasser was auf die Flasche des Olivenöls gekommen ist wegmache mit einem Trockentuch. Blöderweise hatte ich vorher meine Hände nach dem saubermachen des Salates nicht getrocknet. Ich kann mich allerdings erinnern, dass Patrick dahinterkam, dass ich seine Zahnpasta vor Wochen klaute. Naja es gab keinen grossen Ärger. Meine kriminelle Energie ist im Kindergartenstadium wie man sieht und ich habe auch nicht vor da Fortschritte zu machen und Lehrgänge zu besuchen. ;-)
Heute nach der Mittagspause kam eine andere Psychologin zu uns, die den denkwürdigen Namen Frau Denk trägt. Sie wollte, dass wir Briefe an uns schreiben. Sie gab uns vier Fragen und diese Fragen sollten uns zu dem Brief anregen. Z. B. war einer der Fragen, was wir in der Massnahme erreicht haben und was wir in 2 Monaten erreicht haben wollen. Ich schrieb, dass ich in zwei Monaten noch arbeitsfähiger sein will und nicht mehr zu spät kommen will. In zwei Monaten soll uns der Brief zurück gesendet werden und wir sollen dann überprüfen, welcher dieser Ziele wir erreicht haben oder nicht. Der Afghane der vor 5 Jahren mit seiner Familie vor der Talibanherrschaft floh, hatte Probleme all die Fragen zu verstehen und die Psychologin erklärte es ihn noch mal. Mir fiel auf, dass der 25 jährige mit der Brille und dem Bart nichts schrieb. Später fragte die Psycholgin am Pausentisch den Vollbartbrillenträger, warum er nichts geschrieben hätte. Er sagte, dass er dass nicht wüsste. Seine Augen wirkten sehr unsicher und sie suchten ständig im Raum einen Punkt, wo sie sich festhalten konnten. Anschliessend fragte sie ihn wie er die einzelnen Teilnehmer bei der Arbeit gefunden hatte. Auch darauf wusste er keine Antwort. Er kam mir immer wie ein Schatten vor der sich fortbewegte ohne Persönlichkeit. Fast so als sei er ein Nichts. Er redet fast nie und nur wenn man ihn anspricht. Dann fragte die Psychologin mit den schwarzen Augen und den dunklen Haut, Petra die eher an eine Rubenslady aus dem 16. Jahrhundert erinnert, wie sie die einzelnen Teilnehmer gefunden hat. Petra sagte, dass ich sehr konzentriert an den Holzstücken gearbeitet hätte und nicht wie in der Vergangenheit öfters wegging. Ich sagte, dass ich Petra und den Afghanen sehr konzentriert an der Arbeit erlebt hätte und über den 25 Jährigen konnte ich nichts sagen, da er mir nicht auffiel. Der Afghane meinte, dass ich nur stundenweise in der Holzwerkstatt sei und ich sagte, dass ich eine Vereinbarung mit der Psychologin gemacht habe.
Gegen 13:15 uhr war das Gespräch vorbei. Und wir gingen wieder zu unseren Holzstücken, um daran zu arbeiten. Ich schliff die Holzstücke und ich versuchte an der Arbeit zu sein. Kurz vor Arbeitsende muss man immer alles wegfegen. Gegen 15 vor 15 Uhr standen alle am Pausentisch. Dann fragte ich mit einem Flunkern in den Augen, ob wir uns aus dem Staub machen dürfen. Alle lachten, dann erlaubte die eher sehr schlanke Schreinerin, dass wir gehen dürfen. Sie macht ab nächste Woche Urlaub an der Nordsee und dann kommt ein anderer Schreiner, der auch als Honorarkraft von der MAssnahme bezahlt wird.
Mir ist klar geworden, dass ich nur mit Disziplin aus meiner Krankheit rauskommen werde und ich muss mir Ziele stellen wie nächstes Jahr meine Erzieherausbildung. Ausserdem habe ich vor regelmässig Sport zu machen, meine Wohnung aufzuräumen wie in den vergangenen Tagen und eine Freundin zu finden, nicht als wichtigstes Ziel zu nehmen. Ich habe ein Haufen Geld, Zeit und Nerven in dieses Projekt "Liebe finden" investiert.
Ich will nicht mehr vor der Wirklichkeit in eine Schein- oder Traumwelt flüchten, sondern mich wie ein Boxer den Realitäten des Lebens stellen. Ich will endlich ernsthafter leben und mich nicht über die Verslumung meiner stinkenden Bude lustig machen oder so tun, als wäre mein Zimmer bewohnbar.
Das Leben beginnt jetzt. Die Vergangenheit wird mir nur noch dazu dienen Lehren zu ziehen und nicht dazu mich selbst fertig zu machen oder Schuldige zu finden. Mein Lebenstitel wird lauten: "Verändere dich selbst und nicht andre." Auch dies ist einer der Lehren im Buddhismus, wo es vorallem nach Ursache und Wirkung geht. Du sähst praktisch dass, was du morgen ernten wirst. Auch fehlt im Buddhismus der Gedanke nach Schuld und Sühne. Und ich denke, dass ist gut so. Ich habe mein halbes Leben nach Schuldigen gesucht und gebracht hat es mir nix. Jetzt muss ich mein Leben neu erfinden.
Am Mittwoch hatte ich auch mit meiner Psychologin vereinbart, dass ich nicht mehr den ganzen Tag im Computerraum verbringe, sondern nur noch ein paar Stunden. Die restliche Zeit meist ab 11:00 verbringe ich in der Holzwerkstatt. Zwischen 12:05 und 12:45 ist immer Mittagspause. Seltsamerweise überwinde ich langsam meine inneren Widerstand, was die Sache mit dem Holz angeht. Ich verlasse immer weniger den Arbeitsplatz, sondern versuche konzentriert an dem Holzstück zu arbeiten. Ich will einen kleinen dreieckigen Stuhl bauen. Die Arbeit mit dem Holz sehe ich als Herausforderung an, gerade weil Holz nicht mein Material ist. Es ist wirklich harte Arbeit all die Holzstücke zu machen, denn ich würde lieber im Internet verschwinden und an meinen Blog weiter schreiben.
Im Moment besteht unsere Gruppe aus 4 Personen und die Anleiterin. Wir haben einen Afghanen der um die 45 ist, dann Petra die 30 ist und einen jungen Mann der um die 25 ist. Die Anleiterin die Schreinerin ist, ist um die 35.
Die Mittagspause war sehr lustig mit Petra und der Anleiterin. Wir scherzten viel. Ich erzählte denen z. B, dass ich tierische Probleme mit der Ordnung habe und dazu neige zu verslumen. Die Schreinerin meinte, dass sie die Dinge nach Gewicht ordnet und das unwichtige in den Keller tut und sich dann davon trennt. Ich erzählte, dass ich in einer WG lebe und sie sagte, dass sie nie in eine Wg ziehen würde, als sie ihre Freundin mal besucht hatte. Sie meinte, dass man in der WG der Freundin, die schönsten Schimmelkulturen kennenlernen konnte. Ich meinte, dass unsere WG auch nicht 100 Prozent sauber sei, aber Schimmelkulturen gebe es nicht. Ausserdem erzählte ich wie ich manchmal das Ölivenöl meines WG Bewohner klaue, um damit meinen Salat zu würzen. Im lockeren Plauderton erzählte ich, dass ich manchmal Spuren verwischen muss, indem ich das Wasser was auf die Flasche des Olivenöls gekommen ist wegmache mit einem Trockentuch. Blöderweise hatte ich vorher meine Hände nach dem saubermachen des Salates nicht getrocknet. Ich kann mich allerdings erinnern, dass Patrick dahinterkam, dass ich seine Zahnpasta vor Wochen klaute. Naja es gab keinen grossen Ärger. Meine kriminelle Energie ist im Kindergartenstadium wie man sieht und ich habe auch nicht vor da Fortschritte zu machen und Lehrgänge zu besuchen. ;-)
Heute nach der Mittagspause kam eine andere Psychologin zu uns, die den denkwürdigen Namen Frau Denk trägt. Sie wollte, dass wir Briefe an uns schreiben. Sie gab uns vier Fragen und diese Fragen sollten uns zu dem Brief anregen. Z. B. war einer der Fragen, was wir in der Massnahme erreicht haben und was wir in 2 Monaten erreicht haben wollen. Ich schrieb, dass ich in zwei Monaten noch arbeitsfähiger sein will und nicht mehr zu spät kommen will. In zwei Monaten soll uns der Brief zurück gesendet werden und wir sollen dann überprüfen, welcher dieser Ziele wir erreicht haben oder nicht. Der Afghane der vor 5 Jahren mit seiner Familie vor der Talibanherrschaft floh, hatte Probleme all die Fragen zu verstehen und die Psychologin erklärte es ihn noch mal. Mir fiel auf, dass der 25 jährige mit der Brille und dem Bart nichts schrieb. Später fragte die Psycholgin am Pausentisch den Vollbartbrillenträger, warum er nichts geschrieben hätte. Er sagte, dass er dass nicht wüsste. Seine Augen wirkten sehr unsicher und sie suchten ständig im Raum einen Punkt, wo sie sich festhalten konnten. Anschliessend fragte sie ihn wie er die einzelnen Teilnehmer bei der Arbeit gefunden hatte. Auch darauf wusste er keine Antwort. Er kam mir immer wie ein Schatten vor der sich fortbewegte ohne Persönlichkeit. Fast so als sei er ein Nichts. Er redet fast nie und nur wenn man ihn anspricht. Dann fragte die Psychologin mit den schwarzen Augen und den dunklen Haut, Petra die eher an eine Rubenslady aus dem 16. Jahrhundert erinnert, wie sie die einzelnen Teilnehmer gefunden hat. Petra sagte, dass ich sehr konzentriert an den Holzstücken gearbeitet hätte und nicht wie in der Vergangenheit öfters wegging. Ich sagte, dass ich Petra und den Afghanen sehr konzentriert an der Arbeit erlebt hätte und über den 25 Jährigen konnte ich nichts sagen, da er mir nicht auffiel. Der Afghane meinte, dass ich nur stundenweise in der Holzwerkstatt sei und ich sagte, dass ich eine Vereinbarung mit der Psychologin gemacht habe.
Gegen 13:15 uhr war das Gespräch vorbei. Und wir gingen wieder zu unseren Holzstücken, um daran zu arbeiten. Ich schliff die Holzstücke und ich versuchte an der Arbeit zu sein. Kurz vor Arbeitsende muss man immer alles wegfegen. Gegen 15 vor 15 Uhr standen alle am Pausentisch. Dann fragte ich mit einem Flunkern in den Augen, ob wir uns aus dem Staub machen dürfen. Alle lachten, dann erlaubte die eher sehr schlanke Schreinerin, dass wir gehen dürfen. Sie macht ab nächste Woche Urlaub an der Nordsee und dann kommt ein anderer Schreiner, der auch als Honorarkraft von der MAssnahme bezahlt wird.
Mir ist klar geworden, dass ich nur mit Disziplin aus meiner Krankheit rauskommen werde und ich muss mir Ziele stellen wie nächstes Jahr meine Erzieherausbildung. Ausserdem habe ich vor regelmässig Sport zu machen, meine Wohnung aufzuräumen wie in den vergangenen Tagen und eine Freundin zu finden, nicht als wichtigstes Ziel zu nehmen. Ich habe ein Haufen Geld, Zeit und Nerven in dieses Projekt "Liebe finden" investiert.
Ich will nicht mehr vor der Wirklichkeit in eine Schein- oder Traumwelt flüchten, sondern mich wie ein Boxer den Realitäten des Lebens stellen. Ich will endlich ernsthafter leben und mich nicht über die Verslumung meiner stinkenden Bude lustig machen oder so tun, als wäre mein Zimmer bewohnbar.
Das Leben beginnt jetzt. Die Vergangenheit wird mir nur noch dazu dienen Lehren zu ziehen und nicht dazu mich selbst fertig zu machen oder Schuldige zu finden. Mein Lebenstitel wird lauten: "Verändere dich selbst und nicht andre." Auch dies ist einer der Lehren im Buddhismus, wo es vorallem nach Ursache und Wirkung geht. Du sähst praktisch dass, was du morgen ernten wirst. Auch fehlt im Buddhismus der Gedanke nach Schuld und Sühne. Und ich denke, dass ist gut so. Ich habe mein halbes Leben nach Schuldigen gesucht und gebracht hat es mir nix. Jetzt muss ich mein Leben neu erfinden.
deprifrei-leben - 23. Jun, 15:17
Torango - 1. Jul, 11:55
Ich würde sogar sagen ...
... verändere dich selbst und du kannst dadurch auch Andere verändern.
ich suche oft nach schuldigen für das was ch getan habe.