Ich sehe mich selbst nicht als Schuldiger meiner Depression an, dafür spielen auch äußere Dinge eine Rolle wie meine Kindheit und Jugend. Ich hatte einen Vater gehabt, der mich mit seinem depressiven Wesen psychisch überforderte. Auch missbrauchte er mich dazu, dass ich mir all seine Probleme anhören musste. Meine Mutter war auch nicht immer der einfachste Mensch. Und ich hatte nun mal Psychologen gehabt, die mich nicht verstanden oder ernst nahmen oder gar nicht motiviert waren. Das lässt Spuren. In der Schule war auch nicht alles einfach.
Und die Genetik spielt auch bei der Entstehung einer Depression eine Rolle.
Ich empfinde dich Stellar ziemlich überheblich in deiner Argumentation, dass nur ich die Schuld an meiner Depression trage. Ich weiss auch nicht, ob das Wort Schuld überhaupt einen Sinn macht.
Depressionen sind meistens ein Wechselspiel aus vielen Dingen. Der Depressive hat nicht gelernt wie er gut mit schwierigen Situationen umgeht. Auch hatte ich in einer wichtigen Lebensphase meiner Jugend zum Erwachsen werden keine Freundschaften gehabt, die sich auf mein Leben und Selbstwertgefühl stabilisierend ausgewirkt haben. Auch fehlte mir eine Liebe.
Das ich spatzieren gehe, Sport mache und die Maßnahme mache hast du gar nicht wahrgenommen. Da übernehme ich Verantwortung. Du siehst mich ziemlich einseitig und ich habe den Eindruck deine Sichtweise auf mich ist ziemlich beschränkt.
Anscheinend hat dich deine depressive Erfahrung hart und verbittert gemacht. Du hast nach meiner Ansicht eine ziemliche Schwarz/Weiss Sicht auf die Dinge, was wieder typisch für Depressive ist.
Ich denke du verstehst an dieser Stelle Stellar ein wenig falsch, es klingt aber auch hart.
Lass mich mal eine Bestandsaufnahme machen:
Wir (du und ich) haben Depressionen. Das ist erstmal ein Fakt den wir akzeptieren müssen. Das ist eine Tatsache, eine Krankheit, und nur weil wir uns entscheiden nicht mehr depressiv zu sein, heisst das nicht das wir dann nicht mehr depressiv sind. Jemand mit Lungenkrebs kann sich auch nicht entscheiden das er keinen mehr hat und dann ist alles fröhlich und wir leben alle happily ever after.
Was wir aber tun können ist uns aus der Opferrolle, in die uns Krankheit oder Täter hineingedrängt haben, zu verlassen.
Das kostet natürlich Kraft und das ist nicht leicht. Das ist lange, harte Arbeit, ich weiss das. Und es ist nicht mit "Reiss dich zusammen" oder "Beiss halt die Zähne zusammen" getan.
Aber unsere innere Einstellung, unser Dickkopf, die sture Entschlossenheit gegen die KRankheit anzukämpfen kann uns sehr helfen auf dem Weg dahin und das bedeutet auch, Verantwortung zu übernehmen. Zu sagen: ICH habe es heute nicht aus dem Bett geschaft, Ich stinke und sehe scheisse aus. Ich habe Depressionen, aber ich bin nicht die Depression.
Ich übernehme da auch nicht die "Normalo" Argumentation, das ist einfach ein Faktencheck den ich so mache.
Und ich bin es, die sich entscheidet dagegen anzukämpfen: Gegen Strukturen im Kopf die krank machen, gegen die angst aus dem Haus zu gehen und gegen das Chaos im Schädel das mich zwingt zu streiten und zu hassen und zu schreien.
Das ist manchmal ein verlorener Kampf, ein verzweifelter, aber ich nehme ihn auf weil ich leben möchte. Und das bedeutet auch, Verantwortung zu übernehmen. Zu erfahren, dass nur ich mich aus der Scheisse holen kann und das kein Heiland kommen wird der das tut.
Denn alles was die Medikamente und Therapien tun ist mir zu helfen, mich zu unterstützen eine Krankheit zu besiegen die im Geist sitzt. Das hat nichts mit Charakterschwäche zu tun, es ist einfach ein Fakt.
Und was zumindest mich, lieber Roman, in letzter Zeit so massiv gestört hat und worauf wir versuchen dich aufmerksam zu machen ist das du in diesen depressiven Opfergedankengängen feststeckst:
Die Frauen sind Schuld, das Militär ist Schuld, die unwirksamen Medikamente und die schlechten Therapeuten.
Und ständig suchst du Ausflüchte, warum du dir nicht helfen kannst.
Das ist vollkommen typisch für die Erkrankung, das mache ich auch durch. Jeden. verdammten. beschissenen. Tag.
Und wenn ich es selber nicht schaffe, diese Gedanken loszuwerden, dann brauche ich einen Kick von aussen der mich dazu zwingt.
Und wenn dann jemand wie du im Augenblick immer abstrusere und fanatischere Thesen aufstellt warum Frauen und die Gesellschaft und alle anderen Schuld sind, dann muss es Leute geben die sich dieser, deiner - meiner, kranken Gedanken erwehren und sagen: halt, das ist Schwachsinn.
Nichts anderes passiert hier.
Schuld hat niemand an einer Depression. Lass die Schuldfrage endlich ruhen, sie macht dich nur kaputt. Glaub mir.
Wenn du einfach mal richtig über das Thema telefonieren willst, dann biete ich das hiermit an. Meld dich in meinem Blog, wir klären das dann. Du musst (sollst?) diesen Kommentar nicht veröffentlichen. Aber du hattest vor einer Weile bei mir nach dem Problem gefragt und ich habe versucht es auf meine Art jetzt ein wenig zu schildern.
Die Depression kann mit einer in schwarz gekleideten Dame verglichen werden. Wenn sie kommt, so weise sie nicht weg, sondern bitte sie zu Tisch als Gast und höre, was sie Dir zu sagen hat. C.G. Jung Mehr Informationen zu meinem Blog www.depri-blog.de.tl
Und die Genetik spielt auch bei der Entstehung einer Depression eine Rolle.
Ich empfinde dich Stellar ziemlich überheblich in deiner Argumentation, dass nur ich die Schuld an meiner Depression trage. Ich weiss auch nicht, ob das Wort Schuld überhaupt einen Sinn macht.
Depressionen sind meistens ein Wechselspiel aus vielen Dingen. Der Depressive hat nicht gelernt wie er gut mit schwierigen Situationen umgeht. Auch hatte ich in einer wichtigen Lebensphase meiner Jugend zum Erwachsen werden keine Freundschaften gehabt, die sich auf mein Leben und Selbstwertgefühl stabilisierend ausgewirkt haben. Auch fehlte mir eine Liebe.
Das ich spatzieren gehe, Sport mache und die Maßnahme mache hast du gar nicht wahrgenommen. Da übernehme ich Verantwortung. Du siehst mich ziemlich einseitig und ich habe den Eindruck deine Sichtweise auf mich ist ziemlich beschränkt.
Anscheinend hat dich deine depressive Erfahrung hart und verbittert gemacht. Du hast nach meiner Ansicht eine ziemliche Schwarz/Weiss Sicht auf die Dinge, was wieder typisch für Depressive ist.
Lass mich mal eine Bestandsaufnahme machen:
Wir (du und ich) haben Depressionen. Das ist erstmal ein Fakt den wir akzeptieren müssen. Das ist eine Tatsache, eine Krankheit, und nur weil wir uns entscheiden nicht mehr depressiv zu sein, heisst das nicht das wir dann nicht mehr depressiv sind. Jemand mit Lungenkrebs kann sich auch nicht entscheiden das er keinen mehr hat und dann ist alles fröhlich und wir leben alle happily ever after.
Was wir aber tun können ist uns aus der Opferrolle, in die uns Krankheit oder Täter hineingedrängt haben, zu verlassen.
Das kostet natürlich Kraft und das ist nicht leicht. Das ist lange, harte Arbeit, ich weiss das. Und es ist nicht mit "Reiss dich zusammen" oder "Beiss halt die Zähne zusammen" getan.
Aber unsere innere Einstellung, unser Dickkopf, die sture Entschlossenheit gegen die KRankheit anzukämpfen kann uns sehr helfen auf dem Weg dahin und das bedeutet auch, Verantwortung zu übernehmen. Zu sagen: ICH habe es heute nicht aus dem Bett geschaft, Ich stinke und sehe scheisse aus. Ich habe Depressionen, aber ich bin nicht die Depression.
Ich übernehme da auch nicht die "Normalo" Argumentation, das ist einfach ein Faktencheck den ich so mache.
Und ich bin es, die sich entscheidet dagegen anzukämpfen: Gegen Strukturen im Kopf die krank machen, gegen die angst aus dem Haus zu gehen und gegen das Chaos im Schädel das mich zwingt zu streiten und zu hassen und zu schreien.
Das ist manchmal ein verlorener Kampf, ein verzweifelter, aber ich nehme ihn auf weil ich leben möchte. Und das bedeutet auch, Verantwortung zu übernehmen. Zu erfahren, dass nur ich mich aus der Scheisse holen kann und das kein Heiland kommen wird der das tut.
Denn alles was die Medikamente und Therapien tun ist mir zu helfen, mich zu unterstützen eine Krankheit zu besiegen die im Geist sitzt. Das hat nichts mit Charakterschwäche zu tun, es ist einfach ein Fakt.
Und was zumindest mich, lieber Roman, in letzter Zeit so massiv gestört hat und worauf wir versuchen dich aufmerksam zu machen ist das du in diesen depressiven Opfergedankengängen feststeckst:
Die Frauen sind Schuld, das Militär ist Schuld, die unwirksamen Medikamente und die schlechten Therapeuten.
Und ständig suchst du Ausflüchte, warum du dir nicht helfen kannst.
Das ist vollkommen typisch für die Erkrankung, das mache ich auch durch. Jeden. verdammten. beschissenen. Tag.
Und wenn ich es selber nicht schaffe, diese Gedanken loszuwerden, dann brauche ich einen Kick von aussen der mich dazu zwingt.
Und wenn dann jemand wie du im Augenblick immer abstrusere und fanatischere Thesen aufstellt warum Frauen und die Gesellschaft und alle anderen Schuld sind, dann muss es Leute geben die sich dieser, deiner - meiner, kranken Gedanken erwehren und sagen: halt, das ist Schwachsinn.
Nichts anderes passiert hier.
Schuld hat niemand an einer Depression. Lass die Schuldfrage endlich ruhen, sie macht dich nur kaputt. Glaub mir.
Wenn du einfach mal richtig über das Thema telefonieren willst, dann biete ich das hiermit an. Meld dich in meinem Blog, wir klären das dann. Du musst (sollst?) diesen Kommentar nicht veröffentlichen. Aber du hattest vor einer Weile bei mir nach dem Problem gefragt und ich habe versucht es auf meine Art jetzt ein wenig zu schildern.
Alles Liebe,
Silberaugen