Neue Hiobsbotschaft
Im Moment ist das Wetter in Wuppertal eher kühl und meine Stimmung ist ebenso. Ich habe das Gefühl, dass die Vergangenheit mich bis zum Lebensende verfolgen wird wie ein Bumerang der immer wieder zurückkommt und einen auf den Kopf schlägt.
Gestern hatte ich frei gehabt von meinem Praktikum und heute lief ich wie jeden morgen gut gelaunt in das Geschäft. Ich hatte vorher einen Brötchen verdrückt und trug noch einen Cappucino von MC Donalds in der Hand.
Einer der älteren Damen vom Geschäft lief zu mir in die Gaderobe und sagte, dass mein Praktikum vorbei sei und sie mit dem Chef schon telefoniert habe. Ich war wie niedergeschmettert. Die ganze Zeit hatte ich gedacht, dass ich die Sache in dem Geschäft noch verändern könnte und ich meine Zeit brauche, um dies zu beweisen. Sie wussten ja, dass ich eine Massnahme mache die für psychisch Kranke ist. Anscheinend lief der Coundown schneller, als ich gedacht hatte und ich wurde aufs Abstellgleis geschoben.
Ich fragte sie warum dies so wäre und die ältere Frau mit der Lesebrille und den gut gerichteten Haaren sagte, dass ich das akzeptieren sollte und Punkt. Ich sagte ihr, dass Herr Stolz mir dies erst vor ein paar Tagen gesagt hatte, was ich alles falsch gemacht habe und ich dies ja auch am nächsten Tag verändert hatte. Sie meinte, dass ich nicht die Aufgaben gemacht habe, die ich hätte tun sollen und meinte, dass vielleicht auch am Damenregime liegen könnte und dass sie ein gut eingespieltes Team seien. Fünf Damen gegen einen Kerl, naja. Ich will die Sache nicht darauf reduzieren.
Dann kam eine andre Dame, die verständnisvoller war und zu mir kam und sich zu mir kniete. Sie sagte mir ruhigen Worten, dass ich vielleicht eher einer Arbeit im Lager nachgehen sollte, als mit Kunden. Ich will immer wissen, woran mein Scheitern lag und sie meinte, dass ich zuviel auf die Kunden losgegangen wäre und ich mehr von ihnen abgeschaut haben sollte. Ausserdem hätte ich die Ware zu häufig an die falsche Stelle gehängt. Mein Konzentrationsmangel hatte mich wieder eingeholt und ich denke ich war übermotiviert, was die Kundschaft anging, ich wollte alles super machen und bin wohl über das Ziel hinausgeschossen. Ich denke, es hatte mir jemand gefehlt der direkt am Anfang diese Kritik gesagt hätte, dann wäre vielleicht manches besser gelaufen. Aber vielleicht besteht die Realität darin, dass es niemanden gibt der einen ein bisschen Starthilfe gibt, da wir im Kapitalismus leben. Der Kapitalismus verlangt reibungslose Abläufe und nicht jemanden um den man sich kümmern muss.
Alle meine Versuche in die Wirklichkeit zu kommen sind in den letzten Jahren einfach gescheitert. Punkt. Heute fehlt mir echt der Humor und die Sache liegt erst eine knappe Stunde zurück. Ich überlege die ganze Zeit, wo mein Leben sich hinbewegen kann und wie ich dieses Leben packen soll. Wenn ich drüber nachdenke, habe ich ausser einer Drehbücherschreiberkarriere oder etwas in Richtung Schriftstellerei keine Ahnung, wo ich meine Nische besetzen könnte. Vielleicht ist dieser Traum, die beste Idee oder Utopie, um all diese Schüsse vor dem Bug auszuhalten. Vieles in diesem Leben habe ich einfach schlicht nicht gelernt wie ich an meinem Praktikum im Geschäft gesehen habe. Meine Psychotherapeutin werde ich wieder darin bestärken, dass sie mir die Umschulung nicht geben wird und meine Mutter wird sich noch mehr Sorgen machen, was meine Zukunft angeht. Ich habe keine. Meine Zukunft lebte sich heute aus.
Gestern hatte ich frei gehabt von meinem Praktikum und heute lief ich wie jeden morgen gut gelaunt in das Geschäft. Ich hatte vorher einen Brötchen verdrückt und trug noch einen Cappucino von MC Donalds in der Hand.
Einer der älteren Damen vom Geschäft lief zu mir in die Gaderobe und sagte, dass mein Praktikum vorbei sei und sie mit dem Chef schon telefoniert habe. Ich war wie niedergeschmettert. Die ganze Zeit hatte ich gedacht, dass ich die Sache in dem Geschäft noch verändern könnte und ich meine Zeit brauche, um dies zu beweisen. Sie wussten ja, dass ich eine Massnahme mache die für psychisch Kranke ist. Anscheinend lief der Coundown schneller, als ich gedacht hatte und ich wurde aufs Abstellgleis geschoben.
Ich fragte sie warum dies so wäre und die ältere Frau mit der Lesebrille und den gut gerichteten Haaren sagte, dass ich das akzeptieren sollte und Punkt. Ich sagte ihr, dass Herr Stolz mir dies erst vor ein paar Tagen gesagt hatte, was ich alles falsch gemacht habe und ich dies ja auch am nächsten Tag verändert hatte. Sie meinte, dass ich nicht die Aufgaben gemacht habe, die ich hätte tun sollen und meinte, dass vielleicht auch am Damenregime liegen könnte und dass sie ein gut eingespieltes Team seien. Fünf Damen gegen einen Kerl, naja. Ich will die Sache nicht darauf reduzieren.
Dann kam eine andre Dame, die verständnisvoller war und zu mir kam und sich zu mir kniete. Sie sagte mir ruhigen Worten, dass ich vielleicht eher einer Arbeit im Lager nachgehen sollte, als mit Kunden. Ich will immer wissen, woran mein Scheitern lag und sie meinte, dass ich zuviel auf die Kunden losgegangen wäre und ich mehr von ihnen abgeschaut haben sollte. Ausserdem hätte ich die Ware zu häufig an die falsche Stelle gehängt. Mein Konzentrationsmangel hatte mich wieder eingeholt und ich denke ich war übermotiviert, was die Kundschaft anging, ich wollte alles super machen und bin wohl über das Ziel hinausgeschossen. Ich denke, es hatte mir jemand gefehlt der direkt am Anfang diese Kritik gesagt hätte, dann wäre vielleicht manches besser gelaufen. Aber vielleicht besteht die Realität darin, dass es niemanden gibt der einen ein bisschen Starthilfe gibt, da wir im Kapitalismus leben. Der Kapitalismus verlangt reibungslose Abläufe und nicht jemanden um den man sich kümmern muss.
Alle meine Versuche in die Wirklichkeit zu kommen sind in den letzten Jahren einfach gescheitert. Punkt. Heute fehlt mir echt der Humor und die Sache liegt erst eine knappe Stunde zurück. Ich überlege die ganze Zeit, wo mein Leben sich hinbewegen kann und wie ich dieses Leben packen soll. Wenn ich drüber nachdenke, habe ich ausser einer Drehbücherschreiberkarriere oder etwas in Richtung Schriftstellerei keine Ahnung, wo ich meine Nische besetzen könnte. Vielleicht ist dieser Traum, die beste Idee oder Utopie, um all diese Schüsse vor dem Bug auszuhalten. Vieles in diesem Leben habe ich einfach schlicht nicht gelernt wie ich an meinem Praktikum im Geschäft gesehen habe. Meine Psychotherapeutin werde ich wieder darin bestärken, dass sie mir die Umschulung nicht geben wird und meine Mutter wird sich noch mehr Sorgen machen, was meine Zukunft angeht. Ich habe keine. Meine Zukunft lebte sich heute aus.
deprifrei-leben - 2. Jun, 09:50
TiniK - 13. Jun, 16:35
Hi du!
Na und? Dann bist du eben rausgeflogen! Such dir ne neue Stelle und mach's besser. Du hast schon von vielen Leuten gesagt bekommen was du "falsch" machst. Du kannst also daran arbeiten. So ahnungslos wie du tust bist du gar nicht.
Ne neue Praktikumsstelle zu finden dürfte nicht so schwer sein. Du musst ja nicht hingehen und sagen "Hallo, ich bin Roman, psychisch krank und auf der letzten Stelle rausgeflogen!" Tu normal, dann wirst du auch normal behandelt.
Also lass den Kopf nicht hängen udn such dir was neues. Das kann nur besser werden!
Tini
Na und? Dann bist du eben rausgeflogen! Such dir ne neue Stelle und mach's besser. Du hast schon von vielen Leuten gesagt bekommen was du "falsch" machst. Du kannst also daran arbeiten. So ahnungslos wie du tust bist du gar nicht.
Ne neue Praktikumsstelle zu finden dürfte nicht so schwer sein. Du musst ja nicht hingehen und sagen "Hallo, ich bin Roman, psychisch krank und auf der letzten Stelle rausgeflogen!" Tu normal, dann wirst du auch normal behandelt.
Also lass den Kopf nicht hängen udn such dir was neues. Das kann nur besser werden!
Tini
Schade, dass das mit dem Praktikum nicht geklappt hat. Aber Roman, das Leben geht trotzdem weiter. Du hast Ziele, die du nicht gleich in den Sand setzen solltest! Man macht im Leben immer wieder Erfahrungen, gute und auch Schlechte. Die guten sind zum Freuen da, die Schlechten um daraus zu lernen und sich weiter entwickeln.
Das geht allen Menschen so, allen! Lieben Gruß von Susi