8
Mai
2011

Ein Sonntag im Mai. Viele Menschen drehen sich wie Formel1 Fahrer im Kreis

Seit Wochen erleben wir Sonnenwetter. Aber meine Laune wird durch die Sonne auch kaum angehoben, da das Gefühl der Einsamkeit nicht weggehen will. Mir fehlt seit vielen Jahren eine Liebe. Freunde oder Bekannte melden sich sehr spärlich und ich muss immer den Kontakt suchen, was mich irgendwie müde macht. Ich komme mir unwichtig vor. Dann habe ich meine Mutter heute besucht, aber irgendwie mehr um der Einsamkeit zu entgehen. Suppe bei Mama gegessen und mir ein Formel1 Rennen angeschaut, wo ein Haufen Rennfahrer langweilig sich im Kreis drehen. Fast ein Sinnbild für mein eigenes Leben. Nur das diese Rennfahrer besser bezahlt sind als ich. Weltmeister Sebastian Vettel gewann das Rennen. Leider gab es keine spektakuären Crashs. Ich liebe es, wenn Reifen die Schwerkraft überwinden und einem Idioten gegen den Kopf knallen. ;-)
Ich fühle mich einsam und ich kann nichts dagegen unternehmen. Die Menschen die ich kenne drehen sich wie die Formel1 Fahrer immer schneller im Kreis und verlieren so den Blick für ihre Mitmenschen die abseits der Rennstrecke stehen. Jemand simste mir "Hi Roman, ich hoffe Dir geht es gut. Sorry, dass ich mich länger nicht gemeldet habe. Ich bin nach wie vor viel unterwegs. Und wenn ich mal zu Hause bin, bin ich ziemlich fertig und brauche Ruhe. Auf jden Fall wollte ich Dir sagen, dass ich trotzdem oft an Dich denke wie es dir geht und was Du so machst. Couch und Kühlsckrank bin ich noch auf der Suche! Lg, I." Diesen Freund habe ich schon seit letztes Jahr nicht gesehen. Die SMS ist zwar sehr nett, aber sie nimmt mir nicht meine depressive Verstimmungen die ich seit einigen Tagen habe. Ich habe Angst durch meine gefühlte Einsamkeit wieder richtig depressiv zu werden. Gleich besuche ich einen Bekannten um meine Einsamkeit einzudämmen. Auch den musste ich anrufen. Mein Problem ist nicht, dass ich niemanden zum anrufen habe, sondern das Menschen selbst auf die Idee kommen mich treffen zu wollen. Ich glaube manchmal, dass ich für diese Welt nicht existiere und mein Tod kaum jemanden was bedeuten würde. Zu diesem Gefühl passt diese SMS einer Bekannten sehr gut: "Roman, ich habe dir gesagt, dass es im Moment keinen Chor gibt. Mir fehlt die Zeit und der Raum. Du glaubst gar nicht, wie oft R. und ich an dich denken, wenn Du das in letzter Zeit nicht wahrnehmen konntest, weil ich mich nicht gemeldet hab. Ich habe sehr, sehr viel zu tun und versuche jeden Tag mein Bestes zu geben. S." In meiner vorherigen SMS beschwerte ich mich, dass sie auf meine Anrufe und SMSe nicht reagiert hatte. Außerdem schrieb ich ihr folgende SMS auf diese SMS: "An jemanden denken merkt der an dem man denkt nicht. Wenn man kurz anruft, merkt der andere, dass man an ihn gedacht hat und man muss nicht tausende Male an jemanden denken, ohne gehandelt zu haben. Ich hoffe du weißt was ich meine. Nur denken verändert nicht die Welt. Ich wünsche dir schöne Ostern. LG Roman" Ich hätte vielleicht noch ironisch und sarkastisch hinzufügen können, dass ich für telepathische Botschaften wo man an mich denkt noch keine Empfangsmasten habe. Vielleicht ist das manchem immer noch nicht klar.


Kontakt: depris @web.de

http://facebook.com/deprifrei
daisee gell - 9. Mai, 18:13

ein bissl viel verlangt?

viele leute lesen dein blog. viele leute wissen, dass es dich gibt. viele leute denken an dich. vertrau drauf. in einer zeit in der keiner mehr zeit hat, ist es nicht so leicht, sich immer bei den menschen zu melden, an die man grad denkt. mit wieviel gefühl denkt man oft an jemanden, den man gern hat und viel bedeutet,... zB der einem einen winter lang gestützt hat, oder mit dem man vorigen sommer viel unternommen hat, und jetzt gar nicht mehr sieht obwohl man in der selben stadt wohnt? oder auch jemanden den man erst einmal gesehen hat und von dem man nichtmal mehr den namen weiß, aber man hat sich eine stunde lang gut unterhalten... aber wenn man sich immer bei allen meldet die man gern hat, vergisst man schnell auf sich selbst und das ist auch nicht gesund für den geist.
wenn du an andere leute denkst, solltest du auch bedenken, dass andere auch an dich denken. kein mensch ist eine insel und du bist nicht so einsam wie du dich fühlst.

einsamkeit macht übrigens internet-süchtig. das macht auch nicht glücklich. sonne kostet kein geld, ein buch aus der stadtbücherei auch nicht viel. oder nimm dir einen zeichenblock, geh raus in einen park und beobachte die leute, fang momente ein, schau wieviel leben um dich ist, nicht nur menschen, auch tiere, bäume, blablabla, die welt ist groß und schön und nur für dich da.

also sims da nicht lang blöd herum und schrei traurig nach aufmerksamkeit, sondern mach das beste aus dir und freu dich über die menschen die du kennst und magst, weil sie kennen und mögen dich wahrscheinlich auch und denken an dich, weil du du bist und weil es dich in ihren leben gibt.

Candy (Gast) - 11. Mai, 00:34

Also ich muss feststellen, dass ich Roman absolut verstehen und seine Gefühle nachvollziehen kann. Bei mir ist es jedoch so, dass ich wenig Interesse an Menschen habe. Ich kann mich auf 2-3 Personen einstellen, aber zu mehr fehlt mir die Kraft, die Ausdauer, die Konzentration. Dann lieber ein paar oberflächliche Kontakte, natürlich nur im Internet und das reicht mir auch. Ich habe zudem mit Verlustangst zu kämpfen und bin auch schnell gereizt von Menschen, aber das liegt auch an meiner Borderline-Störung.
Sorry Roman, es ist DEIN Blog, nicht meiner :-( bin abgeschweift.

Flauschi (Gast) - 14. Mai, 19:19

Hallo Roman!

Das was ich jetzt schreibe ist keinesfalls böse gemeint. Aber du hast Zeit zur Verfügung, die andere nicht haben, weil sie sich um ihr Berufs- Familien- und Privatleben kümmern müssen.

Ich kann nicht verstehen, warum du dich darüber beschwerst, wenn es da draussen scheinbar Menschen gibt die an dich denken. Ich für meinen Teil freue mich sehr, wenn ein Mensch der SELBST gerade bis über beide Ohren im Stress steckt noch die Zeit aufbringt und einen lieben Gedanken für mich über hat. Ja, das ehrlich mich sogar!

Und abgesehen davon kann man einen "Anruf" oder einen "Besuch" eines "Freundes" nicht erzwingen.

deprifrei-leben - 16. Mai, 14:27

Flauschi

Merkst du etwa wenn jemand an dich denkt??
Ich nicht. Da finde ich sogar eine Sims sehr nett wie von I. S. dagegen musste aufgefordert werden, dass sie auf eine SMS von mir reagiert.
Janett (Gast) - 16. Mai, 18:42

Sei froh!

Hi,

ich kann in vielerlei Hinsicht verstehen, wie Du Dich fühlen musst, wenn niemand alleine auf Dich zukommt.
Aber wenn einsam bedeutet, dass Du alleine nicht sein kannst, dann ändert sich das Bild meiner Meinung nach.

Nimm folgendes Beispiel, vielleicht hilft es Dir, solche Situationen anders zu sehen:

Denn hast Du Dich mal gefragt, wie es wäre, wenn Du niemanden mehr hättest, den Du anrufen könntest? Solche Menschen, die keinen haben, NIEMANDEN, der auf eine SMS reagiert, einem nur Gutes wünscht, den man bitten kann, mit einem etwas zu unternehmen, solche Menschen gibt es da draußen auch. Sie meistern ihr Leben trotzdem, ohne Anderen evt. wenig Zeit oder auch Überforderung übel zu nehmen. Macht Dich das nicht glücklich, dass es noch liebe Menschen in Deinem Leben gibt?

Ich wünsche Dir auch alles Gute!

deprifrei-leben - 17. Mai, 22:54

Janett,

ja das stimmt, ich kann froh sein, dass ich Menschen habe die ich anrufen kann und die dann drauf reagieren. Wo ich mich so einsam gefühlt habe war ich wieder in so eine depressivere Phase geraten. Da habe ich das Glas nur halb voll gesehen, seit einigen Tagen ist das Glas wieder halb voll und ich fühle mich auch kaum noch einsam.
Flauschi (Gast) - 16. Mai, 18:53

Ich verstehe worauf du hinauswillst. Aber einen Anruf/eine SMS/einen Besuch den man erzwingt oder den man nur aus "Pflichtgefühl" bekommt möchte ich nicht haben. Das ist in meinen Augen unehrlich und darauf kann ich gut verzichten. Ich möchte, dass sich meine Freunde bei mir melden, weil sie aufrichtig an der Freundschaft interessiert sind.

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Lebe glücklich! Ein Blog über das Leben mit Depressionen und Internetsucht. Ein junger Mann (38) schreibt über seine Erfahrungen mit Vorurteilen und Einsamkeit. Rechte bei Deprifrei.de

Die Depression kann mit einer in schwarz gekleideten Dame verglichen werden. Wenn sie kommt, so weise sie nicht weg, sondern bitte sie zu Tisch als Gast und höre, was sie Dir zu sagen hat. C.G. Jung Mehr Informationen zu meinem Blog www.depri-blog.de.tl

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